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Kategorie: Allgemein - Der Kreuzberger

Broken Arrows – Die Geschichte der verlorenen Atombomben

Jeder von uns kennt die Situation, dass man den Schlüssel oder das Portemonnaie verlegt hat und man verzweifelt danach suchen muss um es wieder zu finden. Im Kalten Krieg gab es ganz ähnliche Situationen, nur dass es damals wie heute nicht um einen verwundenen Bund Schlüssel oder ein mit Bargeld und wichtigen Papieren gefülltes Portemonnaie ging und geht, sondern um nichts geringeres als Atombomben, die sich unkontrolliert auf Abwegen befanden und zum Teil immer noch befinden.

Seit Beginn des Kalten Krieges gab es 1.200 zum Teil schwere Zwischenfälle mit Atombomben. Nun fragt man sich: Wie kann man eine Atombombe verlieren? Noch unverständlicher wird es, wenn man zudem weiß, das nach offiziellen Angaben insgesamt 30 Atombomben verloren gegangen sind, von denen elf bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgetaucht sind. Nun erscheint die Anzahl nicht enorm, wenn man bedenkt, dass im Kalten Krieg insgesamt 60.000 Sprengköpfe zur gegenseitigen Vernichtung bereit gehalten wurden.

Das Pentagon bezeichnete Unglücksfälle mit Kernwaffen als »Broken Arrows«. Einer der ersten Vorfälle mit einer Kernwaffe, der auf einer Liste steht, die 1980 vom Penrtagon veröffentlicht wurde, war der aus dem Jahr 1950. Damals war ein B-36 Bomber vor der Westküste der USA unterwegs, als der Pilot Feuer in einem seiner Triebwerke meldete. Die Bombe warf er über dem offenen Meer ab, die Crew konnte sich mit einem Absprung aus der Maschine retten und das Flugzeug zerschellte in einer kanadischen Gebirgsregion. Von der Bombe fehlt bis heute jede Spur.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 5. Februar 1958. Damals führten mehrere B-47 Bomber ein Manöver durch, bei dem das Ziel genaue Abwerfen von Bomben trainiert wurde. Zeitgleich führte eine Flugabwehrstaffel ein Manöver zur Abwehr von feindlichen Bombern durch, die die USA versuchten anzugreifen. Als Gegner dienten die B-47 Bomber. Nachdem das Manöver der B-47 Bomber beendet war flog Clarence Steward, Pilot einer der F-86 Abfangjäger, den B-47 Bomber von Pilot Howard Richardson an, um ihn als gegnerisches (Übungs-)Ziel zu eliminieren. Da sein Radargerät defekt war kam er dem B-47-Bomber zu nah und beide Maschinen kollidierten. In einem Feuerball stürzte der Abfangjäger zu Boden. Steward konnte sich noch rechtzeitig mit einem Notaustieg in Sicherheit bringen und Überlebte den Vorfall. Die Atombombe fiel vor der Küste Georgias in den Atlantik – und dort liegt sie noch heute.

Ebenfalls in den späten 50er Jahren zielte ein verzweifelter Wachmann, der eigentlich die Atombombe vor Fremdeinwirkung schützen sollte mit seinem Gewehr auf den Zündmechanismus der Bombe und drohte damit abzudrücken. Er tat es nicht, aber dieser Vorfall zeigte eindeutig, dass der Umgang mit Atomwaffen schärfere Sicherheitvorkehrungen notwendig machte. Kurz darauf wurde die »Zwei-Personen-Regel« eingeführt, die sicher stellen sollte, dass wenn einer der beiden Verantwortlichen durchdreht, ein anderer vor Ort ist, der ihn davon abhalten kann, die Bombe zu zünden. Seit dem gibt es auch ein jährlich stattfindendes Auswahlverfahren. Die erschreckende Erkenntnis, die das PRP-Program zu Tage beförderte, hatte zur Folge, dass jedes Jahr von 100.000 Mitarbeitern, die mit Atombomben zu tun hatten 5.000 von ihren Positionen aufgrund mangelnder Eignung abgezogen wurden.

Damit ist die Gefahr jedoch noch längst nicht gebannt. Bei einem Pressetermin, zu dem das Verteidigungsministereium geladen hatte, sagte ein Soldat den Reportern, dass er die Zwei-Personen-Regel, nach der zwei Personen mit jeweils einem Schlüssel gleichzeitig zwei entfernt voneinander liegende Schlösser betätigen müssen um einen Raketenstart herbeiführen zu können ein Mythos ist. Mit einem Stück Schnur und einem Löffel könne er diese Sicherheitsvorkehrung ganz einfach umgehen. Ganz einfach lässt sich auch die Funktionsweise einer Atombombe erklären: Die Zündung kann mit zwei Methoden herbeigeführt werden. Bei der Gun-Design-Methode, die bei der Hiroshima-Bombe angewandt wurde, schießt eine konventionelle Sprengladung einen für sich allein unterkritischen Kernsprengstoffkörper auf einen zweiten ebenfalls unterkritischen Kersprengstoffkörper. Durch diesen Vorgang werden beide Teile zu einer überkritischen Masse zusammengeführt und es kommt zur Explosion. Bei der zweiten Methode, der Implosion, ist das spaltbare Material in einer Hohlkugel eingeschlossen und von konventionellem Sprengstoff umgeben. Bei der Zündung des Sprengstoffs wird das spaltbare Material für den Bruchteil einer Sekunde so fest zusammengepresst, wodurch sich dessen Dichte erhöht und die atomare Kettenreaktion ausgelöst wird.

Die Folgen einer Atombomben-Explosion sind bekannt. In Hiroshima starben mindestens 140.000 Menschen durch die Explosion einer 13 kT TNT-Äquivalente Sprengkraft, die Atombomben aus heutiger Zeit besitzen ein TNT-Äquivalent von mehreren hundert Kilotonnen bis 1,2 Megatonnen. Die größte jemals getestete Wasserstoffbombe wurde 1961 von der UdSSR gezündet und hatte etwa 50 Megatonnen TNT-Äquivalent. Ganz ohne Physik und Formeln lässt es sich dann doch nicht erklären. 1 Kg TNT entsprechen 4,184 MJ (Mega Joule).

Damit nicht der Gedanke aufkeimt, dass vor der eigenen Haustür zum Glück nie etwas passiert sei, hier ein Beispiel aus dem Jahr 1966. Am 16. Januar 1966 stürzte ein B-52 Bomber, beladen mit vier Wasserstoffbomben in unmittelbarer Nähe des Dorfes Palomares/Spanien ab. Beim Aufprall der Maschine explodierten die Zünder der Bomben und setzten nukleares Material frei. Eine der Wasserstoffbomben fiel jedoch vor der Küste ins Mittelmeer und versank. Der Fischer Pablo Orts war der einzige, der wusste, wo die Bombe lag. Anhand von drei Bezugspunkten führte er die Bergungsmannschaft, die aus siebenhundert Personen bestand zur Absturzstelle. Dennoch dauerte es ein halbes Jahr, bis die Bombe geborgen werden konnte. Das verseuchte Erdreich vom Festland wurde auf Kosten der Amerikaner abgetragen und entsorgt. Für den Verdienstausfall der Bauern und Fischer kam die US-Regierung jedoch nicht auf. Zu dem Unglück kam es weil bei der Betanken vom B-52-Bomber in der Luft das Heck auf Grund eines Konstruktionsfehlers abbrach und der Bomber durch den dadurch hervorgerufenen Auftrieb vonunten gegen das Heck der Tankmaschine schlug. Beide Flugzeuge explodierten und stürtzten ab. Die Besatzung vom Tankflugzeug kam ums Leben, die Besatzung vom B-52 Bomber konnte sich retten.

Im Gegenzug zu den geschilderten Vorfällen mutet der Fall aus dem August 1962 fast harmlos an. Damals war ein B-52 Bomber bei einem Kontrollflug über Grönland und entlang der kanadischen Küste Tausende Kilometer vom Kurs ab und drang tief in den Sowjetischen Luftraum ein. Als die Besatzung den Fehler bemerkte kehrte sie unverzüglich um. So harmlos dieser Vorfall auch scheinen mag, im Kalten Krieg hätte ein mit Atombomben beladener B-52 Bomber im Luftraum der Sowjetunion eine größere Katastrophe nach sich ziehen können, als jeder andere »Broken Arrow«

Aber nicht nur in der Luft kam es zu schwerwiegenden Vorfällen, auch am Boden sind Atombomben und deren Technik nicht ungefährlicher zu handhaben.

