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Monat: Mai 2012 - Der Kreuzberger

BBI und BER, das wird in diesem Jahr nix mehr!

Unter diesem Motto könnte man hämisch grinsend die Absage der Eröffnungsfeier, die eigentlich am 3. Juni 2012 stattfindenden sollte und die nun über neun Monate verschoben wurde, kommentieren. Jedoch mit meinen ganz eigen Worten verfasst, die sich wie so oft auf einem ganz eigenen Niveau befinden, hört sich der Kommentar wie folgt an: Der, in römischer Dekadenz lebende Feingeist und politische Grobmotoriker Wowereit, seines Zeichens Bürgermeister von Berlin, hing mit seinem Arsch (und damit meine ich nicht seinen derzeitigen Lebensgefährten) auf jeder Party der Stadt. Ob er auf diesen Feiern immer gern gesehen war oder nicht will ich an dieser stelle nicht weiter ausarbeiten. Eines steht jedoch fest: Dem Ehrengast Wowereit wurde bei diesen Festlichkeiten nicht nur einmal Honig ums Maul geschmiert und Zucker (und weiß ich was sonst noch) in den Arsch geblasen.

Der Rest der Bande von selbstherrlichen, sich auf jeder Party der Stadt selbst feiernde Führungselite der bürgerlichen Vertretung hat ebenfalls wie so oft, oder sollte ich besser sagen wie immer, kläglich versagt. Sie haben ihre Nasen wieder in Sachen hineingesteckt gesteckt die sie als, den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, nichts anzugehen haben dürften und nicht in die Dinge, wo sie sie hätten von Amts wegen hätten reinstecken müssen – aber es nicht im Ansatz taten.

Nun saßen die, für den „Skandal“ verantwortlichen Hampelmänner aus der Politik gemeinsam mit dem damals noch amtierenden Geschäftsführer des BBI-Willy Brandt Flughafen, Dr. Körtgen bei der Pressekonferenz Anfang Mai, vier Wochen vor der Eröffnungsfeier, wie die Hühner auf der Stange um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass der Ausbau nicht wie geplant am 3. Juni 2012 fertig gestellt werden wird.

Die ganze Zeit haben sich die Verantwortlichen auf Verträge und Absprachen verlassen ohne diese von Zeit zu Zeit auf Einhaltung zu überprüfen. Jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, schreit jeder wieder nach dem Henker, um den Schuldigen, nachdem man ihn an den Pranger gestellt hat, zu hängen. Die Gerichtsbarkeit wir, außen vor gelassen und die Gerechtigkeit geht einmal mehr unter im Sumpf der Korruption und Vetternwirtschaft.

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Platzeck bemängelte die „Früherkennung des Projekt-Managements“. Berlins Bürgermeister, Wowereit, kam wie immer mit völlig unbrauchbaren Aussagen daher. Bezugnehmend auf den Ferien-Reiseverkehr „geht er davon aus“, dass es zu keinen Komplikationen kommen wird. Mich würde wirklich mal brennend interessieren, was „Uns´ Wowi“ zu der Äußerung eines Kraftfahrzeugmechanikers sagen würde, der die Bremsen an seinem Dienstwagen Instand gesetzt hat und ihm diesbezüglich abschließend berichtet: „Ich gehe davon aus, dass die Bremsen wieder voll funktionstüchtig sind.“

Von eben diesen in Dienstwagen chauffierten und auch sonst stets hofierten Personen mit römisch dekadenten Verhaltensmuster, muss sich ein Mensch wie Körtgen nun auch noch dumm kommen lassen. Gewiss, er hat mit seinem Verhalten dazu beigetragen, dass die fristgerechte Fertigstellung nicht eingehalten werden konnte und dass dieser Umstand (angeblich) so lange unentdeckt blieb. Aber mit dem Schreiben seiner Doktorarbeit hat er, im Gegensatz zu Party-Wowi & Co. etwas für seine berufliche Karriere beigetragen. Denn ob es angesichts der Dissertation über die „Optimierung von komplexen Baumaßnahmen – Schneller und kostengünstiger abwickeln“ und unter der Berücksichtigung des Debakels am BBI-Willy Brandt Flughafen wirklich um eine „Weiterbildung“ gehandelt hat, bleibt äußerst fragwürdig. Gerade bei der „kostengünstigen Abwicklung“ die er in seiner 200-seitigen Schrift thematisiert hat, kommt unweigerlich die Frage auf: „Wenn Bauvorhaben kostengünstig umgesetzt werden sollen, warum hat er dann wieder, das hinter vorgehaltener Hand als Kostentreiber-Architekten-Büro betitelte, „gmp-Gerkan, Marg und Partner“-Büro mit dem Vorhaben betraut. Bereits bei vorherigen Projekten gab es während und nach der Bauphase stets Diskussionen um die Preisstabilität bezüglich der gmp-Angebote, die Bauherren und -damen im Nachhinein stets teurer kamen als zuvor veranschlagt. Wie bereits erwähnt, scheint auch der Zeitvertreib eine Doktorarbeit zu schreiben, in diesen Kreisen kein gehaltvolleres Ergebnis hervorzubringen, als auf einer der V-I.P.-Partys in ein leeres Bierglas zu pissen.

Das es zu diesem Malheur der verspäteten Fertigstellung des Flughafens gekommen ist, dürfte die meisten Berlinerinnen und Berliner nicht mehr verwundern – hat es auch nicht. Denn wenn man die bürgerlichen Reaktionen betrachtet, wir der Umstand des erneuten Versagens der bürgerlichen Vertretung als alternativlos hingenommen. Fragt sich nur noch wie lange.

Für alle handwerklich Ausgebildeten Arbeit suchende Leserinnen und Leser die ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis besitzen, habe ich noch einen Geheimtipp. Laut einer meiner Quellen suchen die mit dem Bau des BBI beauftragten Unternehmen derzeit händeringend Handwerker. Vermutlich um wenigsten den neu angesetzten Eröffnungstermin fristgerecht einhalten zu können.

Abschließen stelle ich die Frage in den BLOG: Weiß oder wusste irgendjemand von euch, dass die Flugbereitschaft der Bundeswehr im Jahr 2015 zum Teil oder eventuell sogar komplett von Köln/Bonn nach BBI-Willy Brandt verlegt werden soll? Nein? Dann wisst ihr es jetzt.

Was dies für das Nachtflugverbot bedeuten wird, brauche ich wohl kaum genauer zu erläutern

Zu diesem Thema werde ich mich in den nächsten Wochen im BLOG oder in der nächsten Ausgabe von Der Kreuzberger äußern.

Es ist schon bezeichnend für die Leistung von Wowereit, dass „sein“ Werbespruch „Be Berlin“ Menschen in die Stadt locken soll und dann unter seinem Regiment die „Be Berlin“-Willigen warten müssen bis die Fluggastkapazität der „Be Berlin“- Stadt Berlin für ihren Empfang ausgelegt ist.




Ausgabe 18

Titelthema: Kryptos – K4 – des Rätsels Botschaft
Weitere Themen: Hundeführerschein – Prognosen & Fakten / Horch & Guck – Im Bundestag / In eigener Sache – Aufruf an die Sympathisanten /  Kunst im Kiez – Yoraco González / Kurz Gesagtes – In Kürze mit Würze / Woher der Wind weht! – ADS-Mikrowelle / Der Trend-Scout – Eversnack-Das Brottuch / Olly ́s Kommentar – Das Betreuungsgeld / Security Comfort Luxury – William Wires

Der Kreuzberger 18 Mai-Juni 2012




Die 1. Mai Demo – Fazit

„Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration

Ich traute meinen Ohren nicht, als ich um kurz vor 13 Uhr am Bahnhof Halensee aus der S-Bahn stieg. Schon von weitem vernahm ich die Lautsprecherdurchsagen der Polizei, die aus der Richtung kamen, wo meine „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration stattfinden sollte. Als ich mich dem Ort des Geschehens näherte, konnte ich nicht nur hören, sondern auch sehen, was der Grund für den Aufruhr war. Hunderte KreuzbergerInnen waren meinem Aufruf zur „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration gefolgt und haben sich eingefunden, um im friedlichen Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, die von der politischen und medialen Hetze gezogenen Gräben zu überwinden um eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Denn wieder unterbrach eine Lautsprecherdurchsage der Polizei die ansonsten, für Kreuzberger Verhältnisse, friedliche Stille. Unüblich war auch, dass die Durchsage nicht in Richtung der demonstrierenden Kreuzbergerinnen und Kreuzberger gerichtet war, sondern in Richtung der Villen und an die darin wohnenden beziehungsweise die davor Barrikaden bauenden Anwohner gerichtet war:

„Hier spricht die Polizei. Dies ist die dritte und letzte Warnung. Sollten sie weiterhin Barrikaden errichten, Brandsätze werfen und Feuerwerkskörper zünden, werden wir den Wasserwerfer und schweres Räumgerät zum Einsatz bringen.“

Als ich mich mit Schröder durch die Massen von DemonstrationsteilnehmerInnen hindurch geschoben hatte und nun in erster Linie vor den Beamten stand, sah ich das volle Ausmaß der elitären Abwehrmaßnahmen. Anscheinend hatte meine Flugblattaktion, die ich am Tag zuvor durchgeführt hatte und die auf mein Vorhaben am 1. Mai hingewiesen hat, die AnwohnerInnen in Rage versetzt. Anwälte, Fabrikanten, Manager, Diplomaten und Professoren hatten ihre Luxuskarossen als Barrikaden auf die Straße geschoben, quer gestellt und angezündet. Ein Phänomen, das man bisher nur aus Friedrichshain, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg kannte: brennende Luxuskarossen, hatte nun auch das feine Grunewald erreicht. Hausfrauen, Mütter und Dienstmädchen waren damit beschäftigt Benzin aus den Rasenmähern abzuzapfen und es in die, in der Nacht zuvor geleerten Schampus-Flaschen zu füllen um Brandsätze zusammenzubasteln. Die Panik unter den Anwohnern zog immer weitere Kreise, als sie die immer zahlreicher erscheinenden KreuzbergerInnen in ihrem Luxus-Ghetto erblickten und die Polizei Mühe hatte, Herr der Lage zu werden. Die einzigen die richtig Spaß an der Sache hatten, waren die elitären Sprösslinge. Sie waren als überzeugte Regimegegner damit beschäftigt, die Pflastersteine aus der elterliche Terrasse herauszureißen und als Wurfgeschosse auf einen Haufen zu stapeln um jeder staatsfeindlichen Eskalation helfend zur Hand gehen zu können.

