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Kategorie: Allgemein - Der Kreuzberger

Finanzkrise? oder – Zuviel war nicht genug!!!

Die Finanzkrise bläht sich auf und drängt alle anderen Themen in den Hintergrund. Dass sie überhaupt solch einen Stellenwert bekommt, überrascht vielleicht nicht, aber irritiert mich ein wenig, denn die Geldströme sind wahrlich kein Grundbedürfnis, das befriedigt werden müsste. Die Propaganda der Regierungen und Journalisten scheint zu fruchten und alle malen Untergangsszenarien an die Wand, wenn Banken unser Geld nicht mehr kriegen, die ganz schlimm sein werden, doch sind sie es wirklich? Warum wird so getan, als käme dies alles überraschend? Jeder, der sich nur ein wenig mit der Materie Finanzen auseinandergesetzt hat, stößt sofort auf ein Problem, das nicht überbrückbar scheint/ist, die Zinsen bzw. den Zinseszins!!!

Hier ein kleines Beispiel, das schon lange im Netz kursiert, jedoch die Problematik auf den Punkt bringt:

Hätte sich jemand vor 2000 Jahren einen Kredit über 1 Goldcent gegeben und dieser wäre mit 5 % verzinst worden, so müsste er nach 15 Jahren schon 2 Goldcent zurückzahlen; nach 30 Jahren 4 Goldcent, doch heute, nach 2000 Jahren, müsste er ca. 286 Milliarden mal die Erdkugel in reinem Gold zurückzahlen. Nochmal: 286 000 000 000 x (Erde aus Gold)!!! Doch wie kommt so etwas? 5 % Zinsen hört sich erst mal nicht viel an, doch muss man wissen, dass 5 % immer auf den neuen Betrag erhoben werden (also 5 % von 100 = 105 und nun also 5 % von 105 = 110,25, jetzt 5 % 110,25 = 115,76 …… so geht es endlos weiter).

Das System der Zinsen KANN nicht funktionieren, wer was anderes behauptet, muss es auch erklären können Denn es schafft nur unüberwindbare Abhängigkeiten, die für die überwiegende Anzahl von Menschen nicht zum Vorteil verlaufen, für die wirklich überwiegende Anzahl von Menschen.

Die Geldsumme, die auf der Welt kursiert, ist inzwischen zumeist reines Luftgeld, denn es steht schon lange kein physischer Wert mehr dem gegenüber. Das Weltwirtschaftsprodukt von 1990 betrug 22 Billionen Dollar, die von der Derivative ( also Kunstgeld) 2 Billionen. Nur 20 Jahre später belief sich das Weltwirtschaftsprodukt auf 63 Billionen Dollar und das der Derivative auf 610 Billionen. Schon heute wollen einige Länder ihre Rohstoffe nicht mehr mit Geld bezahlt haben; China hält „seltene Erden“ zurück, um weiter seine Produktivität in dem Bereich aufrechtzuerhalten oder baut als Gegenleistung für Rohstoffe eine Infrastruktur (oder anderes) in den produzierenden Ländern auf.

Zinsen basieren auf der Annahme von endlosem Wachstum, das gleiche gilt für das Wirtschaftswachstum, das immer so beschworen wird. Die Aussage, die Wirtschaft brauche Wachstum, kann nur auf den Zusammenbruch hinauslaufen. Politiker oder Finanzexperten, die so etwas behaupten, predigen im Prinzip den Wirtschaftscrash, denn es kann nicht funktionieren. Ein begrenztes System wie die Erde kann nicht unendlich expandieren. Wie kann aus einem Agrarboden immer höherer Ertrag generiert werden? Die Folge ist, dass er komplett zerstört wird. Denken wir an den Regenwald, an den Straßenbau, die Fleischproduktion (Truthähne die unter ihrer eigenen Fleischlast sich die Füße brechen ) usw. – Es gibt kein endloses Wachstum, bei Lebewesen nur zum Preis der Selbstzerstörung. Menschen, Tiere, Pflanzen haben nur eine kurze exponentielle Wachstumsphase. Am Anfang gab es noch solch ein Wachsen, bis dieser Prozess in einer fast horizontalen Kurve ausläuft und schließlich zum Tod führt. Selbst ein linearer Anstieg ist auf der Welt nirgends zu finden.

Wachstum ist nicht der Schlüssel aus der Krise, es ist das Problem selbst!!!

Wir leben in einer Zeit, wo also der nächste Kollaps absehbar ist, Politiker jeglicher Couleur wissen das, oder sie haben grundlegende Zusammenhänge nicht verstanden. Ich gehe aber davon aus, dass sie es wissen, es aber ignorieren oder eben nicht die Wahrheit sagen. Oft hat man das Gefühl unsere Volksvertreter sind zum Faktotum ihrer Lobby mutiert. Eine riesige Umverteilungsmaschinerie von unten nach oben ist im Gange mit dem Wissen, dass der Crash damit nicht zu verhindern ist. Auch ein Schuldenschnitt würde nichts bringen, wenn die Mechanismen des Geldsystems nicht verändert werden, nur dass bis dahin die Besitztümer in Händen von wenigen gewandert sind. In Griechenland sollen 2000 Familien 80 % des Vermögens besitzen, in Deutschland sieht es tendenziell ähnlich aus, hier besitzen 10 % der Deutschen 90 % des Privatvermögens. Es wurde also schon gute Arbeit geleistet.