In Arkensaw kam es 1980 zu einem Vorfall, bei dem eine Rakete in dem Silo explodierte. Zuvor hatte ein Handwerker ein Werkzeug fallen lassen, das einen Treibstofftank beschädigte. Acht Stunden danach kam es zu Explosion. Dabei wurde der 740 Tonnen schwere Silo-Deckel fort geschleudert und den Atomsprengkopf fand man einige hundert Meter entfernt in einem Graben liegend.

Im Juni 1980 kam es innerhalb von drei Tagen zu zwei ernsten Zwischenfällen bei denen die Computer massive Angriffe sowjetischer Raken anzeigten. Nur der geistesgegenwärtigen Haltung aller Beteiligen ist es zu verdanken, dass kein Gegenschlag und somit ein Dritter Weltkrieg ausgelöst wurde. Grund für die Fehlermeldung der warnsysteme war ein Computerchip im Wert von 46 Cent!

Die einstimmige Meinung der Experten lautet: »Dass nichts passiert ist, ist ein Wunder.« Das Pentagon hingegen verharmlost diese Vorfälle mit der Aussage: »So lange die Bombe nicht aktiviert ist, kann nur der Sprengstoff explodieren«.

Seit der Beendigung des Kalten Krieges wurden 90 Prozent der atomaren Sprengköpfe abgebaut. Dennoch, die noch vorhandenen 2.500 Sprengköpfe haben eine Vernichtungskraft, die der von Hiroshima 50.000 Mal entspricht. In Hiroshima kamen 180.000 Menschen ums Leben. Der ehemalige US-Verteidigungsminister Robert S. McNamara, der während seiner Amtszeit einen Atomschlag durchaus als »Option« bezeichnet hatte, sagt heute: »Die Kombination aus menschlicher Fehlbarkeit und Atomwaffen wird zwangsläufig zur Vernichtung von Nationen führen. Deshalb müssen wir abrüsten.«

Geschrieben von Olly

Quelle für diesen Bericht war u. a.: ZDF History – Das Geheimnis der verlorenen Atombomben von Athur Kent, 2007




Amazon – Zu Recht in der Kritik?

Amazon, eine haftungsbeschränkte Gesellschaft, die immer wieder in die Kritik gerät – mal medial aufgearbeitet, wie in der ARD-Reportage über das Amazon-Lager in Bad Hersfeld und die dort beschäftigten Arbeitnehmer, mal wegen dem Streit um die Höhe der Gehälter und ob die Angestellte als im Handel oder in einem Lager arbeitend anzusehen sind und wegen dem Ausnutzen von Steuerschlupflöchern und Leiharbeitergesetzen. Es gibt jedoch nicht nur die mediale Empörung über das Unternehmen, die eine unbekannte Anzahl an Amazon-Kunden dazu veranlasst hat ihr Amazon-Kundenkonto zu kündigen, auch Händler wie Buchverlage äußerten ihren Unmut über die Art und Weise wie Amazon seine Regeln durchsetzt und die Marktführerschaft weiter ausbauend ausnutzt.

Diogenes, der Michail Chodorkowski unter den Buch-Verlagen, wickelte in großer Gewinnerwartung seinen Handel über Amazon ab. Als dann die Rabattforderung en seitens Amazon aus der Sicht von Diogenes eine unhaltbare Höhe* erreicht hatten und ein Protest nicht ausreichte dem entgegen zu wirken, zog sich der Verlag von der Handelsplattform zurück, um kurz darauf nach einer Einigung mit Amazon wieder aktiv mitzumischen. Aber nicht nur die Arbeitsbedingungen, die Marktführerschaft und die Art und Weise der Geschäftsführung werden dem Unternehmen zur Last gelegt, auch die von Amazon entwickelten und vermarkteten Innovationen wie Amazon-Kindl. Mit diesem Gerät lassen sich e-Books lesen, was soweit nicht besonderes ist, vorgeworfen wird Amazon jedoch, dass Kindl in direkter Verbindung zur Amazon Buchhandelsplattform steht.

Als Verleger und Autor berichte ich aus eigener Erfahrung, wenn ich schreiben, dass nur der Hand-in-Hand-Verkauf meiner Druckerzeugnisse mehr einbringt, als der Verkauf über Amazon oder andere Händler. Ein Rechenbeispiel: Eines meiner Werke kostet im Verkauf inklusive 19 Prozent gesetzliche Mehrwertsteuer 8,90 Euro. Amazon überweist auf mein Konto nach allen Abzügen und zuzüglich allen Gutschriften 8,06 Euro für jedes, von mir an den Kunden versandte Buch. Davon bleiben mir nach Abzug der Versandkosten (die ich, wenn ich das Buch als »Buchsendung« verschicken würde, noch um 40 Prozent senken könnte) 6,06 Euro. Beim Buchhandel bleiben mir nach Abzug vom Rabatt 4,44 Euro, von den halsabschneiderischen Konditionen von Buchgroßhändlern wie »Libri« ganz zu Schweigen. Deren Forderungen liegen bei weit über 50 Prozent Rabatt. Hinzu kommen zusätzlich eingeforderten Vergünstigungen, die das Risiko des Verkaufs allein beim Verlag lässt und den Gewinn so gering hält, dass dieser selbst mit einem Mikroskop nicht zu erkennen ist.

Alle von mir aufgeführten Punkte, die gesellschaftliche Kritik und meine eigenen Erfahrungen waren der Grund dafür Martin Steinlehner, den Pressesprecher von Amazon (neudeutsch: Senior Manager Corporate Public Relation) zu kontaktieren und ihm bezüglich der öffentlichen Kritik gegenüber dem Unternehmen Amazon ein paar Fragen zu stellen.

Der Staat hat sich gerade dazu durchgerungen den Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen. In diesem Zusammenhang stelle ich die Frage: Was verdient ein normaler Amazon-Angestellter im Lager Brutto pro Stunde?

Amazon zahlt seinen Mitarbeitern Löhne, die sich am oberen Ende der in der Logistikbranche üblichen Gehälter orientieren. Unsere Mitarbeiter nehmen üblicherweise Waren aus Regalen, verpacken und versenden sie. Dafür verdienen sie im ersten Jahr bei uns mindestens rund EUR 9,55 Euro pro Stunde und bereits ab dem zweiten Jahr über zehn Euro pro Stunde. Hinzu kommen Boni, die über die vergangenen fünf Jahre betrachtet das Gehalt um ca. 5% erhöhten, sowie eine Altersvorsorge und für Mitarbeiter kostenfreie Versicherungen. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten Mitarbeiter Aktien – ein Vergütungsmodell, das viele Mitarbeiter schätzen und mit dem sie am Erfolg ihres Unternehmens direkt teilhaben – der Aktienwert hat sich in den vergangenen fünf Jahren vervierfacht; in den vergangenen Jahren machte die Aktienzuteilung rund 1.300 Euro pro Jahr aus. Inkl. Extras verdient ein Mitarbeiter so recht schnell rund 2.000 Euro brutto im Monat und oft mehr. Und gerade flexible Elemente wie etwa Aktien lassen sich kaum in rigiden Tarifstrukturen abbilden. Mit ihrem Gesamt-Paket verdienen unsere Mitarbeiter mehr als bei den meisten Wettbewerbern.

In welchem Arbeitsverhältnis stehen die Mitarbeiter, die die bestellten Waren zusammensuchen, verpacken und für den Versand vorbereiten: In dem eines Händlers oder in dem eines Lageristen?

