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Monat: Januar 2014 - Der Kreuzberger

Highlight in der Berlinischen Galerie – Noch dreimal bis 22 Uhr geöffnet

Was das KW Institute in Mitte nicht geschafft hat (siehe unten), hat die Berlinische Galerie in Kreuzberg hinbekommen: Zum Ende der Laufzeit des aktuellen Ausstellungs-Highlights „Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen“ wird zwar nicht die Ausstellungsdauer, aber dafür die Öffnungszeit abends jeweils bis 22 Uhr verlängert.

Somit kann und sollte man die Sonderausstellung mit rund 200 wichtigen Kunstwerken der Wiener und Berliner Moderne an diesem Wochenende oder letztmalig am Montag (27.1.) zwischen 10 bis 22 Uhr anschauen.

Abgesehen davon, dass in der Ausstellung Arbeiten von vielen berühmten Künstlern gezeigt werden (Hans Baluschek, Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Carry Hauser, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Ernst-Ludwig Kirchner, Erika Giovanna Klien, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Broncia Koller-Pinell, Max Liebermann, Jeanne Mammen, Ludwig Meidner, Koloman Moser, Max Oppenheimer, Emil Orlik, Christian Schad, Egon Schiele, Max Slevogt), ist sie deswegen so interessant, weil hier sehr anschaulich die künstlerischen Parallelen, Unterschiede und Wechselwirkungen zwischen Wien und Berlin zu Beginn des 20. Jahrhunderts erklärt und dargestellt werden.

www.berlinischegalerie.de




Heute Abend noch mal volles Programm im Sputnik

Wie berichtet, ist momentan das British Shorts-Kurzfilmfestival im Sputnik Kino am Südstern am Laufen, und wir haben das Festival für euch getestet:

Gut Englisch sollte man schon können, damit man von den Filmen und dem Rahmenprogramm wirklich was hat, denn die Festivalsprache ist durchgängig Englisch. Deutsche Untertitel bei den englischen Originalfassungen sind die seltene Ausnahme. Das sehr gepflegte britische Englisch der Moderatoren und in den meisten der Filme ist aber sehr gut verständlich und man hört sich schnell ein.

Im Programm findet sich bei 111 Kurzfilmen (Drama, Comedy, Documentary, Experimental, Animation, Drama, Black Comedy, Science Fiction, Horror, Slasher, Music Video) ganz sicher für jeden etwas. Und das Ergebnis einer zufällig gewählten Stichprobe eines Kurzfilmblocks mit sieben Beiträgen ist sehr ordentlich: dreimal unbedingt sehenswert, zweimal empfehlenswert, zweimal nicht so toll. Auch der Eintrittspreis von 6 Euro bei den Screenings (5 Euro ermäßigt) ist o.K..

Heute Abend beginnt das Programm um 19 Uhr mit einem Festival Screening-Special in der Kinobar (Eintritt frei!): Hier werden erst die Ergebnisse des Festival-Filmworkshops gezeigt, anschließend diverse Filme im Open Screening. Um 20 Uhr gibt es parallel dazu eine Filmauswahl „Festival Screenings presented by Directors Notes“ im Festivalkino.

Wichtig: Weil die Kinos im Sputnik nicht sehr groß sind, der Aufstieg zum Kino (gefühlte sechs Stockwerke ohne Aufzug) einige Zeit in Anspruch nimmt und sich an der Theke, wo es Karten und Getränke gibt, schnell lange Schlangen bilden, sollte man rechtzeitig vor der Vorstellung da sein.

Geschrieben von jw




Der Kreuzberger: Raritäten zum Soli-Preis

Der Frühjahrsputz der Redaktion hat einige der alten Ausgaben vom Kreuzberger ans Tageslicht gebracht. Die vorhandenen Zeitschriften bestehend aus Drucküberschüssen und Rückläufern stehen nun zum (Soli-)Verkauf. Die Zeitungen sind ohne Gebrauchsspuren und absolut neuwertig und für einen Soli-Preis von 1 Euro für eine Einzelausgabe zzgl. Versandkosten in Höhe von 1,10 Euro oder für 0,60 Euro je Ausgabe im Jahrespaket zzgl. Versandkosten in Höhe von 1,10 Euro (ab 2 Jahrgängen bzw. über 10 Ausgaben 1,75 Euro) zu erwerben. Das Jahrespaket umfasst 5 bis 6 Ausgaben, aus dem Jahr 2011, 2012 oder 2013. Die Raritäten aus den Jahren 2009 und 2010 werden gegen Gebot versteigert.

Interessierte können unter Angaben der gewünschten Ausgabe(n) bzw. Jahrgänge (2011, 2012, 2013) und der Lieferadresse direkt über das Kommentarfeld bestellen. Bezahlt wird per Vorkasse auf das, in dem Bestätigungsschreiben für die Bestellung angegebene Konto.

Darüber hinaus könnt ihr telefonisch bestellen unter: 0175 4275825 oder per Mail an: info@derkreuzberger.de oder schriftlich an: Der Kreuzberger, Cuvrystraße 33, 10997 Berlin.

Auf die Zukunft der freien Presse!




Schlingensief-Ausstellung verlängert die Öffnungszeiten nun doch nicht

Nur noch bis kommenden Montag ist die fabelhafte Schlingensiefausstellung des KW Institute for Comtemporary Art in der Auguststraße 69 in Mitte zu sehen. Damit noch möglichst viele Besucher die Gelegenheit wahrnehmen können, sollte die Öffnungszeit an den letzten Ausstellungstagen auf 12 bis 21 Uhr verlängert werden, was aber wegen anderer bereits festgelegter Veranstaltungen jetzt doch nicht möglich ist. Und eine weitere Verlängerung der Ausstellungsdauer ist nicht möglich, weil die ganze Ausstellung schon in Amerika erwartet wird: ab 20. März ist die Werkschau mit Filmen, Inszenierungen, Installationen, Aktionen und Performances von Christoph Schlingensief dann im MoMa in New York zu sehen.

In Berlin kann man also die Ausstellung noch diesem Samstag, Sonntag und Montag jeweils von 12 bis 19 Uhr für einen Eintrittspreis von 6 Euro anschauen. Als Zugabe zur Ausstellung werden im Nebengebäude bei freiem Eintritt Filme von Christoph Schlingensief gezeigt:

Samstag um 12 Uhr „Tungsta“ und als Vorfilm „Mein erster Film & Für Elise“, um 14 Uhr „Menu Total“ und als Vorfilm „My Wife in Five“, um 16 Uhr „Egomania“und um 17 Uhr „Mutters Maske“, Sonntag um 12 Uhr der Interviewfilm „Christoph Schlingensief und seine Filme“, um 13.30 Uhr 16-mm-Kurzfilme, um 14 Uhr „100 Jahre Adolf Hitler“, um 15 Uhr „Das deutsche Kettensägenmassaker“, um 16 Uhr „Terror 2000“, um 17.30 Uhr „United Trash und am Montag um 12 Uhr „Tod eines Weltstars“ und als Vorfilm „Schlacht der Idioten“, um 13 Uhr „Die 120 Tage von Bottrop“, um 14 Uhr Outtakes aus „Freakstars 3000“, um 15.30 Uhr Fragmente aus „The African Twintowers“, um 17 Uhr „Say Goodbye to the Story“ und um 17.30 Uhr „Fremdverstümmelung“.

