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Monat: März 2012 - Der Kreuzberger

Tresentest IKOs – Im Kreuzberger Osten

Marek saß mit seiner Freundin bereits im IKOs als ich, von der Arbeit kommend ins Lokal stürzte. Eigentlich wollte ich auch was gegessen haben, aber der Tag war, sagen wir überschattet von unvorhersehbare Ereignisse, sodass Körper feste Nahrung ablehnte und die Seele nach Flüssignahrung verlangte. Sieben Bier sind auch ein Schnitzel – hab ich mir sagen lassen. Eigentlich wollte ich auch mal wieder mit meiner durchaus charmanten Begleitung ausgehen, aber da diese zur zeit herumzickt habe ich mich alleine auf den Weg gemacht. Kaum hatte ich platz genommen kam die nette Bedienung an unseren Tisch und wollte mir die Speisekarte reichen, die ich dankend ablehnte, da ich schon wusste was ich haben wollte und mir ganz sicher war, das wonach es mir dürstete steht auf der Karte – Bier.

Marek und seine Freundin erstatteten mir, während ich auf mein erstes „Schnitzel“ wartete, Bericht wie denn ihr Essen war. Da es sich im IKOs um die etwas gehobenere Küche handelt, waren Marek, als gelernter Koch, und seine Freundin im Gegensatz zu mir, der von Alibaba Döner, über „Schnelles-Essen“ bis Zaziki Gyros alles futtert, die besseren Test-Esser. Ich konnte mich somit auf das Angebot der Getränke konzentrieren.

Das Lokal

In den Räumlichkeiten in denen das IKOs beheimatet ist, sorgte früher eine typische Kreuzberger Eckkneipe für Stimmung im Kiez. Ein paar Eimer Farbe, Fotos aus früheren Kreuzberger Tagen und ein paar Weinflaschen. Die Tische und Stühle sehen so aus, als könnten sie noch vom Vorgänger sein, was dem IKOs aber einen rustikalen Scharm verleiht. Der Tresen vermutlich ebenfalls vom Vorgänger übernommen rundet das Bild einer gemütlichen Lokalität ab. So verwundert es auch nicht, dass immer etwas los ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich ab und zu ein ehemaliger Gast in das IKOs verirrt und für Stimmung sorgt – ein echtes Erlebnis habe ich mir sagen lassen.

Am Nachbartisch links von uns gastierte eine Gruppe von sechs bunt und flippig gekleideten, sich anregend unterhaltenden Spanierinnen und Spaniern, rechts von uns saß eine deutsche Standart-Familie Oma, Opa, Vater, Mutter, Kind und war damit beschäftigt mit deutscher Gründlichkeit die Gräten aus dem Fisch zu pulen, selbstverständlich immer darauf bedacht die gebotene Stille am Tisch einzuhalten. Gegensätzlicher hätten beide Parteien nicht sein können. Während die einen den Abend nach dem Motto: Hunde wollt ihr ewig leben – genossen, hatten die anderen vergessen vor dem Hinsetzten den Stock aus dem Arsch zu ziehen. Das Publikum kann somit als gemischt bezeichnet werden – von Einheimischen über Zugezogene bis hin zu internationalen Gästen. Wo wir gerade beim Thema Gäste sind – das IKOs bietet während der kalten Jahreszeit fünfunddreißig Gästen Platz. Im Sommer kommen zwanzig Außenplätze hinzu. Derzeit (in der kalten Jahreszeit) empfiehlt sich je nach Wochentag eine Sitzplatzreservierung vorzunehmen, damit man nicht mit langem Gesicht und leerem Magen wieder nach Hause gehen muss. Aufgrund meiner intensiven Beobachtungen meines Umfelds ist mir entgangen welche Musik im Hintergrund den Raum beschallte. Jedoch gehe ich davon aus das es die übliche und somit nicht extra hervorzuhebende Musik war, da mir Techno, Punk und Death Metal in diesem Umfeld ganz bestimmt aufgefallen wäre.

Die Küche

An die Küche, die früher nur genutzt wurde um mal ´ne Wurst warm zu machen oder ´ne Boulette zu brutzeln, werden seit der Eröffnung vom IKOs ganz andere Anforderungen gestellt. „Mit Chilikruste gratinierter Ziegenkäse an zweierlei Chutney und Salatbouquet“ (6,50 €), gebratene Kräuterseitlinge und Champignons auf Chicoreesalat mit Steinpilvinaigrette“ (6,00 €), „gebratenes Filetstück vom Red Snapper, Zackenbarsch und Garnele auf Tagliatelle mit Agliata-Sauce“ (13,50 €) und Schweinefilet im Speckmantel gebraten mit Scamorza gratiniert in Salbeijus“ (12,50 €) um nur einen kleinen Querschnitt der Karte zu nennen. Darüber hinaus lockt das IKOs mit seiner hausgemachter Pasta. Bei den Getränken geht es von der Benennung her nicht so spektakulär zu wie bei den Gaumenfreuden, jedoch gibt es auch hierbei fast alles was das Herz beziehungsweise die Leber begehrt. Vom Fass gibt es König Pilsener und Bitburger Bier – Schultheiss, Astra Urtyp, Augustiner und Erdinger werden aus der Flasche ins Glas gelassen. Zu dem Angebot an Wein gesellt sich eine Auswahl von neun Sorten Rum.

Der Vorwurf aus der kommerziellen Presseberichterstattung: dem Chefkoch mangelt es an Feingefühl bei der Würze, konnte Marek nicht nachvollziehen. Immerhin war er bereits vier Mal in geheimer Mission im IKOs, hat stets ein anderes Gericht bestellt und war immer zufrieden. Alles andere hätte mich auch gewundert, da der Chefkoch bevor er die Kochkunst für sich entdeckt hat, an der Staffelei kreative Kunst gestaltete.