Mitarbeiter der Logistikzentren machen typische Logistikarbeit, nicht nur für Amazon, sondern auch für Einzelhändler, die unsere Plattform benutzen: Unsere Mitarbeiter nehmen Ware aus Regalen, verpacken und versenden sie. Und mit dieser Dienstleistung stehen die Amazon-Logistikzentren im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die Logistikdienstleitungen anbieten. Im Übrigen hat sich auch der Einzelhandelsverband HDE jüngst zitieren lassen: Ein ausgegliedertes Lager sei dem Logistiktarif zuzuordnen, nicht dem Einzelhandelstarif. Alle Logistikzentren bei Amazon sind selbständige Gesellschaften, die nicht nur Amazon-Ware, sondern auch Ware für viele Tausende Anbieter verschicken, die ihre Produkte über die Amazon-Plattform vertreiben.

Lassen sich auch nicht bei dem Unternehmen Amazon erworbene Bücher auf Amazon-Kindl lesen?

Amazon bietet mit mehr als 2,7 Millionen Kindle eBooks die größte Auswahl an digitaler Literatur überhaupt an. Kindle eBook Reader lesen folgende Formate: Kindle (AZW), Kindle Format 8 (AZW3), TXT, PDF, Audible (Audible Enhanced (AA, AAX)), MP3, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung. Die Kindle Fire Tablets unterstützen folgende Formate: Kindle (AZW), KF8,TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ, Audible Enhanced (AAX), DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP, Dolby Digital (AC-3), Dolby Digital Plus (E-AC-3), DRM-freie AAC, 3, MIDI, PCM/WAVE, OGG, WAV, M4V, MP, AAC LC/LTP, HE-AACv1, HE-AACv2, MKV, AMR-NB, AMR-WB, HTML5, CSS3, 3GP, VP8 (WEBM). Jeder User hat die Möglichkeit, über eine kostenlose Email-Adresse eigene Dokumente auf den Kindle zu laden.

Das Unternehmen Amazon hat im vergangenen Jahr vier Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Wie sieht das soziale Engagement von Amazon aus?

Wir bei Amazon sehen uns als ein Teil der Gesellschaft und nehmen unsere Verantwortung ernst. Nur wenn wir uns ständig weiterentwickeln, unsere Innovationskraft erhöhen und uns täglich aufs Neue fordern, können wir den hohen Erwartungen unserer Kunden gerecht werden und als Unternehmen unseren gesellschaftlichen Beitrag leisten. Deshalb bemühen wir uns um ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und erweitern ständig unser Angebot. Größtmöglicher Service für unsere Kunden und verbraucherfreundliche Verpackungen stehen für uns ebenso im Mittelpunkt wie die Entwicklung innovativer Web-Services oder neuer Geräte wie des Kindle.

Unser Engagement hat viele Gesichter. Sozial unterstützen wir vor allem lokal: dort, wo Amazon-Mitarbeiter leben. Der Beitrag erfolgt in Form von Sach- und Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfe bei Katastrophen, das ehrenamtliche Engagement von Amazon-Mitarbeitern oder durch Programme mit Partnern und Kunden. Gemeinsam wollen wir dort helfen, wo Hilfe nötig ist. Unter anderem unterstützt Amazon Deutschland Die Tafeln Bad Hersfeld, Hersfelder Tierheim, Behindertenwerkstatt Bebra, Deutsches Rotes Kreuz.

Auch überschüssiger Warenbestand kann eine sinnvolle Verwendung finden. Amazon arbeitet deshalb eng mit Innatura zusammen. Die seit 2013 tätige Organisation vermittelt neuwertige Ware, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkauft werden kann, an gemeinnützige Einrichtungen. Möglich wird das in Zukunft durch einen eigenen, von Innatura eingerichteten Webshop, auf dem gemeinnützige Organisationen genau das bestellen können, was sie benötigen. So kommt voll funktionsfähige Ware aus unseren Lager-Überbeständen einem guten Zweck zugute.

Fazit: Ganz egal, bei welchem Unternehmen man hinter die Kulissen schaut, ob sie nun VW, Nokia, KIK, Zalando oder Amazon heißen, sie handeln für den Gewinn und die Rendite der Aktionäre alle gleich. Zwangsläufig fragt man sich: Fehlen Amazon nur gute Lobbyisten oder warum steht das Unternehmen medial wie politisch derzeit überdurchschnittlich in der Kritik?

Auch nach dem Interview mit Martin Steinlehner vertrete ich als Händler aus eigener Erfahrung die Meinung, dass Amazon unter den »Bösen« noch immer einer der Besten ist und der Protest des einzelnen weitaus kleinlauter ausfallen würde, wäre er an Stelle von Jeff Bezos (Gründer und CEO von Amazon, Vermögen zirka 20 Milliarden US-Dollar) wäre.

Geschrieben von Olly

* Auf die Frage: Wie hoch die Rabattforderungen von Amazon gegenüber den Verlagen wie zum Beispiel Diogenes waren und auf welche Höhe sich die Unternehmen schlussendlich geeinigt haben, konnte Steinlehner keine Antwort geben, da es sich um Vertragsabsprachen handelt, die der Geheimhaltung unterliegen.




»Isch kann net mehr« – Rotbraun ist die Haselnuss

»Isch kann net mehr!« Mit diesen Worten zitiere ich eine Nachbarin aus dem Kiez. Während sich das »Isch kann net mehr« meiner Nachbarin auf die, aus ihrer Sicht unzureichende Arbeitsleistung ihrer Angestellten bezieht, steht mein »Isch kann net mehr« für die mir inne wohnende Unlust mich mit dem Geschwafel und den Ideologien von rechts und links weiterhin auseinandersetzen zu wollen. Beide Seiten buhlen um Anhänger und vermitteln den Eindruck, dass ihre Ansichten die einzig vertretbaren wären. Schaut man jedoch hinter die Kulissen erkennt man, das sich Rot und Braun zu einem Rotbraun vermischt haben.

Demokratie bedeutet: Die Ansichten anderer zu respektieren und sie

notfalls auch zu verteidigen.

Die Linken geben vor Tolerant zu sein, jedoch gilt diese Toleranz nur für Personenkreise, die ihnen nach dem Mund reden, ansonsten gilt: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Die Rechten wettern gegen Amerika, verbünden sich jedoch zugleich mit dem Ku-Klux-Klan und hetzen zudem gegen Juden und tragen dennoch Marken wie Fred Perry und Levi Strauss – oder sind sie nur tolerant? Einem überzeugten Nationalsozialisten wären die inkonsequente Haltung der Neo-Nazis genauso zu wider, wie den Kommunisten der kommunistische Gedanke an sich. Und genauso wie die Kommunisten ihre Ideologien – allen gehört alles – mit ihrer Gewaltherrschaft, die sie für den persönlichen Vorteil nutzten, zerstörten, so erstickt sich der nationalsozialistische Gedanke im Keim selbst dadurch, dass die Führungsebene die Perfektion des »Übermenschen« selbst nicht erfüllte: Ein Führer der keinen Ariernachweis erbringen konnte oder wollte, ein Hermann Göring, der aufgrund einer alten Kriegsverletzung drogensüchig war, ein Josef Goebbels, der aufgrund einer Kindheitserkrankung einen verkürztes Bein hatte und hinkte.

Ob rechts ob links, allesamt stehen sie als »Mordbrenner« da. Die einen mit dem Stein in der Hand, die anderen mit dem Baseballschläger. Keiner verschafft sich dadurch einen Vorteil im Wettrennen um die erhoffte Weltherrschaft. Das einzige was sie haben, ist die Bevölkerung als Zuschauer, die gelenkt von staatlichen Interessen und medial angeheizt mal die einen verdammen, mal die anderen. In der Bevölkerung geht es nicht mehr darum, die eigene Zufriedenheit herzustellen, sondern mit dem Finger auf jemanden zeigen zu können, idealerweise auf jemanden dessen Schicksal man nicht teilt. Genauso verhält es sich bei rechts und links. Es geht nicht mehr darum, sich miteinander auseinanderzusetzen, sondern nur noch darum Punkte zu finden, die den anderen angreifbar machen um somit die Rechtfertigung für den Hass auf den jeweiligen Gegner zu besitzen. Der Schwachsinn ist bei beiden zugegen. Die Rechten verachten und töten Menschen wegen ihrer Herkunft, die Linken tun dies aufgrund von politischen Ansichten.