(Noch mehr Infos zur Ausstellung unter kw-berlin.de)




Die Ausgabe 28 findet ihr unter “Ausgaben 2013”

Achtung!!! Da die Rubrik Ausgaben 2014 derzeit noch fehlt, findet ihr die aktuelle Ausgabe 28 Januar-Februar 2014 unter “Ausgaben 2013”




Kurzfilmfestival im Sputnik-Kino „British Shorts“

Wem die Wartezeit bis zur Berlinale zu lange wird – am 6. Februar geht’s los! – dem empfehlen wir ab morgen wärmstens ein verlängertes Festivalwochenende mit dem 7. Lichtspielklub Short Film Festival „British Shorts“ als warming-up.

Vom 17. bis 20. Januar werden hauptsächlich im Sputnik Kino am Südstern, wo sich auch das Festivalbüro befindet und das komplette Rahmenprogramm mit Konzerten, Parties, Talks mit Filmemachern und einem kostenloser Filmworkshop unter prominenter Leitung zweier britischer Professoren stattfindet, Kurzfilme aus allen Bereichen gezeigt: von Comedy, Drama, Animation, Thriller, Dokumentarfilm, Horror, Experimentalfilm, Musikvideo bis zu einer Kurzfilmretrospektive der britischen Independent-Film-Institution Warp Film („Four Lions“, „This is England“, „Submarine“). Internationale Stars wie Rhys Ifan, Peter Mullan, Mike Skinner, Alice Lowe, Daniel Craig und Kevin Spacey sind hier ebenso mit Filmen vertreten wie bereits anerkannte Nachwuchsfilmer und Filmstudierende. Parallel zum Festivalprogramm im Sputnik gibt es am Samstagabend ein Festival-Screening im Kino Filmkunst 66 in der Bleibtreustrasse in Charlottenburg, und die Preisverleihung (zu gewinnen gibt es einen Jurypreis und einen Publikumspreis) findet am Sonntagabend im Ballhaus Ost in der Pappelallee in Prenzlauer Berg statt.

Das komplette Programm ist online unter www.britishshorts.de

 

 




Ausgabe 28

Titelthema: Große Koalition
Weitere Themen:  Viel Rauch um nichts – Augen auf beim Drogenkauf / Terroristen als Beifang (Teil 2) – Rundumüberwachung / Woher der Wind weht – Wirtschaft & Staat vs. Mafia / Hofer Filmtage – Neuentdeckungen, Preise und Gesichter / Trend-Scout – Alles wird besser / Ollys Kommentar – Zur Lage der (Un)Nation / Kunst im Kiez – StadtGestalten / Horch & Guck – Auf dem Teufelsberg / Neues aus dem Kiez – Ein Frühstückserlebnis

Hier geht es zur PDF-Ausgabe Nr. 28




Vorwort: Wir sind die Lobbyisten

Das neue Jahr beginnt, wie das alte aufgehört hat. Mit dieser Aussage zum 1. Januar lehne ich mich weit aus dem Fenster und sage voraus, dass sich auch in Zukunft nichts an den demokratendiktatorischen Zuständen in diesem Land ändern wird – oder glaubt daran wirklich noch jemand? Von daher bin ich mir sicher, dass dieses Pack, das auf dem Bundespresseball vereint feierte, auch in diesem Jahr wieder einige Überraschungen für uns bereit halten wird. Im Zusammenhang mit dem Bundespresseball frage ich mich jedes Jahr erneut: »Wo zum Henker sind all die Selbstmordattentäter, Terroristen und sonstig politisch motivierten Personenkreise, die nach dem Leben der Reichen und Mächtigen trachten, wenn man sie mal bräuchte?« Aber es wird wohl für immer (m)ein Traum bleiben, eines schönen Morgens zu erwachen und in den Nachrichten die frohe Botschaft zu vernehmen, dass diese Bande von Volksverrätern, Sklaventreibern und Medienvertreter unvorhergesehen aus dem Leben gerissen wurde – verdient hätten sie es.

Jedoch wir sind nicht ganz unschuldig an der Situation. Was nicht heißen soll, dass sich einer von uns unter das Gesindel beim Bundespresseball hätte mischen und unter dem Ruf: »Für Opposition, Volk und Vaterland« den Auslöser betätigen sollen, der alle Anwesenden zu Verwesenden gemacht hätte. Aber wir sind die Lobbyisten, wir sind es, die mit unserer Stimmabgabe bei der Wahl und der protestlosen Hinnahme der großen Koalition den wi(e)dergewählten Politikern eine Lobby verschaffen. Eine Lobby, die sie dazu berechtigt in unserem Namen Entscheidungen zu treffen, die wider dem Willen des Volkes sind und sein werden. Diese Lobby reichte Ronald Pofalla (CDU) jedoch nicht aus und so wechselte er von der einen Seite zur anderen. Doch was die Medien zu Hatz veranlasst und die Bürger erzürnt, gehört in den USA zum Alltagsgeschäft. Dass die Medien Pofalla dem Volk zum Fraß vorwerfen, sollte uns jedoch nachdenklich stimmen. Was hat er getan? Welcher Fehler ist ihm unterlaufen? War es gar kein Fehler sondern nur Gier? Egal! Egal kann es uns auch sein, dass Pofalla die Seiten gewechselt hat. Den weder in seiner Position als Kanzleramtsminister war er auf der Seite des Volkes noch in Zukunft im Vorstand der Bahn wird er sich auf dessen Seite befinden.

Egal sollte es uns jedoch nicht sein, das durch die Wahl auch Gerda Hasselfeldt (CSU) eine Lobby erhalten hat und es sich nicht nehmen lässt, als eine der letzten in das Horn derer zu blasen, die vor der aufkommende »Armutsintegration« aus Bulgarien und Rumänien warnen. Fast schon flehend äußert Hasselfeldt, dass es bei der zu erwartenden Zuwanderung von Rumänen und Bulgaren nicht zum Missbrauch von Sozialleistungen kommen möge. Scheinheilige Schla….nge, hätte ich doch fast Schlampe geschrieben. Die Tatsache des volkseigen geschaffenen Lobbyismus basiert jedoch auf dem von Staat und Wirtschaft gefördertem Delirium, in dem sich die Bevölkerung befindet. In einem Delirium, gefangen zwischen Arbeit, Familie, der Wahrung des Ansehens und auf der Suche nach dem eigenen Ich – hin und her gerissen zwischen der Verzweiflung des Alltag und dessen Bewältigung und der Hoffnung geschwängerten Motivation, dieser alltäglich zu bewältigenden Verzweiflung eines Tages entfliehen zu können, fällt es schwer sich mit einer Politik zu befassen, die selbst von ihren Vertretern in ihrer Gänze kaum erfasst, gar verstanden wird. Unter diesen Umständen soll das Volk in der Lage sein eine verantwortungsvolle Entscheidung für das Land zu treffen!?