Nichtraucherlokal

Preise

Essen
Salate ab 4,50 €
Vorspeisen ab 5,50 €
Hauptgericht ab 11,50 €

Getränke
Bier vom Fass 0,3 l 2,30 €
Flaschenbier 0,33 l ab 2,-
0,50 l ab 3,30 €
Wein 0,2 l ab 4,50 €
0,75 l ab 18,- €
Rum 2cl ab 2,50 €
Mineralwasser 0,3 l 1,- €
Cola 0,33 l 2,50 €
Fritz Limo 0,33 l 3,- €
Säfte 0,2 l 2,50 €

Adresse
Köpenicker Straße 159/Ecke Manteuffelstraße
10997 Berlin-Kreuzberg

Anfahrt
Bus 140,256

Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 17-24 Uhr

Bestellungen & Reservierungen nur online unter
lutz@ikos-imkreuzbergerosten.de
Telefon 030/21 80 72 69 (KEINE Bestellung & Reservierung)
Internet: www.ikos-imkreuzbergerosten.de




Vorwort 15

Ich werde immer mal wieder gefragt ob ich, bezugnehmend auf meine regimekritischen Texte keine Bedenken hätte meine Meinung frei von der Leber weg unmissverständlich und deutlich auf Papier zu drucken und dieses in Form dieser euch vorliegenden Zeitung unter das Volk zu bringen. Meine Gegenfrage lautet dann immer: Warum sollte ich Bedenken haben?

Wenn ich in respektloser Form über gewissen Personen (-kreise) und Institutionen schreibe, dann nur aus dem Grund weil sie der Allgemeinheit gleichermaßen respektlos gegenübertreten. Es liegt also ein öffentliches Interesse vor wenn ich über Missstände berichte und dabei nach dem guten alten Sprichwort handel: So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder heraus. Wenn sich jede/r gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt respektvoll verhalten würde, säße ich nicht hier und würde schreiben. Zudem vermelde ich stets die Wahrheit und kann jederzeit anhand des von mir recherchierten Materials den Beweis für die Richtigkeit meiner Angaben erbringen. Dass ich das Wort als Waffe gewählt habe um die Missstände in der Welt anzuprangern zeigt meine hohe Toleranzgrenze, den in mir wohnenden Zorn nicht in aktive Widerstand ausbrechen zu lassen und dem hierzulande regierenden Regime gänzlich und radikal den (Bürger) Krieg zu erklären.

Darüber hinaus ich bin der festen Überzeugung, dass viele Redakteure, Journalisten und Autoren, wenn ihr Arbeitgeber (Verlag) nicht von den Werbekunden abhängig wäre, den Inhalt ihrer Berichterstattung ganz ähnlich deutlich formulieren würden. Als freie Zeitung finanziere ich den Kreuzberger aus eigener Tasche. Es gibt also niemanden, der mir vorschreiben könnte wie ich meine Texte zu verfassen habe und ich brauche auch keine Rücksicht auf die armen kranken Seelen deren nehmen, die ich hier an den Pranger stelle. Wobei es mir mein Respekt, auch gegenüber Volksverrätern und -verräterinnen, gebührt, stets darauf zu achten, bei meiner politisch inkorrekte Form der Meinungsäußerung, die sich bisweilen auf einem ganz eigenen Niveau befindet und im Graubereich, direkt auf der Gürtellinie, immer mit der Gefahr unter diese zu rutschen, darüber hinaus stets in leicht provokanten Formulierungen gehalten, nur in Ausnahmefällen alternativlos in vulgärem Gossen-Jargon niedergeschrieben, stattfindet, grobe Beleidigungen zu vermeiden. Alles klar?!

Jene geistigen Einzeller, die beim Verrichten ihrer Notdurft die Luft anhalten müssen, um nicht zu ersticken, da sie sich aufgrund ihrer eingeschränkten geistigen Leistungsfähigkeiten entweder auf das Luft holen oder auf ´s Scheißen konzentrieren können, sollten die Zeitung an diesem Punkt beiseite legen oder sich den Arsch damit abwischen, aber, bitte, nicht zum Weiterlesen wieder in die Hände nehmen. Danke! (Vorsicht! Bei der Späschel Ädischen bitte vor dem Arsch abwischen die Beilage (Schallplatte) entfernen, da ansonsten Verletzungen drohen)

Denn wer nicht die geistige Grundvoraussetzungen besitzt mitzubekommen, dass die Kreuzberger-Studien, sowie einige Berichte und Meldungen überzogene und absichtlich radikale Formulierungen beinhalten, die einzig und allein dazu dienen meine Abgrund tiefe Verachtung gegenüber Personen und/oder Umständen aufzuzeigen, fällt eindeutig aus dem Kreis der Personen, die den Kreuzberger lesen sollten. Ich bin hier nicht angetreten um es irgendwem recht zu machen, sondern einzig und allein, um meine Sicht der Dinge, in meiner eigenen Art und Weise unter das Volk zu bringen. Dass ich mit dieser „Denke“ nicht alleine da stehe, beweist die Meinung des Berner Publikwissenschaftlers Roger Blum (2001), der fordert, der Journalismus müsse ein Unruheherd sein (S. Ruß-Mohl, Journalismus S. 20, 2010). Wer sich bemüßigt fühlt, seine eigene Sicht der Dinge einer elitären Leserschaft zu präsentieren ist hiermit (erneut) herzlich eingeladen an der Fachzeitschrift für regimekritische Entgleisungen mitzuwirken.

An diesem Punkt möchte ich noch einmal auf eine meiner Grundlagen verweisen: Ob rechts ob links mir stinkt´s!

Gleichzeitig weise ich auf den in jeder Ausgabe abgedruckten Hinweis Der Kreuzberger-Wer sind wir was wollen wir – hin den ich aus gegeben Anlass mal wieder auf die zweite Seite zurückverlegt habe. In Anlehnung an die Formulierung der Lebensmittelindustrie, vor allergenen Inhaltsstoffen in Ihren Produkten hinzuweisen, warne ich abschließend vor dem Weiterlesen:

Achtung!!!! Der Kreuzberger kann Spuren von regimekritischen Texten und vulgären Äußerungen enthalten!

Nun wünsche ich wie gehabt allen Leserinnen und Lesern viel Spaß mit den nun folgenden Zeilen Olly




Tummelplatz

Die BMW Guggenheim Lab macht vom 24. Mai bis 29. Juli 2012 Station in Berlin – auf der Brache am Spreeende der Cuvrystraße, die sich als „idealer Schauplatz“ anbietet. Sie versteht sich als „eine Kombination aus Ideenschmiede, öffentlichem Forum und Gemeindezentrum“. Hier soll in einem „mobilen Forschungslabor eine Reihe kostenloser Programme angeboten werden, in denen Fragestellungen zum urbanen Leben diskutiert werden.“ Das vierköpfige Experten-Team, selbstverständlich international, wird folgende vorgefertigten Hauptthemen anbieten: „Empowerment Technologies“, „Dynamic Connections“, „Urban Microlense“, und die „Senseable (SENSEable) City“. Alles klar?