Dieser Ablauf der Demonstration entspringt selbstverständlich meiner blühenden Phantasie und kein Wort entspricht der Wahrheit. Aber so oder so ähnlich hätte es sein können, wenn ihr alle dabei gewesen wärt.

Die Wahrheit ist, dass ich zwar nicht ganz alleine vor Ort war, aber alle Anwesenden außer mir, mehr oder weniger gezwungen waren, sich einzufinden: Schröder wurde gar nicht erst gefragt und hatte somit keine Wahl. Dann war noch, Marek unser Kiez-Fotograf, mehr oder weniger freiwillig vor Ort, und Magda, die extra aus Magdeburg angereist war um diesem Ereignis beizuwohnen. Sie erpresste ich zur Teilnahme, mit dem Entzug meiner grenzenlosen Liebe zu ihr. Ganz zu schweigen von dem beachtlichen Polizeiaufgebot, welches auf Befehl von oben anzutreten hatte. Obwohl die Beamten nicht aus Berlin kamen und vom Inhalt meines Berichtes in Ausgabe 17 keine Kenntnis besaßen, waren sie diejenigen, die den Hintergedanken der Demonstration: „Das Wetter, die Ruhe und die gute Luft genießen“ zu einhundert Prozent umgesetzt haben. Die Besatzungen der insgesamt fünf Einsatzfahrzeuge waren hauptsächlich damit beschäftigt, die Tankstelle zu sichern, in der Sonne abzuhängen und Eis zu essen. Der Geländewagen der Polizei, der auf der geplanten Demonstrationsroute Streife fahren musste, hatte da weniger Glück.

Obwohl die ganze Aktion von mir viel zu kurzfristig geplant und völlig frei Schnauze durchgeführt wurde, haben wir zumindest unter den Anwohnern Aufsehen erregt und sogar ein Vertreter der Presse war vor Ort um sich zu informieren.

Revolutionäre 1. Mai Demonstration

Mit reichlich Verspätung, aber einem gut in Szene gesetzten Auftakt. Mit einer von allen Anwesenden beachtete Transparent-Enthüllung, Leuchtfeuer und Rauch begann die Revolutionäre 1. Mai Demo am Lausitzer Platz. Als Eröffnungslied ertönte Casper mit seinem Lied „Auf und davon“. Darauf folgte „Revolution in Paradise“ von Heath Hunter. Das war der Zeitpunkt an dem ich mich von der Demo verabschiedete und mich im Görlitzer Park niedergelassen habe um wohlverdient einen zu rauchen. In Erinnerung an vergangene 1. Mai Demonstrationen versunken, die frei von sensationshaschendem Demonstrations-Terror-Tourismus stattfanden, ließ ich den Tag ausklingen und erfuhr zu später Stunde von dem enttäuschenden Niedergang des revolutionären Demonstrationszuges.

Foto: Nancy

Bis zum 1. Mai 2013 – wenn es im beschaulichen Grunewald wieder heißt: „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“

Olly




Security Comfort Luxury

Während ich vor Ort das Ölbild vom Carloft in der Reichenberger Straße malte, reagierten Passanten meistens positiv auf mein Kunstwerk. Unabhängig vom Bild, waren viele aus der Nachbarschaft mit dem Carloft aus den logischen Gründen des Verdrängungsprozesses und aus ästhetischen Gründen nicht glücklich.

Wie schlimm es um die Nachbarschaft bestellt sei, kann man direkt von der Carloft-Webseite erfahren: „Stellen Sie sich vor, Sie verfügen über alle Annehmlichkeiten und Angebote des Stadtlebens ohne die Nachteile, die eine Großstadt mit sich bringt. Parkplatzsuche? Angst, dass ihr Auto beschädigt wird? Unsicherheit in dunklen Nebengassen und Tiefgaragen? Ohne auszusteigen werden Sie sicher und komfortabel in Ihrem Wagen direkt in Ihr Loft gebracht.i“ Sogar der Begriff „CarLoft®“ ist geschützt.

Die Teilnahme der Loftbewohner an den Angeboten des Stadtlebens aus einer „Gated Community“ii ist ein Widerspruch in sich, da eine nachbarschaftliche Interaktion durch eine erhöhte Security (Sicherheitsmaßnahmen) in mancher Hinsicht eingeschränkt wird: Die klassische Berliner Mischung wird aufgegeben. iii Neu hier ist die Errichtung eines abgetrennten Wohnbereichs direkt mitten in einem „Problembezirk“, wo andernorts, wie in Südamerika und in Russland, ein Standort außerhalb der Stadt bevorzugt wird. In meinem Ölbild passt der zentral-positionierte Wachhaus-Container farblich, kompositorisch und inhaltlich zu der, einer Fabrik angelehnten, Fassade.

Demgegenüber scheitert Ritter Finest Real Estate mit ihrer Philosophie, um „all Ihre Erwartungen möglichst zu übertreffen machen wir alles – außer Kompromisseiv“. In einem Präsentationsbild ihres Bauprojekts auf der Brache in der Cuvrystraße parkt ein Auto – in diesem Fall ein roter Porsche – schutzlos auf der Straße.

Gerade dieses Spannungsfeld in Kreuzberg suchten die Projektverantwortlichen des BMW Guggenheim Labs als Kulisse für ihr Entree in Berlin. Nach den erwarteten kritischen Stimmen und dem anschließenden Rückzug aus Kreuzberg ist ihr hinterhältiger Plan aufgegangen: So eine Inszenierung ist ein gefundenes Fressen für die ideenlosen Politiker, die jeglichen demokratischen, aber kritischen Widerstand als bedrohlich empfindenv. Der Pfefferberg stand immer als alternativer Veranstaltungsort bereit. Besonders perfide war die herbeigeführte Verunglimpfung eines ganzen Stadtteils, die die Lab-Organisation vermutlich billigend in Kauf genommen haben. Sie haben sich aus der inhaltlichen Diskussion heraus gehalten. Für das Lab lauert die Gefahr nicht so sehr in den „Nebengassen und Tiefgaragen“, sondern eher mitten in den offenen Diskussionsforen.

„Confronting Comfort“, das Thema des BMW Guggenheim Labs, wird auf deren Website als ein Konflikt des Individuums, in dem Streben nach dem trügerischen Komfort, in einer globalisierten, quasi homogenen und starren urbanen Umgebung beschrieben. „So beschäftigen wir uns weniger mit unserer unmittelbaren Umgebung, dem Alltagstrott in den Städten und nicht zuletzt dem schleichenden Gefühl, dass wir daran nichts ändern können.“ Diese Aussage beinhaltet in Bezug auf die Projektverantwortlichen einen großen Widerspruch, da sie gerade dieses Gefühl der Ohnmacht den Stadtteilorganisationen und vielen interessierten Bewohner hinterlassen haben. Vorgesehen war bloß ein eingeschränktes Mitwirken von Kreuzbergern an den Programmthemen. Weiter: „Urbane Umgebungen (…) unterliegen jedoch nach wie vor starrer programmatischer Städteplanung, Architektur und Infrastruktur.“ Bezeichnenderweise werden politische und wirtschaftliche Komponenten nicht erwähnt, welche überhaupt die „Beteiligung an der Gestaltung urbaner Systeme“ erst ermöglichen. Die Politik und die Wirtschaft bestimmen, trotz Volksentscheiden und -ideen, die Stadtplanung am Spreeufer, am Tempelhofer Feld, am Autobahnausbau. Oder gibt’s Bürgerbegehren für die komplette Übergabe dieser landeseigenen Flächen an private wirtschaftliche Interessen? Haben Kiezbewohner dafür gekämpft, dass die Kappungsgrenze bei Neuvermietung von Wohnraum abgeschafft wurde?

William Wires, April 2012




So etwas hat es früher nicht gegeben! – Eversnack – praktisch, clever, stylisch

Mit dem vierten Erscheinungsjahr scheint der Kreuzberger so langsam die Gemüter und Geister (an) zu regen. Denn nicht nur der Bericht über die „Steine von Georgia“ hat einige Leserinnen und Leser dazu bewegt uns für diesen zu loben, sondern auch der Bericht über die weltweite Umweltverschmutzung mit Plastik unter dem Titel „Plastik-Bon appetit!“ erweckte das Aufsehen von mindestens einer Person. Ingrid heißt sie und sie schrieb mir eine Mail in der Sie mir ihre Produkt, Eversnack – die ökologisch, wie ökonomisch wertvolle Brotverpackung vorstellte. Beigeister schrieb ich ihr zurück und verabredete mich für die nächsten Tage mit ihr um mehr über sie, die Brotverpackung und ihr noch recht junges Unternehmen zu erfahren. Das, was ich bei dem Treffen mit Ingrid zu hören bekam, ist in den nun folgenden Zeilen zusammengefasst niedergeschrieben.