Auf ein neues Jahr… – Olly und das Kreuzberger-Team




Der Kreuzberger auf Sendung

Im Dezember waren wir eingeladen, um die Hörerschaft von »Infothek88,vier« und »Buschfunk 88,4« über den Kreuzberger zu informieren. Beide Sender sind, wie die Namen verraten, auf der Radiofrequenz 88,4 Mhz zu empfangen sowie im Internet unter www.88vier.de. Gemeinsam mit bookfield habe ich mich den Fragen der Moderatoren gestellt, wobei bookfield wortgewandt wortführend war. Da die Vorgespräche gehaltvoller waren, als das Interview über die Geschichte der Zeitung, gehen wir davon aus, in Zukunft auch unsere gefragte Meinung über die Sender der Hauptstadt propagieren zu dürfen.




Viel Rauch um Nichts – Augen auf beim Drogenkauf

Man macht immer öfter den Joint aus und sagt sich: »Irgendetwas hat eine berauschende Wirkung, der Tabak, das Papier, der Filter? Das scheiß Gras kann es jedenfalls nicht sein!«

Die Not ließ mich wandern, von einem Ort zum anderen. Ich war im Norden, Osten Süden und Westen und war überall am testen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich auf dieser Wanderung auf der Suche nach dem wahren Gras machte bzw. gewonnen habe, sind nachstehend zusammengefasst.

Wer kifft hier?

Eine der erstaunlichsten Erkenntnisse, die ich gewonnen habe ist die, dass man Konsumenten und Händler nicht erkennt. Die Identifizierung von Dealern und Konsumenten im Görlitzer Park ist auch für das nicht geschulte Auge eindeutig. Die Diversität der Kunden lässt sich somit auch am Besten im Görlitzer Park beobachten. Von Oberschülern über Hausfrauen bis hin zum Anzug tragenden Geschäftsmann kaufen und konsumieren sie alle dann und wann. Außerhalb dieses Ortes ist es jedoch weitaus schwieriger eine Zuordnung festzulegen. Dennoch gelang es mir in relativ kurzer Zeit über ein halbes Dutzend Quellen auszumachen, die mich, wie bereits erwähnt, aus verschiedenen Himmelsrichtungen versorgten.

Qualität

Seit einigen Jahren lässt die Qualität von Marihuana, Cannabis, Gras oder wie man das grüne Kraut noch nennen mag sehr zu wünschen übrig. Reißt man den Beutel auf und hält die Nase rein, denkt man im besten Fall noch: »Hm, riecht ganz gut.« Die Ernüchterung kommt jedoch zumeist, wenn das Kraut am Glimmen ist. Der Geschmack lässt entweder erahnen, dass die chemische Düngung der Pflanze völlig überdosiert wurde oder er den Eindruck vermittelt das Gras wurde in einem Schimmel-Keller gelagert. Manipulationen mit Quarzsand, Haarspray und anderen gesundheitsschädlichen verunreinigenden Betrügereien, gehören heutzutage jedoch (hoffentlich) der Vergangenheit an.

Preise

Die Qualität bestimmt den Preis – so die allgemeine Annahme. Doch bei Marihuana scheint es anders zu sein. Für ein Gramm wechseln 6,50 Euro bis 15,00 Euro den Besitzer. Dabei steht der Preis nicht im Zusammenhang mit der Qualität. Für Vielkiffer (ab 50g/mtl.) gibt es Mengenrabatte von 15 Prozent und mehr.

Anbau/Chemie

Eine der, wenn nicht sogar die am einfachsten zu züchtende Pflanze der Welt, die Cannabis-Pflanze, wird derzeit (ver-)perfektioniert wie nie zuvor. Kommt man heutzutage auf eine Plantage, erkennt man sofort ob auf Qualität oder Quantität Wert gelegt wird. Bei einigen Züchtern findet sich ein Arsenal an chemischen »Helferlein«. Es gibt ein Mittel für die Keimung der Samen, ein Mittel für Wurzelwachstum, ein Mittel für die Optimierung der Blütenausbildung, und zum guten Schluss gibt es ein Spray, dass die Blüten kurz vor der Ernte in ihrer Perfektion noch perfekter dastehen lassen soll. Dieser ganze Chemie wird heutzutage, »wissenschaftlich erwiesen«, zum Wohle der Pflanze zugeführt werden.

Dieser Umstand stellt so lange kein allzu großes Problem dar, solange der Gärtner weiß die Substanzen in der richtigen Dosierung einzusetzen. Meisten jedoch, so scheint es, werden die Dosierungsangaben der Hersteller um ein vielfaches überschritten – einzig und allein um des Profit Willens. Ganz nach Paracelsus: »Die Dosis macht das Gift«“, können die Substanzen einer Pflanze »helfen« oder schaden – genauso wie dem Konsumenten.

Eigenanbau

Im Gegensatz zu früher gestaltet sich die Aufzucht von Cannabis in den eigen vier Wänden heutzutage weitaus einfacher. Das fängt beim Einrichten eines geeigneten Raumes an und hört bei der richtigen Beleuchtung auf. Brauchte man früher eine kleine Kammer, kann man heute im Handel einen Aufzuchtschrank erwerben, der lichtdicht mit Ventilation und Licht ausgestattet ist und je nach Größe für die Aufzucht und Blüte von 1-8 Pflanzen ausgelegt ist. Die Beleuchtung mit Energiesparlampen ist ungleich stromsparender als die althergebrachte Art und Weise, bei der die Pflanzen mit Quecksilberdampflampen beleuchtet wurden. Nach wie vor sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass ein Luftfilter installiert wird, der den wohlriechenden Duft der Pflanzen nicht zu den Nachbarn entweichen lässt.

Hat man alles richtig gemacht, kann man sich nach der Ernte entspannt zurück lehnen und eigenes Gras rauchen – gedüngt oder ungedüngt.

Fazit: Dann und wann, kann man Glück haben und bekommt gute Qualität für einen guten Preis. Meine Erfahrung zeigt jedoch: Selbst ist der Kiffer. Das eigene Gras ist immer noch das Beste. Gelegenheitskiffer, die auf Qualität Wert legen empfehle ich eine Reise in die Niederlande, Spanien oder eines der anderen Cannabis-Konsumenten offen gegenüberstehenden Länder.

Berlin Nord +, Berlin Ost -, Berlin Süd –

Berlin Westen -, Berlin Mitte +/-

+ überwiegend gut, – eigentlich immer scheiße, +/- mal so mal so, aber nie wirklich gut

Geschrieben von Jan van Dannen

Bild Text: Es grünt so grün …




Trend Scout: Alles wird besser… oder wie uns die Wirtschaft verarscht.

Jedes Jahr aufs neue wird alles besser. Jedes Jahr aufs neue präsentiert uns die Industrie Waschmittel, das noch weisser wäscht, Pizza, die noch krosser ist, Zahncreme mit verbesserter Formel, Spültabs, die noch streifenfreier spülen, Bier das noch mehr Spaß verspricht, Putzmittel, das den Dreck »mit einem Wisch« beseitigen. Das Geschirr per Hand gespült macht die Haut stets noch geschmeidiger als zuvor, bei maschinell gespültem Geschirr können, so wird einem fast schon suggeriert, mehrere Schichten angebrannter Kartoffeln in dem Kochtopf vorhanden sein, der Spültab erledigt diese Aufgabe ohne weiteres. Tages-, Nachts-, Hand-, Gesichts- Körper- und Fußcremes ziehen noch schneller ein, wirken mit steigender Jahreszahl immer effektiver und sind biologisch immer unbedenklicher.