Mir ist es trotz der erfinderischen Begrifflichkeiten noch nicht ersichtlich, was für neuartige nachbarschaftliche Strukturen und Vernetzungen solche großen Institutionen und Unternehmen anbieten können und zu welchem (Eigen-?) Nutzen überhaupt wollen. Was spricht dagegen, vorhandene Initiativen nach ihrer sozialen Effektivität zu analysieren und uneigennützig finanziell zu fördern? Nach endlosen Stadtteildiskussionen mit Bewohnern und Politikern und anhand zahlreicher sozio-politischer Studien sind die meisten Probleme lange bekannt. Es bedarf nun der Mittel und Macht, die entsprechenden Lösungen umzusetzen.

Der Wrangelkiez, wie auch andere Berliner Stadtteile, leidet schon lange unter einem tief greifenden Wandel. Es waren die Bewohner, die über die Jahrzehnte aus eigener Kraft den Kiez so attraktiv gemacht haben, so dass er heute massenweise Touristen und Zuzügler anzieht. Die Aktiven und Kreativen werden inzwischen über drastisch erhöhte Mieten “gebeten“, ihre Wohnungen und Geschäfte zu räumen, um Platz für Besserverdienende und Wohnraumspekulanten zu schaffen. Lokale Politiker reagieren hilflos während Konzerne ohne wirkliche Rücksicht auf Anwohner, u.a. Stück für Stück das Spreeufer mit Krallen erobern. Über den Bedarf an Wohnraum für den großen Zustrom von Firmenmitarbeitern wird nicht ernsthaft nachgedacht. Die BMW Guggenheim Lab Berlin könnte Politikern und Unternehmen sogar noch dabei helfen – vielleicht unbeabsichtigt – Schwachstellen im nachbarschaftlichen Widerstand aufzudecken und diesem entgegen zu wirken, und dabei den Umwandlungsprozess in ihren negativen Auswirkungen sogar beschleunigen.

Das „Team in Berlin arbeitet aktiv mit einer Reihe von gemeinnützigen Organisationen an der Entwicklung eines Programms, die Ideen und Fragen von besonderer Bedeutung für Kreuzberg und die Stadt Berlin richten“ und lädt zu einem „freien, partizipativen Programm“ ein, „so wie die New York Lab es tat.“ „YAAM, Mediaspree Versenken, Initiative Stadt Neudenken, und Artitude/Senatsreservenspeicher haben auf die Entscheidung positiv reagiert, die Lab Berlin in Kreuzberg“ einzurichten. Da eine Zusammenarbeit mit vielen etablierten und engagierten Stadtteilgruppen angekündigt wird, klingt das Ganze doch positiv und optimistisch.

Das Thema für die erste BMW Guggenheim Lab im New Yorker Lower East Side, hieß „Confronting Comfort“ (=Komfort Konfrontieren): „die Stadt und Sie – wie die urbane Umwelt auf die Bedürfnisse der Menschen stärker abgestimmt werden könnte, wie können Menschen sich in einem urbanen Umfeld wohler fühlen, und wie kann man ein Gleichgewicht zwischen Ideen des modernen Komfort und die dringende Notwendigkeit für Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit finden?“ Dieses Thema soll auch in Berlin bearbeitet werden. Als erstes wird es spannend zu erfahren, wie Bewohner sich unter dem existenziellen Druck einer rasant steigenden Wohnmiete „bequem (comfortable)“ machen sollen.

Wie diese thematischen Absichten von einem breiten Publikum unterschiedlichen Bildungsstandes auf Kiezebene erstmal verstanden – geschweige denn erreicht – werden, bleibt noch abzuwarten. Es fängt damit an, dass über die derzeitigen politischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten, Interessen und Verquickungen kaum ein Überblick zu schaffen ist. Viele betroffene Bewohner, mit echten Existenzproblemen, sind vermutlich nicht mal in der Lage, sich in akademisch geführten Diskursen mit Entscheidungsträgern einzubringen. Das war schon im vergangenen Sommer bei den Kiezgesprächen mit dem Stadtteilbürgermeister deutlich zu beobachten.

Es besteht die Gefahr, dass die Einzelnen und die Gruppen, die sich einspannen lassen – auch wenn sie sich als unabhängige Akteure verstehen – den Neid und die Kritik von anderen nicht direkt Beteiligten auf sich ziehen werden. Es wird bestimmt spannend, wenn einschneidende Themen wie soziales Wohnen, Mietpolitik (z.B. Wegfall der Kappungsgrenze bei Neuvermietungen), städtischer Immobilienbesitz (am Spreeufer, GSW), nachhaltigen Tourismus, bedingungsloses Grundeinkommen und noch viel mehr in den Vordergrund gerückt werden. Auffallend ist, dass ein Großteil der inhaltlichen und baulichen Planung schon von Anfang an fest steht – ohne ersichtliches Mitwirken der Kiezbewohner. Das „innovative“, temporäre Veranstaltungsgebäude, das quasi genauso aussieht wie das Bauwerk in New York, wird vom gleichen Architektenbüro mit einem „silly name“ geplant.

Natürlich wird die Lab von den Initiatoren in New York als Erfolg bewertet. Der Veranstaltungsort, eine schmale verrümpelte Baulücke im Lower East Side, bleibt im städtischen Besitz und wird ein Park und Begegnungsort, und von einer lokalen Organisation betreut. Aber die Diskussionen und Kritik im Internet sind voller Unzufriedenheiten mit der Lab und – noch schwerwiegender – mit den Community Organisationen untereinander. Vielleicht ist die Entlarvung der wirklichen Interessen mancher Gruppen und Individuen lehrreich.