Bevor also das nächste Mal wieder einer der Spinner von rechts oder links sein Maul aufreißt, um irgendwelche hirnverbrannten Äußerungen zu tätigen: Hirn einschalten. Das gleich gilt für die begeisterungsfähigen Zuhörer der vermeintlich schlaueren Geister: Hirn einschalten und nicht den ganzen, irgendwo aufgeschnappten Sondermüll wiederkäuen. Internet sei dank, hat die Menschheit eine Informationsquelle an die Hand bekommen, die es zu nutzen gilt. Jedoch bedarf die Nutzung des Internet´s die geistige Voraussetzung, vernommenes zu hinterfragen, ob einem die dadurch gewonnenen Erkenntnisse nun passen oder nicht. Um zu einer objektiven Ansicht gelangen zu können ist das Betrachten beider Seiten der sprichwörtlichen Medaille von Nöten und für die Bildung und das Zwischenmenschliche der Gesellschaft von Nutzen.

Kommunisten sind Rot lackierte Nazis

(Kurt Schumacher)

Um zu wissen wo dem einzelnen in der Gesellschaft der Schuh bzw. Springerstiefel drückt, muss man sich eben auch mit, wenn auch nicht jedem einzelnen der über 80 Mio. Mitbürger des Landes, zumindest jedoch mit einem größtmöglichen Spektrum an Vertretern von Ansichten unterhalten. Und so unglaublich es für den einzelnen klingen mag, auf beiden Seiten der »Medaille« gibt es Persönlichkeiten, mit denen es sich zu unterhalten nicht nur lohnt, sondern auch eine Bereicherung darstellt. Wenn man denn tolerant genug ist, sich mit den individuellen Ansichten der Individuen, die wir – und insbesondere die linken – sein wollen, auseinanderzusetzen, wird man nicht nur ganz schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass nicht nur die Forderungen beider Seiten einheitlich erscheinen, sondern auch bei beiden Seiten der Mangel vorhanden ist, sich konform zu ihrem Gedankengut zu verhalten. Isch kann net mehr!

Geschrieben von Jan van Dannen

Buchtipp: »Neonarr – Der Kranke Gedanke #1 Vereinte Feinde«, 53 Seiten, Draufhau Verlag (draufhauverlag@web.de)




Ausgleichsscheiße

Es gibt Ausgleichszahlungen, Ausgleichsmasse, Ausgleichsmandate, Ausgleichsbehälter und ein Ausgleichsleistungsgesetz. Dazu passen gibt es nun auch den Begriff: Ausgleichscheiße. Dieser Begriff umschreibt die Hinterlassenschaften unserer vierbeinigen Freunde, genauer gesagt umschreibt er ein Beseitigungsarrangement der Hinterlassenschaften.

Oft genug kommt es vor, dass Hunde unbemerkt vom Halter ihre Notdurft auf unübersichtlichen Wiesen verrichten. Im Herbst, wenn die Bäume ihre bunte Pracht abwerfen, ist es besonders tückisch. Stets ist der verantwortungsbewusste Hundehalter auf der Suche nach dem Haufen Elend in das niemand gerne hereintritt, auch wenn es dem Sprichwort nach Glück bringt. Nun beobachtete ich eines schönen Tages einen Hundehalter wie er unter den zum teil kritischen Blicken – Wir er ihn finden, den Haufen? – der anderen Anwesenden, zum Teil nicht Hundehalter verzweifelt nach den Hinterlassenschaften seines Hundes suchte. In seiner Verzweiflung nahm er einfach den Haufen eines anderen Hundes. Da er sah, dass die kritischen Beobachter bemerkte hatten, dass das nicht der Haufen war den sein Hund gesetzt hatte

Wenn man den eigen Haufen nicht finden kann, gibt es ausreichend Ersatz der zum Ausgleich dafür entfernt werden kann – Ausgleichsscheiße eben.




Amazon – Fluch und Segen!?

Amazon, ein Unternehmen, dass immer wieder in die Kritik gerät. Mal Medial aufgearbeitet, wie in der ARD-Reportage über das Amazon-Lager in Bad Hersfeld und die dort beschäftigten Arbeitnehmer, mal wegen dem Streit um die Höhe der Gehälter, ob die Angestellte als im Handel oder in einem Lager arbeitend anzusehen sind und wegen dem Ausnutzen von Steuerschlupflöchern und Leiharbeitergesetzen. Es gibt nicht nur die mediale Empörung über das Unternehmen, die Teile der Bevölkerung dazu veranlasst hat ihr Amazon Kundenkonto zu kündigen, auch Händler wie Buchverlage äußerten ihren Unmut über die Art und Weise wie Amazon seine Regeln durchsetzt und die Marktführerschaft weiter ausbauend ausnutzt.

Diogenes, der Michail Chodorkowski unter den Buch-Verlagen, wickelte in großer Gewinnerwartung seinen Handel über Amazon ab. Als dann die Rabattforderung seitens Amazon mit ?? Prozent aus der Sicht von Diogenes eine unhaltbare Höhe erreicht hatte und ein Protest nicht ausreichte dem entgegen zu wirken, zog sich der Verlag von der Handelsplattform zurück, um kurz darauf nach einer Einigung mit Amazon wieder aktiv mitzumischen.

Nicht nur die Arbeitsbedingungen und Marktführerschaft werden dem Unternehmen zur Last gelegt, auch die von Amazon entwickelten und vermarkteten Innovationen wie Amazon-Kindl. Mit diesem Gerät lassen sich e-Books lesen, was soweit nicht besonderes ist, vorgeworfen wird Amazon jedoch, dass DER ODER DAS Kindl in direkter Verbindung zur Amazon Buchhandelsplattform steht.

Als Verleger und Autor berichte ich aus eigener Erfahrung, wenn ich schreiben, dass nur der Hand-in-Hand Verkauf meiner Druckerzeugnisse mehr einbringt, als der Verkauf über Amazon oder andere Händler. Ein Rechenbeispiel: Eines meiner Werke kostet im Verkauf inklusive 19 Prozent gesetzliche Mehrwertsteuer 8,90 Euro. Amazon überweist auf mein Konto nach allen Abzügen und zuzüglich allen Gutschriften 8,06 Euro für jedes, von mir an den Kunden versandte Buch. Davon bleiben mir nach Abzug der Versandkosten (die ich, wenn ich das Buch als „Buchsendung“ verschicken würde, noch um 40 Prozent senken könnte) 6,06 Euro. Beim Buchhandel bleiben mir nach Abzug vom Rabatt 4,44 Euro, von den halsabschneiderischen Konditionen von Buchgroßhändlern wie „Libri“ ganz zu Schweigen. Deren Forderungen liegen bei weit über 50 Prozent Rabatt und zusätzlich eingeforderten Vergünstigungen, die das Risiko des Verkaufs allein beim Verlag lässt und den Gewinn so gering hält, dass er selbst mit einem Mikroskop nicht zu erkennen ist.

Alle von mir aufgeführten Punkte, die gesellschaftliche Kritik und meine eigenen Erfahrungen waren der Grund dafür, den Pressesprecher von Amazon zu kontaktieren und ihm bezüglich der öffentlichen Kritik gegenüber dem Unternehmen Amazon ein paar Fragen zu stellen:

Frage 1:

Wie hoch waren die Rabattforderungen von Amazon gegenüber den Verlagen wie zum Beispiel Diogenes und auf welche Höhe haben sie sich schlussendlich geeinigt?

Frage 2:

Diese Frage ist unter der Tatsache gestellt, dass andere Unternehmen nicht anders handeln als Amazon.

Fehlen Amazon gute Lobbyisten oder warum steht das Unternehmen medial wie politisch derzeit überdurchschnittlich in der Kritik?

Frage 3:

Der Staat hat sich gerade dazu durchgerungen den Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen. In diesem Zusammenhang stelle ich die Frage: Was verdient ein normaler Angestellter im Lager Brutto?

Frage 4:

In welchem Arbeitsverhältnis stehen die Mitarbeiter die die bestellten Waren zusammensuchen, verpacken und für den Versand vorbereiten: In dem eines Händlers oder in dem eines Lageristen?

Frage 5:

Welche Unternehmensform hat das Unternehmen Amazon angemeldet?

