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Monat: August 2011 - Der Kreuzberger

Ausgabe 14

Titelthema: Das Spiel um Lüge und Wahrheit – 11. September 2001
Weitere Themen: Horch und Guck – Einer dieser Tage / Kurz Gesagtes: Studie aus Camebridge, Öko-Verarschung, Gegen den Mietwucher, Das “Beratungsprotokoll”, Gegen Wintermüdigkeit laufen, Vor dem Gesetz…, Wasserschlacht 2011 / Die Piratenpartei – auf Wahltagkurs / Theater, das funktioniert – Thearterforum Kreuzberg / Tiefe Einblicke –
Wie Kapitalismus und Parlamentarismus zusammen gehen / INDECT -Big Brother geht in Rente! / Sensations – William Wires

Hier geht es zur PDF-Ausgabe 14




Vor dem Gesetz….

….sind alle gleich! Vor dem Kreuzberger auch! – Ständig sieht man sie, die staatlichen Denunzianten in Form von, auf Kosten der Steuerzahler, neu eingekleideten Beamten und Beamtinnen der Polizei und deren Hilfsschergen vom Ordnungsamt. Sie streifen durch die friedlichen Straßen Berlins auf der Suche nach ihrer Quoten – Beute. Alles und jeden der auf ihrem Weg liegt und sich auch nur im geringsten wider der Straßenverkehrsordnung oder dem Gesetz verhält, wird mit einem Ordnungs- beziehungsweise Strafgeld belegt. Meistens wird der/die ÜbeltäterIn auf einer rüden Art und Weise auf sein/ihr Fehlverhalten hingewiesen. Die Standardanklage bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung lautet:“Sie behindern den Verkehr“ – und wenn man zum Beispiel mit dem Fahrzeug auf dem Bürgersteig steht um zu Be- oder Entladen, heißt es großmäulig von Seiten der Beamten: „Sie zerstören mit ihrem Wagen (Pkw) die im Untergrund befindlichen Rohre und Versorgungsleitungen“. Klein, dumm und hässlich hätte ich fast geschrieben. Aber die letzte Beamtin, die ich bei ihrer Arbeit beobachten durfte, war recht nett anzuschauen, sodass ich letztere Bezeichnung zurücknehmen muss. Passend dazu möchte ich an dieser Stelle Zitat einbringen: „Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man ganz bescheiden die Schnauze halten“ (Alfred T.). Denn wenn dem so wäre, dass Rohre und Leitungen im Untergrund beschädigt würden, müsste jeder Ausflug einer Wander Gruppe mit einem Sondernutzungsrecht für die Benutzung des Gehweges, unter Vorgabe der Ausflugsroute zur Absicherung der infrastrukurellen Versorgung stattfinden. Darüber hinaus dürften sich nie mehr als zehn Teilnehmer der Gruppe gleichzeitig auf einer Gesamtfläche von 6m² aufhalten. Bullenscheiße und absoluter Schwachsinn. Im Gegenzug habe ich ein paar Beispiele für Ordnungswidrigkeiten im Amt aufgeführt, wohl wissend, dass diese mit dem Argument „Einsatzbedingtes Sonderrecht“ von zuständiger Seite vom Tisch gefegt würden. Aber da ich, im Gegensatz zu einigen anderen Menschen, kein Anscheißer bin, unterlasse ich die Benennung von Ort und Zeit der Aufnahmen.




Öko – Verarschung

Seit Jahren werben die Medien und Umweltaktivisten für einen geringeren Trinkwasserverbrauch unter der Bevölkerung. Seit Jahren halten sich die Bürger an diese Mahnungen und sparen wo sie nur können. Es gibt sogar öffentlich ausgeschriebene Wettbewerbe in denen der Haushalt mit dem geringsten Jahreswasserverbrauch als Sieger hervorgeht und geehrt wird. Auch sonst wird alles daran gesetzt, dass Land und Leute mit den Trinkwasser – Ressourcen sparsamer umgehen. Soweit, so gut. Nur erzählt uns keiner von der Kehrseite der Medaille. Denn seit dem die Umweltbewussten unter uns gewissenhafter mit dem Wertvollen Nass umgehen, findet, von der Bevölkerung unbeachtet, ein anderer Irrsinn statt. Denn um die Abwasserkanäle zu reinigen, was früher überwiegend mit dem Brauchwasser erledigt wurde, muss heute, aufgrund der Sparsamkeit der Bevölkerung, mit Trinkwasser durchgeführt werden. Zum anderen hat der niedrige Abwasserpegel in den Kanälen Auswirkungen auf die Bausubstanz. Denn wenn das Abwassersystem über längeren Zeitraum an einer zu niedrigen Auslastung „leidet“, zerfällt es in sich. Das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Nun sind mal wieder die „Experten“ gefragt.




Studie aus Cambridge

Nach eienr Stidue der Cmabridge Uinverstiaet, ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. Der Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das ist, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeden Bchustbaen liset sodnern das Wrot als gaznes. Krsas oedr?




Horch & Guck – Einer dieser Tage

Nun hat sie uns doch ereilt: Die Zensur! Aufgrund der zahlreichen verbalen Entgleisungen Horchs den Polizei Beamten gegenüber wurde die ursprüngliche Fassung von Horch & Guck – Einer dieser Tage, – auf Anraten unserer Rechtsberater, entschärft. Selbstverständlich gibt es für die Widersacher der Obrigkeit unter euch die unzensierte Version auf Anfrage per E-Mail.

„Hey, Du Penner, pass auf“ pöbelte Horch den Radfahrer an, der gerade auf dem Fußgängerweg in der Falckensteinstraße an ihm vorbeifuhr und ihn dabei anrempelte. Der Gefahr, die ihm im Nacken saß, nicht bewusst, drosselte der Radfahrer sein rasantes Tempo aufgrund einer vor ihm laufenden Touristen-Gruppe, sodass er Horch, der mit vollen Einkaufstüten und schnellen Schrittes unterwegs war, erneut in die Quere kam. „Fahr schon, Du Vollidiot“ rief Horch dem vermeidbaren Verkehrshindernis zu und trat ihm zeitgleich gegen sein Hinterrad. „Ey, was soll´n das?“ fragte der verdutzte Radfahrer, der nach dem Tritt Mühe hatte, sich auf dem Fahrrad zu halten und beinahe gegen einen Baum gefahren wäre. Horch, dessen Woche bereits beschissen verlaufen war, packte daraufhin sein gesamtes Potential an Hasstiraden aus. „Du glaubst auch es gibt keine Bosheit auf der Welt, wa´. Fährst auf dem Gehweg, klingelst Dir den Weg frei und rempelst die Leute an und dass alles nur, weil sich der gnädige Herr zu fein ist, mit seinem voll gefederten Geländefahrrad über das Kopfsteinpflaster zu fahren. „Aber….“ – wollte der Radfahrer entgegnen, doch Horch unterband jeglichen Erklärungsversuch mit den Worten: „Was? Aber…. Mach Dich hier janz schnell vom Acker und noch ein Wort, Dein Gesicht hat Fasching, mein Freund.“ Eine vorbeifahrende Polizeistreife, die auf Horchs Gepöbel aufmerksam geworden war verlangsamte ihre Fahrt und der Fahrer des Wagens fragte Horch: „Na guter Mann, gibt’s Probleme?“ Horch drehte sich um und erblickte das Fahrzeug mit den beiden darin sitzenden Beamten und erwiderte: „Ach nee, die Trachten – Truppe. Gut das Ihr da seid, Ihr könnt hier gleich mal auf´n Meter rangerutscht kommen.“ – „Wo drückt denn der Schuh?“ hakte der Polizist nach – „Wo mein Schuh drückt? Demnächst in dem Gesicht dieses verdammten Radfahrers, der glaubt, sich alles erlauben zu können“. In diesem Moment kam Guck, der Horch bereits akustisch von weitem wahrgenommen hatte, mit Schröder um die Ecke geschlendert: „Wat´n hier los?“ fragte er provokant in die Runde, während Schröder die Polizisten, die inzwischen die Runde mit ihrer Anwesenheit beehrten, begutachtete. „Nehmen Sie den Hund an die Leine.“ herrschten die Beamten, fast zeitgleich, Guck an. – Horch antwortete für den angesprochenen Guck: „Nein. Warum auch? Das ist mein Hund und wenn sich hier jeder gesittet verhält, bleibt er auch ruhig. Kümmert Euch lieber um diesen Verkehrsrowdy hier. Ich weiß gar nicht warum wir eine Straßenverkehrsordnung haben, wenn sie ständig missachtet wird. Wenn ich mit meinem Auto durch den Kiez fahre und die Schrittgeschwindigkeit einhalte, rasen links und rechts Radfahrer an mir vorbei und pöbeln mich an, dass ich die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalte. Und wenn ich als Fußgänger unterwegs bin muss ich ständig darauf achten, nicht über den Haufen gefahren zu werden. Mir platzt bald der Arsch.“ – Nun beruhigen Sie sich mal….. – „Beruhigen?“ unterbrach Horch den Beamten „Ich lasse mir doch von Euch nicht meine schlechte Laune verderben. – Und jetzt waltet Eures Amtes und sorgt für Gerechtigkeit im Straßenverkehr.“

Von Horch gesagt, von den Beamten in die Tat umgesetzt, nahmen sich die Beamten den Radfahrer vor. Nachdem sie ihn auf sein Fehlverhalten hingewiesen und verwarnt hatten, versuchte sich dieser zu erklären: „Aber….“ – „Schon wieder – Aber….“ unterbrach ihn Horch „Halts Maul und verpiss´ dich endlich oder glaubst Du, nur weil die beiden Uniformierten Staatsdiener hier in der Gegend ´rumstehen, hast Du einen Sicherheitsvorteil? Da muss ich Dich leider enttäuschen.“ pöbelte Horch aufgrund der lapidaren Verwarnung der Polizisten gegenüber dem Radfahrer weiter herum.