Vertrauen wir mehr unserem Menschenverstand und plappern nicht Glaubensbekenntnisse der Lobbyisten nach. Wir sollen nämlich etwas glauben, was normalerweise in die Kirche gehört, das komplett der Logik widerspricht. Durch Herrschaftssprache werden Nebelbomben geschmissen, die uns suggerieren, wir könnten es nicht verstehen. Immer neue Worthülsen werden erfunden, nur damit sie die Wahrheit nicht aussprechen müssen und wir eine Art Hilflosigkeit verspüren, aufgrund der scheinbaren Komplexität des Problems. Lasst uns wieder Fragen stellen! Wer hat überhaupt entschieden, dass die Finanzsysteme so funktionieren müssen? Wurden sie jemals demokratisch legitimiert? Wieso konkurrieren nicht verschiedene Geldsysteme miteinander am Markt und der Bürger entscheidet selbst, welches er für richtig erachtet? Wieso glauben wir der amerikanischen Notenbank FED, die in privaten Händen ist und keiner staatlichen Kontrolle unterliegt und somit auch niemals das Wohle einer Gesellschaft im Blick haben kann? Das gleiche gilt für die Ratingagenturen. Warum sollte man Banken retten? Ich dachte, wir leben in einer Marktwirtschaft. Too Big to fail heißt doch nichts anderes, als dass demjenigen, der Macht hat, geholfen wird, die anderen können sehen wo sie bleiben !

Wieso glauben wir eigentlich immer noch, die witzigen Geldscheine würden Werte repräsentieren ?

In der nächsten Ausgabe möchte ich deshalb nochmal auf diesen monströsen Irritationsversuch eingehen. Wer sich selber informieren möchte, hier noch ein Link, wo die Problematik in einer mal ungewöhnlich guten Talkshow thematisiert wurde ( natürlich nicht beim Jauch ), sondern vom ORF 2 vom letzten Jahr.

(http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=OYA59QTiVCs)

Viel Spaß !!!




Geplante Obsoleszenz

Die geplante Obsoleszenz, auch „Product Death Date“ genannt, könnte mit einem lachenden Auge betrachtet werden, wenn nicht Menschen in anderen Teilen der Welt unter ihr zu leiden hätten. Denn wenn Millionen von Menschen auf die Betrügereien der Werbung hereinfallen und stets die neusten Errungenschaften der Technik ihr Eigen nennen müssen und sich dabei das Geld aus der Tasche ziehen lassen oder sich gar verschulden, ist es deren eigene Sache. Aber wenn zum Beispiel Ghana als Sondermülldeponie für den Wohlstandschrott der westlichen Welt herhalten muss, ist es an der Zeit, dass wir unser Konsumverhalten bewusster und nachhaltiger gestalten.

Als „geplante Obsoleszenz“ bezeichnet man das „vorprogrammierte Verfallsdatum“ von Produkten. Anders ausgedrückt, beim Herstellungsprozess eines Produkts werden bewusst Schwachstellen eingebaut, um sicherzustellen, dass das Produkt nach einer gewissen Zeit, schneller als eigentlich nötig, seine Funktionsfähigkeit verliert. Ein gutes Beispiel hierfür sind Drucker. Sie besitzen einen Chip, der nach einer zuvor vom Hersteller einprogrammierten Druckleistung/Seitenzahl das Gerät funktionsunfähig macht. Nicht nur in Druckern, auch bei allen anderen Geräten kann man davon ausgehen, dass unnötige Schwachstellen eingebaut wurden, um den Kunden nach einer gewissen Zeit als Wiederholungstäter, an die Kassen der Konsumtempel zurückzuholen.

Um das Ganze an einem aktuellen Streitthema zu verdeutlichen, nehme ich ein allseits beliebtes und bald vom Markt verbanntes Produkt, die Glühlampe.

Die Glühlampe wurde von Thomas Edison am 27. Januar 1880, unter der US-Patent Nummer 223898 angemeldet und 1881 für einer Lebensdauer von 1.500 Stunden weiterentwickelt. Im Jahre 1924 lag die Lebensdauer einer handelsüblichen Glühlampe bereits bei 2.500 Stunden. Um aber den Umsatz konstant zu halten, wurde 1925 die Lebensdauer durch die Glühlampen-Hersteller absichtlich auf 1.000 Stunden begrenzt. Diese Regulierung des Marktes durch die Glühlampen-Hersteller flog 1942 auf und wurde durch ein amerikanisches Gericht 1953 verboten. Bei dem mehrere Jahre andauernden Prozess kam unter anderem heraus, dass die Glühlampen-Hersteller sich zu einem Verband zusammengeschlossen hatten, der auch unter dem Namen Phoebus-Kartell bekannt war. Spätere Weiterentwicklungen der Glühlampe erreichten eine Betriebsdauer von 5.000 bis hin zu 150.000 Stunden. Die Markteinführung wurde jedoch wie so oft von den führenden Glühlampen-Herstellern aus Gewinnsucht verhindert.

