BILD treibt´s wild

„UNFASSBAR: CHAOTEN MACHEN JAGD AUF BANKER UND IMMOBILIEN-EXPERTEN, DIE IM ARMEN BERLIN INVESTIEREN WOLLEN!“

Dies ist, der im Bericht der BILD-Zeitung hervorgehobene Wortlaut der Redakteure N. Biewald und M. Sinno, der unter dem Titel „Hetzjagd quer durch Berlin-Polizei muss Banker vor Chaoten schützen“ in der BILD-Zeitung am 19. Juni 2012 veröffentlicht wurde. Da nicht nur die Seitenzahl von der Kreuzberger Druckausgabe begrenzt ist, sondern auch der Speicherplatz dieser Internet-Seite nur eine gewisse Kapazität bereithält, lasse ich mich ausschließlich zu dem von mir eingangs erwähnten Wortlaut der beiden Redakteure aus. Den vollständigen Bericht findet ihr unter:

http://www.bild.de/regional/berlin/ausschreitungen/hetzjagd-quer-durch-die-stadt-24744462.bild.html

Nun zu Euch beiden Spaßvögeln N. & M.. Ich nenne Euch beiden Pappnasen*1 einfach mal bei den mir bekannten, von der BILD-Zeitung im Zusammenhang mit diesem Bericht angegebenen Vornamen. Das gibt mir mehr Platz zum Pöbeln (denn merke: Speicherplatz ist knapp!).

Seit Jahrzehnten ist die Personengruppe der Banker diejenige, die sich ohne Skrupel am Volksvermögen bereichert. Sei es durch die betrügerischen Verträge, mit denen sie Kleinanleger über das Ohr hauen und ruinieren oder durch Fehlinvestitionen wie zum Beispiel Immobilienfonds, die nun in „Bad Banks“ ausgelagert werden und für die die SteuerzahlerInnen haften dürfen. Damit nicht genug. Die SteuerzahlerInnen müssen auch noch für alle anderen Schäden gerade stehen, sowie die Bonis der Banker finanzieren. Eine Milliarde nach der anderen wird in die maroden Banken gepumpt um, wie unsere Regime-Führerin Merkel sagt, „das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen“ und zu stabilisieren. Die Rentenkassen sind geplündert und die Rücklagen von vielen „Normalbürgern“ restlos aufgebraucht. Da trägt auch der Spruch: „Arm aber sexy“, von Party-BBI-Pleitier-und-immer-noch-im-Amt-Bürgermeister Wowereit nicht zur Aufhellung der Heiterkeit bei. Wer hat uns also erst so arm gemacht, die von uns über unsere Verhältnisse ausgelebte Römische Dekadenz, wie uns die PolitikerInnen weismachen wollen oder die Banker mit ihren Villen, Jachten und Privat-Flugzeugen?

Nicht minder verachtenswert ist das Werk der, von Euch ebenfalls in Schutz genommenen Immobilien-Experten anzusehen. Wenn ich mich recht erinnere, war es die Immobilienblase die Spanien und zuvor die USA ins Wanken brachte. Es sollte mich doch sehr wundern, wenn da nicht auch der ein oder andere, nach Berlin angereiste Immobilien-Experte seine Finger mit im Spiel hatte und sein Treiben nun in Berlin fortsetzen will. Selbstverständlich unter dem Deckmantel, dem „armen“ Berlin finanziell unter die Arme greifen zu wollen. Nur, dass dieses heuchlerische Dreckspack von Immobilien-Experten uns mit dem unter-die-Arme-greifen nicht zurück auf die Beine und somit, im übertragenen Sinne zu einer finanziellen Standfestigkeit verhelfen, sondern uns weiter in den Abgrund der Verschuldung zerren will.

Nun kommt Ihr dahergelaufenen Schreiberlinge im Namen der BILD an und stellt Euch schützend vor die Banker und Immobilien-Experten. Exakt vor dieses miese Pack, welches den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern das Geld aus der Tasche zieht.

Das Ihr für eine Zeitung arbeitet, die ein Drecksblatt ist, in welches nicht einmal Schröder (der Redaktionshund und stellvertretende Chefredakteur) seine Hinterlassen eingewickelt wsissen möchte, ist bekannt und werde ich an dieser Stelle nicht weiter thematisieren. Unfassbar ist nur, dass Ihr, die davon lebt volksnah zu schreiben, sich auf die Seite von Banker und Immobilien-Experten stellt und die VerteidigerInnen von Recht und Ordnung als Chaoten bezeichnet!

Diese „Chaoten“ sind es, die sich an vorderster Front dafür einsetzen, dass wir, auch in Zukunft noch bezahlbaren Wohnraum vorfinden. Und zwar innerstädtisch und nicht in der Platte von Gropiusstadt, Marzahn oder Ahrensfelde*2. Vielleicht bringt euch die Tätigkeit für dieses Schundblatt ausreichend finanzielle Sicherheit ein, damit ihr Euch keine Sorgen über die ständig ansteigenden Mieten, Nebenkosten und Lebenshaltungskosten machen müsst. Aber dann unterlasst wenigstens die Diffamierung derer, die von Zukunftsängsten getrieben, für die Allgemeinbevölkerung den Kopf hinhalten (26 Festnahmen) und bis auf ein paar Steinwürfe, harmlos demonstriert haben.