Der Eversnack oder besser gesagt die wiederverwertbare Brotverpackung für alle Fälle ist die (fast) perfekte Alternative für Brotpapier, Plastik- und Aluminiumfolie sowie die (Plastik-) Brotdose. Fast, nur aus dem Grund weil (streng gesehen) ein geringer Teil, die „Innenaustattung“, der „Eversnacks“ ebenfalls aus Plastik besteht. Aber die Idee dahinter macht diesen unscheinbaren Makel wieder wett. Denn die Idee – der Wiederverwertbarkeit – von Eversnack bezieht sich nicht nur auf die Materialien sondern hauptsächlich auf die Tatsache, dass die Brotverpackung nach ihrem Gebrauch gewaschen wird und somit immer und immer wieder zu verwenden ist. Beim Reinigen kommt es einzig und allein auf den Grad der Verschmutzung an, ob man das Eversnack-Brottuch nur mit einem feuchten Tuch abwischt oder es per Handwäsche oder bei 30°C in der Waschmaschine einem intensiveren Waschgang unterzieht. Neben der Tatsache, mit der Verwendung der Eversnack-Brotverpackung etwas gutes für die Umwelt zu tun, spart man auch noch Geld, da die zuvor verwendeten Folien und Beutel, für das Verpacken der Wegzehrung, von der Einkaufsliste gestrichen werden können.

Meine anfängliche, ganz persönliche Skepsis die ich gegenüber jeglichen Plastikverpackungen die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen habe, konnte mit Ingrid nehmen. Sie erklärte mir, dass bei der Herstellung von Eversnack-Brottüchern darauf geachtet wird, dass nicht nur die strengen deutschen und EU-Richtlinien bezüglich der Inhaltsstoffe eingehalten werden, sondern darüber hinaus auch keine, in Deutschland zwar zugelassenen, aber dennoch bedenklichen Chemikalien wie PVC, BPA (Bisphenol A) oder Phthalate in dem Kunststoff enthalten sind. Auch außen besteht das Eversnack-Brottuch aus 100% Baumwolle und macht es zu einem rundum ökologisch vorteilhaften Produkt.

Nachdem ich alle ökologisch relevanten Fakten aufgeführt habe und die Unbedenklichkeit der verwendeten Materialien und den darin enthaltenen Inhaltsstoffen bis in Detail erläutert und sicher gestellt habe, möchte ich mich dem äußeren Erscheinungsbild widmen. Die Eversnack-Brottücher sind in verschiedenen Mustern erhältlich. Bisher gibt es sechs verschiedene Motive, die jedes für sich einen eigenen Namen bekommen haben: „Manfred“ ist kariert, „Streifi“ kommt gestreift daher, „Bobo“ ziert ein abstraktes Vogelmuster, der „Abendgarten“ wurde mit einem großflächiges Muster versehen, der „Nachtgarten“ hat kleine versteckte Highlights und „Olga“ – „ist frisch, fröhlich und grün und hat eine Vorliebe für Bäume“ (Ingrid). Mit einer Größe von 33 mal 33 Zentimetern (ungefaltet) passen neben dem Brot auch noch die berühmt berüchtigte Schokolade hinein, die mit dem Spruch „Quadratisch, praktisch gut“ beworben wird und der auch auf das Eversnack-Brottuch zutrifft. Denn wie mir Ingrid weiter erklärt, ist das Brottuch zusätzlich ein guter Tellerersatz für unterwegs, sozusagen die Picknick-Decke für das Brot.

Neben den bisher erwähnten Brottüchern gibt es auch noch die sogenannten Brotbeutel. Diese sind mit einer Breite von 18 Zentimetern und einer Höhe von 19 Zentimetern nicht ganz quadratisch, aber dafür praktisch großzügiger ausgelegt und sind nicht nur gut, sonder perfekt geeignet für die Unterbringung von sperrigen Keksen, Obst, Gemüse und/oder zahlreichen Butterbroten. Die Brotbeutel sind ebenfalls in den zuvor genannten sechs Motiven erhältlich. Selbstverständlich unterliegen die Materialien zur Herstellung der Eversnack-Brotbeutel der gleichen Sorgfalt und strengen ökologischen Kriterien wie die Brottücher und sind genauso leicht zu reinigen.

Wer jetzt Lust bekommen hat, in Zukunft sein Brot, Obst oder Gemüse in einem Eversnack-Brottuch oder Eversnack-Brotbeutel zu verpacken, legt bei Ingrid oder einem ihrer Vertriebspartner 7,95 € auf den Tisch und darf sich ab diesem Moment offiziell als EversnackerInn bezeichnen.

Nachdem ich über das Produkt alles in Erfahrung gebracht hatte was ich wissen musste um euch umfangreich über die Eversnack-Verpackungsinnovationen informieren zu können, galt mein Interesse der Frau, die den Eversnack erfunden, entwickelt, zur Marktreife geführt hat und mir seit gut einer Stunde gegenüber sitzt – Ingrid.

Ingrid ist 28 Jahre jung und eigentlich Programmiererin und Produktmanagerin für Software. Vor ihrem Erfolg, lag die Suche nach der richtigen Idee. Wie Ingrid zur Zeit durch ihren reißenden Absatz erfährt und ich nun erfahren habe, war diese Suche Gold wert. Denn die anfänglich selbst gefertigten Eversnack-Brottücher und Brotbeutel werden mittlerweile von einem Familienunternehmen hergestellt und der Hintergedanke von Ingrid, die Müllverringerung im Haushalt trifft auf dankbare Gleichgesinnte. Wobei nicht nur Umweltbewusste zur Eversnack-Verpackung greifen sondern auch diejenigen, die Neuigkeiten auf dem Markt aufgeschlossen gegenüber stehen. Davon abgesehen ist es ganz egal wo Ingrid mit ihren Eversnacks auftaucht, spätestens nachdem sie die ihre Idee hinter ihrem Produkt erklärt hat, kaufen die Leute nicht nur einen Eversnack, sondern auch die Idee der Umweltfreundlichkeit. Auf meine Frage nach ihren Zukunftsplänen antwortete mir Ingrid, dass sie zunächst ein paar neue Designs auf den Markt bringen möchte und zeitgleich die Werbetrommel rühren will um die Expansion voran zu treiben. Was sie mir hingegen nicht verraten hat, sind die neuen Ideen die sie gerade ausarbeitet. Wir dürfen also gespannt sein was uns in Zukunft noch so alles aus dem Hause Eversnack erwartet. Wenn man sich überlegt das das Unternehmen erst im Januar 2012 eröffnet hat, kann man erahnen wohin der Weg führt – nach ganz oben.

Nun bleibt mir nichts weiter als Ingrid viel Erfolg mit ihren Eversnack zu wünschen und euch habe ich mal wieder einen Bericht präsentiert, den ich guten Gewissens mit den Worten beschließen kann: So etwas hat es früher nicht gegeben!

Kontakt & Bestellungen

Eversnack

Ingrid Barbosa-Farias

Internet: www.Eversnack.de

E-mail : info@Eversnack.de

Telefon: 030/544 696 57




Woher der Wind weht – Active Denial System

Thematisch an den 1. Mai angelehnt, habe ich für diese Ausgabe ein Thema gefunden, welches die Demonstrationskultur in Zukunft enorm verändern und den guten alten Wasserwerfer irgendwann gänzlich ersetzen könnte – eine Mikrowelle der ganz besonderen Art. Jede/r Hausfrau/-mann die/der nun in der Vorfreude auf ein neues leistungsstarkes Küchengerät verzückt aufjuchtst, muss ich enttäuschen. Denn anstatt gefrorenes Gemüse aufzutauen oder eine Mahlzeit zu erhitzen geht es bei der Mikrowelle aus diesem Bericht darum, Menschen zum „Kochen“ zu bringen. Innerlich werden einige von uns das Gefühl des Aufkochens kennen, wenn einem die innere Hitze aufsteigt, die von Entscheidungen und Erlasse unserer VolksverräterInnen hervorgerufen werden. Wer also bei der nächsten Demonstration ein Kribbeln und brennen unter der Haut verspürt sollte nicht nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass sein angestaute Zorn in Verbindung mit Adrenalin in ihm/ihr aufkocht – Es könnte sich auch um ein im Einsatz befindliches ADS handeln, das die Körpereigenen Säfte zum brodeln bringt. Nun aber den Spaß beiseite und zu den Fakten und zum Ernst der Lage.

ADS ist die Abkürzung für „Active Denial System“. Es ist, freundlich umschrieben, eine Massenschutzwaffe oder deutlicher formuliert eine (angeblich) nicht-tödliche Anti-Personen-Waffe, die bereits im Irak-Krieg gegen Heckenschützen und Scharfschützen zum Einsatz kam. In den USA wird die Waffe auch bei Massenversammlungen und Demonstrationen für den Ernstfall bereitgehalten. Die Funktionsweise ist leicht und kurz erklärt. Mit einer Antenne die einen ungefähren Durchmesser von zwei Metern hat, werden Mikrowellenstrahlen mit 95 Gigahertz (eine herkömmliches Haushalts Mikrowellengerät arbeitet mit 2,95 Gigahertz) auf das Ziel (Mensch) abgegeben. Treffen die Mikrowellen auf das Ziel, den Körper, erhitzen sie, die sich unter der Haut befindlichen Wassermoleküle, bis in eine Tiefe von 0,4 Millimeter, in wenigen Sekunden auf 50 bis 55 Grad Celsius. Der Schmerz, der dabei entsteht, ist auf der DOL-Skala (Dolorimeter), die bis 10 reicht, mit dem Wert 8 angegeben, was mit „überfallartigem Vernichtungsschmerz“ beschrieben wird. Zum Vergleich Zahnschmerzen liegen bei 1 bis 2 DOL. Das bedeutet, dass der durch das AD-System verursachte Schmerz so stark ist, dass das Hirn einen Schock erleidet, der ein Leben lang anhält und es den betroffenen Personen unmöglich macht sich in dem Umfeld aufzuhalten indem der Schmerz aufgetreten ist, ebenfalls ein Leben lang. Die Reichweite liegt bei 500 Metern (Quelle: Spiegel.de).