Als Beweis für die Langlebigkeit von Glühlampen, führe ich die Livermore-Glühlampe an. Sie hängt nachweislich seit 1901 in der Livermore-Pleasanton-Feuerwache und verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Zum 100. Geburtstag kamen über 800 Gratulanten und Gratulantinnen und sangen der Glühlampe zu Ehren ein Geburtstagslied. Seit einigen Jahren ist die mittlerweile 111 Jahre junge Glühlampe per Webkamera über das Internet zu besichtigen. Bezeichnenderweise mussten die Web-Kameras, die das Phänomen der ewig leuchtenden Glühlampe in die ganze Welt übertragen, bereits zwei Mal wegen Funktionsstörungen erneuert werden

(http://www.centennialbulb.org/cam.htm).

Ein Beispiel ist auch Zeit vor 1989. Während die „Wessis“, dem Kommerz ausgeliefert waren und sich sicher sein konnten, fast jedes Jahr den Austausch eines defekten Gerätes, wie etwa Waschmaschine, Kühlschrank, Fernsehgerät oder Computer, finanzieren zu müssen, gab es im deutschen Bruderstaat, bei den „Ossis“, aufgrund knapper Ressourcen die Vorgabe, dass ein Kühlschrank fünfundzwanzig Jahre reibungslos zu funktionieren hat. Wenn auch nicht alle Vorgaben im kommunistischen Bruderland erreicht wurden, bei der Lebensdauer der Geräte wurden sie zum Teil sogar übertroffen.

Eigene Erfahrungswerte

Obwohl das Unternehmen Philips seit einiger Zeit LED-Lampen/-röhren produziert, die eine Lebensdauer von 25.000 Stunden bei einer Leistung von Sieben- und Zehn-Watt, sowie 45.000 Stunden bei den Vier-Watt -Lampen besitzen sollen, werfe ich diesem Unternehmen aus eigener Erfahrung die miesen Geschäftspraktiken der „Geplanten Obsoleszenz“ vor. In den 90er Jahren kaufte ich mir, überzeugt von Markengeräten und deren Langlebigkeit, durch bessere Qualität von Bauteilen und Verarbeitung, ein Philips Fernsehgerät, zu einem nicht geringen Preis. Exakt vier Wochen nach Ablauf der Garantie, nach 19 Monaten, gab das Gerät weder Ton noch Bild von sich. Meine Nachfrage bei dem Unternehmen, das Gerät aus Kulanz zu einem Sonderpreis zu reparieren, da die Garantiezeit nur knapp überschritten war, lehnte Philips ab. Danke dafür!

Einige Jahre später ergab es sich, dass ein Philips CD-Brenner zum Sonderpreis von 500 DM zu haben war. Zum damaligen Zeitpunkt ein Schnäppchen, aber von Philips. Diesmal versagte das Gerät, genauer der Laser, vier Monate nach Garantiezeitablauf, nach 22 Monaten den Dienst. Als gebranntes Kind werde ich nicht der Redensart folgen „aller guten Dinge sind drei“ und somit auch nicht testen, ob die Philips-Glühlampen 25.000 beziehungsweise 45.000 Stunden funktionieren!

Immerhin sind diese Lampen quecksilberfrei und nur aus diesem Grund verweise ich auf den Link der hoffentlich unbedenklicheren Leuchtmittel von Philips:

(http://www.lighting.philips.de/pwc_li/de_de/lightcommunity/trends/led/assets/LED_Lampe_20Seiter_1Hj2012_27Maerz_NEU.pdf)

Aber nicht nur bei den technischen Geräten werden bewusst Mängel produziert, sondern auch bei den Stoffen für Kleidung und bei deren Verarbeitung. Dies beweist ein Fall von geplanter Obsoleszenz der mich in letzter Zeit persönlich heimsuchte. Es war der Einkauf von „Notfallschuhen“*. Ich hatte noch genau 13,42 € in der Tasche, ein wichtiger Termin stand bevor und ich besaß keine Schuhe, die ohne Löcher, kaputte Schnürsenkel und komplett anhaftender Sohle daher kamen. Ich ging also zu dem Schuhhändler, dessen Name mit einem „D“ beginnt und kaufte mir für 9,95 € ein Paar relativ ansehnliche Schuhe. Bereits nach den ersten Schritten löste sich der geklebte Gummirand von den Schuhen (BILD!!!!). Dieses Ablösen setzte sich mit jedem weiteren Schritt fort und fand sein Finale im einreißen der sich abgelösten Gummiränder.

Zugegeben, die schlecht verarbeiteten Kleberänder und meine Erfahrung aus früheren Jahren mit dieser Art von Schuhmodellen, ließ mich bereits beim Kauf ahnen, was mich erwarten würde. Aber hatte ich eine Wahl?