Auffallend ist die Ortswahl der Lab gerade im Wrangelkiez. Ein Kreuzberger Blogger fragt, warum geht die Lab nicht in die Berliner Bezirke wie Neukölln, Wedding, Marzahn oder Hellersdorf, wo viel mehr Menschen unter der Armutsgrenze leben, anstatt in die jetzt hippe Gegend von Kreuzberg 36? Dort würden die Leute es begrüßen, Lösungen zu ihren Lebensbedingungen zu finden. Ein New Yorker formulierte die Frage anders: „Wenn Sie sich nach dem Sinn der Lab fragen, dann ist es dies: die BMW Guggenheim Lab wählte diese Gegend, weil es „upscale-hip“ ist, sicher und komfortabel für ihre Zuhörer, die begierig sind, hier zu sein und gesehen zu werden.“

William Wires, Februar 2012

 

Zitate:

Erster Absatz: http://www.presseportal.de/pm/28255/2144340/bmw-guggenheim-lab-berlin-eroeffnet-im-mai-2012-mit-internationalem-team, 20. Feb. 2012

Vierter Absatz: http://www.bmwguggenheimlab.org/what-is-the-lab, 20. Feb. 2012

Fünfter Absatz: http://www.guggenheim.org/new-york/press-room/releases/3730-bmwguggenheimlabrelease, 20. Feb. 2012

Siebter Absatz: http://ny.curbed.com/archives/2010/09/30/architects_with_silly_names_popular_coming_to_new_york.php, 20. Feb. 2012

Neunter Absatz: http://evgrieve.com/2011/10/packing-up-bmw-guggenheim-lab.html, 20. Feb. 2012

Folgender Link führt zu einer aufschlussreichen Kritik des Lab-Programms und untersucht Widersprüche zur Situation im New Yorker Lower East Side (auf Englisch):

www.hannseislernailsalon.com/the-comfort-of-non-confrontation/

Herr Eisler warnt dagegen, dass die sich wiederholende Diskussionen über „Gentrification“ und über Akteure, die sich von kapitalistischen Unternehmen einspannen lassen, von schädlicheren Aspekten (z.B. Bebauungspläne) ablenken.




So etwas hat es früher nicht gegeben – Die E-Zigarette

Das Rauchzeitalter hat eine neue Dimensionen erreicht. Die gemeine Kreuzberger Bevölkerung und auch die außerhalb unseres durchaus beachtlichen Bezirks kennt zahlreiche Varianten der Suchtbefriedigung. Eine davon ist die des Tabakkonsums zum Erhalt des lebensnotwendigen Nikotinpegels. Hierfür werden üblicherweise Tabakwaren wie Zigaretten und Zigarren herangezogen. Bei der Zigarette unterscheidet sich der Konsum lediglich darin, dass die einen industriell gefertigte Zigaretten, die anderen die selbstgedrehte Bauweise bevorzugen. Bei der Zigarre hingegen gibt es nur erhebliche Preisunterschiede. Mit diesem Bericht konzentriere ich mich allerdings auf einen die Zigarettenraucher/innen betreffenden Trend – die elektronische Zigarette oder auch E-Zigarette genannt.

An dem Tag, als ich die Elektronische Zigarette das erste Mal zu Gesicht bekam, befand ich mich im Tante Lisbeth (Muskauer Str. 49) wo Marek, unser Kiezfotograf, im Kreis seiner Freundinnen und Freunde seinen 40. Geburtstag feierte. Zu späterer Stunde, als ich neben meiner durchaus charmanten Begleitung stehend an meine alkoholfreien Cola rumschlurfte, fiel mir in einer Ecke des Lokals eine rauchlos rauchende Raucherin auf, die dieses eigenartige Ding verwendete, von dem ich zunächst glaubte es sein eine Hilfestellung zur Entwöhnung der Nikotinsucht. Daraufhin angesprochen erklärte sie mir spontan und ausgiebig die Funktionsweise und den Aufbau ihrer E-Zigarette bis ins kleinste Detail. Tags darauf machte ich mich daran die am Vorabend erhaltenen Informationen im weltweiten Web auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen um euch hier jetzt nichts Falsches zu berichten. Da meine Nachforschungen das am Vorabend erhaltene Fachwissen bestätigten kann ich euch nun mit gutem Gewissen folgenden Trend verkünden.

Die elektronische Zigarette, mit der man sich die benötigte Dosis Nikotin zuzuführen kann ist erst seit in paar Jahren bei uns in Deutschland erhältlich. Seit ihrer Markteinführung hierzulande erfreut sich die E-Zigarette immer größerer Beliebtheit. Insbesondere das Nicht-Raucher-Schutzgesetz führt dazu, dass immer mehr Raucher/innen zu der rauchfreien Zigarette greifen.

Wenn man es jedoch ganz genau nimmt, begann die Geschichte um die elektronische Zigarette bereits 1963. In diesem Jahr entwickelte der Amerikaner Herbert A. Gilbert das Konzept für die heute auf dem Markt befindlichen E-Zigarette und ließ es sich patentierten.

Jahrzehnte später, 2003, griff der Chinese Hon Lik die Idee erneut auf und entwickelte und perfektionierte die Elektronische Zigarette bis zur Marktreife. Im darauffolgenden Jahr fand die Markteinführung statt, zunächst jedoch nur in China. Der Erfolg auf dem heimischen Markt veranlasste den Hersteller Ruyan, Anfang 2005 die E-Zigarette zu exportieren.

Der auffälligste Unterschied gegenüber der Tabakzigarette liegt wohl darin, dass die E-Zigarette frei von Belastungen für die Umgebung geraucht werden kann. Die einzufüllende Flüssigkeit (Liquid) wird beim rauchen lediglich erhitzt und verdampft wobei die Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Nikotin freigesetzt werden. Die elektronische Zigarette kann mit verschiedenen Liquiden, so die Bezeichnung der verwendeten Flüssigkeit befüllt werden. Die Konsumenten haben die Wahl zwischen Nikotin und nikotinfreien sowie zwischen aromatisierten und nicht aromatisierten Liquiden.

Obwohl die elektronische Zigarette bereits vor über vierzig Jahren erfunden wurde, gibt es aufgrund der Markteinführung, die erst im Jahre 2004 stattfand, keine Langzeitstudien die eine Unbedenklichkeit der in dem Liquid vorhandenen Inhaltsstoffe wie Propylenglykol (E 1520), Glycerin, künstliche Lebensmittelaromen attestieren könnten. Die bisherigen Studien über den Gebrauch von E-Zigaretten kamen zu dem Ergebnis, dass die elektronische Zigarette weniger schädigende Stoffe beinhaltet und freisetzt als eine Tabakzigarette, bei deren Verbrennung über dreitausend Giftstoffe entstehen. Die Experten betonen aber auch, dass es neben den bereit durchgeführten Studien weiterer Forschung auf diesem Gebiet bedarf. Der Direktor von Tobacco Horizon, Dr. Adrian Payne bestätigt in einem Interview mit E Cigarrette Direct ebenfalls eine geringere gesundheitliche Belastung durch den Gebrauch der E Zigarette, wobei er sich auf die bisher veröffentlichten Daten bezieht. Der Nuklearmediziner J. Ruhlmann ist Mitglied im Lungenkrebszentrum Bonn und äußerte sich zu diesem Thema wie folgt: „Eine elektronische Zigarette tausendmal weniger schädlich als eine Tabakzigarette“ (Wikipedia). Der Grund dafür liegt darin, dass die Raucher/innen mit dem Gebrauch der E-Zigarette keine Giftstoffe inhalieren wie Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Blausäure oder Arsen. Die FDA (US-Verbarucherschutz) hingegen warnt ausdrücklich vor dem Gebrauch der elektronischen Zigarette. Eine aus Griechenland stammende Studie kam zu einem neutralen Ergebnis (Quelle:Ärztezeitung.de). Ein Schelm der böses dabei denkt, dass die Behörden hierzulande, vermutlich von der Tabakindustrie diesbezüglich bestochen, über ein Verbot nachdenken.