In diesem Moment klingelte Horchs Mobiltelefon und er nahm das Gespräch entgegen: „Was? Klar ist der Stoff gut. Und dass die Leute darauf abfahren werden, habe ich Dir doch gesagt. Ob ich davon noch mehr besorgen kann? Klar, wie viel willst du? 200? Na ja, ich schaue gleich mal nach ob noch was im Lager liegt und melde mich dann bei Dir. Bis dann“ – „Was war das denn?“, wollte einer der Polizist erstaunt wissen als Horch das Gespräch beendet hatte. Guck wusste genau was der Polizist dachte und auch, dass Horch das Telefonat bewusst verdächtig geführt hatte um die beiden zu provozieren und damit auch wusste, welche Gedanken den Beamten gerade durch den Kopf gingen. Guck wusste aber auch genauso gut, was Horch jetzt wieder für eine Nummer abziehen würde. Genau die gleiche wie seinerzeit auf Mallorca, wo sie vor ihrem Haus in Cala Ratjada von der Policia Local kontrolliert worden waren, weil einer ihrer Bekannten bei seiner Ankunft ein angeblich „auffälliges Verhalten im Straßenverkehr“ an den Tag gelegt hatte. Damals antwortete er auf die Frage des anwesenden Bekannten, der, da er kein spanisch sprach, von Horch wissen wollte was los sei, im Beisein der selbstsicher auftretenden Beamten und in feinstem und deutlichstem Deutsch: “Die suchen die zwanzig Kilo Kokain im Kofferraum meines Autos“ und zeigte mit den Worten auf seinen Kleinwagen, der vor dem Haus stand. „Kilo“ und „Kokain“ versteht jeder Polizist, weltweit. Da die Insel zu dem Zeitpunkt als Einfallstor für kolumbianische Waren dieser Art in Europa galt, hätte es bis auf den Umstand, dass Horch & Guck das weiße Gold niemals anfassen, geschweige Handel damit treiben würden, gut möglich sein können, dass sich der Gesamtwert des Fahrzeugs, so wie es da stand, im Millionen – Euro – Bereich bewegte. Dementsprechend blass und nervös wurden die beiden Beamten der Policia Local, als sie die Worte vernahmen. Vermutlich befürchteten sie auf ein Nest der Mafia gestoßen zu sein. Noch heute, wenn Horch und Guck sich die Geschichte erzählen, lachen sie Tränen über die Entgleisungen in den Gesichtern der Beamten und den darauf folgenden Wutausbruch der beiden, als sie aus dem mit Bier gefüllten Kofferraum des Seat Ibiza wieder aufschauten und in Horchs provokant grinsendes Gesicht blickten.

Aber ganz im Gegensatz zu Gucks Befürchtungen antwortete Horch: „Als wenn´s Euch was angehen würde. Aber damit Ihr euren Wissensnotstand in diesem Fall beenden könnt: Ich produziere Spenden – T – Shirts mit dem Spruch `I love Gaza´, und was soll ich sagen, die Dinger gehen weg wie warme Semmeln.“ – „Und das soll ich Ihnen jetzt glauben?“ entgegnete ihm der Beamte. – „Es wird Ihnen ja wohl nichts anderes übrig bleiben. Also was nun? Wollt ihr auch ein Spenden – Shirt kaufen und was gutes für Palästina tun, oder was? – Du mein Freund siehst mir nach ´ner L – Größe aus“ und schaute einen der Polizisten dabei von oben bis unten an, „und du, Plauzen – Paule brauchst mindestens XXL“ und konnte sich dabei einen leicht hämischen Ton in der Stimme nicht verkneifen. Horchs Geschäftssinn war geweckt und er hatte den rempelnde Fahrradfahrer vergessen. Guck stand genauso verdutzt da, wie die beiden Beamten. Horch ist vom Sternbild Zwilling, dass wusste Guck, aber einen so schnellen Wandel von Emotionen hatte er bei Horch noch nicht erlebt. „Jetzt überlegt nicht lange, reißt Euch den Zwanni aus der Jacke und tut was Gutes für Gaza.“ Der Radfahrer hatte sich inzwischen aus dem Staub gemacht und Horch war vollends damit beschäftigt, den beiden Polizisten seine T-Shirts zu verkaufen. „Kommt Jungs, gebt Euch einen Ruck, Ihr seit doch eh scharf drauf das Lager zu sehen, ob da nicht irgendwas für euch zum herumschnüffeln herumliegt.“ Und tatsächlich, kurze Zeit später stiegen Horch und Guck, vorweg mit den Polizisten, die Stufen zum Lager hinab. Wie für ihr Büro, in dem sie ihre Recherche nach Wirtschaftskorruption und Betrug in der Weltpolitik betrieben, und ihr Depot, in dem sie ihre Utensilien und alte Ausrüstungsgegenstände aus vergangenen Einsätzen aufbewahrten, so hatten sie auch das Lager für die produzierten T-Shirts in einem ehemaligen Luftschutzbunker untergebracht. Mit sichtlich gemischten Gefühlen folgten die Polizisten Horch und Guck in den spärlich beleuchteten Vorraum. Nachdem sie die Sicherheitsschleuse passiert hatten, standen sie in dem hell erleuchteten Lager. „Und? Glaubt Ihr mir jetzt?“ fragte Guck. Überall im Raum, in den Regalen, auf den Tischen und in den umherstehenden Kisten lagen T – Shirts und Pullover in allen Farben und Größen. Horch öffnete eine der Kisten und nach kurzem Suchen zog er zwei T – Shirts heraus. „Hier, zieht mal über, die müssten Euch passen.“ – Folgsam zogen die Beamten die Shirts an und Horch hakte gleich im Sinne des Geschäfts nach: „Ich sehe, Ihr tragt beide die Fesseln der Ehe am Finger, dass heißt, Ihr habt, wenn die Früchte Eurer Lenden keine Nachkommen hervorgebracht haben, zumindest eine Frau daheim. Und wie es der Zufall so will, haben wir auch das figurbetonte Shirt für die Dame am Start. Wenn Plauzen – Paule hier“ und Horch zeigte auf den recht fülligen XXL – Bullen, „Plauzen – Paula zu Hause zu sitzen hat, wird das figurbetonte Shirt allerdings wohl eher Bauch – frei ausfallen.“ Der sportlichere Beamte von beiden konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zog dafür sogleich die bösen Blicke seines Kollegen auf sich. Horch packte jedem der beiden ein Lady – Shirt für die Herzdame daheim ein und drückte sie ihnen in die Hand. „So und jetzt Kohle an die Sonne. Das macht für jeden vierzig Euro, und fünf Euro pro Shirt gehen davon an bedürftige Palästinenser.“ Ohne sich zu wehren, zogen die beiden ihre Geldbörsen hervor und bezahlten die mehr oder weniger gewollten T – Shirts.

„Und wegen der Sache vorhin, nichts für Ungut. Aber hätte mein altes Patrouillenfahrzeug noch seine Bewaffnung an Bord, die brennenden Autos in der Stadt wären Euer geringstes Problem. Seht zu, dass Radfahrer ihre Räder endlich mit Nummernschildern ausgerüstet haben müssen um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.“ Zustimmend machten sich die Beamten auf den Weg nach draußen. Als die beiden Polizisten das Lager fast verlassen hatten, rief Horch ihnen noch hinterher: „Ach und noch was Jungs, zieht die Shirts aus bevor Ihr rausgeht. Ich glaube die Leute nehmen Euch sonst gar nicht mehr ernst.“ Als die Tür hinter den beiden ins Schloss gefallen war drängelte Horch: „So, jetzt müssen wir uns aber ranhalten. Die Merkel trifft sich gleich mit Sarkozy um die weitere Vorgehensweise in der EU-Krise zu besprechen.“ – „Und?“ Wollte Guck wissen. – „Ha“ erwiderte Horch „das weißt Du ja noch gar nicht.“ und Horch konnte sich sein freches Grinsen nicht verkneifen. „Ich war doch letzte Woche für ein paar Tage verreist.“ – „Ja, in Bayern“ warf Guck ein. – „Das glaubst Du und auch der internationale Geheimdienst glaubt es. Aber tatsächlich war ich beim Sarkozy, dem alten Franzosen und habe in seinen Räumlichkeiten ein paar Abhörsender versteckt. Wir bekommen also alles mit, was die beiden da gleich so besprechen werden.“ – „Und was machst Du, wenn die beiden gar nicht reden sondern…..“ fragte Guck grinsend – „Boa ich kotz´ gleich. Bist Du wieder ekelig. Danke, das Bild bekomme ich jetzt erst einmal nicht mehr aus dem Kopf und ich wollte gerade noch was essen gehen.“ entgegnete Horch. – „Nun, dann können wir ja gleich los und uns Merkel gegen Sarkozy anhören“ mit diesen Worten verließ Guck das Lager, was ihm Horch gleichtat um kurz darauf seinen Horch – Posten zu besetzen.

Und die Moral von der Geschicht´: Gute Bullen gibt es … oder sie gibt es nicht.

Horch & Guck-Meisterspione a. D.




Die Piratenpartei – auf Wahltag – Kurs

Die Wahlen stehen vor der Tür und wir möchten mit unserem Beitrag für eine aufgeklärte Wählerschaft sorgen. Grund genug, den Piraten mal auf den Säbel zu fühlen und ihren „Beutezug“ an Wählerstimmen transparent zu machen. Um der  stürmischen See des Wahlkampfes zu entgehen, trafen wir uns auf neutralem Gebiet, im Hafen namens Edelweiss im Görlitzischen Ozean. Die Piratenpartei lief mit Ralf Gerlich (41), Spitzenkandidat für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain – Kreuzberg und Jessica Zinn (31), Direktkandidatin für Kreuzberg in den Hafen der Fragen ein. An Bord der MS Kreuzberger befanden sich Bookfield, seines Zeichens legitimierter Fragensteller, Schröder, Sicherheitschef an Bord und verantwortlich für die Absicherung der Rückflanke gegen unliebsame Seeräuber und meine Wenigkeit, die hier und da Unklarheiten hinterfragte und euch nun die wichtigsten Passagen aus dem Gespräch zwischen Piratenpartei und uns, den Kreuzberger – Piraten, zusammengefasst präsentiert.