Es gibt nichts, was nicht noch besser gemacht werden könnte. Aber ist nicht irgendwann eine Grenze erreicht bei der Weisses nicht weisser, Krosses nicht krosser, Streifenfreies nicht streifenfreier werden kann? Und wenn der Dreck mit »einem Wisch» weg wäre, die Welt der HaushälterInnen würde sich dem Liedtext annähern: »Das bisschen Haushalt macht sich von allein sagt mein Schatz …« Da sich trotz jährlicher Verbesserung der Mittel und Formeln Millionen von Menschen die Hände wund schrubben, um den Ein-Wisch-Weg-Dreck zu beseitigen wird es wohl auch die nächsten Jahrzehnte immer wieder aufs neue heißen: »Nun mit noch besserer Formel.«

Dabei wäre es so einfach. Gehen wir ein paar Jahrzehnte in der Menschheitsgeschichte zurück und blicken auf die Reinigungsmittel unserer Vorfahren. Um 1900. Damals gab es nur eine Handvoll Substanzen wie zum Beispiel Soda, Natron, Seife, Essig und Alkohol mit denen der Haushalt auskam – damit wurde der Abwasch erledigt, die Wäsche gewaschen und alles andere gereinigt, was anfiel. Heutzutage benötigen wir für die Emaille-Badewanne eine Scheuermilch, für die Fliesen ein streifenfreies Mittelchen, für die Toilette einen speziellen Toilettenreiniger, für die Glasflächen ein streifenfreien Glasreiniger, für die Bodenfliesen im Bad und in der Küche braucht es, wie für den Laminatboden in Flur, Wohn-und Schlafzimmer ein extra streifenfreies bzw. Belag schonendes Reinigungselexier.

So etwas hat es früher nicht gegeben!

Euer Trend Scout




Terroristen als Beifang Rundumüberwachung – unser Supergrundrecht? (Teil 2)

Die Große Koalition aus SPD und CDU/CSU hat in ihrem Koalitionsvertrag unter der Überschrift »Konsequenzen aus der NSA-Affäre« demonstriert, wie wichtig ihr das Thema ist, gerade mal 15 Zeilen. Dort heißt es, sie »drängen auf weitere Aufklärung« und sie sind gegen »schrankenlose Ausspähung«. Sie sind nicht gegen Ausspähung, nur gegen schrankenlose Ausspähung. Dass die NSA mit einem Budget von 10,5 Milliarden Dollar ausgestattet ist und in ihrem Haushaltsbericht auch kurz erläutert wofür sie das Geld investieren will, »… in bahnbrechende Entschlüsselungstechniken, um gegnerische Codes zu knacken und das Internet auszubeuten…« scheint in der Wahrnehmung nicht ernst genommen zu werden. Gerade 15 Zeilen für eine Spionageaffäre, in der sogar die Kanzlerin betroffen ist, 15 Zeilen als Demonstration für die Nichtsouveränität Deutschlands gegenüber der USA und 15 Zeilen für die stille Zustimmung der Regierung für die Praktiken der Geheimdienste, nur so ist die erneute Forderung, die Vorratsdatenspeicherung einzuführen, zu erklären. Die Lehre, die Frau Merkel aus ihrer Handyaffäre zieht, ist die Überwachung auszuweiten, nur zukünftig eben ohne Frau Merkel! Bei der Bevölkerung macht sie hingegen generös eine Ausnahme. Wer will sich auch schon mit seinen amerikanischen »Freunden“ anlegen, wenn man sich in der Sache nicht wirklich unterscheidet. Wahrscheinlich war sie nur sauer, dass sie selbst ins Visier geriet, also viel zu unwichtig ist, um selbst als Überwacher zu fungieren.

Überwachung und Ausspähung ist ein Geschäft geworden, an dem viele unterschiedlichste Interessengruppen partizipieren wollen. Nicht nur die Politik will vorhersehbare Menschen, auch die Wirtschaft möchte den gläsernen Konsumenten, um so gezielt Bedürfnisse zu schaffen und Wettbewerbsvorteile nutzen zu können. Oder glaubt noch jemand die Paybackkarte würde dem Kunden ein Vorteil verschaffen!? Sie wollen an deine Daten, dein Kaufverhalten manipulieren, deine finanziellen Kapazitäten herauskitzeln und ausschöpfen. Punktgenau geschaltete Werbung soll dich zum Kauf animieren, noch bevor sich bei dir ein Impuls eingestellt hat. Zudem wollen sie Trends früher erkennen und nutzen. Ein ganze Branche lebt inzwischen davon Personen-/Konsumprofile zu verkaufen und auszuwerten. Nehmen wir zum Beispiel die Post, sie verkauft Datensätze bei denen unter anderem die politische Einstellung, das Konsumverhalten, Vorlieben und Einkommensverhältnisse eingepflegt werden. Darüber hinaus werden Charaktereingenschaften, Stärken und Schwächen aufgeführt. Sie können Gebiete ausweisen, in denen z.B. Single Frauen leben oder finanzstarke Kunden gehäuft vorkommen. Für Unternehmen können solche Informationen bei Werbeaktionen den entscheidenden Vorteil bringen. Daher kämpft auch ein Mann wie Dieter Weng vom Deutschen Dialogmarketingverband für das Listenprivileg. Mit diesem Privileg soll der Datenhandel und die Weitergabe von Kundendaten auch ohne deren Einwilligung stattfinden dürfen. Die Lobbyarbeit scheint sich auszuzahlen, die Politik knickt ein und dem Bürger bleibt die Rolle der Zitrone, die ausgepresst werden soll.

Jede Information bringt ein Stück mehr Kontrolle. Heimlich still und leise hat sich auch der RFID-Chip in die Warenwelt unserer Kaufhäuser geschlichen. Die meisten haben ihn vielleicht nur im Zusammenhang mit der Einführung im Reisepass 2005 gehört (seit 2010 auch im Personalausweis), doch der kleine Racker kann so einiges. Dieser Chip findet in unterschiedlichsten Anwendungen Freunde, denn er kann ohne Kontakt mit der Person die ihn trägt, auf bis zu zehn Metern ausgelesen werden. So können im Kaufhaus, ohne das du es merkst, deine Taschen durchleuchtet und das Kaufverhalten einzelner Zielgruppen ausgewertet werden. Am Bahnhof oder Flugplatz können so Menschen überprüft werden, ohne direkten Eingriff und ohne deren Wissen. Ach übrigens gibt es kleine Taschen die eine spezielle Folie besitzen, die das unerkannte Auslesen verhindern.

Der Staat verfolgt andere Ziele bei der Überwachung. Er will wissen, wie ist die Stimmung im Land, sind Unruhen zu erwarten, wer sind die Rädelsführer. Wie sehen die Bewegungsprofile aus, gibt es Geheimnisse, die man irgendwann mal nutzen könnte. Barack Obama soll gezielt unliebsame Republikaner der Steuerbehörde ausgesetzt haben, nur ein Beispiel wie man Informationen gezielt einsetzen kann.