Frage 6:

Wie viele Kunden haben aufgrund der ARD-Reportage über das Bad Hersfelder Amazon-Lager ihr Kundenkonto gekündigt?

Frage 7:

Lassen sich auch nicht bei dem Unternehmen Amazon erworbene Bücher auf Amazon-Kindl lesen?

Frage 8:

Das Unternehmen Amazon hat im vergangenen Jahr vier Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Wie sieht das soziale Engagement von Amazon aus?

Frage 9:

Wo hat sich das Unternehmen in zehn Jahren auf dem Markt positioniert (Zukunftspläne)?

Sollten Sie bezugnehmend auf die Fragen weitere Anmerkungen haben, können Sie diese selbstverständlich nachstehend anfügen.

Fazit: Ganz gleich, bei welchem Unternehmen man hinter die Kulissen schaut, ob sie nun VW, Nokia, KIK, Zalando oder Amazon heißen, sie handeln für den Gewinn und die Rendite der Aktionäre alle gleich. Auch nach dem Interview mit ……. vertrete ich als Händler aus eigener Erfahrung die Meinung, dass Amazon unter den Bösen noch immer einer der Besten ist und der Protest des einzelnen weitaus kleinlauter ausfallen würde, wäre er an Stelle von Jeff Bezos (Gründer und CEO von Amazon, Vermögen zirka 20 Mrd. US-Dollar) wäre.

 




Ausgabe 29 unter “Ausgaben 2013”

Die aktuelle Ausgabe 29 findet ihr unter “Ausgaben 2013”

 




Der wilde Haufen legt wieder los!

The Wild Bunch spielt im Circus Schatzinsel/Volles Programm in der nächsten Woche

Endlich hat die Wartezeit für Fans der freien Theatergruppe „The Wild Bunch“ ein Ende: Ab kommenden Donnerstag gibt es im Circus Schatzinsel (May-Ayim-Ufer 4, Nähe U-Bahnhof Schlesisches Tor) an drei Tagen fünf Vorstellungen.

Am 27. und 28. März wird am Vormittag um 10 Uhr das neue Kinderstück „Die kleinen Honigdiebe“, frei nach Wilhelm Busch, für Schulen gespielt, und am Samstag um 15 Uhr als Familienvorstellung. In „Die kleinen Honigdiebe“ geht es – aus gegebenem Anlass, nachdem die Bienen durch zunehmenden Einsatz von Pestiziden und ausufernde Monokulturen akut in ihrem Bestand gefährdet sind – um die Lebenswelt der Bienen und darum, den Blick für ihre Bedeutung in der Natur zu schärfen. Neben den Motiven der bekannten Bildergeschichte von Wilhelm Busch hat Ilka-Cordula Felcht (Regisseurin, Lehrerin für Englisch und Darstellendes Spiel, Bienen- und Honigliebhaberin) für ihre Inszenierung außer der bekannten Bildergeschichte von Wilhelm Busch auch Motive und Handlungsstränge aus dem ukrainischen Volksmärchen „Der Drachenzar“ und der antiken Fabel „Jupiter und die Bienen“ von Aesop verwendet. (Empfohlen für Grundschüler der ersten bis sechsten Klassenstufe.)

Außerdem stehen zwei Abendvorstellungen des Wild Bunch-Klassikers und Exportschlagers „Request Stop“ (Buch: Harold Pinter, Inszenierung – wie bei allen Stücken der Wild Bunch – Ilka Cordula Felcht) auf dem Spielplan: Die Handlung entwickelt sich aus einer Alltagssituation. Eine junge Frau wartet an einer Bedarfshaltestelle und während der Wartezeit kommen immer mehr Wartende dazu. Mit einer harmlosen Frage versucht die Frau Kontakt aufzunehmen, aber alle bleiben regungslos. Erst als sie sich in Unterstellungen, Beleidigungen und Drohungen hineinsteigert, löst sie damit Reaktionen aus, die sich verselbstständigen. (Am 28. und 29. März jeweils um 20 Uhr.)

The Wild Bunch ist eine Gruppe von jungen Theatermachern aus Berlin, die seit 1980 unter der Leitung von Ilka-Cordula Felcht geführt wird, ganz am Anfang als Theater-AG des Rober-Koch-Gymnasiums in Kreuzberg. Inzwischen besteht die Gruppe mit aktuell 32 Ensemblemitgliedern hauptsächlich aus Studenten. Über 30 Stücke wurden schon auf die Bühne gebracht, mit großem Probenfleiß und intensiven Arbeitseinheiten über einen ungewöhnlich langen Zeitraum, in dem das Ganze wächst und reift. Märchen, Kurzgeschichten, Mythen, Biografien, Filme, Gedichte, Lieder und dramatische Texte dienen als Grundlage und Arbeitsmaterial.

Die allererste Produktion war englischsprachig („The very proper Gander“ von James Thurber). Und die Tatsache, dass damit ein englisches Stück für ein deutsches Publikum erarbeitet wurde, half den Darstellern, sich nicht auf die gesprochene Sprache zu verlassen, um das Publikum zu erreichen, sondern auf nonverbale Kommunikationsformen zurückzugreifen. Diese Vorgabe wurde dann auch bei deutschen Stücken beibehalten, und die Gruppe hat im Laufe der Zeit eine ganz eigene Spielweise entwickelt. Gesprochene Texte werden der Mimik, der Bewegung und Körpersprache untergeordnet und Musik als wichtiges Mittel zur Unterstützung der Bühnenhandlung einsetzt.

Das Konzept ist so erfolgreich, dass The Wild Bunch im Laufe der Jahre immer wieder zu Theaterfestivals im In- und Ausland (Tschechien, Russland, Kanada, Brasilien, England, Holland, Polen) eingeladen und mehrfach mit Theaterpreisen ausgezeichnet wurde. Zu den erfolgreichten Wild Bunch-Produktionen gehört „Request Stop“, das zum ersten Mal von 1993 bis 97 gespielt wurde und seit 2007 als Neuauflage in einer zweiten Aufführungsstaffel, deren Ende zum Glück nicht absehbar ist. jw

Karten für alle Vorstellungen unter 030-22502461, per E-Mail an schatzinsel@vuesch.org oder an der Tages- bzw. Abendkasse vor Ort. Mehr Infos unter www.the-wild-bunch.de




Tausend Dank für eine schöne Feier!

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die bei unserer Soli-Party zugegen waren und die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit, Spenden und viel guter Laune zu einem gelungenen Abend werden ließen. Es wurden Kontakte geknüpft und reichlich gespendet und Dank eurer Hilfe ist die nächste Ausgabe somit in trockenen Tüchern. Ob es langfristig zum Überleben der Zeitung reichen wird, werden wir nach den 2 Wochen entscheiden und euch natürlich mitteilen.

Noch bis zum 27.03.2014 laufen die Soli-Wochen bei Fräulein Rottenmeier am Maybachufer 21 in 12047 Berlin unter dem Motto „LIEBER TOT ALS OHNE GELD“ weiter. Dort habt ihr weiterhin die Möglichkeit unser Schaffen in geballter Form anzuschauen, zu spenden und natürlich die Köstlichkeiten von Frl. Rottenmeier zu genießen.