Welche Ziele verfolgt die  Piratenpartei und auf welchen Punkten liegt das  Hauptaugenmerk im Parteiprogramm?

Wichtige Themen unseres Parteiprogramms sind Bildung, Umweltschutz, das bedingungslose Grundeinkommen, die Abkehr von Geheimverträgen und eine fortschrittlichere Geschlechter- und Familienpolitik. Darüber  hinaus engagiert sich die Piratenpartei für mehr Demokratie und die Transparenz in der Regierungsarbeit. Wir sind uns bewusst, dass unser Programm noch nicht alle Bereiche umfasst die zu einem Gesamtbild einer Partei gehören, aber die Themenbereiche umfassen deutlich mehr als das Internet und Netzpolitik.

Aber da die Piratenpartei auf Kompetenz in der von ihr behandelten Bereichen setzt, haben wir auch nur die Themen  mit in das Parteiprogramm aufgenommen, die von uns mit Experten besetzt werden können. Ralf Gerlich kann z.B als Diplom-Ingenieur für Umwelttechnik und regenerative Energien Beiträge auf dem Gebiet der Umwelttechnologien leisten.

Viele Wähler haben die Piratenpartei aus der Vergangenheit als Internetpartei in Erinnerung. Was unternehmt ihr gegen diesen Ruf?

Dass dies nicht der Fall ist, zeigt der Aufwand, den die Piratenpartei im Wahlkampf aber auch davor auf der Straße  geleistet hat und leistet und die Themen die wir in unserem Wahlprogramm besetzen. Wir sind nicht nur im Internet verfügbar  sondern sind unter anderem bei Aktionen, wie der Unterschriftensammlung letztens im Görlitzer Park greifbar.

Wie sieht es mit einer Regierungsfähigkeit der Piratenpartei aus?

Auf Bezirksebene sehen wir durchaus Möglichkeiten den Anforderungen gerecht zu werden und auf Landesebene könnte die Piratenpartei als Junior-Partner einer Regierungspartei einen Beitrag zum Wohle des Volkes leisten. Auch ein Amt auf Regierungsebene ist für uns machbar.

„Bedingungsloses  Grundeinkommen“ ist eines der Hauptthemen im Programm der   Piraten. Was würde sich ändern und wie soll die Umsetzung erfolgen? 

Beim bedingungslosen Grundeinkommen geht es uns darum, dass jeder Bürger einen monatlichen Betrag zur Verfügung hat, von dem er Miete, Nahrung und sonstige Güter des  alltäglichen Bedarfs begleichen kann, ohne sich dafür vor irgendeiner Instanz des Staates rechtfertigen zu müssen. Mit diesem Grundeinkommen kann sich jeder frei entfalten. Befürchtungen, dass keiner mehr einer Arbeit nachgehen würde, konnten durch Studien widerlegt werden. Im Gegenteil, die Menschen können frei von Angst vor einem sozialem Abstieg eigene Ideen ausprobieren oder einen Beruf ergreifen, der zu ihnen passt. Dieser Prozess wird nicht von heute auf morgen zu bewältigen sein, er wird sich sicher eher über eine Generation hinziehen, aber man muss auch mal anfangen, sonst passiert auch nichts. Aufgrund der Dauer wird es Angleichungen geben und Zwischenlösungen, wie der ebenfalls von uns geforderte Mindestlohn als Brückentechnologie.

Indect, Internetüberwachung und Profiling stehen derzeit ganz oben auf der ToDo – Liste der Regierung. Wie steht ihr der Umsetzung der Überwachungsmaßnahmen gegenüber?

Das was in den vergangenen Jahren an  Gesetzen erlassen wurde, wäre mit der Piratenpartei nicht in die Tat umzusetzen gewesen. Die Piratenpartei hat sich immer dafür ausgesprochen, den Rahmen der Überwachungsmaßnahmen zur Sicherheit der BürgerInnen auf ein Minimum zu begrenzen. Sicherlich gibt es auch Einrichtungen die besonderen Schutzes bedürfen, wie zum Beispiel Flughäfen, aber, und das ist wichtig, diese Überwachung sollten sich auf die gefährdeten Einrichtungen beschränken und nicht darüber hinaus ausgeweitet werden. Dem Profiling stehen wir kritisch gegenüber, da es die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger unangemessen eingreift. Diesbezüglich muss auch erwähnt werden, dass die Maßnahmen die beim Rastern erfolgen manipulativ sind, und wir auch hier Bedenken erheben.

Die Privatsphäre wird sich durch den massiven Gebrauch des Internets verändern, sie darf sich auch verändern, sie sollte den Bürger aber nicht ausliefern und er muss wissen, wo er gegebenenfalls überwacht wird und ob er das wünscht.

Wie soll das Internet in Zukunft sicher funktionieren?

Private Anbieter stellen die Technik und den Zugang zum Internet. Sanktionen bei Missbrauch können diskutiert werden, ein generelles Eingreifen ins Netz lehnen wir aber ab. Die freie Meinungsäußerung hat höchste Priorität. Der Nutzer hat daneben auch eine Eigenverantwortung beim Umgang mit seinen Daten. Es ist zudem wichtig, dass jeder über den korrekten Gebrauch seiner Daten Bescheid weiß. Viele Menschen laden heute  Daten in das weltweite Netz hoch, ohne die Folgen zu berücksichtigen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die zugesagte Arbeitsstelle versagt bleibt, weil von BewerberInnen diskreditierende Bilder früherer Trinkgelage bei der firmeneigenen Internetrecherche zum Vorschein gekommen sind.

Die Piratenpartei veröffentlicht auf der Internetseite die Mitgliederzahl und den aktuellen Kontostand der Partei. Wie wichtig ist euch die Transparenz in anderen Dingen? Wie steht die Piratenpartei zu geheimen Verträge, die der Bevölkerung den Zugang zu unliebsamen Wahrheiten verhindern?

Die Transparenz sollte beim Staat liegen und nicht beim Bürger. Der Staat sollte hier in der Bringschuld sein, nicht der Bürger. Jeder Vertrag mit der öffentlichen Hand muss veröffentlicht werden. Es kann nicht sein, dass Verträge über Bauvorhaben und Vereinbarungen getroffen werden, die unmittelbar mit der Bevölkerung im Zusammenhang stehen, unter Verschluss gehalten werden.

Bei der Wahl am 18. September ist nicht davon auszugehen, dass die Piratenpartei mit der absoluten Mehrheit aus dem Rennen hervorgeht. Mit welchen Parteien ist eine Koalition denkbar?

Nicht denkbar und somit eine ganz klare Absage geht in die Richtung der rechtslastigen Parteien. Alles Andere ist Verhandlungssache. Das rot-rot-grüne Spektrum ist dem Programm der Piratenpartei am ähnlichsten und somit am ehesten vorstellbar. Eine Koalition mit der CDU hingegen ist unwahrscheinlich, da ihre Interessen zu sehr von den unseren abweichen und es nicht zu erwarten ist, dass sie ihre Stellung zu gewissen Dingen für uns ändern würden. Zu sehr müssten sie von ihrem Programm abweichen, um Übereinstimmungen mit dem der Piratenpartei herbeizuführen. In jedem Fall lautet die Devise der Piratenpartei: Druck machen, Vorhaben in ihrer Umsetzung vorantreiben und neue  Innovationen durch Probephasen eine Chance zur Entwicklung und Etablierung zu geben.

Bildung ist für alle da – wie kann man diesen Traum Wirklichkeit werden lassen?

Zunächst muss jede/r die gleichen Möglichkeiten haben auf Bildung zugreifen zu können. Das fängt bei ausreichend vorhandenem Lehrpersonal an, geht über die zur Verfügung stehenden  Materialien, wie zum Beispiel Fachbüchern und reicht bis zur Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, die somit den Schülerinnen und Schülern den aktuellen Kenntnisstand in den jeweiligen Bereichen vermitteln. Darüber hinaus muss man durch individuelles Lernen die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen fördern.

Welche wirtschaftliche und politische Vision verfolgt die Piratenpartei?

Das kann ich mit einigen Worten grob umschreiben. Der Bürokratieapparat muss reduziert werden und wir benötigen unbedingt mehr Demokratie für und mehr Mitbestimmung durch das Volk. Denn nicht Geld, sondern der Bürgerwille sollte im Vordergrund bei Entscheidungen stehen.

Wenn dieses und noch einige weitere Punkte aus unserem Programm umgesetzt wurden, werden die Bürger auch wieder das Gefühl haben ernst genommen zu werden.

Wie sieht eine Gesellschaftsstruktur im Sinne der Piratenpartei aus?

Wir fordern mehr Selbstbestimmung für die Bürgerinnen und Bürger. Wenn die Bürger mehr Mitspracherecht haben und damit in erster Linie die Macht vom Volk aus geht, wäre das schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. In diesem Zusammenhang hat die Piratenpartei das Tool (Werkzeug, die Red.) Liquid Feedback ins Leben gerufen. Hiermit ist es möglich, innerhalb der Partei in direkter Abstimmung mit den Mitgliedern über die  Eingabe von Anträge, mitzuentscheiden. Bei mangelndem Fachwissen zu einem Thema kann man seine Stimme delegieren (übertragen, d. Red.). Dieses übertragene Stimmrecht kann dem Delegierten jederzeit auch wieder entzogen werden, und die Delegationen sind für jeden Nutzer sichtbar. Die Gründung von Seilschaften oder der Missbrauch des übertragenen Stimmrechts ist somit weitestgehend ausgeschlossen.

Die Privatisierung der Infrastruktur ist nicht nur ein deutsches Problem. Wie kann man eine Umkehr herbeiführen?

Zunächst möchte ich erwähnen, dass die Grundlagen der Daseinsversorgung durch den Staat kontrolliert werden sollten und somit die Funktion dieser sichergestellt ist. Ein Rückkauf der privatisierten Betriebe stellt für den Staat eine enorme finanzielle Belastung dar. Als gutes Beispiel dienen die U-Bahn und Wasserbetriebe in England: Privatisiert, finanziell leer gesaugt, Personal entlassen, verfallen lassen, staatlicher Rückkauf. Trotzdem muss alles daran gesetzt werden, dass die Energiewirtschaft sowie Wasserbetriebe und Verkehrswesen wieder in die Hände derer gelangen, die nicht den Gewinn der Investoren sondern den betrieblichen Ablauf in den Vordergrund stellen.