Strategische Vorteile werden nicht nur in der Wirtschaft gewünscht. Technische Innovationen in der Entwicklung von Waren, sind seit je her Ziel von Konkurrenten. Aber auch das Militär und die Sicherheitsapparate erleben durch die digitale Technik eine Renaissance. Ein Strategiewechsel ist gut erkennbar in dem Drohnenkrieg den Obama weltweit führt. Er lässt willkürlich Menschen ohne jegliche demokratische Kontrolle exekutieren. Todesschwadronen ohne Legitimation per Mausklick gesteuert. Dies widerspricht auf allen Ebenen einem Rechtsstaat, vom Folterknast in Guantanamo ist hier noch gar keine Rede. Das die Drohnen schon lange nicht nur als Kriegstechnik angesehen werden, zeigen Projekte, wie das europäische Überwachungssystem INDECT, bei der die Flugkörper auf die eigene Bevölkerung angesetzt werden sollen.Cyberwar ist ein weiterer Bereich der immer wichtiger wird, dazu zählen nicht nur die Drohnen, sondern vor allem gezielte Sabotageaktionen an Infrastruktur oder Produktionsanlag

en, die in den Augen des Angreifers bekämpft werden müssen. Viren werden auf Rechner angesetzt, die Kraftwerke lahmlegen können oder wie von den Amerikanern 2010 mit dem Virus »stuxnet« im Iran tausende Zentrifugen zur Urananreicherung zerstört haben. Wer ein Heizkraftwerk im Winter lahm legen kann, muss keine Bomben mehr werfen, um ein Zustand der Destabilisierung zu provozieren. Bei Cyperspionage geht es um Datenklau. Michael Hayden, ehemaliger NSA Direktor von 1999-2005, formulierte es so, » …also Computersysteme zu übernehmen, nicht um sie lahmzulegen, sondern mit ihnen die kritische Infrastruktur zu zerstören.« Der erste öffentliche Cyberangriff fand 2007 in Estland statt, wohl von russischen Hackern ausgeführt, bei dem Banken, Regierung und Krankenhäuser lahm gelegt wurden. Auf die Wall Street fand 2012 ein Angriff statt, der den Chinesen angelastet wird, bei dem soll auch in die Kontrollsysteme von Staudämmen eingedrungen worden sein. Es sind keine abstrusen Vorstellungen mehr, wenn Industrieanlagen weltweit Ziel von Cyberattacken werden. Das Weisse Haus beschrieb 2012 die Potenziale, die solche Attacken bieten, »…einzigartige und unkonventionelle Fähigkeiten, um nationale Ziele der USA rund um die Welt voranzutreiben.« Die Chinesen behaupten über 140.000 Attacken pro Jahr ausgesetzt zu sein, von denen 63% aus der USA stammen. Nachprüfen können wir solche Informationen nur schwer, doch eins scheint die Aussage zu bestätigen: Der Cyberwar ist längst am laufen.

Wenn Whistleblower wie Manning oder Snowden, die solche Machenschaften aufdecken, auf der Abschussliste »demokratischer« Staaten stehen, läuft irgendetwas grundsätzlich falsch. Die Förderung totalitärer Staatsfantasien sollte gerade mit Blick auf die deutsche Geschichte sehr ernst genommen werden. Die Angst der Regierungen vor Enthüllungen zeigt aber, dass sie diesen Fantasien der kompletten Kontrolle und Überwachung nachgehen. Wie sensibel dieses Thema ist, zeigt sich bei der erzwungenen Landung des Flugzeugs vom Präsidenten von Bolivien, in deren Machine Snowden vermutet wurde. Ein Affront gegen jegliche diplomatische Spielregeln, die sich wohl nur die Amerikaner leisten können. Das nicht nur Regierungen an diesem Krieg beteiligt sind, sondern auch Unternehmen beschreibt die ehemalige Mitarbeiterin des MI5 Annie Machon »…die globale Überwachungszunft mit der Fusion von privaten und staatlichen Stellen, den Telekommunikationsfirmen und sozialen Medien überschlagen sich, um das Spionagesystem zu unterstützen…« Ob Microsoft, Apple, Yahoo, Google, Facebook, Youtube, Skype, Aol usw. alle sind sie dabei und es fließen pro Jahr ca. 300 Millionen Dollar allein von der NSA in solche Unternehmen. Wenn die Bundesregierung nun neue Maßnahmen beschließen will, verrät sie natürlich nicht, dass ihre Gesetze das Geltungsgebiet an der deutsche Grenze verlassen. Die deutsche Gesetzgebung tangiert daher die Amerikaner und die Briten dementsprechend, wenn sie alle wichtigen Unterseekabel anzapfen. Außerdem fragt man sich, warum mehr als zweihundert Firmen in Deutschland mit Sonderrechten zur nachrichtendienstlichen Operationen ausgestattet worden sind. Amerikanische Firmen wie LEVEL 3, die Zugriff auf wichtige Internetknotenpunkte in Frankfurt besitzen, können so als verlängerter Arm der amerikanischen Geheimdienste betrachtet werden und alles mit Zustimmung der deutschen Regierungen.Das Menschsein braucht Geheimniss

e, dass wollen sie uns nehmen. Studien haben gezeigt, dass überwachte Menschen unsicher und krank werden. Eine Gesellschaft ohne persönliche Geheimnisse ist eine kranke Gesellschaft. Das die Politik nur die Durchleuchtung des Volkes anstrebt, nicht jedoch ihre Eigene, zeigt die Abschottung der Geheimdienste als Parallelgesellschaft, die nicht Offenlegung der Verstrickungen von Politik und Wirtschaft usw. Sie fordern etwas von uns ein, was sie selbst mit Füßen treten und was gegen jegliche demokratische Spielregeln verstößt, bei gleichzeitigem Buhlen um unser Vertrauen, das ist erbärmlich und wird sich nur ändern, wenn die Bevölkerung den Druck auf sie massiv erhöht.

Geschrieben von bookfield

Bild Text: NSA-Hauptquartier (Foto: NSA)




StadtGestalten Die Poesie der Differenzsequenz – Analoge Klangsynthese goes Pulsweitenmodulation

Nicht unweit des Görlitzer Parkes befindet sich in der Forster Straße Werkstatt und Wohnung des in jeder Hinsicht »Vielfachinstrumentalisten« Christian Günther. Der Blick auf seine Website ist verwirrend, der Einblick in seine Räumlichkeiten nicht minder.

Es ist ein kalter Wintermorgen, an dem ich sie zum ersten Mal betrete, – und während der Gastgeber einen Tee bereitet, darf ich mich auf der kleinen Holzbank neben dem knisternden, gusseisernen Werkstattofen platzieren, der die kleine Küche schnell erwärmt. Hier entstehen zwischen Holzapfel und Magnolien, Winterlandschaften und Hundeportraits »Mandalamat« und »Scratchomat«, »Ring Modulator Oscillator« und »Percussionist 1«. Hier konstruiert und baut er »Music Machines« und Instrumente, hier malt und zeichnet er.

Den gelernten Siebdrucker mit einer Umschulung zum Elektromechaniker zog es Ende der Achtziger von Nürnberg nach Berlin, – nicht nur, um dem Dienst beim Militär zu entkommen. Christian Günther wollte malen. »Aber Malerei war zu dieser Zeit out. Videoinstallationen, Konzeptkunst waren angesagt.« Und so orientierte er sich um, und baute, unter dem Eindruck von Bands wie »Einstürzende Neubauten« und »Kraftwerk« Effektgeräte, die er seither auch für eigene Konzerte und Klanginstallationen nutzt. Bislang arbeitet er bevorzugt mit analogen elektronischen und elektromechanischen Systemen, um neue Sounds zu kreieren und, wie es so wunderbar auf seiner Website heisst: »to reach unlistened areas of music«.