Für das zu Beginn erwähnte Problem mit den Druckern gibt es für alle Epson C & D-BesitzerInnen eine Lösung. Ein findiger und umweltbewusster Russe hat ein Programm entwickelt, welches es einem ermöglicht, den mutwillig eingebauten Chip, das „Zählwerk“ in dem Drucker auf Null zurückzusetzen. Die VieldruckerInnen unter euch, deren Gerät mit diesem Mangel behaftet ist, können sich das „SSC Service Utility“ (kostenlos) herunterladen unter:

www.ssclg.com/epsone.shtml

BesitzerInnen von Canon-Geräten der Reihe Pixma rufen folgende Seite auf:

http://www.veras-tintenshop.de/uploads/media/Sevicemode_Canon_ip_3000__4000.pdf

Für den Rest der Verzweifelten Druckergemeinde gibt es eventuell Rat unter: http://www.struzyna.de/6203/7003.html?*session*id*key*=*session*id*val*

Jedoch beruft sich der Betreiber und Ratgeber dieser Seite, bezüglich seiner Tipps, auf den Haftungsausschluss.

Den Interessierten unter euch empfehle ich den Film „Kaufen für die Müllhalde“ von Cosima Dannoritzer, der von Arte ausgestrahlt wurde. Leider gibt es auf der Internetseite von Arte nur Ausschnitte von dem Film zu sehen. Von daher verweise ich auf you tube.

Olly

* Notfallschuhe sind in finanzieller Not und unter Druck stehend in einem vorzeigbaren Erscheinungsbild auftreten zu müssen eingekauften Paar Schuhe. Bei dem Kauf wurde die Tatsache der menschenverachtende und umweltschädlichen Herstellungsverfahren mutwillig außer Acht gelassen. Es ist sozusagen als widriger Umstand und Notwendigkeit im Kampf für die Gerechtigkeit zu bezeichnen.




Neues Deutschland zu Besuch beim Kreuzberger

Die professionelle Presse drang, in Form des Journalisten Ralf Hutter, in die Niederungen der journalistischen Kleinkunst vor und ist, man sollte es nicht für möglich halten, ausgerechnet mit einem Portrait vom Kreuzberger wieder ans Tageslicht gekommen. Was gäbe es für einen besseren Moment als diesen, um in gewohnt sarkastischer Form einen Kommentar zu dem, über den Kreuzberger verfassten Portrait abzugeben und wie immer dabei an Eigenironie nicht zu sparen.

Am letzten Wochenende im Mai veröffentlichte die Zeitung Neues Deutschland einen Bericht über den Kreuzberger unter dem Titel „Fachzeitschrift für Regimekritik“. Alles in allem ein sehr gelungener und objektiver Bericht. Aber wie nicht anders zu erwarten, war das Foto aufgrund der darauf abgebildeten Personen nicht gerade als überdurchschnittlich schön zu bezeichnen. Dem Kameramann und der Technik, die ihr Bestes gegeben haben, kann man keinen Vorwurf machen. Allenfalls Schröder hätte dem Foto noch einen gewissen Glanz verleihen können. Der zog es jedoch vor, faul auf dem Boden herumzulungern. Aber dafür war es wenigstens in Farbe.

Zunächst verweise ich euch auf den Link, unter dem ihr den Bericht über den Kreuzberger findet und erfahrt, welchen Eindruck wir bei der professionellen Presse hinterlassen haben:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/227966.fachzeitschrift-fuer-regimekritik.html?sstr

Zu dem Text, den ich sehr gelungen fand und für dessen Umsetzung und Veröffentlichung ich mich bei Ralf und der Zeitung Neues Deutschland bedanke, gibt es von meiner Seite nur zwei Stellen, die ich um Aufklärung bedacht, nachträglich kommentieren möchte.

Dies ist zum einen die Stelle, an der mich Ralf nach der Bedeutung von dem Aufdruck auf meinem Pullover fragte, der das Bild vom Reichstag mit der darunter befindlichen Schlagwort Demokratendiktatur zeigte und zum anderen die Stelle, bei der die Anzahl der Kreuzberger Auslagestellen zur Sprache kam und auf die ich später noch einmal detailliert zurück kommen werde.

Zunächst möchte ich auf die Frage von Ralf eingehend erwähnen, dass ich, ohne über die Befindlichkeiten von Ralf und seiner literarischen Fangemeinde nachzudenken antwortete: „Das Motiv sagt aus, dass sich unsere, ach so demokratischen Politiker mit diktatorischen Mitteln an der Macht halten.“ Es wurde kurz ruhig. Ralf schaute, wie die meisten, denen ich diesen Satz an den Kopf werfe, ein wenig verwirrt drein. Bookfield, der die Verwirrung bemerkte, ergriff dieser das Wort und entschärfte meine getätigte Kurzversion ein wenig, in dem er eine etwas ausführlichere Beschreibung der Bedeutung des Wortes „Demokratendiktatur“ formulierte, die im Kern jedoch den Sinn meiner Aussage bewahrte. Bookfields Umschreibung von dem Begriff „Demokratendiktatur“ habt ihr im Bericht von Ralf gelesen, meine kernige Aussage lautet wie folgt:

Dieses Gesocks aus der politischen Führungsebene hält sich mit bewiesener Wählertäuschung und mit, von mir leider (noch) nicht zu beweisendem und aus diesem Grund auch nur vermuteten, Wahlbetrug an der Macht. Darüber hinaus berauben sie das Volk um ihren Besitz, indem sie Privatisierungen der Infrastruktur begünstigen. Die Behörden und deren Mitarbeiter sind (zum Teil) korrupt und bestechlich. Deutschland wird am Hindukusch verteidigt. Steuergelder werden für die Rettung von Banken und die mehr als fürstlichen Gehälter der VolksvertreterInnen zweckentfremdet. Dies alles geschieht unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne die Zustimmung durch eine Volksabstimmung der es in einer Demokratie bedürfen müsste. Ich nenne so eine Form der Regierung Demokratendiktatur!

So kam die etwas schwammige Aussage zustande, die ich hiermit hoffentlich präzisieren konnte.

Dieser Umstand zeigt mir aber auch erfreulicher Weise auf, dass ihr, meine lieben Leserinnen und Leser genau zu wissen scheint, was meine direkten und ohne Umschweife formulierten Berichte aussagen sollen, ohne dass ich euch diesen anhand unzählig unnötiger Worte erklären müsste. Denn LeserInnen-Briefe mit der Bitte um Aufklärung meines geschilderten Sachverhaltes habe ich noch nicht erhalten. Und wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich mich zu der Aussage hingezogen fühlen: Das Ausbleiben von LeserInnen-Briefe könnte auch daran liegen, dass ich der Einzige bin der den Kreuzberger liest.

Zum anderen möchte ich mich an dieser Stelle an all´ diejenigen wenden, die mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck in mein Antlitz schauen, wenn ich sage, dass der Kreuzberger an über dreihundert Stellen ausliegt und auf seine Leserschaft wartet. Um diesbezüglich alle Unklarheiten und Gerüchte aus der Welt zu schaffen, werde ich auf der Der Kreuzberger-Internetseite die Bezugsquellen veröffentlichen.

Nicht um meine Bewerbung als Praktikant bei der Zeitung Neues Deutschland nicht zu gefährden, sondern weil es meine ehrliche Meinung ist, erwähne ich die Passage in der Ralf den Kreuzberger wohl am besten beschrieben hat und die ich so genial finde, dass ich sie, als das, aus meiner Sicht Beste aufgehoben habe und die ich ernsthaft erwäge, als Werbespruch zu verwenden: „Das Heft verbindet Umgangssprache, Witz und schlechte Rechtschreibung* mit relativ hohem journalistischen Anspruch.“

„Ich sehe nicht das Fragment einer Spur, welche auch nur im Ansatz eine Grundlage bietet, die mich dazu bewegen könnte, meine Einstellung gegenüber den Regimen dieser Welt zu ändern.“

Olly

*Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch für die Einhaltung meiner Bitte bedanken, von der Zusendung lästigen LeserInnen-Briefe bezüglich der „schlechten Rechtschreibung“ abzusehen. Um diesem Umstand jedoch beizulegen, erneuere ich meinen Aufruf um freiwillige Mitarbeit am Kreuzberger. Wenn sich also ein grammatikalisches Rechtschreibgenie unter euch befindet welches uns helfend unterstützen möchte, in dem er/sie die Texte korrigiert und redigiert bitte bei mir (Olly) unter der Mobilfunknummer 0175/4275825 melden oder per E-Mail an derkreuzberger@web.de ein Gesuch einreichen.

Mittlerweile wird erneut am Erscheinungsbild vom Kreuzberger*1 gearbeitet, so dass demnächst eine LeserInnen freundlichere Darstellung der Texte und Bilder erfolgen wird. Es wäre also schön, wenn sich nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch der niedergeschriebene Inhalt LeserInnen freundlicher gestalten würde. Zumindest die Berufsgruppen der LehrerInnen, LektorInnen und sonstigen die mit der Rechtschreibung im Blut geborenen, könnten den Kreuzberger lesen ohne sich Haare raufend auf die Zähne zu beißen.

*1 Ich erwähne in dem Zusammenhang der Erneuerung vom Erscheinungsbild, den Kreuzberger aus dem Grund ausdrücklich namentlich, damit nicht irgendjemand vom Finanzamt auf den Gedanken kommt, wir würden uns, die sich im exorbitanten zweistelligen Eurobereich befindlichen Werbeeinnahmen für die Krallenbett-Behandlung von Schröder zweckentfremden.




Politik löst keine Probleme

In der Vergangenheit und insbesondere in der Gegenwart wird immer wieder über den Sinn der Arbeit von PolitikerInnen diskutiert und debattiert. Ich nutze den günstigen Augenblick um die Ansicht und Überzeugung eines mir Namentlich unbekannten US-Amerikanischen Bürgers zu verbreiten, die da lautet: Politik löst keine Probleme.