Zum Abschluss hätte ich gerne ein paar motivierende Worte für die WählerInnen, damit diese am Wahltag einen Grund verspüren sich aus dem Bett zu erheben, um den  Wahlzettel und nicht ihre Freiheit und ihr Leben in die Urne zu werfen und somit die Demokratie zu Grabe tragen.

Dass es derzeit in vielen Bereichen massiven Handlungsbedarf gibt ist uns bewusst und wir sind auf dem besten Weg an diesen Prozessen mitwirken zu können, wenn man  überlegt, dass seit der Gründung der Partei erst fünf Jahre vergangen sind. Die Piratenpartei ist noch lange nicht am Ziel, trotzdem sind wir doch die Partei, mit dem, wie ich finde ehrlichsten Charakter, da wir uns offen präsentieren und basisdemokratisch agieren.

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen der Piratenpartei eine ruhige Überfahrt in den zweistelligen Prozentbereich. Auf dass immer eine Handbreit Wasser unter Eurem Kiel sein möge.

Geschrieben von Bookfield & Olly

 

 




Theater, das funktioniert – Theaterforum Kreuzberg

Ohne großartige Werbung, ohne Leuchtreklame und ohne Stars im Ensemble kommt ein kleines Theater in Kreuzberg aus, das vorbildlich gut funktioniert: das Theaterforum Kreuzberg (TFK) in der Eisenbahnstraße 21, als Adresse für anspruchsvolles, selten gespieltes Sprechtheater, Forum für junge Theaterproduktionen und ungewöhnliche Projekte. Laufkundschaft verirrt sich eh kaum einmal in diese Ecke. Trotzdem sind die Vorstellungen hier oft richtig voll, und insgesamt konnte die Auslastung in den letzten Jahren auf durchschnittlich stolze 60 Prozent gesteigert werden!

Dass das so ist, liegt ganz maßgeblich an Annemone Poland, die zufällig als Schauspielerin ins Ensemble des Theaterforum Kreuzberg kam und bis heute dort geblieben ist. 1996 hat sie die künstlerische Leitung übernommen und für etliche strukturelle Änderungen gesorgt. Dadurch hat sich das TFK einen guten Stand erarbeitet und hat inzwischen nicht nur künstlerisch, sondern auch wirtschaftlich Erfolg.

Gegründet wurde das TFK vor 20 Jahren von jungen Theaterleuten, die mit dem herkömmlichen Stadttheater-Betrieb unzufrieden waren und für sich eine Alternative suchten: eine Art Theaterlabor für Experimente und künstlerischen Austausch. Gearbeitet wurde nach der Schauspielmethodik von Michael Tschechow und die daraus entstandene Schauspielschule hat sich ebenfalls weiterentwickelt und bietet jetzt eine reguläre dreijährige Ausbildung mit anschließender staatlicher Prüfung an. Für Training, Proben und Aufführungen bauten die damaligen Ensemblemitglieder einen alten Ballsaal zum Theater aus, das zwar gut genutzt wurde, aber nur selten für öffentliche Aufführungen.

Das hat sich durch Annemone Poland gründlich geändert, die den Gastspielbetrieb, der zunächst nur ausnahmsweise gestattet wurde, systematisch ausgebaut hat. Aus den vielen Gastspiel-Bewerbungen – vorwiegend von Berliner Ensembles, aber auch immer öfters aus dem Ausland – wählt sie höchstpersönlich selber aus, was auf den Spielplan kommt, mit einem untrüglichen Sinn für Qualität. Dabei haben auch ambitionierte Amateurtheater und Newcomer gute Chancen.

„Ich bin immer neugierig auf junge Leute“, sagt Annemone Poland, die auf diese Weise schon hochinteressante Entdeckungen gemacht hat: Der junge Regisseur Nurkan Erpulat, der als erster Türke in die Regieklasse der Ernst-Busch-Schule aufgenommen wurde, inzwischen bei der Ruhrtriennale inszeniert, von der dortigen Presse als „Regie-Star aus der Türkei“ gefeiert wird und mit seiner aktuellen Produktion zum Theatertreffen in Berlin eingeladen wurde, hat sein erstes großes Theaterprojekt auf der Bühne des TFK gezeigt.

Insgesamt gastierten mittlerweile pro Jahr rund 20 verschiedene Ensembles. Damit ist gleichzeitig dem TFK durch entsprechende Mieteinnahmen geholfen, wie vielen freien Ensembles, die keine eigene Spielstätte haben und händeringend nach Auftrittsmöglichkeiten suchen. Was die Konditionen betrifft, so hat Annemone Poland klare Vorgaben und lässt nicht mich sich handeln. Schließlich kann sich das Theaterforum, das 40 Prozent des Gesamtbudgets selber erwirtschaften muss (der Rest ergibt sich durch Fördermittel des Forum Kreuzberg Fördervereins, Spenden und gelegentlich Stiftungsgelder), keine großen Sprünge leisten. Straffes Haushalten ist ganz wichtig und Bühnenbild, Kostüme und anderes wird von einer Produktion zur nächsten recycelt, wo immer das geht.

Aber fair behandelt wird hier jedes Gast-Ensemble, und für Aufführungen steht alles bereit, was man braucht. Das Haus ist gut ausgestattet, der hauseigene Bühnentechniker steht zur Verfügung und eine Generalprobe vor der Aufführung ist möglich. Das geht auch ganz anders, schildert der Berliner Schauspieler Jean Denis Römer, der hauptsächlich bei Film und Fernsehen arbeitet und nebenher mit der Theatergruppe Wild Bunch regelmäßig an verschiedenen Bühnen gastiert und die Bedingungen am TFK sehr zu schätzen weiß.

Die Bühne des TFK hat die gleichen Maße wie die berühmte Bauhausbühne in Dessau und ist als klassische Guckkastenbühne mit fast quadratischer Spielfläche extrem funktional. Sehr begehrt ist das TFK deshalb bei Tanztheatern, die sich im Theater wohler fühlen, als im Studio. Und hier ist vor allem genug Platz für die jährlichen Eigenproduktionen mit großem Ensemble und hohem choreografischen Anteil. Typisch für die Handschrift der Chefin, die vor ihrem Schauspielstudium bei Prof. Erika Dannhoff eine klassische Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie gemacht hat.

Bei der Stückauswahl hat Annemone Poland eine Vorliebe für osteuropäische Theaterautoren und findet hier immer wieder Stücke, die in Deutschland noch gar nicht gespielt wurden . Deshalb hat das TFK eine ungewöhnlich hohe Quote an Uraufführungen – reizvoll fürs Publikum und für die Schauspieler. 12-13 Leute sind dauerhaft im Stammensemble, denn genauso treu wie das Publikum sind beim TFK auch die Schauspieler und es herrscht ein ideales „Betriebsklima“. „Das Haus ist einfach großartig. Auf dieser Bühne zu spielen, ist herrlich“, schwärmt die Schauspielerin Inka Papst, die seit drei Jahren im TFK-Ensemble spielt und hier auch schon ein Solostück auf die Bühne gebracht hat.

Allerdings trotz aller Fairness und bestmöglicher Bedingungen: Verdienen lässt sich für die Schauspieler auch am TFK nicht wirklich was, auch wenn es eine Probenpauschale gibt und auf Einnahmeteilung gespielt wird. So hat eigentlich jeder noch mindestens einen anderen Job am Laufen. Das gilt auch für die künstlerische Leiterin, die zusätzlich als Lehrbeauftragte an der HDK Berlin arbeitet, als Werkstattleiterin bei der Sommerakademie in Marburg, als Gastdozentin an der FH Potsdam und am College of Arts Darington/England. Aber ihre liebsten Termine im vollen Kalender, das wird klar, sind die beim Theaterforum Kreuzberg.

Info: Das TFK beendet am 7. August seine Sommerpause und startet mit drei Gastspielproduktionen in die neue Saison. Als Wiederaufnahme wird ab 9. September „Jakob oder die Unterwerfung“ von Eugène Ionesco in der Inszenierung von Annemone Poland gezeigt, und die nächste TFK-Eigenproduktion hat Ende Februar Premiere.

Den Spielplan und weitere Informationen findet ihr unter www.tfk-berlin.de

Geschrieben von Jutta Wunderlich




Das Spiel um Lüge und Wahrheit – Der 11. September 2001

Die Umstände und die Durchführung der Anschläge vom 11. September 2001 beinhalten so viele Ungereimtheiten, dass es nicht verwunderlich ist, dass es Menschen auf dieser Welt gibt die hinter all dem eine riesige Verschwörung vermuten. Diesen Leuten werde ich mich an dieser Stelle nicht anschließen und so ausschließen, zu einem weiteren der bereits zahlreichen Trittbrettfahrer zu werden, der unsachgemäß recherchierte Ansichten Dritter naiv übernimmt und weiterverbreitet.