Der Blick in seine »Schaltzentrale«, die gleichzeitig auch Schlafplatz ist, vervollständigt mein Bild von ihm. Die auf Tischen und Regalbrettern dicht gestapelten Geräte, an die wahlweise z.B. Keyboard, Drums oder Gitarre angeschlossen werden können, wirken wie Maschinenraum und Funkzentrale eines U-Boots, während einen Moment zuvor noch der Dielenboden in der karg bestückten Küche wie ein Treibholzteppich aussah, die eingebaute, leicht erhöhte Dusche wie ein nicht mehr wirklich vertrauenserweckender Lift Richtung Meeresoberfläche, die an der Decke des Schiffrumpfes schon deutlich Spuren hinterlassen hat.

Ich sehe Metallgehäuse, mal gross, mal klein, mit einer Unmenge an Dreh- und Kippschaltern, Knöpfen, kleinen Lämpchen, Kabeln, Einsteckbuchsen, entdecke den umgebauten Plattenspieler »Scratchomat«, den »Percussionist« verkabelt mit zwei Drums. Er präsentiert mir »XR1-E« , den Ring Modulator Oscillator – »easy to operate with many control options«. Ich nehme mir vor, mich ernsthaft mit Oszillation, Hüllkurven und Amplitudenmodulation zu befassen, durch mein Gehirn schwirren Begriffe wir »kreativer Impact« und »emotionale Streuelipsen«, als Günther einen rechteckigen, roten Kasten vor mir aufbaut. »Das ist ein Theremin.«

Spätestens jetzt springt er über. Der Funke. Was vorher noch eine irritierende Fülle an Möglichkeiten war, bündelt sich hier. Der kleine rote Kasten lebt! Begeistert führt mein Herz eine Sinusschwingung aus, als das Theremin, allein durch die Bewegung meiner Hände, Arme beginnt, zu singen! Ich erinnere mich, dieses mysteriös anmutende Instrument zum ersten Mal bei einem Vinicio Capossela Konzert im Mai 2012 gesehen und gehört zu haben. Angestrengt suchte ich nach einer Saite, einem Bogen, einem Irgendetwas, das diese ungwöhnlichen Klänge hervorbrachte. Aber da war nichts. Zwei Antennen – und die tanzenden Arme und Hände des Musikers. Mehr nicht. Und jetzt, hier, produziere ich diesen elektronischen Gesang, der mal an eine singende Säge, mal an eine zerbrechliche Frauenstimme erinnert. Ich höre Walgesänge, undefinierbare Klänge, wie durch dichten Nebel über ruhiger See, vielleicht ein Echolot…

Als das Theremin erstmals im Jahre 1919 von seinem Erfinder Lew Termen vorgestellt wurde, fielen Begriffe wie »Geistermusik«, »Ätherwellengeige«. Gespielt wird es allein durch den sich verändernden Abstand beider Hände zu den zwei Antennen, wobei die eine für die Tonhöhe, die andere für die Lautstärke zuständig ist. »Die Annäherung einer Hand verändert die Schwebungsfrequenz«, heisst es.

Ich tauche nur ungern aus dieser sphärischen Klangwelt wieder auf, – aber die Phantasiereise geht weiter, als Günther den »Percussionist 1« aktiviert, die kleinen Drums bedient, – und den Sound in unendlichen Variationen verändert. Ein kleiner Film läuft vor mir ab, über die Trommelfelle trippeln Tom und Jerry, Kniee quietschen. Eine Tür schlägt zu, der Wind zerrt an einem Fensterladen, irgendjemand geht vorbei, eine leere Flasche fällt um…

Ich lasse meinen Blick über all diese kleinen und großen, manchmal museal anmutenden Apparate schweifen und sehe ein ganzes Universum an Möglichkeiten. Das ist ein Paradies für experimentierfreudige Musiker, Hörspiel- und Kopfkinomacher, Bilderseher und Phantasiebegabte. Nur wenige Kreative, gleichgültig in welchem künstlerischen Bereich sie tätig sind, schwimmen oben. Ich bin in diesem Fall auf Tauchstation gegangen und habe einen Schatz gefunden. Als ich gehe, springt mein Puls im Dreieck – bei konstant erhöhter Frequenz. Vielleicht schwebe ich auch.

Infos und Hörbeispiele unter: www.mandalamat.de

Geschrieben von Stina Rust)

Bild Text: Das Instrument Bontempi (Foto: mandalamat.de)




Wirtschaft & Staat vs. Mafia – Kriminelle Vereinigungen im Vergleich

Regierungen äußern sich stets kritisch über die Arbeit von Mafia, Kartellen und organisierten Kriminalität. Sie feiern Drogen- und Waffenfunde sowie Festnahmen von Größen aus der Unterwelt als Sieg gegen das Verbrechen. Mit der Forderung der CDU, den Zugriff auf das Vermögen krimineller Straftäter zu erleichtern, ist für mich die Zeit gekommen, ein Mal mehr denen genauer auf die Finger zu schauen, die das Maul aufreißen und Recht und Ordnung predigen.

Waffen-, Menschen- und Drogenhandel, Schutzgelderpressung, und Glücksspiel – dass diese Art der beruflichen Betätigungen nicht immer als illegal eingestuft werden, zeigt der direkte Vergleich zwischen Regierungen und Wirtschaft auf der einen und der Mafia auf der anderen Seite. Die weltweit herrschenden Regime mit der Mafia zu vergleichen ist selbstverständlich nur in einem gewissen Rahmen möglich. In einigen Bereichen funktioniert der Vergleich jedoch ganz gut. Im Zuge dessen betone ich an dieser Stelle, dass ich die Taten krimineller Personenkreise nicht rechtfertigen oder gar verharmlosen möchte. Die Vorgehensweise beider Seiten weisen jedoch Parallelen auf, die an dieser Stelle ein mal aufgeführt werden sollten. Auch die Personalstruktur und Aufteilung der Machtbereiche weisen Gemeinsamkeiten auf.