Entwickelt, wie sollte es auch anders sein, vom US-amerikanischen Militär. Die US-Luftwaffe (Air Force Research Laboratory) und das „Joint NonLethal Weapons Directorate“ entwickelten das System in den 1980er-Jahren. Mit einem Investitionsvolumen von 51 Millionen US-Dollar. Davon wurden 9 Millionen US-Dollar für die Versuche an Menschen investiert (Quelle: Wikipedia.org). Die Weiterentwicklungen des AD-System werden im Auftrag des Pentagon von dem bereits mehrfach erwähnten Rüstungskonzern „Raytheon“ durchgeführt. Ein Produktionsvideo der Firma Raytheon gibt es unter:

http://www.raytheon.com/products/stellent/groups/public/documents/content/cms04_017940.wmv

Die Auswirkungen des „Active Denial System“ sind laut Kritiker nur unzureichend erforscht worden. Erwiesen ist hingegen, dass Bestrahlungsopfer häufig unter Folgeerscheinungen wie Tumore, Haut-, Augen-, Nieren-, und Schilddrüsenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Lyphdrüsenanschwellungen sowie fürchterliche Kopf- und Hodenschmerzen zu leiden haben. „Mit Mikrowellen-Waffen ist man in der Lage, Menschen zu quälen, zu verletzen und (langfristig) zu morden…“ so die Aussage eines Experte. Bei exakter Anwendung, ist 15 Sekunden nach Beschuss durch die Mikrowellen die Einwirkung des AD-Systems nicht mehr nachweisbar. Jedoch gibt es auch Stimmen die bei unsachgemäßer Handhabung von erheblichen Verbrennung sprechen. Sender, die speziell arrangiert werden (u.a. Intelligente Sendersysteme, R.M.), ermöglichen es, die Strahlungsenergie auch auf sehr kleine Bereiche des Menschlichen Körpers zu konzentrieren, zum Beispiel den Hirnstamm, wo bereits geringe Energiemengen tödlich sein können (Quelle: http://www.reutlinger-friedensgruppe.de/active_denial_system.htm). Man kann also nur hoffen bei Regen oder starker Staubentwicklung auf das „ADS“ zu treffen, denn unter diesen Bedingungen sollen die Mikrowellen ihre Wirkung nicht entfalten können (Quelle: engadget.com). Hingegen verschwitzte und nasse Kleidung (z. B. nach dem Beschuss durch Wasserwerfer) die Wirkung verstärken können (Quelle: Edward Hammond/Sunshine Project).

Bei einer Vorführung des AD-Systems spielte Spencer Ackerman, Wired-Reporter das Versuchskaninchen. Nach wenigen Sekunden entzog sich Ackerman den Mirkowellenstrahlen durch Flucht. Die enorme Hitze war laut seiner Aussage unerträglich. Das Video zu dem Selbstversuch gibt es unter:

(http://de.engadget.com/2012/03/13/video-active-denial-system-kochelt-wired-reporter-per-mikrowell/).

“Wir sind sehr mit dem Verlauf … diesen wichtigen Meilenstein zu erreichen zufrieden. „Active Denial System 2“ umfasst Design-Verbesserungen die es ermöglichen, dass das System in allen operativen Umgebungen eingesetzt werden kann”, sagte Oberst Kirk Hymes, Direktor des Joint Non-Lethal Weapons Directorate. “Dies ist einen großer Schritt vorwärts bei der Bereitstellung der Warfighter mit einer leistungsfähigen, nicht-tödlichen, erweiterter Reichweite, Active Denial-Fähigkeit.”

„Das Raytheon „Active Denial System 2“ ist für die militärische, zivile Strafverfolgung und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben … für Situationen, in denen der Einsatz von tödlicher Gewalt nicht angemessen oder gerechtfertigt ist, und optimiert wurde, gedacht.“

(Quelle: http://raytheon.mediaroom.com/index.php?s=43&item=828)

Unter dem Namen „Silent Guardian-Protection System“ (Stelle Wächter-Schutzsystem hat Raytheon laut eigener Aussage eine „revolutionäre Technologie“ weiterentwickelt, die es ermöglicht „Massen ohne Verletzungen abzuwehren … eine Zone des Schutzes bietet, die Leben rettet, Vermögenswerte schützt und Kollateralschäden minimiert“. Im Gegensatz zu den Aussagen der „Experten“, hat das „Silent Guardian Protection System“ eine höhere Reichweite als „aktuelle nicht-tödliche-Waffesysteme“ (Quelle:http://www.raytheon.com/capabilities/products/silent_guardian/)

Wer den Gegner, oder wie es Antonio Moreno, Polizeichef der Comunitat Valenciana sagen würde, dem Feind (diesmal aus der Sicht der Regimegegner gemeint), mit seinen eigenen Waffen schlagen oder sogar zuvor kommen will, sollte sich das Buch „The Poor Man´s Ray Gun – An Imprivised Weapon“ von David Gunn erschienen 1996 unter CRBbooks, USA, zu Gemüt führen. In diesem Werk beschrieben, wie man aus einer handelsüblichen Mikrowelle ein Active Denial System für das bürgerliche Lager der Widerstandskämpfer/innen herstellen kann. Selbstverständlich werden dieses Buch nur spezielle Buchläden führen. Ansonsten ist es über Amazon.com (nicht Amazon.de!) zu beziehen. Obwohl ich vor einigen Ausgaben zu einem Amazon-Boykott, wegen Verbreitung Pädophiler Schriften aufgerufen habe, den ich auch weiterhin aufrecht erhalte – bennene ich diese Bezugsquelle unter Protest – aber eine Ausnahme genehmigt die (Ausnahme-) Regel.

Es bleibt abzuwarten bis das Regime hierzulande sich dieser Waffe bedient um die Regimegegner zu bekämpfen und mundtot zu machen.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter:

http://www.reutlinger-friedensgruppe.de/active_denial_system.htm

 




Piraterie rettet Leben!

Seit dem die afrikanischen Fischer Piraten geworden sind hat sich der Fischbestand vor der Küste Somalias erholt. „Wir hatten im vergangenen Jahr die beste Speerfisch-Saison, die es je gab“ erklärte Howard Lawrence-Brown, Inhaber von Kenya Deep Sea Fishing. Der Grund liegt darin, erklärte Athan Seif, der Vorsitzende des Fischereiverbandes der kenianischen Küstenstadt Malindi, „dass sich die ausländischen Fischkutter wegen der Piratengefahr nicht mehr in küstennahe Gewässer wagen.“ Der eingeholte Fang ist sogar so umfangreich das die Preise auf dem Fischmarkt in der Hauptstadt Mogadischu einen Preisverfall ausgelöst hat der die Umsatzzahlen der Händler in die Höhe schnellen ließ. (Quelle:derstandard.at)

Nun wird einem auch schlagartig klar, warum die Truppen der Mission „Atalanta“ die Piraten in Zukunft auch an Land verfolgen dürfen. Man „befriedet“ die küstennahen Gewässer mit militärischen Mitteln und die internationalen Fischfang-Flotten werden dem erholten Fischbestand somit wieder habhaft.




Selbstmordserie in Italien

Aufgrund der anhaltenden (Wirtschafts-)Krise kommt es in Italien vermehrt zu Selbstmorden unter Selbständigen, Künstlern und Arbeitslosen. Die Selbständigen können ihre Angestellten und anfallende Rechnungen nicht mehr bezahlen und den Künstlern und Arbeitslosen fehlt das Nötigste zum Überleben. Der bislang schrecklichste Fall ist der eines Maurers aus Bologna, ihn verfolgten die Behörden wegen Steuerschulden. Aus Verzweiflung zündete er sich selbst an und erlag neun Tage später seinen Verbrennungen.

Makabere Stimmen könnten demnächst von einer Marktbereinigung der humanitären Lebensformen sprechen – die Wirtschaft und Sozialkassen wird es freuen. Der politische Duktus für die Rechtfertigung weitere Sparmaßnahmen die höchst wahrscheinlich noch weitere Menschen in den Selbstmord treiben wird lautet vermutlich: Es handelt sich um wirtschaftlich bedingte, alternativlose Begleitschäden durch eine Selbstbereinigung der Märkte.

 




Die Rentenvorsorge…

für Selbständige soll per Gesetz Erlass bis 2013 neu geregelt werden. Die Basisvorsorge, so sieht es der Entwurf vor, das die monatlichen Beiträge bei 250 € bis 300 €, plus die 100 € für die Absicherung gegen Erwerbsminderung liegen. Die Regelung würde alle Selbständigen unter 30 Jahren (be-)treffen. Für die 30-50-jährigen ist eine Übergangsregelung geplant (Wie immer die auch aussehen mag) und die über 50-jährigen sowie Selbständige mit einem Verdienst unter 400 € im Monat, sollen von der Regelung unbescholten bleiben. Ausgenommen von der Regel sind auch Geringverdiener wie Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten und diejenigen, die in berufsständischen Versorgungswerken versichert sind, sowie Mitglieder der Künstlersozialkasse.