 

Ein DICKES Dankeschön vom Xberger Team

 




Zitat zur Faschingswoche

“Es gibt jetzt Kondome mit Gras-Geschmack. Da bekommt der Begriff ‘einen durchziehen’ eine ganz neue Bedeutung …” André Marc Schneider, Schauspieler und Filmemacher

Stimmt übrigens wirklich wahr: http://www.drlima.net/2014/02/kondome-mit-cannabis-geschmack/

Geschrieben von Jutta




Die Ausgabe 28 findet ihr unter “Ausgaben 2013”

Achtung!!! Da die Rubrik Ausgaben 2014 derzeit noch fehlt, findet ihr die aktuelle Ausgabe 28 Januar-Februar 2014 unter “Ausgaben 2013”




Vorwort: Wir sind die Lobbyisten

Das neue Jahr beginnt, wie das alte aufgehört hat. Mit dieser Aussage zum 1. Januar lehne ich mich weit aus dem Fenster und sage voraus, dass sich auch in Zukunft nichts an den demokratendiktatorischen Zuständen in diesem Land ändern wird – oder glaubt daran wirklich noch jemand? Von daher bin ich mir sicher, dass dieses Pack, das auf dem Bundespresseball vereint feierte, auch in diesem Jahr wieder einige Überraschungen für uns bereit halten wird. Im Zusammenhang mit dem Bundespresseball frage ich mich jedes Jahr erneut: »Wo zum Henker sind all die Selbstmordattentäter, Terroristen und sonstig politisch motivierten Personenkreise, die nach dem Leben der Reichen und Mächtigen trachten, wenn man sie mal bräuchte?« Aber es wird wohl für immer (m)ein Traum bleiben, eines schönen Morgens zu erwachen und in den Nachrichten die frohe Botschaft zu vernehmen, dass diese Bande von Volksverrätern, Sklaventreibern und Medienvertreter unvorhergesehen aus dem Leben gerissen wurde – verdient hätten sie es.

Jedoch wir sind nicht ganz unschuldig an der Situation. Was nicht heißen soll, dass sich einer von uns unter das Gesindel beim Bundespresseball hätte mischen und unter dem Ruf: »Für Opposition, Volk und Vaterland« den Auslöser betätigen sollen, der alle Anwesenden zu Verwesenden gemacht hätte. Aber wir sind die Lobbyisten, wir sind es, die mit unserer Stimmabgabe bei der Wahl und der protestlosen Hinnahme der großen Koalition den wi(e)dergewählten Politikern eine Lobby verschaffen. Eine Lobby, die sie dazu berechtigt in unserem Namen Entscheidungen zu treffen, die wider dem Willen des Volkes sind und sein werden. Diese Lobby reichte Ronald Pofalla (CDU) jedoch nicht aus und so wechselte er von der einen Seite zur anderen. Doch was die Medien zu Hatz veranlasst und die Bürger erzürnt, gehört in den USA zum Alltagsgeschäft. Dass die Medien Pofalla dem Volk zum Fraß vorwerfen, sollte uns jedoch nachdenklich stimmen. Was hat er getan? Welcher Fehler ist ihm unterlaufen? War es gar kein Fehler sondern nur Gier? Egal! Egal kann es uns auch sein, dass Pofalla die Seiten gewechselt hat. Den weder in seiner Position als Kanzleramtsminister war er auf der Seite des Volkes noch in Zukunft im Vorstand der Bahn wird er sich auf dessen Seite befinden.

Egal sollte es uns jedoch nicht sein, das durch die Wahl auch Gerda Hasselfeldt (CSU) eine Lobby erhalten hat und es sich nicht nehmen lässt, als eine der letzten in das Horn derer zu blasen, die vor der aufkommende »Armutsintegration« aus Bulgarien und Rumänien warnen. Fast schon flehend äußert Hasselfeldt, dass es bei der zu erwartenden Zuwanderung von Rumänen und Bulgaren nicht zum Missbrauch von Sozialleistungen kommen möge. Scheinheilige Schla….nge, hätte ich doch fast Schlampe geschrieben. Die Tatsache des volkseigen geschaffenen Lobbyismus basiert jedoch auf dem von Staat und Wirtschaft gefördertem Delirium, in dem sich die Bevölkerung befindet. In einem Delirium, gefangen zwischen Arbeit, Familie, der Wahrung des Ansehens und auf der Suche nach dem eigenen Ich – hin und her gerissen zwischen der Verzweiflung des Alltag und dessen Bewältigung und der Hoffnung geschwängerten Motivation, dieser alltäglich zu bewältigenden Verzweiflung eines Tages entfliehen zu können, fällt es schwer sich mit einer Politik zu befassen, die selbst von ihren Vertretern in ihrer Gänze kaum erfasst, gar verstanden wird. Unter diesen Umständen soll das Volk in der Lage sein eine verantwortungsvolle Entscheidung für das Land zu treffen!?

Auf ein neues Jahr… – Olly und das Kreuzberger-Team




Der Kreuzberger auf Sendung

Im Dezember waren wir eingeladen, um die Hörerschaft von »Infothek88,vier« und »Buschfunk 88,4« über den Kreuzberger zu informieren. Beide Sender sind, wie die Namen verraten, auf der Radiofrequenz 88,4 Mhz zu empfangen sowie im Internet unter www.88vier.de. Gemeinsam mit bookfield habe ich mich den Fragen der Moderatoren gestellt, wobei bookfield wortgewandt wortführend war. Da die Vorgespräche gehaltvoller waren, als das Interview über die Geschichte der Zeitung, gehen wir davon aus, in Zukunft auch unsere gefragte Meinung über die Sender der Hauptstadt propagieren zu dürfen.




Viel Rauch um Nichts – Augen auf beim Drogenkauf

Man macht immer öfter den Joint aus und sagt sich: »Irgendetwas hat eine berauschende Wirkung, der Tabak, das Papier, der Filter? Das scheiß Gras kann es jedenfalls nicht sein!«

Die Not ließ mich wandern, von einem Ort zum anderen. Ich war im Norden, Osten Süden und Westen und war überall am testen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich auf dieser Wanderung auf der Suche nach dem wahren Gras machte bzw. gewonnen habe, sind nachstehend zusammengefasst.

Wer kifft hier?

Eine der erstaunlichsten Erkenntnisse, die ich gewonnen habe ist die, dass man Konsumenten und Händler nicht erkennt. Die Identifizierung von Dealern und Konsumenten im Görlitzer Park ist auch für das nicht geschulte Auge eindeutig. Die Diversität der Kunden lässt sich somit auch am Besten im Görlitzer Park beobachten. Von Oberschülern über Hausfrauen bis hin zum Anzug tragenden Geschäftsmann kaufen und konsumieren sie alle dann und wann. Außerhalb dieses Ortes ist es jedoch weitaus schwieriger eine Zuordnung festzulegen. Dennoch gelang es mir in relativ kurzer Zeit über ein halbes Dutzend Quellen auszumachen, die mich, wie bereits erwähnt, aus verschiedenen Himmelsrichtungen versorgten.

Qualität

Seit einigen Jahren lässt die Qualität von Marihuana, Cannabis, Gras oder wie man das grüne Kraut noch nennen mag sehr zu wünschen übrig. Reißt man den Beutel auf und hält die Nase rein, denkt man im besten Fall noch: »Hm, riecht ganz gut.« Die Ernüchterung kommt jedoch zumeist, wenn das Kraut am Glimmen ist. Der Geschmack lässt entweder erahnen, dass die chemische Düngung der Pflanze völlig überdosiert wurde oder er den Eindruck vermittelt das Gras wurde in einem Schimmel-Keller gelagert. Manipulationen mit Quarzsand, Haarspray und anderen gesundheitsschädlichen verunreinigenden Betrügereien, gehören heutzutage jedoch (hoffentlich) der Vergangenheit an.

Preise

Die Qualität bestimmt den Preis – so die allgemeine Annahme. Doch bei Marihuana scheint es anders zu sein. Für ein Gramm wechseln 6,50 Euro bis 15,00 Euro den Besitzer. Dabei steht der Preis nicht im Zusammenhang mit der Qualität. Für Vielkiffer (ab 50g/mtl.) gibt es Mengenrabatte von 15 Prozent und mehr.

Anbau/Chemie

Eine der, wenn nicht sogar die am einfachsten zu züchtende Pflanze der Welt, die Cannabis-Pflanze, wird derzeit (ver-)perfektioniert wie nie zuvor. Kommt man heutzutage auf eine Plantage, erkennt man sofort ob auf Qualität oder Quantität Wert gelegt wird. Bei einigen Züchtern findet sich ein Arsenal an chemischen »Helferlein«. Es gibt ein Mittel für die Keimung der Samen, ein Mittel für Wurzelwachstum, ein Mittel für die Optimierung der Blütenausbildung, und zum guten Schluss gibt es ein Spray, dass die Blüten kurz vor der Ernte in ihrer Perfektion noch perfekter dastehen lassen soll. Dieser ganze Chemie wird heutzutage, »wissenschaftlich erwiesen«, zum Wohle der Pflanze zugeführt werden.