Machtbereiche und Personalstrukturen

Gleich der Mafia teilen sich die Konzerne ihre Machtbereiche untereinander auf. Während es bei den kriminellen Organisationen um Bezirke, Städte oder Landstriche handelt, teilen sich Wirtschaft und Industrie wie zum Beispiel Mineralölkonzerne ihre »Zuständigkeitsbereiche« in Länder und Kontinente auf. Die Personalstruktur von Wirtschaft, Industrie und Mafia verläuft ebenfalls parallel. Die Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt kann mit der Position des »Paten«, »Kiezkönig« oder »Kopf der Bande« verglichen werden. Ähnlich wie Oberhäupter krimineller Organisationen, agieren auch die Mächtigen in der Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt im Verborgenen und treten nur dann auf, wenn unbedingt nötig (Familie Quandt/, Familie Albrecht u.s.w.). Dahinter folgen die Befehlsempfänger. Die Bezeichnung für dieses Personen lautet auf Seiten der »legal« agierenden, »Politiker«, »Richter« und »Staatsanwälte« zusammengefasst – Volksvertreter. Auf der »illegal« agierenden Seite werden sie unter anderem als »Rechte Hand vom Boss« betitelt. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Interessen des Paten bzw. der Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt in den jeweiligen Bevölkerungsschichten durchgesetzt werden. Das Fußvolk wird vom Staat und der Mafia gleichermaßen aus der einfachen Bevölkerung rekrutiert. Beamte im Verwaltungsdienst, Sozialarbeiter und Sachbearbeiter sowie Mitarbeiter vom Ordnungsamt haben das Volk in der Spur zu halten, es gegebenenfalls mit Sanktionen zu maßregeln. Für einen weitaus geringeren Personenkreis, jedoch mit gleichen Vorgaben, sind die Sonnenbrillen tragenden Maßanzugträger der organisierten Kriminalität zuständig. Hilft dies nicht, kommen die Schlägertrupps der Polizei und/oder Sondereinheiten bzw. der Organisierten Kriminalität. Der Staat ist darüber hinaus in der Lage, durch das Gesetz legitimiert, seine Macht notfalls mit militärischen Mitteln verteidigen zu können – auch gegen das eigene Volk (BVG-Urteil vom 3.7.2012, AZ 2 PbvU 1/11). Ähnlich wie bei den Schlägertrupps der Mafia, fragt auch bei der Polizei, deren Sondereinheiten oder der Bundeswehr keiner der Befehlsempfänger nach dem Sinn des Befehls und dem darin enthaltenen Wahrheitsgehalt, sondern führt jeden noch so widersinnigen Einsatz, frei von eigenem Willen durch.

Legale und illegale Drogen

Am Beispiel der »legalen und illegalen Drogen« wird die Farce des Staates genauso deutlich, wie die Tatsache, dass sich legale und illegale Personenkreise ähnlicher sind, als manch einem lieb sein dürfte. Während die kriminelle Gesellschaft einen Teil ihrer Gewinne aus dem Handel mit Kokain, Cannabis, Heroin und anderen Substanzen zieht, verdient der der Staat an Tabak, Kaffee und Alkohol. Welche Drogen legal konsumiert werden dürfen bestimmt der Staat. Bei den politischen Entscheidungen in diesem Bereich geht es nicht darum, welche Substanz den Konsumenten am wenigsten Schaden zufügt, sondern um die Verteidigung des Monopols. Ginge es um das Wohl der Konsumenten, müssten diese frei entscheiden dürfen, was sie konsumieren möchten.

Zum Vergleich: Der Alkoholkonsum fordert bundesweit jährlich etwa 74.000 Todesopfer*. Laut einer gesundheitsökonomischen Schätzung aus dem Jahr 2007 beträgt der volkswirtschaftliche Schaden für die Behandlung der Folgen des Alkoholkonsums 26,7 Milliarden Euro pro Jahr*. Der Tabakkonsum kostet hierzulande jährlich bis zu 120.000 Menschen* das Leben. Der Konsum von illegalen Drogen wie Kokain, Ecstasy und sonstigen bewusstseinsverändernden Substanzen hat 2011 gerade mal 986 Konsumenten dahingerafft. Der »Missbrauch« von Cannabis hat Null Todesopfer hervorgerufen. 2,4 Millionen Cannabiskonsumenten und 645.000 Konsumenten anderer illegaler Drogen stehen 19 Millionen Rauchern und 8,3 Millionen täglich Alkohol Konsumierenden gegenüber. Selbst wenn diese Zahlen angeglichen werden – 3,045 Mio. Konsumenten illegaler Drogen mit 986 Toten und 27,3 Millionen. mit 194.000 Toten, sterben an den legalen Drogen immer noch weitaus mehr als an den illegalen. Selbst wenn man die bundesweit durch die Drogenkartelle umgebrachten Personen mit hinzurechnet, liegt die Zahl der Toten unter der der legalen Drogen. Man muss kein Mathematikprofessor sein, um die Faktenlage zu erkennen. Dies verschweigen die Verantwortlichen jedoch nur all zu gern. Letzten Endes ist der Staat nichts anderes als der Zwischen(drogen)händler (Tabak, Kaffee , Alkohol u.s.w.) von Industrie und Verbraucher. Er legalisiert bewusstseinsverändernde Substanzen wie Alkohol und verharmlost den Genuss von Tabak und Kaffee – einzig und allein wegen des Profits. (*Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.)

Legales und illegales Glücksspiel

Beim Glücksspiel sieht es ähnlich aus wie bei den Drogen. Der Staat gibt vor, was erlaubt ist und was nicht. So lange wie die Spiele zur Unterhaltung und ohne finanzielle Interessen durchgeführt werden, bleibt der Staat außen vor. Kommt jedoch Geld mit ins Spiel, hält der Staat das Steuersäckl auf. Glücksspirale, Eurolotto und Sportwetten sind die Gesellschaftsspiele für die Masse. Internetspiele werden dagegen verboten oder soweit reglementiert, dass Spieler die Lust verlieren daran teilzunehmen. Um dem Gasthausbesucher die Zeit mit der Aussicht, das in den Alkohol investierte Geld bei einem Glücksspiel zurück zu bekommen, hängen in taktisch kluger Nähe zum Tresen Spielautomaten. Die feinere Gesellschaft der Mittel- und Oberschicht vergnügt sich in den Casinos bei Poker, Black Jack und Roulette oder auf der Pferderennbahn.

Waffenhandel

Es gibt kein Geschäft, bei dem Staat und organisierte Kriminalität nicht ihre Finger im Spiel haben. So auch beim Waffenhandel. Weltweit erscheinende Bücher berichten seit Jahrzehnten über die korrupten und legal illegal oder nur illegal agierenden Waffenproduzenten -händlern und deren Kunden. In Deutschland war Karlheinz Schreiber ein stets verlässlicher Partner für Industrie und Abnehmer. Daneben gibt es die aus staatlicher Sicht rein illegal handelnden Waffenhändler, wie den Syrer Monzer al-Kassar mit dem Spitznamen »Prinz von Marbella«, und den Russen Wiktor Anatoljewitsch But, der seine Ware mit Großraumflugzeugen in alle Länder der Erden, bevorzugt nach Afrika, verfrachtete. But ist auch als »Händler des Todes« bekannt und wird in dem gleichnamigen Film von Nicolas Cage gespielt. Diese Herren bilden jedoch nur die Spitze des Eisbergs und befinden sich zudem inzwischen in Haft. Die legalen Waffenproduzenten und deren Zulieferer haben Namen mit Weltruf: Rheinmetall, Thyssen, Heckler&Koch, Walther, EADS, Daimler und Siemens sind nur die bekanntesten der Firmen, die Waffen produzieren oder die die Technik für die Waffensysteme liefern. Sie verschieben ganze Panzereinheiten, Flugzeugstaffeln und Raketensysteme in alle Herrenländer. Ganz zu schweigen von den Millionen an Hand- und Schnellfeuerwaffen, Granaten und Minen.