 

Olly´s Kommentar

Mit diesem, die Armut fördernden Gesetz wird das Regime keine Verbesserung der Lage erzielen. Denn schon heute klagen die Krankenkassen über säumige Mitglieder, überwiegend Selbständige und BezieherInnen von staatlichen Hilfsleistungen die den gesetzlichen Kassen insgesamt 1,5 Milliarden Euro schulden. Die Privaten Krankenversicherungen warten auf etwa 500 Millionen Euro. Als Hauptgrund liegt in der 2007 eingeführten Versicherungspflicht. Aber wenn dem Regime hierzulande keine Gründe einfallen neue Steuern einzuführen oder die bestehenden Steuern zu erhöhen, können die BürgerInnen sicher sein, dass den, sich am Volkseigentum vergreifenden Volksverräterinnen und Volksverrätern eine „Abgabe“ einfällt, die nur bestimmte Gruppen betrifft, somit den Widerstand gegen die Umsetzung gering hält, aber dennoch ihre Wirkung erzielt. Bei der Abwrackprämie waren es die Autofahrer und bei dem Hundeführerschein wären es die TierhalterInnen. So ließen sich durch eine gründliche Nachforschung sicher noch mehr versteckte Kosten finden, die den Bürgerinnen und Bürgern ganz-neben-bei-mal auferlegt werden. Von der GEZ-Zwangsabgabe (ab 2013) sind hingegen alle BürgerInnen betroffen.

Aber um auf das Problem der Altersarmut von Selbständigen zurück zu kommen – wenn die Stundenlöhne endlich wieder Alles kein Problem Stundenlöhne hinaufsetzen und alles wird gut. Ich bin sicher jeder würde gerne was für seine Alterssicherung zurücklegen aber wie?




Schlecker

Es ist schon verwunderlich, wie das deutsche Regime mit seinen Bürgerinnen und Bürgern umgeht. Auf der einen Seite werden in kürzester Zeit und ohne zu zögern, Milliarden Summen als Garantien, Bürgschaften, Einlagen oder wie auch immer über die Köpfe der SteuerzahlerInnen hinweg, für die Rettung der Banken (nicht der Staaten!) bewilligt. Bei 70 Millionen Euro, einem Bruchteil davon, gibt es zähe Verhandlungsrunden. Dabei müsste der Staat im Falle der Arbeitslosigkeit von über 11.000 Beschäftigten einen weitaus größeren Betrag bereitstellen um die Existenzsicherung der ehemaligen Schlecker-Mitarbeiterinnen zu gewährleisten. Denn die einfache Aufrechnung offenbart, dass 70 Millionen Euro die durch 11.000 Arbeitsuchende geteilt wird eine Summe von 6.363,63 Euro ergibt. Wenn man davon ausgeht, dass einige von ihnen mehr als den Regelsatz beziehen, da sie für Kind und Familie zusätzlich Leistungen benötigen, wäre das Geld nach mehr oder weniger 6 bis 8 Monaten aufgebraucht. Selbst bei Bezügen in Höhe der Regelleistung wäre der Betrag spätestens nach 10 Monaten aufgebraucht.

Als wäre diese Diskussion nicht schon Verachtend genug für die Gekündigten, stellen sich die Kinder des Gründers Anton Schlecker, Lars und Meike vor die Kameras und verkünden in einer Pressekonferenz, dass sie „unter den Gläubigern weiterhin beteiligt bleiben wollen“, ihnen fehlt nur das nötige Kleingeld oder um es mit ihren Worten wiederzugeben: „verfügen sie aber nur über begrenzte Mitte“ (Quelle: focus.de)

Die im Unternehmen verbliebenen Mitarbeiterinnen sollen, laut Verdi, neben dem Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld auch noch eine Kürzung ihrer Gehälter in Höhe von 15% hinnehmen um ihren Arbeitsplatz für die Zukunft zu sichern (Quelle: Stern).

Die Stimmen aus der Politik und aus den Reihen der zuständigen Behörde sind wie immer lapidar und gehaltlos. FDP-Chef Rösler sieht die Bundesagentur für Arbeit in der Pflicht schnellstmöglich eine „Anschlussverwendung“ zu finden. „Es gäbe“, so Rösler: „mehr als doppelt soviel freie Stellen wie Schlecker-Mitarbeiterinnen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen“ (Quelle: Handelsblatt). Das BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker wurde in den Agenturen mit den Worten zitiert: „Derzeit gibt es bundesweit 125.000 offene Stellen für Verkäuferinnen“ – kurz darauf stellte sich heraus es sind nur 25.000 offene Stellen und auf diese bewerben sich bereits über 360.000 arbeitsuchende Verkäuferinnen und Verkäufer (Quelle: Die Zeit).




Die „Bio“-Verarschung II

Man weiß schon gar nicht mehr was man wem noch glauben darf. Die Bio-Produkt-Produzenten beschwören die Reinheit ihrer Waren – doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Das „Bio“-Geschäft hat sich in mit den Jahren zu einem Milliarden Geschäft entwickelt. Keiner fragt sich jedoch: Woher kommen alle diese „Bio“-Produkte? Woher kommen urplötzlich die ganzen biologisch einwandfreien Anbauflächen? Woher kommen die ganzen Artgerecht gezüchteten Rinder, Schweine, Hühner und schwermetallfreien Fische? Die Antwort ist ganz einfach – es gibt sie nicht! Zumindest nicht in dem Ausmaß, dass die Nachfrage nach biologisch einwandfreien Produkten befriedigt gar gedeckt werden könnte.

Die Polizei von Verona hat im letzten Jahr (2011) einen Betrug mit als „biologisch“ gekennzeichnet Lebensmitteln aufgedeckt. Den Ermittlungen nach gelangten seit dem Jahr 2007, über 700.000 Tonnen der vermeidlichen „Bio“-Produkte gefälschten Dokumenten in den Handel. Der Gesamtwert der Waren beläuft sich auf 220 Millionen Euro. Von dem Skandal betroffen sind Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Ungarn, Belgien, die Niederlanden und die Schweiz. Lediglich 2.500 Tonnen, angebliches „Bio“-Futtermittel, konnte durch die Behörden sichergestellt werden (Quelle: Spiegel.de). An diesen Fall schloss sich nahtlos ein Skandal mit Olivenöl an. Dieses Öl war zwar nicht als „biologisch“ ausgewiesen worden, aber minderwertig und verschimmelt. Der letzte PCB*-Dioxin-Eier-Skandal, der laut Experten keiner war, weil die festgestellten Messwerte keine bedenklichen Folgen für die Gesundheit ergeben hatten. Zur allgemeinen „Beruhigung“ sei noch erwähnt das gar keine Dioxine gefunden, sondern nur PCB. Das wieder ausschließlich um „Bio“- und „Freiland“-Eier handelt sollte nachdenklich stimmen und die Verantwortlichen zu erhöhter Sorgfalt bei der Aufklärung des Falls anhalten. *PCB-Polychlorierte Biphenyle, ist giftig und krebserregend, wurde 2001 durch die Stockholmer Konvention weltweit verboten.




Yoraco – Holzkünstler, Designer und Mikroarchitekt

Holzkunst aus Recycling-Holz, Bauholz und einfachen einheimischen Holzarten in Form von Designobjekten und raffinierten Raumausstattungen ist die Spezialität von Yoraco González. Über eines seiner Projekte, bei dem ihm Olly behilflich war, berichtete der Kreuzberger bereits in der letzten Ausgabe unter “Kurz Gesagtes”.

Da ging es speziell um die KIM-Bar in der Brunnenstraße 10 in Mitte. Yoraco hat dafür nicht etwa nur passende Sitz- und andere Möbel entworfen, sondern eine regelrechte Holzlandschaft eingebaut. Angefertigt ist das Ganze aus einzeln zugeschnittenen Kanthölzern, wobei das Konzept während der mehrmonatigen Umsetzung ständig weiterentwickelt und angepasst wurde. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: cool und modern in der Gestaltung und – weil statt Kunststoff oder Metall eben Holz verwendet wurde – lebendig und warm in der Ausstrahlung und auch für Großstadtverhältnisse was Besonderes.

Yoraco Gonzáles Uztariz wurde 1972 in Caracas/Venezuela geboren, ist dort auch aufgewachsen und hat ein Architekturstudium begonnen. Nach Berlin kam er 1997 als Student, eigentlich nur für einen kurzen Urlaub. Aber der Aufenthalt hat sich dann erheblich verlängert, inzwischen schon um 15 Jahre. Sein Architekturstudium konnte er ohne Probleme an der UdK fortsetzen, gleichzeitig machte er sich an seine ersten eigenen Projekte.

Von 2003 bis 2005 hatte er erst Mal genug von Berlin. Beruflich und privat versuchte sein Glück in Italien und konnte besonders durch Jobs beim Bootsbau in Sorrento (bei Neapel) eine Menge wertvolle Erfahrungen für die Holzbearbeitung sammeln. Danach ging Yoraco für längere Zeit zurück in seine Heimatstadt und profitierte dort sehr von dem, was er in Europa gelernt hat. Aber auf Dauer wieder in Venezuela zu bleiben war für ihn keine Option: “Nach drei Jahren in Caracas habe ich gemerkt, dass ich ein Berliner geworden bin.”

Deshalb bleibt Berlin jetzt sein Hauptquartier. Zur Zeit wohnt er in Kreuzberg und hat hier unter anderem eine Boutique und ein Cafe ausgestattet. Einen besonders originellen Auftrag bekam er von Silke und Sarah, den Inhaberinnen des “Hüttenpalast” in der Hobrechtstraße. In der Produktionshalle einer ehemaligen Staubsauger-Fabrik haben die beiden ein 200 Quadratmeter großes Areal mit Kreativspielplatz, Schrebergarten-Retro-Stimmung und Indoor-Camping eingerichtet. Dafür mussten drei alte Wohnwagen – entsprechend dem Baujahr “Kleine Schwester”, “Große Schwester” und “Die Oma” getauft – hergerichtet und umgestaltet werden, wofür Yoraco verpflichtet wurde.

