BBI und BER, das wird in diesem Jahr nix mehr!

Unter diesem Motto könnte man hämisch grinsend die Absage der Eröffnungsfeier, die eigentlich am 3. Juni 2012 stattfindenden sollte und die nun über neun Monate verschoben wurde, kommentieren. Jedoch mit meinen ganz eigen Worten verfasst, die sich wie so oft auf einem ganz eigenen Niveau befinden, hört sich der Kommentar wie folgt an: Der, in römischer Dekadenz lebende Feingeist und politische Grobmotoriker Wowereit, seines Zeichens Bürgermeister von Berlin, hing mit seinem Arsch (und damit meine ich nicht seinen derzeitigen Lebensgefährten) auf jeder Party der Stadt. Ob er auf diesen Feiern immer gern gesehen war oder nicht will ich an dieser stelle nicht weiter ausarbeiten. Eines steht jedoch fest: Dem Ehrengast Wowereit wurde bei diesen Festlichkeiten nicht nur einmal Honig ums Maul geschmiert und Zucker (und weiß ich was sonst noch) in den Arsch geblasen.

Der Rest der Bande von selbstherrlichen, sich auf jeder Party der Stadt selbst feiernde Führungselite der bürgerlichen Vertretung hat ebenfalls wie so oft, oder sollte ich besser sagen wie immer, kläglich versagt. Sie haben ihre Nasen wieder in Sachen hineingesteckt gesteckt die sie als, den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, nichts anzugehen haben dürften und nicht in die Dinge, wo sie sie hätten von Amts wegen hätten reinstecken müssen – aber es nicht im Ansatz taten.

Nun saßen die, für den „Skandal“ verantwortlichen Hampelmänner aus der Politik gemeinsam mit dem damals noch amtierenden Geschäftsführer des BBI-Willy Brandt Flughafen, Dr. Körtgen bei der Pressekonferenz Anfang Mai, vier Wochen vor der Eröffnungsfeier, wie die Hühner auf der Stange um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass der Ausbau nicht wie geplant am 3. Juni 2012 fertig gestellt werden wird.

Die ganze Zeit haben sich die Verantwortlichen auf Verträge und Absprachen verlassen ohne diese von Zeit zu Zeit auf Einhaltung zu überprüfen. Jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, schreit jeder wieder nach dem Henker, um den Schuldigen, nachdem man ihn an den Pranger gestellt hat, zu hängen. Die Gerichtsbarkeit wir, außen vor gelassen und die Gerechtigkeit geht einmal mehr unter im Sumpf der Korruption und Vetternwirtschaft.

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Platzeck bemängelte die „Früherkennung des Projekt-Managements“. Berlins Bürgermeister, Wowereit, kam wie immer mit völlig unbrauchbaren Aussagen daher. Bezugnehmend auf den Ferien-Reiseverkehr „geht er davon aus“, dass es zu keinen Komplikationen kommen wird. Mich würde wirklich mal brennend interessieren, was „Uns´ Wowi“ zu der Äußerung eines Kraftfahrzeugmechanikers sagen würde, der die Bremsen an seinem Dienstwagen Instand gesetzt hat und ihm diesbezüglich abschließend berichtet: „Ich gehe davon aus, dass die Bremsen wieder voll funktionstüchtig sind.“

Von eben diesen in Dienstwagen chauffierten und auch sonst stets hofierten Personen mit römisch dekadenten Verhaltensmuster, muss sich ein Mensch wie Körtgen nun auch noch dumm kommen lassen. Gewiss, er hat mit seinem Verhalten dazu beigetragen, dass die fristgerechte Fertigstellung nicht eingehalten werden konnte und dass dieser Umstand (angeblich) so lange unentdeckt blieb. Aber mit dem Schreiben seiner Doktorarbeit hat er, im Gegensatz zu Party-Wowi & Co. etwas für seine berufliche Karriere beigetragen. Denn ob es angesichts der Dissertation über die „Optimierung von komplexen Baumaßnahmen – Schneller und kostengünstiger abwickeln“ und unter der Berücksichtigung des Debakels am BBI-Willy Brandt Flughafen wirklich um eine „Weiterbildung“ gehandelt hat, bleibt äußerst fragwürdig. Gerade bei der „kostengünstigen Abwicklung“ die er in seiner 200-seitigen Schrift thematisiert hat, kommt unweigerlich die Frage auf: „Wenn Bauvorhaben kostengünstig umgesetzt werden sollen, warum hat er dann wieder, das hinter vorgehaltener Hand als Kostentreiber-Architekten-Büro betitelte, „gmp-Gerkan, Marg und Partner“-Büro mit dem Vorhaben betraut. Bereits bei vorherigen Projekten gab es während und nach der Bauphase stets Diskussionen um die Preisstabilität bezüglich der gmp-Angebote, die Bauherren und -damen im Nachhinein stets teurer kamen als zuvor veranschlagt. Wie bereits erwähnt, scheint auch der Zeitvertreib eine Doktorarbeit zu schreiben, in diesen Kreisen kein gehaltvolleres Ergebnis hervorzubringen, als auf einer der V-I.P.-Partys in ein leeres Bierglas zu pissen.

Das es zu diesem Malheur der verspäteten Fertigstellung des Flughafens gekommen ist, dürfte die meisten Berlinerinnen und Berliner nicht mehr verwundern – hat es auch nicht. Denn wenn man die bürgerlichen Reaktionen betrachtet, wir der Umstand des erneuten Versagens der bürgerlichen Vertretung als alternativlos hingenommen. Fragt sich nur noch wie lange.

Für alle handwerklich Ausgebildeten Arbeit suchende Leserinnen und Leser die ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis besitzen, habe ich noch einen Geheimtipp. Laut einer meiner Quellen suchen die mit dem Bau des BBI beauftragten Unternehmen derzeit händeringend Handwerker. Vermutlich um wenigsten den neu angesetzten Eröffnungstermin fristgerecht einhalten zu können.

Abschließen stelle ich die Frage in den BLOG: Weiß oder wusste irgendjemand von euch, dass die Flugbereitschaft der Bundeswehr im Jahr 2015 zum Teil oder eventuell sogar komplett von Köln/Bonn nach BBI-Willy Brandt verlegt werden soll? Nein? Dann wisst ihr es jetzt.

Was dies für das Nachtflugverbot bedeuten wird, brauche ich wohl kaum genauer zu erläutern

Zu diesem Thema werde ich mich in den nächsten Wochen im BLOG oder in der nächsten Ausgabe von Der Kreuzberger äußern.

Es ist schon bezeichnend für die Leistung von Wowereit, dass „sein“ Werbespruch „Be Berlin“ Menschen in die Stadt locken soll und dann unter seinem Regiment die „Be Berlin“-Willigen warten müssen bis die Fluggastkapazität der „Be Berlin“- Stadt Berlin für ihren Empfang ausgelegt ist.

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