Steuer und Schutzgeld

Der Staat nennt es Steuer, die Mafia Schutzgeld. Der Begriff ist eigentlich egal. Für das Kassieren wird von beiden Seiten der selbe Grund angeführt. Es geht um die territoriale Sicherheit und Infrastruktur. Insbesondere seit den Anschlägen von Amerika im Jahr 2001, liegen diese Gründe neben den Aufwendungen für die seit 2008 herrschende Bankenkrise und die, als »Hartz-4-Schmarotzer« denunzierten Bezieher von staatlichen Leistungen ganz weit vorne, wenn es darum geht, den Steuerzahlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Immer wieder werden von staatlicher Seite aus neue »alternativlose« Gründe hervorgebracht, um noch mehr Geld zu kassieren. Die Gründe der Mafia sind gleichermaßen aus der Luft gegriffen. Ob nun jemand sagt, er kassiere die Schaumweinsteuer, die im vergangenen Jahrhundert zur Finanzierung der Kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt wurde, für die Sicherheit des Volkes oder jemand sagt, er kassiert »Steuern« damit die Geschäftsleute im Bezirk in Ruhe leben und arbeiten können – ganz ohne weitere Angabe von Gründen. Wer sich auf die erkauften, vorgegaukelten staatlichen Sicherheitsversprechen verlässt, sollte sich den Fall des Bremers Murat Kurnaz anschauen. Dieser wurde nach den Anschlägen am 11. September 2001 in Pakistan verhaftet, gegen ein Kopfgeld an die Amerikaner ausgeliefert, in das Gefängnis nach Guantanamo gebracht und dort bis zum August 2006 verhört und gefoltert. Am Ende wurde Kurnaz aus Mangel an Beweisen freigelassen. Fast Fünf Jahre saß er unschuldig in Gefangenschaft und wurde misshandelt. Der deutsche Staat hat sich in dieser Zeit einen Scheißdreck um ihn und seine Freilassung gekümmert und am Ende auch nur widerwillig wieder einreisen lassen. Darüber hinaus wurden zu dieser Zeit und werden vermutlich auch noch heutzutage von unseren Steuer(schutz)geldern zum Teil unschuldige Menschen mit Billigung des deutschen Rechtsstaates von anderen demokratischen Staaten entführt, über, in Deutschland liegende Flughäfen in andere Länder transferiert, um dort gefoltert und getötet zu werden. Ganz zu schweigen von den anderen Verbrechen, die wir mit unseren Steuern finanzieren und somit indirekt gutheißen.

Menschenhandel und Lohnsklaverei

Denn Menschenhandel mit der Lohnsklaverei hierzulande zu vergleichen wäre vermessen. Doch je nach Blickwinkel ergibt sich eine mafiöse Vorgehensweise bei der Sicherstellung staatlicher Interessen. Kriminelle Organisationen liquidiert missliebigen Mitarbeiter mit Waffen(Gewalt). Die Industrie vergiftet ihre Mitarbeiter und tötet durch ihre Skrupellosigkeit auf Raten. Die weltweite Abholzung der Regenwälder, Umweltzerstörungen durch Erdöl- und Erdgasförderung, Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik-, Sonder- und Atommüll, Ausbeutung der ärmsten Bevölkerung durch menschenverachtende »Arbeitsverhältnisse« – auch eine Art von Gewalt. Der Gedanke, dass der Menschenhandel der Mafia in seinen Abläufen um einiges brutaler erscheint, verliert sich, wenn man sich die Informationen zu den Arbeitsbedingungen in anderen Ländern anschaut.

Alle, die wir für Heller und Pfennig arbeiten gehen, sind wir die Nutten der Wirtschaft. Unsere Zuhälter sind unsere Arbeitgeber, die im direkten Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Auftraggebern, der Wirtschaft stehen. Dazwischen agiert hilflos die Politik, die (leider noch immer mit Erfolg) versucht dem Volk Gerechtigkeit und eine sicher Zukunft vorzugaukeln. Die (Arbeits-)Verträge werden jedoch, wie bei der Mafia auch, direkt mit den Arbeitgebern (Zuhältern) und ohne dem Beisein des Staates geschlossen. Im Zusammenhang mit Leiharbeitsfirmen fällt immer wieder das Wort »Sklavenhändler«. Dieser Begriff kommt nicht von ungefähr, sondern beschreibt eine Tatsache. Selbst Konzerne besitzen ihre eigenen Leih(Sklaven)arbeitsfirmen, mit denen sie Festanstellungen umgehen und überschüssiges Personal jederzeit abziehen können. Früher wurden Sklaven auf dem Marktplatz oder direkt vom Schiff herunter verkauft. Heute findet dieser Handel über Zwischenhändler, wie Agentur für Arbeit, Jobcenter oder Leiharbeitsfirmen statt. Die Löhne sind für einen nicht geringen Teil der Beschäftigten so niedrig, dass sie als Bittsteller zum Jobcenter gehen müssen, damit ihr Lohn »aufgestockt« wird. Für manch einen von uns ist es somit völlig unerheblich, ob er eine Absage vom Amt bezüglich seines Leistungsanspruchs bekommt oder ihm irgendjemand eine Knarre vor die Fresse hält. Ganz neben bei erwähnt, stellt jeder »Aufstocker« einen durch den Staat subventionierten Angestellten dar.

Geschrieben von Olly

Bild Text: Struktureller Aufbau der Mafia (Grafik von Christopher Sch.)




Neues aus dem Kiez Flinker Ginger – Über ein Frühstückserlebnis der besonderen Art.

Ein früher Morgen am Ufer der Katzbach, am Fuße des Kreuzbergs. Alles ist friedlich. Es ist still. Ich begrüße den Tag. Müde öffne ich das bis dahin noch versiegelte Glas »Ingwer Konfitüre Extra«. Es ist immer noch still. Ich nehme den Deckel ab und lasse lässig meinen frühstückshungrigen Blick über das süße Innenleben gleiten. Etwas bewegt sich. Etwas sehr, sehr unschönes bewegt sich. Etwas, was DA nicht HINEIN gehört und im selben Moment fliegt das Glas auch schon in Richtung Ralf, legt mitten auf dem Tisch eine gekonnte Punktlandung hin, – während ich mit Lichtgeschwindigkeit das Weite suche! Denn: Just in dem Moment, als Licht und Luft auf die klebrige Masse trafen, entfaltete auf deren glänzender Oberfläche eine grünlich schimmernde Spinne ihre dünnen Beinchen und setzte zur Flucht an…

Aaaaaaaaaaahhhhhhh, wie EKELHAFT ist DAS denn?? Iiiiiiiiiiiiihhhhhh, – eins von diesen flinken, kleinen Ekelteilchen, das sogleich, über den Wurstteller und die rotweissgepunktete Milchcaféschale flitzend, die Tischkante anpeilte, um sich in Windeseile von selbiger abzuseilen, – ohne indes zu ahnen, dass mein dort unten geparkter Fuss das letzte sein würde, was es lebend zu Gesicht bekäme…

Ja. Klein von Statur, die transparente Kreatur. Geschätzter Durchmesser des MorgenGRAUENS: circa 14 Millimeter. Sterbliche Überreste: Negativ. Zwischen Schuhsohle und Küchenfliesen war kein Platz für ungebetene Gäste. Folgeschäden: Vorhanden. Beim Öffnen von Lebensmittelabpackungen jedweder Art beschleicht mich deutlich Übelkeit. Nein. Ich hab nichts gegen Spinnen. So lange sie nicht vollkommen unerwartet aus meiner »frischen«, bis dato ungeöffneten! Marmelade kriechen. Grundgütiger! Ich sach nur: »BESTMINSTER«, GINGER nach original englischer Rezeptur. Köstlich.

Geschrieben von Stina Rust