Der Anschaffungspreis für das sogenannte Einsteiger- Starterset liegt bei ungefähr 40€. Für Rechnet man jedoch die Unkosten der E Zigarette gegenüber der herkömmlichen Tabakzigarette aus kommt man auf eine monatliche Ersparnis von etwa 50 €. Die Berechnung bezieht sich auf den Konsum von 19 Tabakzigaretten täglich (Quelle:e-zigarette-test.de)

Die Fortgeschrittenen Konsumenten der E-Zigarette manipulieren ihren Elektrischen Glimmstengel und kommen nach eigenen Angaben somit auf ungefähr zwanzig Euro im Monat. (Quelle: e-zigarette-test.de)

Für Genuss- und Kettenraucher/innen, die keine Lust haben wie ein/e Aussätzige/r vor dem Nichtraucher-Lokal zu stehen ist die elektronische Zigarette eine wirkliche Alternative.

Ein Kiffer hingegen wird an der Zigarette herum fingern und sich fragen: wo verdammt brösle ich mein Dope rein? Angesichts von angeblich bis zu 800.000 Kiffern hierzulande (von denen sich gefühlte 799.999 hier in Kreuzberg, um mich herum aufhalten) und 200 bis 220 Millionen weltweit wäre dies eine durchaus berechtigte Frage. Nachbesserung ist also angebracht.

In Zukunft stehen dann im Görlitzer Park neben den Drogenhändlern konventioneller Drogen vermutlich auch E-Joint-Liquid-Händler herum und die Zigarettenschmuggler, die bisher immer Gefahr liefen, beim Grenzübertritt mit unverzollten und somit illegalen Glimmstengeln erwischt zu werden, könnten ihren Geschäften wesentlich entspannter nachgehen. Anstatt der auffälligen und schwer zu versteckenden Glimmstengel müssten sie „nur noch“ eine Flüssigkeit transportieren, die in mehreren von hunderten Kanistern versteckt, ausgezeichnet als zum Beispiel Pflanzenschutz- oder Reinigungsmitteln, kaum auffallen würde.

Die Elektronische Zigarette scheint, obwohl in Kölner Gaststätten bereits verboten, die optimale Antwort auf das Nicht-Raucher-Schutzgesetz zu sein – oder um es mal wieder auf den Punkt zu bringen: So etwas hat es früher nicht gegeben!

Euer Trend-Scout




IKOs – Im Kreuzberger Osten

Marek saß mit seiner Freundin bereits im IKOs als ich, von der Arbeit kommend ins Lokal stürzte. Eigentlich wollte ich auch was gegessen haben, aber der Tag war, sagen wir überschattet von unvorhersehbare Ereignisse, sodass Körper feste Nahrung ablehnte und die Seele nach Flüssignahrung verlangte. Sieben Bier sind auch ein Schnitzel – hab ich mir sagen lassen. Eigentlich wollte ich auch mal wieder mit meiner durchaus charmanten Begleitung ausgehen, aber da diese zur zeit herumzickt habe ich mich alleine auf den Weg gemacht. Kaum hatte ich platz genommen kam die nette Bedienung an unseren Tisch und wollte mir die Speisekarte reichen, die ich dankend ablehnte, da ich schon wusste was ich haben wollte und mir ganz sicher war, das wonach es mir dürstete steht auf der Karte – Bier.

Marek und seine Freundin erstatteten mir, während ich auf mein erstes „Schnitzel“ wartete, Bericht wie denn ihr Essen war. Da es sich im IKOs um die etwas gehobenere Küche handelt, waren Marek, als gelernter Koch, und seine Freundin im Gegensatz zu mir, der von Alibaba Döner, über „Schnelles-Essen“ bis Zaziki Gyros alles futtert, die besseren Test-Esser. Ich konnte mich somit auf das Angebot der Getränke konzentrieren.

 

Das Lokal

In den Räumlichkeiten in denen das IKOs beheimatet ist, sorgte früher eine typische Kreuzberger Eckkneipe für Stimmung im Kiez. Ein paar Eimer Farbe, Fotos aus früheren Kreuzberger Tagen und ein paar Weinflaschen. Die Tische und Stühle sehen so aus, als könnten sie noch vom Vorgänger sein, was dem IKOs aber einen rustikalen Scharm verleiht. Der Tresen vermutlich ebenfalls vom Vorgänger übernommen rundet das Bild einer gemütlichen Lokalität ab. So verwundert es auch nicht, dass immer etwas los ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich ab und zu ein ehemaliger Gast in das IKOs verirrt und für Stimmung sorgt – ein echtes Erlebnis habe ich mir sagen lassen.

Am Nachbartisch links von uns gastierte eine Gruppe von sechs bunt und flippig gekleideten, sich anregend unterhaltenden Spanierinnen und Spaniern, rechts von uns saß eine deutsche Standart-Familie Oma, Opa, Vater, Mutter, Kind und war damit beschäftigt mit deutscher Gründlichkeit die Gräten aus dem Fisch zu pulen, selbstverständlich immer darauf bedacht die gebotene Stille am Tisch einzuhalten. Gegensätzlicher hätten beide Parteien nicht sein können. Während die einen den Abend nach dem Motto: Hunde wollt ihr ewig leben – genossen, hatten die anderen vergessen vor dem Hinsetzten den Stock aus dem Arsch zu ziehen. Das Publikum kann somit als gemischt bezeichnet werden – von Einheimischen über Zugezogene bis hin zu internationalen Gästen. Wo wir gerade beim Thema Gäste sind – das IKOs bietet während der kalten Jahreszeit fünfunddreißig Gästen Platz. Im Sommer kommen zwanzig Außenplätze hinzu. Derzeit (in der kalten Jahreszeit) empfiehlt sich je nach Wochentag eine Sitzplatzreservierung vorzunehmen, damit man nicht mit langem Gesicht und leerem Magen wieder nach Hause gehen muss. Aufgrund meiner intensiven Beobachtungen meines Umfelds ist mir entgangen welche Musik im Hintergrund den Raum beschallte. Jedoch gehe ich davon aus das es die übliche und somit nicht extra hervorzuhebende Musik war, da mir Techno, Punk und Death Metal in diesem Umfeld ganz bestimmt aufgefallen wäre.