In der Bastard Bar in der Reichenbergerstraße, für die eine neue Gastraumgestaltung gebraucht wurde, fällt die “Wandvertäfelung” besonders auf, für die Yoraco alte Holztüren verwendet hat, anstatt irgendwelcher Holzfurniere. Typisch für Yoraco, der sich inzwischen mit ungefähr allen Holzarten auskennt, genau weiß, wie man die verschiedenen Hölzer am besten bearbeiten kann und wofür sie taugen. Nussbaum, Eiche oder Mahagoni sind aber nicht so sein Ding. Lieber arbeitet er mit Recycling-Holz, Bauholz-Restposten oder Kiefernholz direkt vom Sägewerk, experimentiert viel und setzt sich dabei regelmäßig erfolgreich über alle Tischler-Regeln hinweg.

Mit Palm-Restholz hat Yoraco 2011 in Florenz gearbeitet: Es ging darum, aus schwarzem Palmholz, das in Peru in großen Mengen anfällt, aber normalerweise ungenutzt bleibt, einen Bodenbelag anzufertigen. Dabei hat er herausgefunden, dass sich das Material für Außenmöbel sehr eignet. Seine stylische und bequeme Outdoor-Kollektion “Quinto” wurde 2011 auf der Berliner Designmöbelmesse Qubique vorgestellt und bekam dort viel Lob. Design-Preise haben ihm seine tollen Ideen aber noch nicht eingebracht, weil er bisher noch bei keinem Wettbewerb was eingereicht hat. Aber eine Einladung liegt zumindest schon vor.

Der Bereich, in dem Yoraco hauptsächlich tätig ist, nennt sich “Mikroarchitektur”. Yoraco: “Das gefällt mir sehr, denn jedes meiner Projekte ist eine kleine Welt für sich.” Und wie bei großen architektonischen Projekten kommt es auf Räumlichkeit an, auf Gestaltung und Funktion.

Obwohl er weder Skulpturen und Objekte für Ausstellungen macht und im dem Bereich noch gar nicht in Erscheinung getreten ist, hat Yoraco einen guten Ruf als Holz-Künstler. Selber fühlt er sich gar nicht so sehr als “Künstler” und ist absolut weit davon entfernt, ein “Künstler im Elfenbeinturm” zu werden, der für sich arbeitet und Berührungspunkt mit der Allgemeinheit scheut. Viele seiner Arbeiten haben aber eine so starke Wirkung, dass sie als Kunst-Installationen ohne Weiteres durchgehen. Und nach der grundlegenden Faustregel für Kunst und Künstler (ein Künstler zeichnet sich aus durch Können, Kreativität und Eigenständigkeit) ist der Fall sowieso klar.

Bisher bearbeitet er bei seinen Projekten jedes einzelne Teil eigenhändig. Ob das allerdings so bleiben kann, ist nicht sicher, denn inzwischen ist Yoraco richtig gut im Geschäft. Die meisten Aufträge ergeben sich durch Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen. Außerdem wird er von der Agentur arre-Design vertreten, die ihren Sitz in Rotterdam hat. arre-Design ist ein internationales Team und für Yoraco eine wichtige Plattform.

Die nächsten Aufträge liegen schon an: Ein wichtiger Kunde wartet bereits auf das ultimative Umbau-Konzept für zwei Innenhöfe. Und im italienischen Restaurant „Hartweizen“ in der Torstraße kann man demnächst auf einer Yoraco-Terrasse den Feierabend verbringen.

(Das Geheimnis um die Herkunft der rosa Fensterscheiben für die KIM-Bar hat uns der Künstler bis Redaktionsschluss leider noch nicht verraten.)

Infos und Kontakt über www.arre-design.nl




Horch und Guck: Im Bundestag

Nach dem langen und düsteren Winter war es ein sonniger Frühlingstag. Horch und Guck unternahmen mal wieder einem ihrer Spaziergänge durch die Stadt. Für ihren Ausflug hatten sie sich vorgenommen, über die Oranienstraße, die Rudi-Dutschke-Straße, vorbei am Brandenburger Tor bis in das Regierungsviertel vorzustoßen. Sollten sie die Bannmeile ungehindert passieren können, wollten sie, so sah es ihr Plan vor, sich eine Debatte im Bundestag zu Gemüt führen. Auf der Tagesordnung der Regierenden stand eine Diskussion über die Zustimmung der Bundesregierung zum Fiskalpakt der EU.

Vor Ort angekommen, stellten sie sich in die unerwartet kurze Schlange der anderen interessierten BesucherInnen. Nachdem sie die Einlasskontrollen über sich ergehen lassen haben, begaben sie sich zu einer Gruppe, die allem Anschein nach auch darauf wartete auf die Zuhörertribüne gelassen zu werden. Nach einer kurzen Einweisung durch den Saaldiener, die mit „hinsetzen und Schnauze halten“ übersetzt werden kann, wurden sie gemeinsam mit den anderen zu ihren Sitzplätzen geführt. Kaum hatten sie Platz genommen ging es schon los und Horch merkte an: „Na, da kommen wir genau richtig, Wolle rollt gerade ans Mikro. Ich bin mal gespannt was uns der Bundesfinanzminister heute wieder für Lügen auftischt.“

„ …weil gelegentlich gesagt wird, wir würden von einer Maßnahme zur nächsten gehen; aber das alles hat Konzept und Sinn –, neben der Bekämpfung der Ursachen in den Mitgliedstaaten, neben der Schaffung einer dauerhaften Stabilitätsunion, eine zentrale Maßnahme zur Bekämpfung von Ansteckungsgefahren. Wir haben für die systemrelevanten Banken in Europa sichergestellt, dass sie alle über genügend Kapital verfügen, damit uns das nicht wieder passiert, was uns 2008/2009 passiert ist. Deswegen haben wir den Bankenstresstest durchgeführt, der sicherstellt, dass alle systemrelevanten Banken in der Euro-Zone mit dem nötigen Kapital ausgestattet sind. Das ist ebenfalls ein Beitrag im Rahmen unserer Gesamtstrategie, um die Stabilität unserer gemeinsamen europäischen Währung dauerhaft sicherzustellen.“

(Quelle: Plenarprotokoll 17/172, Deutscher Bundestag, 29.03.2012)

„Wenn ich dieses Gerede schon höre, Bankenstresstest und die Sorge um das Kapital der systemrelevanten Banken“ zischte Horch „ich werde es Osama nie verzeihen, dass er damals meinen Plan, sich mit mehreren Flugzeugen in das Bonner Regierungsviertel zu stürzen und die Saubande auszumerzen für seine Zwecke missbraucht hat um sich für die Politik der westlichen Welt an Unschuldige zu rächen.“ Guck erwiderte: „Hör´ lieber zu was er noch so vom Stapel lässt das war bestimmt noch nicht alles.“

„Wir brauchen die drei Programme für Irland, Portugal und Griechenland.“ fuhr Schäuble in seiner Rede fort und erwähnte des Weiteren „Ich bin ganz sicher, dass die internationale Gemeinschaft im Internationalen Währungsfonds den solidarischen Beitrag der Europäer zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr im Euro-System anerkennt und ihren Beitrag für die globale Weltwirtschaft nicht verweigern wird. Wir treffen unsere Entscheidung in Europa, so wie es alle von uns erwarten. Mit diesen Entscheidungen werden wir die Verunsicherung auf den Märkten dauerhaft beseitigen können, es sei denn, es würde wieder bewusst Verunsicherung geschürt.“

(Quelle: Plenarprotokoll 17/172, Deutscher Bundestag, 29.03.2012)

Horch dem die Zornesröte langsam zu Kopf stieg, pöbelte leise zu Guck herüber: „Die Verunsicherung der Märkte? Was soll der Scheiß mit „…zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr wird die EU ihren Beitrag für die globale Weltwirtschaft nicht verweigern“? Ich wäre froh wenn der IWF endlich mal nein sagen würde und die Zahlung verweigert, aber die stecken ja eh alle unter einer Decke – Drecksgesindel.“

Das Ende seiner Rede beschloss Schäuble mit den Worten: „Wir wissen, dass alle diese Diskussionen, Verunsicherungen und Entscheidungen unsere Bevölkerung mit großer Sorge erfüllen. Deswegen ist es wichtig, dass wir klar und verlässlich erklären, warum wir welche Entscheidungen treffen. Mit den Entscheidungen, für die wir heute die Gesetzgebungsverfahren eröffnen, gehen wir einen entscheidenden weiteren Schritt, um unsere europäische Währung dauerhaft stabil zu machen, das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen und damit eine Voraussetzung zu schaffen, dass wir auch weiterhin solides Wirtschaftswachstum als Grundlage von sozialer Sicherheit haben. Dazu bitte ich Sie um Ihre Unterstützung.“

(Quelle: Plenarprotokoll 17/172, Deutscher Bundestag, 29.03.2012)

„Was hat er gesagt?“ flüsterte Horch. „Er hat gesagt, dass die Politik das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen muss“ erwiderte Guck flüsternd. Horch schaute seinen Freund fragend an der daraufhin etwas lauter wiederholte: „Die Politik muss dass Vertrauen der Wirtschaft gewinnen.“ Horch hatte noch immer seinen fragenden Gesichtsausdruck, sodass Guck nun seine Aussage genervt betont wiederholte:„ER HAT GESAGT, DASS DIE REGIERUNG DAS VERTRAUEN DER WIRTSCHAFT ….“ – „Ich habe es verstanden was er gesagt hat, aber ich konnte es nicht glauben“ unterbrach ihn Horch. „Was faselt der da von dem Vertrauen der Finanzmärkte? Er sollte sich lieber Gedanken um die Bevölkerung und deren Vertrauen in die Politik machen. Vor allem sollte er aufhören Worte wie “klar“ und „verlässlich“ zu gebrauchen den wenn hier eines „klar“ ist dann, das man sich darauf „verlassen“ kann, dass man sich auf nichts „verlassen“ kann außer, dass sie uns verarschen, abzocken und ausbluten lassen wollen.“