Als Schreiberling kann man sich mit einem Bericht zu diesem Thema eigentlich nur die Finger verbrennen. Denn ganz gleich welche Ansicht man zu diesem Thema hat, es finden sich immer Leute die es besser wissen. Dabei liegen diesem vermeintlichen „Wissen“ dieser Personen, reine Spekulationen und Vermutungen zu Grunde. Aber auch die Widersacher der Skeptiker, die offizielle Seite der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, zeigt mangelhafte Bemühungen den Fall zufriedenstellend aufzuklären. Beide Seiten reißen Aussagen von Zeugen aus dem Zusammenhang und ziehen diese als stichhaltigen Beweis für die eigenen, teilweise unhaltbaren, Thesen heran. Sie maßen sich an, wissenschaftlich anmutende Exposés zu verfassen und zu veröffentlichen. Zahlen werden von beiden Seiten verdreht und so lange angepasst bis sie für die jeweilige Seite ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorbringen. Fakten werden bewusst verschwiegen und Beweismaterial vernichtet. Statt eine transparente Aufklärung zu liefern, stellt eine in dieser Situation hilflose US-Regierung die falschen Personen an den Pranger und macht sich durch unbedachte Äußerungen der Mittäterschaft verdächtig. Die Skeptiker treten mit nicht weniger Gespür für Feinsinn in ihrer Überzeugungsarbeit auf und somit kommt es unter ihnen zu Widersprüchen und zu den fadenscheinigsten Anschuldigungen. In dem nun folgenden Bericht werde ich auf einige dieser Theorien eingehen und hoffe Unklarheiten und Fragen klären zu können, beziehungsweise verdrehte Fakten umzukehren und damit zu versuchen, mit meiner eigenen Sichtweise etwas Licht ins Dunkel dieser Ereignisse zu bringen. Da ich weder den Anschlägen in New York, Washington oder Pennsylvania persönlich beigewohnt habe, noch über irgendwelches geheime Insiderwissen verfüge, bleibt auch mir nichts anderes übrig als mich auf die öffentlich zugänglichen Informationsquellen zu beziehen und mich auf meinen mehr oder weniger gesunden Menschenverstand zu verlassen.

Nun denn:

Die Fakten

Neunzehn Terroristen, fünfzehn von ihnen stammten aus Saudi Arabien und vier aus Ägypten, haben am 11. September 2001 vier Passagierflugzeuge in ihre Gewalt gebracht und jedes zum Absturz gebracht. Eines der Flugzeuge, den American Airlines – Flug 11, Typ Boeing 767 stürzten sie um 8.46 Uhr(Ortszeit) in den Nordturm, die zweite, eine Maschine von United Airlines, Flug 175, Typ Boeing 767 flogen sie um 9.03 Uhr (Ortszeit) in den Südturm des World Trade Center. Die American Airlines Maschine, Flug 77, Typ Boeing 757 steuerten sie um 9.37 Uhr (Ortszeit) in das Pentagon in Washington. Die vierte Maschine, ebenfalls von United Airlines, Flug 93, Typ Boeing 757, wurde um 10.03 Uhr (Ortszeit) in der Nähe von Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania von den Terroristen in einem Acker versenkt. Bei den Anschlägen kamen über 3000 Menschen ums Leben.

Das sind die einzigen Fakten die stichhaltig zu belegen sind. Soweit die Tatsachen. Alles andere was seitdem von offizieller Seite und von Skeptikern (Verschwörungstheoretikern) an Gutachten, Gegengutachten, Vermutungen und Darstellungen hervorgebracht wurde, sind Spekulationen und Vermutungen.

 

Die Fehlerquellen an diesem Tag

Betrachten wir nun zunächst die Bereiche bei denen es an diesem Tag ganz offensichtlich um Fehlverhalten und zu Unterlassung im Amt geht.

Die Flugabwehr hat an diesem Tag völlig versagt. Die Aussage, dass an diesem Tag eine umfangreiche Übung der Luftwaffe durchgeführt wurde und es somit zu Missverständnissen zwischen der Luftraumüberwachung NORAD und der Luftabwehr gekommen sei, wird unter anderem durch die Aussage von Jochen Scholz, ehemaliger Oberstleutnant der NATO – Luftwaffe widerlegt (Quelle:www.youtube.com/watch?v=x_KtLZ32-6U). Außerdem hat die Luftüberwachung im Jahr 2001 in ähnlichen Situationen vor den Anschlägen 63 Mal erfolgreich funktioniert und nach den Anschlägen auch, und somit bewiesen, dass sie die allgemeine Sicherheitslage gewährleisten kann. Am 11. September soll das in gleich vier Fällen misslungen sein? Unwahrscheinlich. Beachten muss man in diesem Fall jedoch, dass in den anderen Fällen, einer ungeklärten Lage, keine Entführungen vorlagen und zwischen Übernahme der Flugzeuge durch die Terroristen bis zu den Abstürzen nicht viel Zeit lag.

Das Abschalten der Transponder durch die Terroristen und eine damit wegfallende Möglichkeit der Identifizierung und Ortung von Flugzeugen durch die Flugüberwachung, ist eine weitere Aussage von offizieller Seite, die ein jeder von uns mit einer Kurzrecherche im Internet zum Teil als Lüge enttarnen kann. Dass die Identifizierung vom Typ des Flugobjekts und die Daten wie Flughöhe und so weiter mit dem Abschalten des Transponders wegfallen, ist korrekt. Aber ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt. Wenn auf dem Bildschirm vom Radar einer der tausenden Punkte keine Kennung aufweist, alle anderen aber ihren Transponder eingeschaltet haben und somit zu identifizieren sind, ist offensichtlich welcher der tausenden von Fliegern auf dem Bildschirm das UFO (Unidentifizierbares Flugobjekt) ist, beziehungsweise zu den entführten Maschinen gehört. Ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt und man kann die Flugroute verfolgen. Ist sich der Fluglotse nicht sicher um welchen Flug es sich handelt, weil mehrere Flugzeuge in dem Sektor unterwegs sind, kann er Flugmanöver vorgeben, die ihm das Radar signalisiert und somit die Maschine identifizieren. An diesem Tag waren es sogar vier Flugzeuge gleichzeitig, sodass die Ausfallquote bei der Flugüberwachung und der Flugabwehr mit hundert Prozent verdächtig mies ausfällt. Hierfür gibt es nur zwei Erklärungen. Völliges Versagen der zuständigen Stellen oder stillschweigende Billigung der Anschläge. In beiden Fällen zeigt der Staat seine fehlende Legitimation, sein Volk vor Unheil zu bewahren.

Die teuer bezahlten Geheimdienste haben völlig versagt. Obwohl Kenntnisse über Anschlagspläne vorhanden waren, wurde nichts hinsichtlich einer Überprüfung verdächtiger Personenkreise unternommen. Spätestens die Überweisung der 100.000 US-Dollar, die angeblich im Auftrag von Omar Said Sheikh über den pakistanischen ISI-Geheimdienstchef General Mahmoud Ahmad an den Kopf der Terroristen M. Atta erfolgte (Quelle: Times of India) und dass die Attentäter nur Flugtickets für den Hin-, nicht aber für den Rückflug gebucht haben, sind Fakten die dem Geheimdienst hätten auffallen müssen, wenn sie das Gefahrenpotential welches im Land vorhanden ist so gut erkannt und im Griff haben, wie sie immer behaupten.

Wer nun glaubt es hätte als Konsequenz umfangreiche Entlassungen unter den Verantwortlichen gegeben, den muss ich enttäuschen. Das Gegenteil war der Fall.

 

Das World Trade Center

Um diesen Ort der Anschläge ranken sich die meisten Gerüchte. Eine Theorie besagt zum Beispiel, dass es keine Flugzeuge sondern Cruise Missiles waren, die in die WTC – Türme eingeschlagen sind und die offiziellen Fernsehaufnahmen dahingehend gefälscht wurden. Zahlreiche Amateuraufnahmen die von den Einschlägen gemacht wurden und die in den Straßen rund um das WTC gefundene Wrackteile der Flugzeuge, wie ein Triebwerk und Fahrwerkteile, die durch die Türme hindurch geflogen und auf den Straßen New Yorks gelandet sind, widerlegen dies und verdeutlichen zugleich, die enorme Energie, die bei den Einschlägen gewirkt hat.

Als nächstes wird von einigen der Skeptiker angeführt, dass ein aus Aluminium bestehendes Flugzeug nicht die Masse, Kraft und Standfestigkeit besitzt um in einen Stahlgerüst – Bau einzudringen.

Der hierzu herangezogene Vergleich, dass im 2. Weltkrieg die Kampfflugzeuge der Japaner kläglich am Rumpf von Schiffen der US – Marine abschmierten, bei dem Versuch diese durch Kamikaze Aktionen zu zerstören, hinkt. Zum einen waren die Kampfjets der Japaner viel kleiner und leichter (Gesamtgewicht ca. 5 t, Höchstgeschwindigkeit ca. 600 Km/h) gebaut. Zum anderen haben die massiven Motoren der Japanischen Jagdflieger sehr wohl Löcher beziehungsweise Lecks in die Bordwand geschlagen. Bei den Twin Towers hingegen war es ein Stahlgerüst – Bau und eine Boeing 767 die aufeinander trafen. Also ein durch Schweiß- und Nietverbindungen flexibler Bau gegen ein großes Passagierflugzeug mit einem enormen Gewicht 179 t und einer etwas höheren Geschwindigkeit (ca. 850 Km/h) im Anflug als es bei den Japanern seinerzeit der Fall war. Die Aussage der mit dem Bau des WTC beauftragten Chefarchitekten Frank de Martini: „Die Türme halten einem oder mehreren Flugzeugeinschlägen stand“, bezog sich auf die dabei entstehenden physikalischen Kräfte, nicht jedoch auf die dadurch entstehenden Brände.

Der Kollaps der beiden Türme hält auch die ein oder andere Theorie bereit. Eine davon ist, dass die Türme mit Hilfe von Sprengladungen zum Einsturz gebracht wurden. Ein Argument für die Sprengung der Türme ist, so sagen viele der Anhänger dieser These, dass es noch nie einen Stahlgerüst – Bau gegeben hat der durch ein Feuer zum Einsturz gebracht wurde. Das stimmt auch soweit. Schaut man sich aber die Beispiele an, die zur Untermauerung dieses Faktum herangezogen werden, erkennt jeder unverblendete Geist dass in keines der brennenden und nicht eingestürzten Stahlgerüst – Bauten ein Flugzeug gestürzt ist. Dario Fo, Dramatiker und Verfechter der Skeptiker – Theorie, führt einen Hochhausbrand in Madrid als Beweis hierfür an. Dieser fand im Jahr 1995 statt, dauerte 24 Stunden und betraf ein Gebäude, dass sich im Rohbau befand. Schaut man sich jedoch die Aufnahmen des Gebäudes nach dem Brand an, sind sehr wohl schwere Schäden zu erkennen und auch Teile der Konstruktion, die in sich zusammengestürzt sind. Soviel zum Thema: „ein Brand kann kein Stahlgerüst Bau schwächen“.