Wenn man diese Aussage hinterfragt und sich gewissenhaft mit ihr auseinandersetzt, gelangt man zu dem selben Schluss und somit zu der Erkenntnis: Politik löst keine Probleme.

Anhand von einigen Beispielen die ich im Folgenden aufführen werde, wird dieser Umstand verdeutlicht.

Nehmen wir das alljährliche Übel der AutofahrerInnen, welches während und nach jedem Winter auftritt – Schlaglöcher im Fahrbahnbelag.

Schaut man sich den Maßnahmenkatalog und die daraus resultierende Reaktion der verantwortlichen PolitikerInnen und den ihnen unterstellten Behörden an, so erkennt man, dass die einzige Ihnen zur Verfügung stehende Möglichkeit ist, Gefahren die von Schlaglöchern ausgehen, dadurch zu minimieren, in dem sie Tempo-30-Schilder aufstellen und mit weiteren Schildern auf die Gefahr von „Schäden im Fahrbahnbelag“ hinweisen zu lassen.

Das Problem an sich lösen jedoch andere. Es sind die Arbeiter, die mit ihrem Einsatz die Lösung des Problems herbeiführen. Sie kommen, verfüllen das Loch mit Sand und tragen eine neue Teerschicht auf womit das Schlagloch beseitigt ist.

Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Kinderpornografie im Internet.

Die Politikerinnen und Politikern verhandeln tagelang über ein Verbot und am Ende fällt ihnen nur ein, vor die Internetseiten mit Kinder-Pornografischem Inhalt ein virtuelles Stopp-Schild installieren zu lassen (wobei ich mich wirklich frage, was es über ein Kinderporno-Verbot überhaupt zu diskutieren gibt). Das Problem ist weiterhin vorhanden und die Maßnahme der PolitikerInnen trägt allenfalls zur Warnung vor dem Betreten eines illegalen virtuellen Bereichs bei. Es hält jedoch niemanden auf, diese Seiten weiterhin zu besuchen!

Einem Hacker, da bin ich mir sicher, ist in der Lage, mit seinem technischen Verständnis für Computer und deren Funktionsweise diese Seite in kürzester Zeit für „Nutzer“ zu blockieren, wenn nicht gar komplett vom Internet zu trennen.

Als weiteres Beispiel für meine These dient der Klimaschutz. Die Politiker sämtlicher Länder treffen sich von Zeit zu Zeit um über das Klima und dessen Veränderung zu debattieren. Und da habe wir es auch schon wieder – sie debattieren – und am Schluss ihrer tagelangen Debatte gibt es nicht einmal vertraglich gesicherte Ergebnisse. Warum? Ganz einfach. Auf diesen Gipfeln wird nur darüber „beraten“ was am besten zu tun wäre. Ob diese Beratungsergebnisse dann auch umgesetzt werden, entscheiden die Staaten im einzelnen für sich. Auch das letzte G-8 Treffen war, wie nicht anders erwartet, ein Schauspiel für das Volk.

Allenfalls den Fortschritt in der Militärtechnik ist den Politikerinnen und Politiker zuzuschreiben, aber auch nur insofern, dass die Entwicklung und Forschung auf diesem Gebiet zur Durchsetzung ihrer Politik angetrieben haben. Dies beinhaltet auch gleichzeitig den Grund warum Politik niemals Probleme lösen wird – Die PolitikerInnen wollen die, ihnen von der Wirtschaft vorgegebenen und durch sie zu vertretenen Interessen durchsetzen und spielen dafür die Bevölkerung, ihre politischen Gegner und ganze Staaten gegeneinander aus. Sie haben gar kein Interesse bestehende Probleme aus der Welt zu schaffen. Denn wenn PolitikerInnen etwas mit ihrer Arbeit verändern, gar bewirken könnten, frage ich mich, warum gibt es noch keinen Mindestlohn, warum müssen Menschen weltweit, trotz Überproduktion von Nahrungsmitteln Hunger leiden. Warum wird die Glühlampe verboten und durch hochgiftige Quecksilber enthaltende Energie“Spar“Lampen ersetzt, obwohl es Modelle gibt die bis zu 150.000 Stunden Betriebsdauer garantieren? Warum gibt es überhaupt noch Probleme in dieser Welt, wenn die Politik doch im Stande ist diese lösen zu können?

Das uns heutzutage Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher, MP3-Spieler, Computer oder Mobiltelefon den Alltag erleichtern beziehungsweise angenehmer gestalten, ist nicht der Verdienst von Politikern und Politikerinnen, sondern der, von ErfinderInnen, TechnikerInnen und ForscherInnen. Es sind, das betone ich hiermit einmal mehr, nicht die PolitikerInnen die uns das Leben erleichtern und somit angenehmer gestalten.