 

Die Küche

An die Küche, die früher nur genutzt wurde um mal ´ne Wurst warm zu machen oder ´ne Boulette zu brutzeln, werden seit der Eröffnung vom IKOs ganz andere Anforderungen gestellt. „Mit Chilikruste gratinierter Ziegenkäse an zweierlei Chutney und Salatbouquet“ (6,50 €), gebratene Kräuterseitlinge und Champignons auf Chicoreesalat mit Steinpilvinaigrette“ (6,00 €), „gebratenes Filetstück vom Red Snapper, Zackenbarsch und Garnele auf Tagliatelle mit Agliata-Sauce“ (13,50 €) und Schweinefilet im Speckmantel gebraten mit Scamorza gratiniert in Salbeijus“ (12,50 €) um nur einen kleinen Querschnitt der Karte zu nennen. Darüber hinaus lockt das IKOs mit seiner hausgemachter Pasta. Bei den Getränken geht es von der Benennung her nicht so spektakulär zu wie bei den Gaumenfreuden, jedoch gibt es auch hierbei fast alles was das Herz beziehungsweise die Leber begehrt. Vom Fass gibt es König Pilsener und Bitburger Bier – Schultheiss, Astra Urtyp, Augustiner und Erdinger werden aus der Flasche ins Glas gelassen. Zu dem Angebot an Wein gesellt sich eine Auswahl von neun Sorten Rum.

Der Vorwurf aus der kommerziellen Presseberichterstattung: dem Chefkoch mangelt es an Feingefühl bei der Würze, konnte Marek nicht nachvollziehen. Immerhin war er bereits vier Mal in geheimer Mission im IKOs, hat stets ein anderes Gericht bestellt und war immer zufrieden. Alles andere hätte mich auch gewundert, da der Chefkoch bevor er die Kochkunst für sich entdeckt hat, an der Staffelei kreative Kunst gestaltete.

Nichtraucherlokal

Preise

Essen

Salate ab 4,50 €

Vorspeisen ab 5,50 €

Hauptgericht ab 11,50 €

Getränke

Bier vom Fass 0,3 l 2,30 €

Flaschenbier 0,33 l ab 2,-

0,50 l ab 3,30 €

Wein 0,2 l ab 4,50 €

0,75 l ab 18,- €

Rum 2cl ab 2,50 €

Mineralwasser 0,3 l 1,- €

Cola 0,33 l 2,50 €

Fritz Limo 0,33 l 3,- €

Säfte 0,2 l 2,50 €

Adresse

Köpenicker Straße 159/Ecke Manteuffelstraße

10997 Berlin-Kreuzberg

Anfahrt

Bus 140,256

Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 17-24 Uhr

Bestellungen & Reservierungen nur online unter

lutz@ikos-imkreuzbergerosten.de

Telefon 030/21 80 72 69 (KEINE Bestellung & Reservierung)

Internet: www.ikos-imkreuzbergerosten.de




1. Mai – 2.0 Demonstrationsvision

Der 1. Mai steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Tür, aber ich möchte es nicht versäumen rechtzeitig auf eine in mir, besser gesagt in meinem Bewusstsein erweitertem Hirn gewachsene Idee aufmerksam zu machen. Vielleicht kann sich ja der ein oder die andere mit dieser Idee und dem darin enthaltenen Hintergedanken anfreunden und Schröder und ich sitzen am 1. Mai nicht allein mit unserem Protest-Schildern vor einer der zahllosen Prachtbunker der Reichen und Schönen. Aber bevor ich hier irgendjemanden zu einer friedlichen und vor allem legalen Tat anstifte, möchte ich zunächst den Kern meine Idee darlegen.

Zwischen der ersten und zweiten Wurst am Morgen kam mir der Gedanke den 1. Mai 2012 einmal völlig anders zu gestalten. Anstatt die Kreuzberger Ladenbesitzer in Angst und Schrecken zu versetzten und um dem mittlerweile völlig ausgelutschten 1. Mai-Berlin-Demonstrations-Tourismus zu entgehen habe ich mir überlegt einen Versuch zu unternehmen,. die Vorbereitungen auf diese Ereignis in gewisse Bahnen zu lenken. Nämlich in die U- und S- Bahnen der Stadt die demonstrationswillige Bürgerinnen und Bürger aus Kreuzberg hinaus in die strategisch wertvollen Demonstrationsgebiete in Randlage der Stadt befördern sollen. Dort, in Wannsee, Frohnau, Nikolassee, Grunewald und weiteren wohlhabenden Randbezirken von Berlin, dass haben meine Nachforschungen ergeben, sitzen die eigentlichen Verursacher der allgemein um sich greifenden gesellschaftlich Unzufriedenheit. Endlich würde der Protest an einer Stelle stattfinden wo er, wenn auch nicht auf offene, dennoch auf die richtigen Ohren trifft. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit auf das ein oder andere Gespräch welches dienlich sein könnte die Unstimmigkeiten zumindest einmal an der richtigen Stelle, bei den richtigen Personen darzulegen.

Zudem kann ich behaupten, mit diesem Gedanken (fast) alle an diesem Vorhaben Beteiligten zufrieden stellen zu können. Wir, die Demonstranten, sind endlich an der Wurzel des Übels und haben die Möglichkeit sie im übertragenen Sinne an der selbigen zu packen und in einen friedlichen Gedankenaustausch zu verwickeln. Die vom beruflichen Alltag gestressten Beamten kämen mal ins Grüne und müssten nicht den innerstädtischen mit Feinstaub belasteten Demonstrations-Umleitungsverkehr regeln.

Abschließend rufe ich jede/n dazu auf, eine Demonstration für den 1. Mai 2012 in einem der Genannten (Rand-) Bezirke anzumelden und bei Zustimmung durch die Behörde diese zahlreich, lautstark und friedlich durchzuführen. Für Unentschlossene gibt es das Mittel der Eil- beziehungsweise der Sofortversammlung die unter die Kategorie der Spontanversammlung fallen.