Zudem haben diese „Chaoten“ dem Geschmeiß in Anzug, einmal deutlichst angetragen, oder sollte ich bezugnehmend auf die Farbeier-Würfe lieber sagen: angeworfen, was sie von ihnen halten. Die Banker und Immobilien-Experten können froh sein, dass nicht schon im Vorfeld bekannt wurde, was von Seiten der Demonstranten aus geplant war. Diese Finanz-Schmarotzer wären, da bin ich mir sicher, von einem nicht geringen Teil der Gesamtbevölkerung Berlins umzingelt worden und hätte vermutlich Schlimmerem gegenüber gestanden als „nur“ 300 Demonstranten, die Farbeier werfend, mit Fahrrädern die Fahrspur blockierend oder eine Sitzblockade abhaltend ihrem Unmut Luft gemacht hätten.

Die paar Steine die geworfen wurden und Müllcontainer, die für den Barrikaden Bau verwendet wurden, sind für Berliner-Demonstrations-Verhältnisse eigentlich kaum erwähnenswert. Unbedingt erwähnenswert ist jedoch, dass ein Polizist durch den Wasserstrahl, der mit einer Wasserpistole abgegeben wurde, leicht am Auge verletzt wurde. Vermutlich war es der Pressesprecher, der für meine Anfrage in einer anderen Angelegenheit zuständig ist und diese nicht beantwortet, weil er Aufgrund seiner Verletzung dienstunfähig zu Hause liegt.

Ein weiterer O-Ton, den die BILD liefert möchte ich abschließend auch noch schnell kommentieren. Tagungs-Sprecherin Julia Batzing, äußerte sich geschockt: „Diese Art der Demonstration haben wir nicht erwartet.“

 

Von Olly, an Julia!

Liebe Julia,

Berlin ist eben nicht Düsseldorf! Hier geht es etwas rauer zu als im beschaulichen Rheinland. Aber wie ich in Deine geschockte Aussage hineininterpretiere, möchtest Du diese Art der Demonstration zukünftig nicht mehr erleben. Aus diesem Grund schlage ich Dir vor, Du wechselst die Branche. Denn das Klientel, für das Du derzeit arbeitest, läuft zunehmend Gefahr, zukünftig nicht nur „dieser Art von Demonstrationen“ ausgesetzt zu sein, sondern ist zudem auch der Gefahr ausgesetzt, bald auf der Liste, der vom Aussterben bedrohten Berufsarten zu stehen. Wenn es keine korrupten Banker mehr gibt, die Tagungen abhalten, wirst Du als Sprecherin nicht mehr benötigt und musst in Armut dein Dasein fristen. Verschwende Dein Talent und Deine Begabung nicht an korrupte Menschen verachtende Ausbeuter, sondern stelle es den zukunftsweisenden Menschen zur Verfügung, die es zu schätzen wüssten.

Ich bitte dies ausdrücklich als freundliche Einladung aufzufassen und nicht als Drohung! Danke.

Ich habe in unter „Wer wir sind und was wir wollen“ geschrieben: „Wir erheben nicht den literarischen Anspruch einer Berliner Morgenpost, eines Tagesspiegels oder gar eines Hochglanz-Magazins…“. Dem stimme ich auch weiterhin voll und ganz zu. Ich füge an diese Aussage nur an, dass der Kreuzberger jedoch den Anspruch hat, weit, sehr weit über dem literarischen Anspruch der BILD-Zeitung zu liegen. Und spätestens seit dem Bericht von N. und M. hat der Kreuzberger auch den Anspruch, zumindest das gefühlte Niveau ebenfalls weit über dem der BILD-Zeitung anzusiedeln.

*1 An meine Leserinnen und Leser gerichtet: Glaubt ja nicht das mir die Beleidigungen ausgegangen wären. Aber geistig minderbemittelte Menschen wie N. und M. greife ich nicht mit grober Fäkalsprache an, da sie diese vermutlich gar nicht richtig wahr nehmen und somit auch den Zusammenhang in seiner „Gänze“ nicht erfassen können. Zum anderen muss die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben. Denn, wie soll ich zukünftig eine Frau Merkel und die Schergen um sie herum benennen die sich wider dem Gesetz verhalten, wenn ich N. und M. für eine, im übertragenen Sinne gesehene literarische Ordnungswidrigkeit, in meiner stets freundlich gehaltenen, gossalen Art und Weise meinem Kommentar aussetzen würde.

*2 Nichts gegen Gropiusstadt, Marzahn und Ahrensfelde. Aber Jungs und Mädels, ihr müsst schon zugeben eure Bezirke liegen Janz-Weit-Draussen und kurz vorm Arsch der Welt.

Alle Zahlen und Angeben sind entnommen von:

http://www.bild.de/regional/berlin/ausschreitungen/hetzjagd-quer-durch-die-stadt-24744462.bild.html

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