Die Umsetzung vorbeugender Brandschutzmaßnahmen für einen solchen Fall wäre die Aufgabe der zuständigen Behörde beziehungsweise dessen Brandschutzbeauftragten gewesen und nicht die der Architekten. Da das Gelände, auf dem das WTC stand der New Yorker Hafenbehörde und nicht der Stadt New York gehört, gelten auch deren Auflagen und Bestimmungen und nicht die der Stadt. Zudem war bekannt, dass die Türme nur unzureichenden Brandschutz besaßen der um den Richtlinien zu entsprechen, hätte verbessert werden müssen. In einigen Teilbereichen des WTC wurde die Modernisierung des Brandschutzes´in den Jahren vor den Anschlägen bereits durchgeführt.

Der Einsturz der Twin Tower bietet wohl den größten Raum für Spekulationen. Eine Theorie erklärt den Kollaps der beiden Türme mit der Zündung einer Zero – Box. Jeweils eine Zero – Box soll sich im Fundament des Nord- und Südturmes befunden haben. Ursprünglich wurden diese installiert, um die Türme später bei einem geplanten Abriss, einfacher durch die Zündung der Zero – Box in einem gigantischen Loch, dass angeblich durch die atomare Explosion der Zero – Box entstehen sollte, stürzen und somit verschwinden zu lassen, um so Platz für einen Neubau zu schaffen. Diese Theorie der Zero – Box wird unter anderem durch den Film – „Die letzten Stunden des World Trade Center“ Lügen gestraft. In diesem Film haben die beiden Französischen Brüder Jules und Gédéon Naudet den Werdegang eines New Yorker Feuerwehrmanns dokumentiert. In den Zeitraum der Dreharbeiten fiel auch das Unglück vom 11.September 2001. Jules Naudet hielt sich mit seiner Kamera zum Zeitpunkt des Kollapses in Begleitung von Feuerwehrleuten im Untergeschoss des World Trade Centers auf und überlebte. Bei einer unterirdischen atomaren Sprengung wäre dies wohl kaum der Fall gewesen. Er wäre verdampft!

Die Freifalltheorie bei den Einstürzen, ein weiterer Beweis der Skeptiker für die Sprengung der Türme, löst sich für jeden in Luft auf, der sich die original Aufnahmen genauer betrachtet. Nehmen wir den Nord – Turm. Vom ersten Anzeichen des Einsturzes bis zum völligen Kollaps vergehen nicht 10 Sekunden, wie von einigen Skeptikern so oft behauptet, sondern mindestens 16 Sekunden. Dazu kommt dass, wenn man einen Freifall beim Einsturz hätte herbeiführen wollen, man vermutlich jede der 110 Etagen mit Sprengstoff versehen und in exakter Reihenfolge zur Zündung bringen müssen. Da auch die äußeren Stahlträger hätten gesprengt werden müssen um einen „freien Fall“ herbeizuführen, wäre dieser Vorgang akustisch und visuell für alle weithin sichtbar und hörbar aufgefallen. Einen der schrecklichsten Beweise dafür, dass keine Explosionen im Innern des WTC zum Zeitpunkt des Einsturzes stattfanden, ist ein Mitschnitt eines Telefonats, in dem eine Frau die nach dem Einschlag des Flugzeugs in einem der Türme im 83. Stock festsaß und per Handy bei der Notrufzentrale um Hilfe fleht. Das Gespräch endete, als der Turm in dem sie sich aufhielt einstürzte und die Trümmer die Frau mit sich in die Tiefe rissen. Das sich nähernde Grollen, ausgelöst durch den Zusammenbruch der oberen Etagen, ist genau zu hören (9/11-Was steckt wirklich dahinter? /ZERO: An investigation into 9/11). Auch bei allen anderen Aufnahmen, die als Beweis angeführt werden, sind bis auf die Geräusche vom Einsturz keinerlei Explosionen zu hören.

Die Radioaktivität in den Trümmern des World Trade Center lässt sich mit der in der Natur aus in Baustoffen wie Sand, Zement und Fliesen vorkommenden Strahlung erklären (Quelle: Universität Oldenburg). Die anderen Giftstoffe die zu den Erkrankungen der Ersthelfer und den der Räumtrupps führten, sind auf die Zerstörung tausender technischer Geräte wie Computer, Handys, Monitore, Fernsehgeräte, Leuchtmittel und deren dabei freigesetzten giftigen Inhaltsstoffe zurückzuführen. Desweiteren wurden durch die Feinstaubwolken, die bei den Einstürtzen entstanden, neben Asbest auch andere gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt und haben in den Lungen der Anwesenden Schaden angerichtet. Dazu kommen weitere Gefahren durch die nach dem Einsturz im Untergrund schwelenden Brände. Die dabei entstandenen giftigen Dämpfe von Kabelummantelungen, Isolierstoffen und anderen giftig verbrennenden Überresten in den Trümmern, belasteten die Arbeiter zusätzlich.

Wem die Aufräumarbeiten am Ground Zero zu schnell durchgeführt wurden und aus diesem Grund eigene Nachforschungen anstellen möchte und wer sich diesbezüglich auf Beweismittelsuche begeben will, kann unter anderem auf der Mülldeponie Fresh Kills Landfill auf Staten Island fündig werden. Weitere Beweismittel sind in Form von Stahl aus den Trümmern des WTC als symbolischer Akt für den Bau des Kriegsschiffes USS New York, der US – Navy herangezogen worden (6,8 t vom WTC – Stahl sind enthalten). Zwei weitere Schiffe der US – Navy, bei denen Stahl vom WTC verbaut werden soll, sind derzeit in Produktion.

 

Das Pentagon

Zahlreiche Argumente sprechen gegen die Theorie, das Pentagon sei nicht von einem Flugzeug sondern von einer Cruise Missile getroffen worden. Und solange die Videoaufzeichnungen unter Verschluss liegen wird es wohl auch schwer, einen Cruise – Missle – Einschlag zu beweisen.

Diese von mir nachstehenden Erklärungen kann jeder für sich im Internet mit ein paar Klicks recherchieren. Als stichhaltigster Beweis dafür, dass ein Flugzeug und keine Cruise Missile das Pentagon getroffen hat, ist das enorme Ausmaß der Zerstörung am und im Gebäude. Desweiteren gibt es aussagekräftige Fotos die die bei dem Einschlag entstanden und Abdrücke der Tragflächen in der Fassade zeigen. Diese Aufnahmen werden von den Skeptikern jedoch verschwiegen.

Aber nehmen wir an, es wäre eine Cruise Missle gewesen. Laut der (eventuell manipulierten) Videoaufzeichnungen und (glaubwürdigen) Zeugenaussagen, fand die Explosion im äußeren Ring des Pentagon statt. Wie sind dann die Schäden und das Loch in Ring 2 entstanden? – Nehmen wir an es wäre eine Bunkerbrechende Munition gewesen, die das Pentagon getroffen hat, dann wäre der Flugkörper zunächst tief in das Gebäude eingedrungen bevor es zur Explosion gekommen wäre. Wie ist dann die Explosion im äußeren Ring, für die es, wie bereits geschrieben, unabhängige Zeugen gibt, und die Nicht- Explosion im Inneren 2. Ring des Pentagon zu erklären? Das Austrittsloch in Ring 2 lässt sich also nur durch die weiterfliegenden Trümmerteile eines Flugzeugs erklären, nicht mit einer bereits explodierten Rakete. Einen weiteren Beweis liefern die gefundene Überreste von Triebwerk und Fahrgestell. Zudem wurde der Flugschreiber geborgen und ausgewertet.

Ein weiteres Argument seitens der Skeptiker, dass der Terrorpilot Hani Hanjour als unerfahrener und angeblich völlig flugunfähiger Pilot, keine aufwendigen Flugmanöver hätte fliegen können, wird durch einen Versuch vom SWR (Südwestrundfunk) – „Ich bin Nano“, widerlegt. Dabei ging es um die Frage ob ein Passagier, ein Flugzeug (eine Boeing 737) unter professioneller Anweisung sicher landen kann. Bernd M., der Erfahrung aus dem Training mit einem handelsüblichen Flugsimulator auf seinem Heim Computer hat, war der „Testpilot“. Für einen realitätsnahen Versuch setzten sie den Hobbypiloten selbstverständlich in einen professionellen Flugsimulator und nicht in ein echtes Flugzeug. Als „Tower“, der die Anweisungen und Verhaltensweisen für eine sichere Landung vorgab, saß ein erfahrener Pilot hinter dem Testpiloten. Tja und was soll ich euch sagen – der gute Mann legte mit dem ersten Versuch eine so butterweiche Landung hin, dass sogar dem Profipilot die Spucke wegblieb. Bedenkt man nun, dass der Start und die Landung die anspruchsvollste Phase eines Fluges darstellen, ist es durchaus möglich, dass jemand wie Hani Hanjour, der neben seinem Training mit einem Flugsimulator, am Heim-Computer auch praktische Flugerfahrung auf Kleinflugzeugen hatte, ein Flugzeug in der Luft steuern und zum Absturz bringen konnte.

Die Aussage, ein Flugzeug kann in geringer Höhe nicht 850 Km/h fliegen, ist auch eine Aussage die an den Haaren herbeigezogen ist. Laut Aussagen von Experten, hat noch niemand ausprobiert ein Passagier – Flugzeug in geringer Höhe mit maximaler Geschwindigkeit zu fliegen, weil es zu gefährlich und zudem völlig sinnlos ist. Aber dies bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Man muss hierbei wiederum bedenken, dass es nicht die Absicht der Entführer war, die Maschinen irgendwo sicher zu landen. Hani Hanjour und die anderen Terrorpiloten konnten somit die physikalischen Gesetze außer Acht lassen.