Eilversammlungen sind anmeldepflichtig und zeichnen sich dadurch aus, dass der mit der Versammlung verfolgte Zweck bei Einhaltung der versammlungsgesetzlich vorgegebenen 48-Stunden-Frist nicht erreicht werden könnte.

Bei diesen Versammlungen beziehungsweise Demonstrationen bleibt die Anmeldepflicht grundsätzlich bestehen und es wird lediglich die gesetzliche Frist verkürzt. Hierbei fält die Entscheidung sich zu versammeln nicht unmittelbar mit der tatsächlichen Durchführung der Versammlung zusammen, so dass noch, wenn auch eingeschränkt, gewisse Vorbereitungsmaßnahmen(z.B. Fertigung von Transparenten) getroffen werden können.In aller Regel ist hier ein Veranstalter vorhanden, für den auch unter Nichteinhaltung der 48_Stunden-Frist noch die Möglichkeit und damit die Verpflichtung zu Anmeldung besteht. Notfalls kann auch eine telefonische Anmeldung über den polizeilichen Notruf 110 erfolgen.

Sofortversammlungen haben in der Regel keinen anmeldefähigen und damit auch -pflichtigen Veranstalter. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus aktuellem Anlass augenblicklich entstehen, der unmittelbare Beschluss sich zu versammeln mit der tatsächlichen Ausführung also unmittelbar zeitlich zusammenfällt.

Eine Anmeldung ist dann, ohne dem Sinn der Versammlung zu widersprechen (um der Anmeldepflicht nachzukommen, müsste die Veranstaltung aufgeschoben werden), nicht mehr möglich. (Quelle: Land Berlin, berlin.de)

Das Anmeldeformular für Demonstrationen und die dazugehörigen Merkblätter findet ihr im Internet unter: www.berlin.de/polizei/service/versammlung. html

Nun bleibt abzuwarten ob meinem eingereichten Antrag auf die „Ob rechts ob links – mir stinkt´s“-Demonstration stattgegeben wird. Im Fall einer Zusage werde ich den Ort und die Uhrzeit der friedlichen Zusammenkunft über Radio36.de sowie über eine Kreuzberger-Flugblattaktion bekannt geben.

Demonstriert zahlreich, lautstark und setzt Zeichen!

 




Ausverkauf in Kasachstan

Nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen haben Nasarbajew, Präsident von Kasachstan, und Bundeskanzlerin Angela Merkel das Abkommen über die strategische Zusammenarbeit im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich unterzeichnet. Deutschland erhält Seltene Erden wie und liefert Kasachstan im Gegenzug technisches Wissen (Tagesspiegel vom 9.2.2012).

Nun äußern zahlreiche Personen Bedenken gegenüber den Geschäften die mit Nasarbajew. Sie werfen ihm Wahlbetrug (seit 1991 im Amt), Korruption (78 Millionen Dollar Schmiergeld von US-Ölfirmen) und Menschenrechtsverletzungen vor. Darüber hinaus gewährte das Parlament, dass Nasarbajew 2010 zum Führer der Nation ernannte, ihm und seinen nächsten Angehörigen eine lebenslange Immunität vor Strafverfolgung.

Wahlbetrug, Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Immunität vor Strafverfolgung – wir kommen gar nicht umhin Kasachstan in die EU aufzunehmen, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitgliedschaft sind mehr als bestens erfüllt.




„Made in Germany“ stirbt aus

Jahrzehntelang schon, täuscht die Industrie ihre Kunden preist Produkte, die zum größten Teil im Ausland gefertigt wurden, mit dem Siegel Made in Germany an. Damit soll nun Schluss sein. Die EU diskutiert über strengere Vergaberichtlinien für das international anerkannte Gütesiegel aus Deutschland. Wenn es EU-Komissar Algirdas Semeta geht dürfen in Zukunft nur noch Waren, die zu 45 Prozent in Deutschland hergestellt wurden auch die Bezeichnung Made in Germany besitzen. Für Firmen die ausschließlich die Endfertigung ihrer Produkte in Deutschland ausführen und den Rest der Produktion im Ausland herstellen lassen würde sich die Abwanderung in das Lohnkosten günstigere Ausland rächen. Auch der Wechsel zu preisgünstigeren Zulieferern, die sich über den gesamten Globus erstrecken, aber eben nicht mehr in Deutschland vorzufinden sind könnte dann zu einem Problem entwickeln sollte ein Gesetz diesbezüglich erlassen werden.Vor immensen Schäden für die Deutsche Wirtschaft warnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans-Heinrich Driftmann. Das Argument der Industrie: Wenn Deutschland strenger werde bei seinen Importen, könne der Rest der Welt es ihm gleich tun. Zu Recht, denn wer will schon für teures Geld billig produzierte Plagiat-Ware kaufen. Die Angst der Industrie besteht nur darin, dass sie ihre Umsätze rückläufig wären, die Gewinnbeteiligungen der Vorstände einbrechen und Aktionäre um ihre Dividende sowie den Aktienkurs fürchten müssen. Firmen wie der Textilproduzent Trigema, die von jeher in Deutschland produziert haben und dies bis heute beibehalten haben wären die wahren Gewinner und hoffentlich auch Profiteure. Um dem Volk Hintergrund und Sinn der neuen Richtlinien besser zu verdeutlichen würde ich vorschlagen man gibt der neuen Richtlinie, bezugnehmend auf einen der aufsehenerregendsten Plagiatsfälle der vergangenen Jahre, den klangvollen Beinamen die Guttenbergsche-Regel.




Eine Kreuzberger-Studie…

hat ergeben, dass Studien keinen allgemeinen Wert besitzen. Zu der Erkenntnis gelangte das mit der Studie beauftragte Institut. Grundlegend kann man aus der Studie des Kreuzbergers ersehen, dass ausschließlich studierende Studenten in ihrem Studium Studien erstellen, die dann wiederum nur Studierte Studienleser in ihrer Gänze erfassen können. Alle nicht Studierten und nicht Studierenden können diese von studierenden Studenten erstellten Studien geistig nicht erfassen. Laut der Studie würden die Mehrheit der nicht Studierten und nicht Studierenden gerne studieren um die Studien, die von studierten Studenten in ihrem Studium erstellt wurden mit ihrem im Studium studiertem Wissen zu erfassen. Ob diese Studie von studierenden Studenten während ihres Studiums erstellt wurde oder ehemalige Studenten deren Studienzeit bereits länger zurück liegt, kann ich als nicht studierter Auftraggeber dieser Studie nicht versichern.