Der Saaldiener, dem die Unterredung von Horch und Guck gänzlich missfiel, warf einen verächtlichen Blick zu den Beiden herüber und machte sie per Handzeichen darauf aufmerksam, dass sie auf weitere Unterhaltung zu unterlassen hätten. Kurz darauf trat Gregor Gysi an das Rednerpult um seine Sicht der Dinge zum Fiskalpakt zu verkünden und legte auch gleich los:

„Der EU-Wettbewerbskommissar Almunia – falls Sie mir nicht glauben – stellte jetzt fest: Allein von 2008 bis 2010 haben die EU-Staaten mehr als 1.600 Milliarden Euro bzw. 13 Prozent ihrer gesamten Wirtschaftsleistung, also der Wirtschaftsleistung der 27 EU-Staaten, für die Rettung von Banken ausgegeben. Aber Sie sprechen von einer Staatsschuldenkrise, damit die Leute glauben, sie hätten zu viel verbraucht oder, wie Frau Merkel sagt, über ihre Verhältnisse gelebt. Sie wollen die Banken, Hedgefonds und Spekulanten aus dem öffentlichen Blick verdrängen. Das können wir nicht zulassen.“

(Quelle: Plenarprotokoll 17/172, Deutscher Bundestag, 29.03.2012)

 

Horch und Guck schlossen sich dem Beifall der überwiegend Linken-Abgeordneten an. „Wenn der nicht auch seine Leichen im Keller hätte, könnte man ihm fast glauben er spricht aus wahrer Überzeugung“ moserte Horch – „Dennoch ist er mir lieber als der ganze politische Unrat der sich sonst noch so da unten versammelt hat.“ erwiderte Guck.

Ein paar Rednerinnen und Redner später war Priska Hinz, die haushaltspolitische Sprecherin, vom Bündnis90/Die Grünen dran: „Meine Damen und Herren, im Rahmen der Krisenpolitik ist der Fiskalpakt mit der Einführung von Schuldenbremsen ein Baustein einer mittelfristigen soliden Staatsfinanzierung, aber mehr auch nicht. Es ist bislang völlig unklar, wann die anderen Mitgliedstaaten den Fiskalpakt ratifizieren wollen. Mindestens zwölf Staaten sagen: in der Zeit vom Sommer bis zum Winter. Weil wir Grüne der Meinung sind, dass zu diesem Baustein weitere Mosaiksteine dazugehören, etwa die Finanztransaktionssteuer, der Schuldentilgungsfonds und vor allen Dingen wirtschaftliche Impulse…“

(Quelle: Plenarprotokoll 17/172, Deutscher Bundestag, 29.03.2012)

Horch lief schon wieder rot an: „Es sind doch nicht die Staaten die Finanziert werden müssen. Die Banken und Spekulanten sind die Ursachen für die Schuldenkrise! Schau dir Spanien an, die Exportzahlen lagen 2003 bei knapp 160 Milliarde Euro und liegen nach dem Einbruch im Krisenjahr 2009 im Jahr 2010 immer bei 253 Milliarden Euro und auch der Tourismus der zusammengebrochen ist erholt sich wieder. Wieso kann dieser Staat pleite gehen das stinkt doch zum Himmel.“

Als Gerda Hasselfeld, die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, ihre Rede anfing, hatten Horch genug. „Ach komm wir gehen, diesen Mist kann ich mir nicht länger anhören“ und stand auf um den Saal zu verlassen. „Warten sie bitte bis zu nächsten Redepause“ versuchte der Saaldiener Horch und Guck aufzuhalten. Horch von der hochnäsigen Art des Saaldieners genervt entgegnete ihm: „ICH KANN AUCH MAL GANZ KURZ KUND TUN, WAS ICH VON DEM PACK IN DER ARENA DA UNTEN HALTE“. Die anderen Zuhörer drehten sich teils amüsiert teils missfallend dreinschauend zu den Dreien um. Der Saaldiener erkannte die Aussichtslosigkeit seines Vorhabens und ließ die Beiden gewähren.

An der frischen Luft und in Freiheit merkte Horch an. „Nun ja, das sollte man mal erlebt haben, aber ein Wiederholungstäter werde ich diesbezüglich nicht. Ich schaue mir die Debatten dann doch lieber von zu Hause aus an. Dabei kann ich meinen Frust wenigsten gleich lautstark kund tun und die Nachbarn haben auch noch was davon.“ Guck nickte zustimmend und sie machten sich auf den Heimweg der ohne besondere Vorkommnisse verlief.

Horch & Guck – Die Meisterspione a. D.




Hundeführerschein?

Nun kommt es ganz dick meine lieben Leserinnen und Leser, die Vierbeiner in unserer Stadt stehen erneut im Kreuzfeuer von Politikern und Hundeskeptikern. Wenn es nach dem Willen der Regierenden geht und wenn man der B.Z. Glauben schenken darf, die sich darauf beruft den 16-Seitige Entwurf zum neuen Hundegesetz exklusiv zu besitzen, kommen in Berlin düstere Zeiten auf die Hunde und ihre Frauchen und/oder Herrchen zu. Wenn man sich die Folgende Punkte durchliest, kommt man immer mehr zu der Erkenntnis das der bürokratische Aufwand und die Kosten im keinen Verhältnis zum Nutzen stehen. Es werden wieder ein paar Wenige daran verdienen und die eigentlich Betroffenen steht dumm da. Nun möchte ich zunächst einige der, mir durch die B.Z. per Internet zugespielten Informationen in gekürzter Form wiedergeben und mit eigens recherchierten Fakten glänzen bevor ich mir das Maul zu diesem Thema zerreiße.

Sollte das Gesetz in die Tat umgesetzt werden, unterliegt jeder Hund, der sich außerhalb von „eingefriedetem Besitztum“ bewegt, ab dem Tag des Inkrafttreten bis zur erfolgreichen Absolvierung der Prüfungen Leinen- und Maulkorbzwang. Somit ist jede/r HundehalterIn ist betroffen und muss sich der Prüfung zum Führen eines Hundes unterziehen. Jedoch wird nach Größe und Rasse entschieden ob der/die HalterIn beide Prüfungen, Theorie und Praxis absolvieren muss. Die theoretische Prüfung soll 25 €, die praktische Prüfung 50 – 75 € kosten. Nach der Rasse und Größe richtet sich auch die Führerscheinklasse die der Hund zugeteilt bekommt. Klasse 1 gehören Hunde bis zu einer Schulterhöhe von 40 cm, in Klasse 2 werden alle Hunde eingeteilt die eine Schulterhöhe über 40 cm aufweisen und Klasse 3 beinhaltet „große Beute greifende Hunde und Jagdhunde“, „massige Wach- und Schutzhunde“, „Herdenschutz- und Hirtenhunde“ und „Gebrauchshunde mit Wach- und Schutzverhalten“. Mit erfolgreich bestandenen Praxis II – Prüfung können, auch sogenannte Problemrassen weiterhin ohne Leine und Maulkorb ausgeführt werden.

Wer bei diesem ganzen hin und her, der Ungewissheit und den offenen Fragen zu diesem Thema ein wenig Klarheit verschaffen will schaut über die Ländergrenze nach Niedersachsen oder besser gesagt auf die nachstehende Internetadresse und informiert sich wie die Prüfungen gehandhabt werden: http://www.hundeinfoportal.de/niedersachsen_verhaltenstest.php#inhalt

Soweit die Theorie. Schauen wir uns nun die Fakten an. Macht es einen Sinn mit einem Hundegesetz die Beißattacken senken zu wollen? Um diese Frage zu klären habe ich die Städte Magdeburg und Hamburg als Vergleich zu Berlin herangezogen. Magdeburg aus dem Grund weil ich mich dort in letzter Zeit des öfteren beruflich aufgehalten habe und die Situation vor Ort einigermaßen einzuschätzen weiß und Hamburg habe ich als Vergleich herangezogen weil es das Zufallsprinzip so wollte.

Zunächst die Fakten und Daten zu den Verhältnissen in Magdeburg, Hamburg und Berlin.

 

Magdeburg Fakten und Daten

Einwohner 231.525

Hunde 10.800

Vorfälle 41 (2011) / 36 (2010)

Gefahrenquote 1:5.646*²

Auslaufgebiete 25

 

Hamburg Fakten und Zahlen

Einwohner 1,7 Millionen

Hunde 55.229

Vorfälle 238 (2011) / 270 (2010)

Gefahrenquote 1:7.142*²

114 Auslaufplätze

 

Berliner Fakten und Daten

Einwohner 3,5 Millionen

Hunde 108.000

Vorfälle 704 (2011) / 660 (2010)

Gefahrenquote 1:4.971*²

Auslaufgebiete 27 (15 innerhalb innerstädtischer Grünanlagen/ 12 im Waldgebieten)

Das Ergebnis spricht für sich. In Magdeburg liegt die Chance, das einem ein Vierbeiner „ans Bein pissen“ will bei 1:5.646, in Hamburg bei 1:7.142 und in Berlin bei 1:4.971, was schlussendlich bedeutet, Städte wie Hamburg, die den Hundeführerschein eingeführt haben beziehungsweise wie Magdeburg strenge Richtlinien für das Ausführen von Hunden vorgeben, liegen in der Beißstatistik hinter Berlin. Man muss diesen Städten aber im Gegenzug zugute halten, dass es im Vergleicht auch weitaus mehr Möglichkeiten gibt Hunden den nötigen Auslauf zu bieten. Es liegt also wie so oft in den Händen und in der Verantwortung aller Beteiligten ein ausgewogenes Gesetz zu schaffen, dass HundehalterInnen und ihren Vierbeinern den nötigen Freiraum lässt und der Gesellschaft den Schutz vor übergriffen durch Problemhunde bietet.