Nachdem ich erläutert habe, dass die Schaffenskraft der PolitikerInnen, wie sie derzeit umgesetzt wird, mehr Schaden anrichtet, als dass sie einen für die Allgemeinheit effektiven Nutzen bringt, komme ich nun zu meinem Vorschlag, wie man in Zukunft das politische Amt aus meiner Sicht gestalten und ausführen müsste, damit die Glaubwürdigkeit, Leistungsgerechtigkeit und Volksnähe wieder Einzug erhält. Es bedarf den Mut der Volksvertreter gewissenlosen Machenschaften der Wirtschaft gegenüber zu treten, sie zu ächten und mit allen Mitteln zu bekämpfen. Somit könnten die PolitikerInnen endlich einmal dem Volk dienlich sein von dessen Steuerabgaben sie leben. Die PolitikerInnen könnten auch endlich einmal unter Beweis stellen, dass sie in der Lage sind Volkswirtschaftliche Probleme zu lösen, in dem sie diskutiert, angegangen und beseitigt werden.

Wie in den meisten Fällen ist Geld und Macht die Wurzel allen Übels.

Es wird für die meisten ArbeitnehmerInnen unverständlich sein, wie einige PolitikerInnen neben ihrer verantwortungsvollen und zeitintensiven Beschäftigung in ihrem Amt nebenbei noch in einem Aufsichtsrat oder Vorstand tätig sind, ein Buch schreiben oder sich als SchirmherrIn engagieren. Gleichzeitig geben sie vor sich ausreichend um die Belange der Bevölkerung zu kümmern. Diejenigen von uns, die zusätzlich zu ihrem Hauptberuf einer Nebentätigkeit nachgehen, machen dies meistens nicht um sich zu bereichern und/oder um Interessen ihrer Nebenjob-ArbeitgeberIn bei der/m Haupt-ArbeitgeberIn durchzusetzen und dafür, unter dem Deckmantel eines lukrativen Arbeitsvertrages, fürstlich entlohnt zu werden. Damit wäre ich auch schon beim ersten Punkt – den lobbyistischen Nebentätigkeiten der PolitikerInnen die verhindern das Lösungen geschaffen werden können.

Selbstverständlich muss man in diesem Punkt Unterschiede machen. Die PolitikerInnen, die auf kommunaler Ebene arbeiten werden im Gegensatz zu den Kollegen von Land und Bund nur geringfügig entschädigt.* Somit bleibt diesen gar nichts anderes übrig als sich Hauptberuflich, im übertragenen Sinn „Nebenberuflich“, zu engagieren. Auf der Landes- und Bundesebene hingegen sieht es schon ganz anders aus. In Berlin beziehen die PolitikerInnen des Landes mindestens 4.500 €. Unser Bürgermeister und Wo-Ich-Auftauche-Bleibt-Kein-Auge-Trocken-Party-Löwe Wowereit erhält, warum auch immer, 13.500 €. (Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/spitzengehaelter-in-landesdiensten/6463068.html). Die BundespolitikerInnen beziehen mehr oder weniger das selbe Gehalt.

Bei diesen Verdiensten bedarf es wohl keiner weiteren Erklärung, wenn ich für diese Personen Kreise ein Verbot für die Ausführung von Nebentätigkeiten fordere. Es schiebt keinen Riegel vor den Lobbyismus, die Korruption, Vetternwirtschaft und den von Wirtschaft und Politik in Fragen der Personalie angewendete Drehtür-Effekt, aber es erschwert diese Art von Einflussnahmen auf die PolitikerInnen. Um darüber hinaus die zuvor von mir genannten Gefahren von missbräuchlicher Einflussnahme im Amt beziehungsweise auf die PolitikerInnen einzudämmen müssten die Gerichte hierzulande die ihnen zur Verfügung stehenden Gesetzte anwenden und das Strafmaß ausschöpfen.

Um den nahtlosen Übergang von Politikern wie Ex-Bundeskanzler Schröder, Mappus und ….. zu verhindern, sollte, nur für die auf Landes- und Bundes Ebene arbeitenden VolksvertreterInnen ein mehrjähriges Anstellungsverbot gelten, welches sich auf die Unternehmen bezieht, mit denen sie zuvor politisch zu tun hatten. Im zivilen Bereich könnte man diese Art der Vorgehensweise mit der aus dem Filmgeschäft vergleichen, bei der einem teilweise untersagt wird für einen gewissen Zeitraum in ähnlichen Film-/Serien-Formaten in denen man zum gegenwärtigen Zeitpunkt mitgewirkt hat, aufzutreten.

Keine Pension in der jetzigen Höhe….je nach Amt und Dauer im Amt einen gewissen Aufschlag zur Standartrente. (1.800 wenn jemand das ganze Leben der Politik gewidmet hat

Nun gibt es BürgerInnen die auf die „Rechtfertigung“ der PolitikerInnen reinfallen wenn diese behaupten: „Spitzenmanagern aus der Freien Wirtschaft verdienen viel mehr als die VolksvertreterInnen und dies ist angesichts der gleichen Verantwortung und Arbeitsintensität ungerecht“ und halte dem entgegen. Wenn die PolitikerInnen so gut wären wie sie immer behaupten, warum gehen sie dann in die Politik? Warum arbeiten sie nach ihrem Studium nicht in der Freien Wirtschaft?