Die Jugend von heute…

wird in Valencia von Polizisten mit Schlagstöcken verprügelt. Schüler und Studenten die gegen die Kürzungspolitik der Regierung, das brutale Vorgehen der Polizei bei den vorangegangener Proteste und für beheizte Klassenzimmer demonstrierten wurden wahllos von den Einsatzkräften traktiert und sechsundzwanzig von ihnen in Gewahrsam genommen. Das Motto der Demonstration lautete: Weniger Polizei mehr Bildung. „Wir sind dafür auf die Straße gegangen, dass die Klassenzimmer geheizt werden und die Antwort sind Schläge“, so ein Demonstrant vor Ort. Der Polizeipräsident antwortete auf die Frage nach dem Vorgehen der Beamten: “Ich kann hier aus Polizeitaktischen Gründen nichts zu der Situation sagen. Ich kann den Feinden doch nichts über unsere Stärken und Schwächen verraten. Feinde – so so, gut zu wissen die Zivilbevölkerung wird als Feind angesehen. Auch wenn das Ganze noch ein Nachspiel für die Verantwortlichen haben wird, wir wissen das auch in valencianischen Polizeistuben der Kleingeist anstatt der Feingeist zu hause ist. Die Jugendlichen lernen durch diese Aktion der Polizei, dass der Staat sich weder hinter sie stellt um ihnen den Rücken zu stärken, noch in Gefahrensituationen schützend vor sie stellt, sondern ihnen direkt auf die Fresse haut wenn sie Forderungen stellen. Mir soll noch mal einer mit dem Spruch kommen: „Die Jugend von heute…“ – Recht hat sie die Jugend von heute!




PIP-Implantate…

lösen weltweit einen Gesundheits-Skandal aus. Nicht nur das die Inhaltsstoffe aus minderwertigen Substanzen verwendetet wurden, die teilweise ausschließlich für den industriellen Gebrauch vorgesehen waren. Die Implantate wurden zudem noch undicht. Alleine in Deutschland sind laut Spiegel.de bis zu 10.000 Frauen betroffen (Ärzteblatt.de vom 20.1.2012), weltweit sind es 400.000 bis 500.000 (Die Zeit.de vom 6.1.2012). Nun fragt wieder jede Betroffene: “Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?“. In Zeiten der Emanzipation fällt mir dazu nur eine Antwort ein: Selbst ist die Frau. Denn wer die Kohle hat sich die Titten aus reinem Selbstwertgefühl aufzumotzen zu lassen, hat auch das nötige Kleingeld sie wieder tiefer legen zu lassen. Warum soll die Allgemeinheit der Krankenkassenmitglieder für die selbst „verschuldete“, aus minderen Beweggründen und ohne Notwendigkeit durchgeführten Operationen bezahlen?

Selbstverständlich muss man zwischen den Frauen unterscheiden, die sich aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen operieren haben lassen und denen, die den Verlust ihrer Brust durch gesundheitliche Umstände oder einen Unfall wiederherstellen haben lassen.

Fazit: Es dürfte den Krankenkassen in Zukunft schwere fallen, einem rauchenden Lungenkrebs-Patienten die lebensnotwendige Behandlung zu verweigern oder dem Alkoholiker die Spenderleber zu versagen.




Neuschwabenland…

… blüht auf! Dank der Klimakatastrophe, die in den nächsten Jahren dafür sorgen wird, dass die Polkappen abschmelzen, werden wir bald wissen ob die Mythologie um die Nazi-Fluchtburg Neuschwabenland der Wirklichkeit entspricht oder sich als an den Haaren herbeigezogene Verschwörungstheorie und somit als unwahr enttarnt wird. Sollten uns demnächst jedoch fliegende Untertassen mit Hakenkreuzen um die Ohren fliegen wissen wir A: Die Polkappen sind abgeschmolzen und B: der Mythos stimmt.




Mexikanischer Beitrag…

gegen die Überbevölkerung. Wie die Süddeutsche Zeitung am 9. Januar 2012 berichtet sind in den vergangenen fünf Jahre etwa 50.000 Menschen im Bandenkrieg der mexikanischen Drogenkartelle ums Leben gekommen (Quelle: SZ 19.2.2012). Dass sind 25.000 Menschen mehr als noch vor Monaten in der Presse bekannt gegeben wurden. Anfang 2011 ging man noch von 5.000 Toten jährlich, also 25.000 Opfern in den letzten fünf Jahren aus.




Exportrekord…

Die Exportwirtschaft in Deutschland hat 2011 einen neuen Rekord erreicht. Mit 1060,1 Milliarden Euro (Wirtschaftsblatt.at) hat Deutschland im Vergleich zum Vorjahr das Auslandsgeschäft, da lag der Umsatz bei Exporten bei 951,9 Milliarden Euro (DSTATIS), um 11,4 Prozent steigern können. Beim Blick in das eigene Portemonnaie wird einem bewusst, dass man diesen Aufschwung der Wirtschaft lediglich als Außenstehender bewundern kann, aber keinen Cent davon abbekommen hat. Man fragt sich folglich: Wo bleibt die ganze Kohle?

 




Bandenmäßige Zuhälterei…

…zumindest aber die Beihilfe dazu, wird Dominique Strauss-Kahn vorgeworfen. Die wissentliche Beteiligung an Sex-Partys bringt dem ehemaligen Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut Ärger ein. Bereits 2011 war er in den USA inhaftiert worden weil ihm der Vorwurf der sexuellen Belästigung und Vergewaltigung gemacht wurde. Kaum aus der Untersuchungshaft entlassen und in Paris gelandet, sah er sich erneut mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung konfrontiert. In dem aktuellen Fall, der sogenannten Call-Girl-Affäre, soll nun ermittelt werden ob Strauss-Kahn die Partys, die in Paris und Washington stattgefunden haben nicht nur besucht und als aktives Mitglied begleitet hat sondern sie darüber hinaus sogar mit organisiert haben könnte. Ob seine politischen Gegner ihn damit bloß stellen wollten oder die Vorwürfe sich als wahr herausstellen, man kann sich nur wundern in welchen Kreisen sich unsere bumsfidele europäische „Elite“ bewegt, die der Bevölkerung zeitgleich Moral und Ethik predigen und abverlangen. Darüber hinaus frag ich mich, wie bekommen die, wo wir doch seit Jahren alle den Gürtel enger und enger schnallen müssen, die Hosen runter?