Dass die Terroristen nun ausgerechnet den Teil vom Pentagon getroffen haben, der gerade modernisiert wurde, wird von den Skeptikern als verdächtig bewertet. Diesen Umstand würde ich aus der Sicht der Entführer als Murphy´s Gesetz bezeichnen: Sie sind fast am Pentagon vorbeigeflogen, haben Rumsfelds Büro verfehlt und sind dann auch noch in den gerade gegen Terroranschläge baulich verstärkten Teil des Gebäudes geflogen. Der Beschluss, das Pentagon durch Modernisierung gegen Angriffe von außen abzusichern, umfasste das gesamte Gebäude und nicht wie viele behaupten, nur den vom Anschlag betroffenen Teil. Von 1994 bis 2011 wurden diese Arbeiten mit einem finanziellen Gesamtvolumen von 3,13 Milliarden Euro durchgeführt.

 

Pennsylvania/Shanksville

Kommen wir zum Absturz in Pennsylvania nahe der Ortschaft Shanksville. Genauso wie beim Verteidigungsministerium streiten sich hier die Leute ob es überhaupt ein Flugzeug war, dass abgestürzt ist oder nicht. Ich würde an Hand der Faktenlage sagen: Es ist ein Flugzeug gewesen. Denn die Fotos, die einige der Skeptiker nicht erwähnen, zeigen eindeutige Spuren eines Flugzeugabsturzes wie zum Beispiel die Abdrücke von Tragflächen und Rumpf.

Wie sich ein Flugzeug verhält, dass frontal, wie es auch im Fall von Flug 93 gewesen sein könnte, auf ein feststehendes und absolut massives Objekt trifft, ist auf YouTube unter dem Titel „800 Km/h Crash Test.Plane Against Wall“, sehr schön zu beobachten. Weitere Sachverhalte sind zu umfangreich um sie hier abhandeln zu können.

 

Eine von den noch offene Fragen

Eine für mich bisher noch ungeklärte Frage ist: Ob und, wenn ja, welche Rolle spielte der ehemalige FBI-Agent, Terrorismus- und Osama bin Laden – Experte John O´ Neal. Zum Zeitpunkt der Anschläge war er bei der Firma Kroll angestellt und in ihrem Auftrag als Sicherheitschef des WTC tätig. Er befand sich bei den Anschlägen vor Ort und verlor bei dem Versuch Menschenleben zu retten, sein eigenes. Eine abgedrehte aber interessante Dokumentation zu diesem Thema findet ihr unter dem Titel „Who killed John O´ Neil“ im Internet.

Und so schließe ich einen Bericht, mit dem ich versucht habe, ein wenig Licht in das Dunkel in einige der unglaublichsten Theorien zu bringen, mit dem Wissen, dass er nicht einmal die Spitze des Eisberges gezeigt hat, ja die Spitze noch nicht einmal angekratzt hat. Aber wie so oft hoffe ich euer Interesse geweckt zu haben und dass sich der ein oder die andere von euch weiter informiert. Ich werde zum Thema des 11. September in den nächsten Monaten, und außerhalb der regulären Zeitung, einen umfassenden Bericht auf unserer Internetseite veröffentlichen.




Tiefe Einblicke – Wie Kapitalismus und Parlamentarismus zusammen gehen

Kurz – Bericht vom „2. Runden Tisch“ im Wrangel – Kiez. Mit Beteiligung von AnwohnerInnen, Bezirksamt (Bürgermeister, Wirtschafts- und Ordnungsamt) und zwei uniformierten und bewaffneten Kiez-Bullen.

Wichtigstes Thema: Miet-Erhöhungen und Verdrängung (Stoppen!) diskutiert am Beispiel des Hauses in der Schlesischen Straße 25.

Vorgeschichte, Eigentümer-Wechsel und Verantwortlichkeiten!

Historisches Drama in vielen Akten

1. Der Bezirk Kreuzberg verfügt über viele Häuser und Grundstücke. Die Berliner Bezirke sind unselbständige Verwaltungseinheiten. Sie dürfen zu grundsätzlichen Fragen Stellung nehmen. Entscheiden dürfen sie nur so lange, wie es der Landesregierung genehm ist.

2. Die Landesregierung = Senat hält es für zweckmäßig, sämtliches Kommunales Eigentum an sich zu ziehen (gegen den Widerstand der Bezirke) und beispielsweise der GSW zu schenken. Die GSW gehört der Stadt Berlin, also: dem Senat.

3. Die Stadt braucht mal wieder viel Geld – für „übergeordnete Aufgaben“, beispielsweise zur Unterstützung von (potenziellen und tatsächlichen) Investoren an den Ufern der Spree. Sein „Liegenschaftsamt“ erhält die Aufgabe, allen Grundbesitz meistbietend zu verhökern. Nicht nur an Hedge – Fonds!

4. Das Mietshaus in der Schlesischen Straße ist bereits verkauft – an Privat. Im Grundbuch steht aber noch die GSW. Die hätte das Haus bis 2003 MieterInnen – freundlich sanieren sollen. Hat sie aber nicht! Der Senat hätte diese vertragliche Zusicherung einklagen sollen, sich sozusagen selbst verklagen sollen. Hat er aber nicht. Im Haus leben nur noch zwei Mietparteien – die einzigen, die sich (vielleicht) jetzt noch juristisch zur Wehr setzen können. Das Bezirksamt, Abteilung Wirtschaft (?) hätte diese Schweinerei öffentlich machen sollen – hat es aber nicht. Es wartete mit dem Grünen Bürgermeister auf die Hausbesetzung!!

5. Der neue Eigentümer stellt ihm (dem Franz Schulz) „einige soziale Wohnungen“ im Haus in Aussicht. Immerhin?? Natürlich (?) muss (??) auch der Käufer nicht nur Rücksicht auf seine Finanzen (und Finanziers?) nehmen, aber natürlich auch auf das Klima im (unbekannten) Kiez.

6. Der Bürgermeister persönlich will sich dafür einsetzen, dass Gentrifizierung & Co KG sanfter, sozusagen grüner abläuft. Ein Anwohner brachte es realistisch, wenn auch ungeschickt formuliert auf den Punkt: Das geht seinen Gang und keiner kann was dafür! Ich meine: Wir, die Betroffenen und die, die sich betroffen machen, können manches verhindern. Aber: nur gemeinsam!!!

Geschrieben von flu

 




Sensations

Manchmal weiß ich nicht genau, warum ich ein bestimmtes Motiv auswähle. Es könnte eine Komposition, die Farben oder ein aktuelles Ereignis sein. Es kommt auch vor, dass ein Motiv, das ich mal abgelehnt hatte, mein Interesse zu einem späteren Zeitpunkt weckt.

In der Literatur über Edward Hopper wird seine ausweichende Haltung gegenüber seinen eigenen Bildern beschrieben: „I am hoping that ideas less easy to define have, perhaps, crept in also (Ich hoffe, dass Ideen, die nicht so leicht zu definieren sind, vielleicht, auch eingesickert sind).“ Hopper verlässt sich auf seine subjektive „sensations“, als Nachempfinden seines inneren Lebens. Die spezifischen Orte, die er malte, sind von sekundärem Interesse.

Bei mir ist es eher umgekehrt. Mein Ausgangspunkt ist soziologischer Natur, mehr am Mikrokosmos Nachbarschaft orientiert, wo Menschen ihren Alltag gestalten und erleben. Trotzdem strebe ich keine umfassende Bestandsaufnahme bestimmter Stadtteile an. Ein subjektiver Entscheidungswille – abgeleitet von meiner persönlichen Erfahrung – ist in meinem Oeuvre offensichtlich. Mit meinem Bezug zum Realismus stelle ich als Maler kein künstliches Mysterium her, das nur wenigen „eingeweihten“ Betrachtern zugänglich ist. Auf einer kommunikativen Ebene freuen sich viele Betrachter über die Erkennbarkeit, die ihren persönlichen Genius loci bestätigt. Andere Betrachter erkennen in manchen Bildern eine sozio-kritische Haltung.

Während des Malens verändern sich meine Absichten. Es entstehen oft neue, zusätzliche Inhalte. Nach meinem Ermessen lasse ich mich ein auf die Betrachtungen von Passanten und auf das, was ich selber entdecke, sei es das Motiv selbst oder das Bild, an dem ich gerade arbeite. Diese Arbeitsweise ist essentiell für die Entstehung meiner vor Ort gemalten Bilder. Ich reagiere darauf, in dem ich etwas weglasse oder ein Detail betone. Auch im Nachhinein – wenn ich Abstand zu einem Bild gewonnen habe – entdecke ich neue inhaltliche Zusammenhänge. Es ist äußerst selten, dass ich ein Bild im Atelier weiter bearbeite, weil ich eine Authentizität des Erlebten mit dem Vorortmalen gewährleisten möchte.

Beispiel „Am Spreeufer: Pfuelstraße“: Im Bild ist die O2 Arena mit dem großen monströsen Werbeträger im Hintergrund zu sehen, vorne angeschnitten ist das ehemalige Speichergebäude mit privater „Spreeterrasse“. Im gleichen Zeitraum sind mir auf der Straße zwei Menschen begegnet, die mir über ihre persönliche Beziehung zum Haus Pfuelstraße 5 erzählt haben: Einer wohnte früher dort in einer Rehabilitations-WG, der andere wohnt jetzt im Haus nach der Sanierung. Aktuell werden die Räume des Hauses mit vergitterten Fenstern als Filmlocation für €1500 pro Tag angeboten. Die unruhige Spree deutet auf die bevorstehenden baulichen Änderungen an ihren Ufern hin; die vergitterten Fenster und die Spreeterrasse verdeutlichen die daraus resultierenden wirtschaftlichen Trennungen in der Gesellschaft.

Es gibt Orte, die nach Präsenz und Aufmerksamkeit durch persönliche und teils eigenwillige Gestaltung und Farbgebung streben. Der kleine Imbiss „Burgersteig“ mit den intensiven komplementären Farben, Rot und Grün, in unterschiedlichen Tönungen ist mir aufgefallen. Mein Bild vom Laden habe ich glücklicherweise gemalt bevor das ursprüngliche Konzept durch die selbstgefälligen Piktogramm-artigen Darstellungen von den im Laden offerierten Speisen verunstaltet und geschwächt wurde.