Am Ende steht wieder die Frage, wer die Einhaltung der Auferlegten Maßnahmen sicher stellen soll. Der Staat kommt seinen eigentlichen Pflichten schon nur ungenügend nach, wie will er eine weitere Reglementierung der BürgerInnen und deren Einhaltung personell umsetzen. Es wird also alles beim alten bleiben, Leinenzwang hin, Maulkorbpflicht her – der Hundeführerschein wird eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Veterinäre und Amtstierärzte und die Wegelagerer vom Ordnungsamt haben einen Grund mehr auf der Lauer zu liegen um die Quote zu erfüllen. Das Regime schröpft mal nicht die Autofahrer, Tabakkonsumenten oder sonstig zu besteuerndes Fußvolk – diesmal müssen halt mal die HundebesitzerInnen herhalten.

*(2005 ohne Hundegesetz 446/Quelle Hamburg.de)

*² Die Gefahrenquote gibt Auskunft darüber, auf wie viele Bürger im Durchschnitt eine Beißattacke fällt, oder anders gesagt, in Berlin muss man durchschnittlich 4.971 Mal einem Hund begegnen und ihm den Arsch hinhalten bis man auf den 7.142. Hund trifft der diese Gelegenheit wahrnimmt und herzhaft hinein beißt.




Kryptos – K4 – des Rätsels Botschaft

Mit diesem Bericht gehe ich auf eine Anregung eines Kreuzberger-Lesers ein, der mich auf einem meiner zahlreichen Spaziergängen durch Kreuzberg ansprach. Bezugnehmend auf den Bericht „Die Steine von Georgia“ (Ausgabe 17) machte er mich auf ein weiteres „Mysterium“ aufmerksam. Jedoch die einzigen Hinweise die mir der Kreuzberger-Lesers gab war: „irgendein Code – den kann selbst das CIA (Amerikanischer Geheimdienst) nicht entschlüsseln“ und „irgendwie hat der Ort Langley damit zu tun“. Ich notierte mir die Hinweise und versprach meine Nachforschungen diesbezüglich anzustellen. Nach einer relativ kurzer Recherche, hier nun die vollständige Berichterstattung zu den vorangegangenen Hinweisen des Lesers.

Zunächst kann ich jedem, der glaubt eine weitere Verschwörungstheorie zu wittern die Fährte aus der Nase nehmen. Alles geht mit rechten Dingen zu, ohne doppelten Boden, Hintergedanken oder weltverschwörerischen Absichten.

Die drei sachdienlichen Hinweise: Code, CIA und Langley ließen folgendes Rechercheergebnis zustande kommen.

Der geheimnisvolle Code ist unter anderem unter dem Namen Kryptos-Code bekannt. Bei Kryptos handelt es sich um ein Kunstwerk. Die Skulptur wurde von dem Künstler Jim Sanborn erschaffen und am 03. November 1990 feierlich eingeweiht. Das Kunstwerk, bestehend aus mehreren Elementen wurde aus poliertem roten Granit, rotem und grünem Schiefer, weißem Quarz, versteinertem Holz, Magneteisenerz und Kupfer gefertigt. An der Ausarbeitung von dem Kryptografiesystem arbeite Sanborn gemeinsam mit dem pensionierten CIA-Angestellten Ed Scheidt.

Die aus Kupfer hergestellte und fast drei Meter hohe Hauptskulptur ist eine Wand in S-Form. Sie beinhaltet auf der linken Seite den Code (The Code) aus insgesamt 1738 Buchstaben, die in die in das Kupfer hineingeschnitten wurden. Auf der rechten Seite der Skulptur befindet sich der Schlüssel (The Key) zur Lösung. Die ersten drei Codes wurden bereits 1999 von dem südkalifornische Informatiker James Gillogly entschlüsselt. Er trat als erster an die Öffentlichkeit und informierte Sanborn über die Entschlüsselung. Nachträglich offenbarten sich auch CIA-Analytiker David Stein, der das Rätsel um die ersten drei Codes bereits 1998 gelöst hatte und ein NSA-Team, das unter Ken Miller und Dennis McDaniels mit zwei weiteren unbekannten Personen und mit Hilfe eines computers die Lösung bereits 1992 gefunden hatte.

Die Skulptur ist in vier Felder unterteilt. Die Felder ein und zwei enthalten vier kryptifizierte Botschaften, Felder drei und vier den Schlüssel zur Lösung.

 

Die Codes (linker Teil)

Der erste Code ist ein modifizierte Vigenére Ziffer deren Lösung wie folgt lautet:

ZWISCHEN SUBTILER SCHATTIERUNG UND DER ABWESENHEIT VON LICHT LIEGT DIE ABSTUFUNG VON IQLUSION

Der zweite Code, ist wie der Erste aufgebaut jedoch zwischen einigen Sätzen mit einem X versehen, wodurch die Lösung schwieriger gestaltet werden sollte. Die Lösung lautet:

ES WAR VÖLLIG UNSICHTBAR WIE IST DAS MÖGLICH? SIE BENUTZTEN DAS ERDMAGNETFELD X DIE INFORMATIONEN WURDEN GESAMMELT UND UNTERIRDISCH AN EINEN UNBEKANNTEN ORT ÜBERTRAGEN X WEIẞ LANGLEY DAVON ? DAS MÜSSTEN SIE ES IST IRGENDWO DORT DRAUẞEN BEGRABEN X WER KENNT DIE GENAUE POSITION ? NUR WW DIES WAR SEINE LETZTE BOTSCHAFT X ACHTUNDDREIßIG GRAD SIEBENUNDFÜNFZIG MINUTEN SECHS KOMMA FÜNF SEKUNDEN NORD SIEBENUNDSIEBZIG GRAD ACHT MINUTEN VIERUNDVIERZIG SEKUNDEN WEST X* EBENE ZWEI

*Im April 2006 sagte Sanborn, dass er einen Fehler bei der Skulptur gemacht hatte, indem er aus ästhetischen Gründen ein „X“ weggelassen hatte, das einen Umbruch anzeigen sollte, und deshalb der übersetzte Text lautete: „…FOUR SECONDS WEST ID BY ROW S“ aber eigentlich folgendermaßen lauten sollte: „…FOUR SECONDS WEST X LAYER TWO“.

Bei dem dritten Code wurden verschiedene kryptografische Techniken verwendet

LANGSAM DESPARATLY LANGSAM WURDEN DIE ÜBERRESTE VON DURCHGANG-SCHUTT, DER DEN NIEDRIGEREN TEIL DER TÜRÖFFNUNG BELASTETE, MIT ZITTERNDEN HÄNDEN ENTFERNT ICH MACHTE EINEN WINZIGEN BRUCH AN DER OBEREN ECKE DER LINKEN HAND UND DANN DAS VERBREITERN DES LOCHES EIN WENIG ICH FÜGTE DIE KERZE EIN UND SPÄHTE IN DER HEIßEN LUFT, DIE DEM RAUM ENTFLIEHT, VERANLASSTE DIE FLAMME ZU FLACKERN, ABER JETZT KÖNNEN DETAILS DES ZIMMERS INNERHALB ERSCHIENEN AUS DEM NEBEL X SIE, IRGENDETWAS Q ZU SEHEN (Übersetzung der Redaktion)

 

K4 – Der verschlüsselte Code:

Der vierte Code, in Fachkreisen K4 genannt, hat es jedoch in sich. Denn seit 2003 ist ein Yahoo!-Gruppe zugange, das Geheimnis zu lüften. Bisher haben sich die annähernd zweitausend Beteiligten der Yahoo!-Gruppe vergeblich mit der Lösung beschäftigt. Sanborn hat den vierten Teil absichtlich härter gestaltet. Falsches Buchstabieren und andere Anomalien gehören zu den Hürden die es auf dem Weg zur Lösung zu bewältigen gilt. Um die Dekodierung zu erleichtern, hat der Künstler die Positionen 64 bis 69 entschlüsselt und 2010 über die New York Times veröffentlicht. Position 64-69 = NYPVTT = BERLIN

 

Der Code

OBKR

UOXOGHULBSOLIFBBWFLRVQQPRNGKSSO

TWTQSJQSSEKZZWATJKLUDIAWINFBNYP

VTTMZFPKWGDKZXTJCDIGKUHUAUEKCAR

(Quelle: http://kryptosfan.wordpress.com/k4/)

 

 

Der Schlüssel (rechter Teil)

Der Code auf dem rechten Teil der Kryptos-Skulptur ist der Schlüssel zur Lösung.

 

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDAKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPBRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTCYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTODPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSETOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSAFOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABGSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCHABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDIBCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEJCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFKDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGLEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHMFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHI

 

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(Quelle: Spiegel.de)

 

Die anderen „Mythen“

Die beiden anderen „Geheimnisse“ – Langley und CIA – die mir der Leser mit auf den Weg gab kann ich jedoch lüften. Beide Angaben haben direkt mit dem Kunstwerk zu tun. Denn Kryptos steht auf dem Gelände des CIA-Hauptquartiers, welches sich in Langley/Virginia/USA befindet. Nun hat sich das CIA die Lösung der Codes nicht gerade zur Hauptaufgabe gemacht, aber dennoch haben sie einen Versuch unternommen den von einem Künstler entwickelten Code zu knacken. So kam dann auch das Gerücht um einen „mysteriösen Code“ auf, „den nicht einmal das CIA entschlüsseln kann“.

Da die einzigen Personen auf dieser Welt, die Kenntnis von der Lösung des Codes haben William H. Webster, CIA-Direktor, der CIA-Angestellten Ed Scheidt und der Künstler selbst sind, bin ich mal einfach so risikofreudig und setze einen Preis für die richtige Lösung aus. Für den Fall das eine/r von euch das Rätsel nachweislich lüftet, spendiere ich ein T-Shirt der Firma Makabar Shirtz, eine B-Bag-Flaschentasche und einen Burger (freie Auswahl) bei Görli-Burger (Lübbener Str. 30). Viel Spaß beim Rätseln.