Dieser Umstand stellt so lange kein allzu großes Problem dar, solange der Gärtner weiß die Substanzen in der richtigen Dosierung einzusetzen. Meisten jedoch, so scheint es, werden die Dosierungsangaben der Hersteller um ein vielfaches überschritten – einzig und allein um des Profit Willens. Ganz nach Paracelsus: »Die Dosis macht das Gift«“, können die Substanzen einer Pflanze »helfen« oder schaden – genauso wie dem Konsumenten.

Eigenanbau

Im Gegensatz zu früher gestaltet sich die Aufzucht von Cannabis in den eigen vier Wänden heutzutage weitaus einfacher. Das fängt beim Einrichten eines geeigneten Raumes an und hört bei der richtigen Beleuchtung auf. Brauchte man früher eine kleine Kammer, kann man heute im Handel einen Aufzuchtschrank erwerben, der lichtdicht mit Ventilation und Licht ausgestattet ist und je nach Größe für die Aufzucht und Blüte von 1-8 Pflanzen ausgelegt ist. Die Beleuchtung mit Energiesparlampen ist ungleich stromsparender als die althergebrachte Art und Weise, bei der die Pflanzen mit Quecksilberdampflampen beleuchtet wurden. Nach wie vor sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass ein Luftfilter installiert wird, der den wohlriechenden Duft der Pflanzen nicht zu den Nachbarn entweichen lässt.

Hat man alles richtig gemacht, kann man sich nach der Ernte entspannt zurück lehnen und eigenes Gras rauchen – gedüngt oder ungedüngt.

Fazit: Dann und wann, kann man Glück haben und bekommt gute Qualität für einen guten Preis. Meine Erfahrung zeigt jedoch: Selbst ist der Kiffer. Das eigene Gras ist immer noch das Beste. Gelegenheitskiffer, die auf Qualität Wert legen empfehle ich eine Reise in die Niederlande, Spanien oder eines der anderen Cannabis-Konsumenten offen gegenüberstehenden Länder.

Berlin Nord +, Berlin Ost -, Berlin Süd –

Berlin Westen -, Berlin Mitte +/-

+ überwiegend gut, – eigentlich immer scheiße, +/- mal so mal so, aber nie wirklich gut

Geschrieben von Jan van Dannen

Bild Text: Es grünt so grün …




Trend Scout: Alles wird besser… oder wie uns die Wirtschaft verarscht.

Jedes Jahr aufs neue wird alles besser. Jedes Jahr aufs neue präsentiert uns die Industrie Waschmittel, das noch weisser wäscht, Pizza, die noch krosser ist, Zahncreme mit verbesserter Formel, Spültabs, die noch streifenfreier spülen, Bier das noch mehr Spaß verspricht, Putzmittel, das den Dreck »mit einem Wisch« beseitigen. Das Geschirr per Hand gespült macht die Haut stets noch geschmeidiger als zuvor, bei maschinell gespültem Geschirr können, so wird einem fast schon suggeriert, mehrere Schichten angebrannter Kartoffeln in dem Kochtopf vorhanden sein, der Spültab erledigt diese Aufgabe ohne weiteres. Tages-, Nachts-, Hand-, Gesichts- Körper- und Fußcremes ziehen noch schneller ein, wirken mit steigender Jahreszahl immer effektiver und sind biologisch immer unbedenklicher.

Es gibt nichts, was nicht noch besser gemacht werden könnte. Aber ist nicht irgendwann eine Grenze erreicht bei der Weisses nicht weisser, Krosses nicht krosser, Streifenfreies nicht streifenfreier werden kann? Und wenn der Dreck mit »einem Wisch» weg wäre, die Welt der HaushälterInnen würde sich dem Liedtext annähern: »Das bisschen Haushalt macht sich von allein sagt mein Schatz …« Da sich trotz jährlicher Verbesserung der Mittel und Formeln Millionen von Menschen die Hände wund schrubben, um den Ein-Wisch-Weg-Dreck zu beseitigen wird es wohl auch die nächsten Jahrzehnte immer wieder aufs neue heißen: »Nun mit noch besserer Formel.«

Dabei wäre es so einfach. Gehen wir ein paar Jahrzehnte in der Menschheitsgeschichte zurück und blicken auf die Reinigungsmittel unserer Vorfahren. Um 1900. Damals gab es nur eine Handvoll Substanzen wie zum Beispiel Soda, Natron, Seife, Essig und Alkohol mit denen der Haushalt auskam – damit wurde der Abwasch erledigt, die Wäsche gewaschen und alles andere gereinigt, was anfiel. Heutzutage benötigen wir für die Emaille-Badewanne eine Scheuermilch, für die Fliesen ein streifenfreies Mittelchen, für die Toilette einen speziellen Toilettenreiniger, für die Glasflächen ein streifenfreien Glasreiniger, für die Bodenfliesen im Bad und in der Küche braucht es, wie für den Laminatboden in Flur, Wohn-und Schlafzimmer ein extra streifenfreies bzw. Belag schonendes Reinigungselexier.

So etwas hat es früher nicht gegeben!

Euer Trend Scout




Terroristen als Beifang Rundumüberwachung – unser Supergrundrecht? (Teil 2)

Die Große Koalition aus SPD und CDU/CSU hat in ihrem Koalitionsvertrag unter der Überschrift »Konsequenzen aus der NSA-Affäre« demonstriert, wie wichtig ihr das Thema ist, gerade mal 15 Zeilen. Dort heißt es, sie »drängen auf weitere Aufklärung« und sie sind gegen »schrankenlose Ausspähung«. Sie sind nicht gegen Ausspähung, nur gegen schrankenlose Ausspähung. Dass die NSA mit einem Budget von 10,5 Milliarden Dollar ausgestattet ist und in ihrem Haushaltsbericht auch kurz erläutert wofür sie das Geld investieren will, »… in bahnbrechende Entschlüsselungstechniken, um gegnerische Codes zu knacken und das Internet auszubeuten…« scheint in der Wahrnehmung nicht ernst genommen zu werden. Gerade 15 Zeilen für eine Spionageaffäre, in der sogar die Kanzlerin betroffen ist, 15 Zeilen als Demonstration für die Nichtsouveränität Deutschlands gegenüber der USA und 15 Zeilen für die stille Zustimmung der Regierung für die Praktiken der Geheimdienste, nur so ist die erneute Forderung, die Vorratsdatenspeicherung einzuführen, zu erklären. Die Lehre, die Frau Merkel aus ihrer Handyaffäre zieht, ist die Überwachung auszuweiten, nur zukünftig eben ohne Frau Merkel! Bei der Bevölkerung macht sie hingegen generös eine Ausnahme. Wer will sich auch schon mit seinen amerikanischen »Freunden“ anlegen, wenn man sich in der Sache nicht wirklich unterscheidet. Wahrscheinlich war sie nur sauer, dass sie selbst ins Visier geriet, also viel zu unwichtig ist, um selbst als Überwacher zu fungieren.

Überwachung und Ausspähung ist ein Geschäft geworden, an dem viele unterschiedlichste Interessengruppen partizipieren wollen. Nicht nur die Politik will vorhersehbare Menschen, auch die Wirtschaft möchte den gläsernen Konsumenten, um so gezielt Bedürfnisse zu schaffen und Wettbewerbsvorteile nutzen zu können. Oder glaubt noch jemand die Paybackkarte würde dem Kunden ein Vorteil verschaffen!? Sie wollen an deine Daten, dein Kaufverhalten manipulieren, deine finanziellen Kapazitäten herauskitzeln und ausschöpfen. Punktgenau geschaltete Werbung soll dich zum Kauf animieren, noch bevor sich bei dir ein Impuls eingestellt hat. Zudem wollen sie Trends früher erkennen und nutzen. Ein ganze Branche lebt inzwischen davon Personen-/Konsumprofile zu verkaufen und auszuwerten. Nehmen wir zum Beispiel die Post, sie verkauft Datensätze bei denen unter anderem die politische Einstellung, das Konsumverhalten, Vorlieben und Einkommensverhältnisse eingepflegt werden. Darüber hinaus werden Charaktereingenschaften, Stärken und Schwächen aufgeführt. Sie können Gebiete ausweisen, in denen z.B. Single Frauen leben oder finanzstarke Kunden gehäuft vorkommen. Für Unternehmen können solche Informationen bei Werbeaktionen den entscheidenden Vorteil bringen. Daher kämpft auch ein Mann wie Dieter Weng vom Deutschen Dialogmarketingverband für das Listenprivileg. Mit diesem Privileg soll der Datenhandel und die Weitergabe von Kundendaten auch ohne deren Einwilligung stattfinden dürfen. Die Lobbyarbeit scheint sich auszuzahlen, die Politik knickt ein und dem Bürger bleibt die Rolle der Zitrone, die ausgepresst werden soll.