In dem Bild „Berghain Areal“ sagt die äußere Erscheinung, die ich als Motiv ausgewählt habe, wenig über die lautstarken Feste, die dort allabendlich stattfinden. Das Bild entwickelte sich inhaltlich erst über drei ruhige Maltage. Durch meine Beobachtungen überkam mich allmählich das Gefühl in einer Laubenkolonie zu sein. Die Szenerie ist friedlich, die Mitarbeiter sind untereinander und mit mir freundlich.

PS. Ich heiße alle Willkommen zu meiner Ausstellung am ersten Septemberwochenende in der „Kapelle am Urban“ im Rahmen von „Art Kreuzberg“, Atelier und Galerie Rundgang im Bergmannkiez und Umgebung. Weitere Informationen auf meiner Website und auf www.artkreuzberg.de.

William Wires, Juli 2011

 




INDECT – Big Brother geht in Rente!

Indect ist die Abkürzung für „Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment“. Was übersetzt bedeutet, ein Informationssystem zur Unterstützung bei der Suche, der Entdeckung und der Überwachung von Bürgern in städtischen Umgebungen. Die Forschungszeit soll 5 Jahre betragen (2009-2013). Insgesamt 17 Organisationen sind daran beteiligt, von Wirtschaftsunternehmen über Polizeibehörden bis Universitäten ist alles vertreten. Das Ziel, die Überwachung des öffentlichen Raums und des Internets.

Aha, also nur eins mehr von diesen zahlreichen Überwachungssystemen, die es eh schon gibt? Leider knapp daneben, es soll ganz anders kommen. Die Europäische Union lässt sich diese neue Spielerei ca. 15 Millionen Euro kosten. Auf deutscher Seite sind dabei die Bergische Universität Wuppertal, bei der sich schon die Studentenvertretung gegen dieses Projekt ausgesprochen hat, die Innotec Data Gmbh & Co KG und eine Firma namens Psi Transcom Gmbh.

 

Was ist das Problem?

Die heutige Dichte an Überwachung, sei es durch Kameras im öffentlichen Raum, Handys, Internet usw. wird zum Problem bei der Auswertung. Die Fülle an Informationen kann nicht mehr effektiv analysiert werden und es fehlen die Instrumente, verschiedene Quellen miteinander zu verknüpfen und zuzuordnen! Hier soll Abhilfe geschaffen werden.

 

Aber was genau soll passieren?

Einmal soll im Internet Aufrufe von Gewalt, Bedrohung oder sich sonst wie auffälliges „abnormales Verhalten“ versteckt hat aufgespürt und herausgefiltert werden. Also die Liebhaber von Facebook & Co sollten bei ihrer Bilderauswahl beachten, dass ihre Schnappschüsse nicht nur von ihren Freunden begeistert aufgenommen werden. Suchprogramme, die „ständig“ und „automatisch“ öffentliche Quellen wie Websites, Foren, Usent-Gruppen, Fileserver, P2P-Netzwerke und „individuelle Computersysteme“ durchsuchen, um entweder Informationen über Personen oder Dokumente zu erhalten, sollen uns als Dauereinrichtungen ausspionieren. Zweitens sollen bewegliche Objekte lokalisiert und beobachtet werden können, dabei ist es egal, ob es Schiffe, Fahrzeuge, oder du mit deinem Freund oder Freundin es bist, die ins Visier geraten sind.

Des Weiteren sollen Bilder und Videos mit Wasserzeichen, durch spezielle Suchmaschinen, schnell gefunden und verwaltet werden.

Aber was ist nun der qualitative Unterschied zu bestehenden Techniken ? Es geht hier um eine Verknüpfung von verschiedensten Datenbanken. Alle bereits bestehenden Überwachungsinstrumente, wie die Kameras im öffentlichen Raum, die Ortung der Handys, Vorratsdatenspeicherung, Gesichtsscanning, Telefon- und Internetüberwachung werden zu einem großen Netzwerk zusammengeführt und personalisiert. Die Überlegungen gehen so weit, unbemannte Drohnen einzusetzen, die z.B. bewegliche Objekte oder Personen verfolgen können. Es soll also auch Militärtechnik im zivilen Bereich installiert werden, finanziert jedoch aus zivilen Geldtöpfen (Steuern/Forschungsetat). Es geht hier nicht um Gefahrenabwehr, sondern um die komplette Überwachung der Bevölkerung. Nicht mehr ein Mensch, sondern eine Software bestimmt was auffälliges Verhalten ist und was nicht und wer schließlich einer Überprüfung unterzogen wird.

Doch was kann man sich unter „abnormalem Verhalten“ vorstellen? Hier ein paar Beispiele nach Indect – Kriterien: Laufen, Rennen, zu langes Sitzen, Treffen mit mehr als X – Personen, Schreien, Bewegung in die falsche Richtung, zu langes Mitfahren oder Sitzen auf dem Boden im öffentlichen Nahverkehr.

Das kann doch nicht normal sein, oder?

Rechtsstaatliche Prinzipien werden somit als absurdum geführt, die Unschuldsvermutung einfach ausgehebelt. Eine Automation der Überwachung soll in Kraft treten.

Stell dir mal vor, du sitzt am Bahnhof mit einem Koffer, die Bahn hat mal wieder Verspätung und du bekommst langsam Hunger. Einfach so! Du gehst zum Imbiss der neben deinem Wartepunkt liegt und lässt den Koffer einfach stehen, da du ihn sehen kannst und jederzeit Zugriff auf ihn hättest. Aber eine Kamera nimmt dieses Entfernen von deinem Koffer auf, denn du hast dich leider einen Meter zu weit vom Objekt – X (Koffer) entfernt . Ein Softwareautomatismus, der dieses Entfernen als abnormales Verhalten einstuft (Kofferbombe), reagiert sofort und beginnt sogleich damit ein Gesichtsscanning von Dir vorzunehmen. Da du aber bisher ein unbescholtener Bürger bist, endet die Suche bei der Polizei negativ. Nun werden die Internetforen abgeklappert, ob es eine Übereinstimmung mit irgendwelchen Fotos die gepostet wurden gibt und schon wird die Überwachungsmaschinerie in Gang gesetzt, nur weil du einen leichten Hunger verspürt hast.

Da auch die spärlichen Informationen die an die Öffentlichkeit zu diesem Projekt gelangten, zur Kritik führten, wurde ein sogenannter Ethikrat ins Leben gerufen. Dieser hat die Aufgabe zu schauen, in wieweit die Projektausrichtung konform mit den rechtlichen und ethischen Grundsätzen der Mitgliederstaaten ist. Das Problem besteht nur darin, dass dieser Ethikrat vorwiegend aus Personen besteht, die entweder von diesem Projekt profitieren oder aus dem Polizeibereich selbst kommen. Der Verdacht liegt nahe, dass er nur als Multiplikator für die Durchsetzung missbraucht wird.

Für mich ist es daher wichtig, nicht darauf zu schauen was erlaubt, sondern was möglich ist. Denn es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass die bestehenden „Errungenschaften“ nicht auch ausgeschöpft werden. Wir haben gerade beim Skandal mit den Apple – Handys gesehen, was ihre Speichersucht so alles aufdecken kann, welche Bewegungsprofile und private Verknüpfungen hergestellt werden können, nur mit den Verbindungs- und Ortungsdaten deines Handys. Ganze Familienstammbäume konnten erstellt werden, Verbindungen zu allen möglichen Bekannten, die Affäre aus dem Nachbarort wurde enttarnt und so weiter.

Ein erneuter Angriff der Regierenden auf ihre Bürger ist in Vorbereitung, was das Ziel ist, ist noch unklar, nur das es unserer Sicherheit dienen soll, ist ausgeschlossen. Die Fahndungsmethoden früherer Zeiten, scheinen alte Relikte zu werden. Deine Handyortung reicht aus, um Deine sozialen Verbindungen zu entlarven. Warst du auf einer Demo, hast du Kontakt zu Personen die dem Staat kritisch gegenüberstehen, wo treibst du dich rum, was kann gegebenfalls gegen dich verwendet werden? Das geht alles ganz leicht vom Schreibtisch aus. Bei fliegenden Drohnen kann man auch nicht davon ausgehen, dass sie in Sichthöhe fliegen, also wundere Dich nicht, wenn mal etwas im 5. Stock vorm Fenster rumsaust. Vielleicht wirst du auch irgendwann nicht mehr in die Innenstadt gelassen, da du leider auf die Liste von unliebsamen Personen gekommen bist, dein Gesicht wurde schon auf dem Weg gescannt und dein Handy hat die Information bestätigt, daher kam der Beamte auch so zielstrebig auf dich zu und konnte Dich mit Namen ansprechen (und du hast dich noch gewundert).

Ich glaube in Holland gibt es eine Disco, bei der sich die Schickies einen Chip unter Haut implantieren lassen können, über den sie dann bezahlen und als VIP ausgewiesen werden. Unser Volkschip ist das Handy, machen wir uns nichts vor. Das sind die ersten Schritte, um uns an die neue Zeit zu gewöhnen. Städte, in Zonen aufgeteilt, die nur noch von bestimmten Personengruppen betreten werden dürfen, sind technisch nicht mehr das Problem. Ein Auslöser wie der 11. September 2001 könnte da ganz neue Überlegungen zu Tage befördern, technisch gesehen scheint alles vorbereitet. Der Zeitpunkt ist noch unklar, aber er wird kommen und es wird sich zeigen wie wehrhaft diese Demokratie wirklich ist. Gerade in Zeiten „relativer“ Ruhe, sollten Szenarien diskutiert werden, wie wir unsere noch bestehende relative Freiheit aufrecht erhalten wollen. Auch wenn Anschläge in Deutschland passieren. In Amerika konnte man gut sehen, wie die Bürgerrechte nach dem 11.9.2001 der Sicherheitslobby zum Fraß vorgeworfen wurden. Ein Unrechts – Folterknast a la Guantanamo könnte sonst das sein, was sie uns auch hier anbieten!

Big Brother ist längst in Rente, der Junior scheint viel effektiver zu werden!

Geschrieben von bookfield