Jede Information bringt ein Stück mehr Kontrolle. Heimlich still und leise hat sich auch der RFID-Chip in die Warenwelt unserer Kaufhäuser geschlichen. Die meisten haben ihn vielleicht nur im Zusammenhang mit der Einführung im Reisepass 2005 gehört (seit 2010 auch im Personalausweis), doch der kleine Racker kann so einiges. Dieser Chip findet in unterschiedlichsten Anwendungen Freunde, denn er kann ohne Kontakt mit der Person die ihn trägt, auf bis zu zehn Metern ausgelesen werden. So können im Kaufhaus, ohne das du es merkst, deine Taschen durchleuchtet und das Kaufverhalten einzelner Zielgruppen ausgewertet werden. Am Bahnhof oder Flugplatz können so Menschen überprüft werden, ohne direkten Eingriff und ohne deren Wissen. Ach übrigens gibt es kleine Taschen die eine spezielle Folie besitzen, die das unerkannte Auslesen verhindern.

Der Staat verfolgt andere Ziele bei der Überwachung. Er will wissen, wie ist die Stimmung im Land, sind Unruhen zu erwarten, wer sind die Rädelsführer. Wie sehen die Bewegungsprofile aus, gibt es Geheimnisse, die man irgendwann mal nutzen könnte. Barack Obama soll gezielt unliebsame Republikaner der Steuerbehörde ausgesetzt haben, nur ein Beispiel wie man Informationen gezielt einsetzen kann.

Strategische Vorteile werden nicht nur in der Wirtschaft gewünscht. Technische Innovationen in der Entwicklung von Waren, sind seit je her Ziel von Konkurrenten. Aber auch das Militär und die Sicherheitsapparate erleben durch die digitale Technik eine Renaissance. Ein Strategiewechsel ist gut erkennbar in dem Drohnenkrieg den Obama weltweit führt. Er lässt willkürlich Menschen ohne jegliche demokratische Kontrolle exekutieren. Todesschwadronen ohne Legitimation per Mausklick gesteuert. Dies widerspricht auf allen Ebenen einem Rechtsstaat, vom Folterknast in Guantanamo ist hier noch gar keine Rede. Das die Drohnen schon lange nicht nur als Kriegstechnik angesehen werden, zeigen Projekte, wie das europäische Überwachungssystem INDECT, bei der die Flugkörper auf die eigene Bevölkerung angesetzt werden sollen.Cyberwar ist ein weiterer Bereich der immer wichtiger wird, dazu zählen nicht nur die Drohnen, sondern vor allem gezielte Sabotageaktionen an Infrastruktur oder Produktionsanlag

en, die in den Augen des Angreifers bekämpft werden müssen. Viren werden auf Rechner angesetzt, die Kraftwerke lahmlegen können oder wie von den Amerikanern 2010 mit dem Virus »stuxnet« im Iran tausende Zentrifugen zur Urananreicherung zerstört haben. Wer ein Heizkraftwerk im Winter lahm legen kann, muss keine Bomben mehr werfen, um ein Zustand der Destabilisierung zu provozieren. Bei Cyperspionage geht es um Datenklau. Michael Hayden, ehemaliger NSA Direktor von 1999-2005, formulierte es so, » …also Computersysteme zu übernehmen, nicht um sie lahmzulegen, sondern mit ihnen die kritische Infrastruktur zu zerstören.« Der erste öffentliche Cyberangriff fand 2007 in Estland statt, wohl von russischen Hackern ausgeführt, bei dem Banken, Regierung und Krankenhäuser lahm gelegt wurden. Auf die Wall Street fand 2012 ein Angriff statt, der den Chinesen angelastet wird, bei dem soll auch in die Kontrollsysteme von Staudämmen eingedrungen worden sein. Es sind keine abstrusen Vorstellungen mehr, wenn Industrieanlagen weltweit Ziel von Cyberattacken werden. Das Weisse Haus beschrieb 2012 die Potenziale, die solche Attacken bieten, »…einzigartige und unkonventionelle Fähigkeiten, um nationale Ziele der USA rund um die Welt voranzutreiben.« Die Chinesen behaupten über 140.000 Attacken pro Jahr ausgesetzt zu sein, von denen 63% aus der USA stammen. Nachprüfen können wir solche Informationen nur schwer, doch eins scheint die Aussage zu bestätigen: Der Cyberwar ist längst am laufen.

Wenn Whistleblower wie Manning oder Snowden, die solche Machenschaften aufdecken, auf der Abschussliste »demokratischer« Staaten stehen, läuft irgendetwas grundsätzlich falsch. Die Förderung totalitärer Staatsfantasien sollte gerade mit Blick auf die deutsche Geschichte sehr ernst genommen werden. Die Angst der Regierungen vor Enthüllungen zeigt aber, dass sie diesen Fantasien der kompletten Kontrolle und Überwachung nachgehen. Wie sensibel dieses Thema ist, zeigt sich bei der erzwungenen Landung des Flugzeugs vom Präsidenten von Bolivien, in deren Machine Snowden vermutet wurde. Ein Affront gegen jegliche diplomatische Spielregeln, die sich wohl nur die Amerikaner leisten können. Das nicht nur Regierungen an diesem Krieg beteiligt sind, sondern auch Unternehmen beschreibt die ehemalige Mitarbeiterin des MI5 Annie Machon »…die globale Überwachungszunft mit der Fusion von privaten und staatlichen Stellen, den Telekommunikationsfirmen und sozialen Medien überschlagen sich, um das Spionagesystem zu unterstützen…« Ob Microsoft, Apple, Yahoo, Google, Facebook, Youtube, Skype, Aol usw. alle sind sie dabei und es fließen pro Jahr ca. 300 Millionen Dollar allein von der NSA in solche Unternehmen. Wenn die Bundesregierung nun neue Maßnahmen beschließen will, verrät sie natürlich nicht, dass ihre Gesetze das Geltungsgebiet an der deutsche Grenze verlassen. Die deutsche Gesetzgebung tangiert daher die Amerikaner und die Briten dementsprechend, wenn sie alle wichtigen Unterseekabel anzapfen. Außerdem fragt man sich, warum mehr als zweihundert Firmen in Deutschland mit Sonderrechten zur nachrichtendienstlichen Operationen ausgestattet worden sind. Amerikanische Firmen wie LEVEL 3, die Zugriff auf wichtige Internetknotenpunkte in Frankfurt besitzen, können so als verlängerter Arm der amerikanischen Geheimdienste betrachtet werden und alles mit Zustimmung der deutschen Regierungen.Das Menschsein braucht Geheimniss

e, dass wollen sie uns nehmen. Studien haben gezeigt, dass überwachte Menschen unsicher und krank werden. Eine Gesellschaft ohne persönliche Geheimnisse ist eine kranke Gesellschaft. Das die Politik nur die Durchleuchtung des Volkes anstrebt, nicht jedoch ihre Eigene, zeigt die Abschottung der Geheimdienste als Parallelgesellschaft, die nicht Offenlegung der Verstrickungen von Politik und Wirtschaft usw. Sie fordern etwas von uns ein, was sie selbst mit Füßen treten und was gegen jegliche demokratische Spielregeln verstößt, bei gleichzeitigem Buhlen um unser Vertrauen, das ist erbärmlich und wird sich nur ändern, wenn die Bevölkerung den Druck auf sie massiv erhöht.

Geschrieben von bookfield

Bild Text: NSA-Hauptquartier (Foto: NSA)