Die Antwort darauf Lautet: Die Qualifikationen, Hirnaktivitäten und Referenzen der meisten PolitikerInnen reichen nicht einmal für eine Anstellung als Schrankenwart. Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass diese Schmarotzer irgendwie durch das Leben schnorren müssen und das Karriere fördernde und inzestuöse Verhaltensmuster ihrer Kollegen und Kolleginnen annehmen müssen, um in der Freien Wirtschaft nicht als Frei Wild zerfleischt und den Aasfressern als Mahl serviert zu werden. Sie schädigen dem Volk somit gleich zweifach. Sie nehmen einem motivierten Menschen den Lehr- beziehungsweise den Studienplatz weg um in Zukunft fernab von ihrem Wissen in der Politik anderen Leuten ihre Arbeit zu erklären.

Sollte es uns nicht gelingen, die Politik (Volksvertretung) von der Wirtschaft los zu koppeln und wieder eine Unabhängigkeit zu erlangen, werden wir keine Änderung der bestehenden Missstände herbeiführen und wir, das Volk, werden uns in dem durch die Wirtschaft subventionierten und von Merkel und Co. erschaffenen Deutschen Reich Europäischer Nationen wiederfinden und erkennen: Politik löst keine Probleme!

Olly

*(http://www.wolfenbuetteler-zeitung.de/lokales/wolfenbuettel/kommunalpolitiker-bekommen-entschaedigungen-kein-gehalt-id243466.html)




Postbank-“unter´m Strich zähl ich“

Mit dem Werbespruch „Unter´m Strich zähl´ ich“ wirbt die Postbank um Neukunden und lässt derweil ihr bereits bestehendes Klientel vor verschlossenen Türen stehen. Wer als AnwohnerIn der Skalitzer Straße sowie in deren näherer Umgebung mit dem Gedanken spielt, den Kundenservice der Postbank in Anspruch zu nehmen, wird diesen, wenn nicht nach diesem Bericht, dann spätestens nach Ortsbegehung der Filiale vermutlich ganz schnell wieder verwerfen müssen. Warum? Das erfahrt ihr in nachstehenden Zeilen.

Als ich an einem Wochenende, gemeinsam mit dem stellvertretenden Chefredakteur vom Kreuzberger, Dr. Schröder, an der Postbank Filiale in der Skalitzer Straße 86-92 vorbeischlenderte, wunderte ich mich: “Nanu, bauen die schon wieder um?“. Der Grund für diesen, meinen Gedanken, war eine provisorisch eingebaute Flügeltür, die nach Schalterschluss mit einem Vorhängeschloss verriegelt worden war und nun den Vorraum der Postbank Filiale, zusätzlich zu der allseits bekannten Hauptpforte, der Eingangstür aus Glas, trennte. Ohne weiter Geanken an diesen Umstand zu verlieren zog ich weiter.

Ein paar Tage später sprachen mich ein paar bekannte Gesichter aus dem Kiez auf dieses Thema hin an. In dem Gespräch fielen Sätze wie: „Diese Idioten, ick komm´ nich´an meene Kohle…“, „Diese Penner können doch nicht einfach…“ und der letzte, aber entscheidendste Satz lautete: „Ey Olly, kannste nich´ wat schreiben, det jeht doch so nich´…“ – Klar kann ick! Nur das ich, im Gegensatz zu meinen Gesprächspartnern auf verharmlosende Bezeichnungen wie Idioten und Penner, verzichte und wie immer auf meine eigene Art der Ausdrucksform zurück greifen werde.

Seit Jahren warte ich auf diesen Moment und nun ist er endlich da. Ich darf im direkten Auftrag meiner Leserinnen und Leser und somit auch im Öffentlichen Interesse, meinen Unmut über diese verdammte Postbank-Filiale in der Skalitzer Straße 86-92, sowie über die Vorstandsetage von diesem Un-Unternehmen Postbank kund tun*1. Bereits vor Jahren hatte ich meine ganz persönliche Erfahrung mit diesem Un-Unternehmen gemacht. Diese Geschichte hinterließ bei mir einen bitteren Nachgeschmack, den ich bis heute schmecke. Um so mehr bereitet es mir Freude als Sprachrohr der KiezeanerInnen herhalten zu dürfen und diesen Ornanierern*1 und Mastrubiererinnen*1 aus den Vorstandsetagen mitzuteilen was ich von ihrer Leistung halte. Denn wenn das Gehalt dieser Menschen nicht an dem Umfang ihrer getätigte Geschäftsabschlüsse, sondern an der tatsächlich erwirtschafteten Erfolgsquote gebunden wäre, die sich bei den meisten auf dem selben niedrigen Niveau bewegt wie der ihres Intelligenzquotienten, es läge weit unter den dreißig Euro Monatslohn, den eine Näherin in Bangladesch bekommt. Auf Neu-Deutsch würde man sie als Aufstocker bezeichnen. Gerne würde ich an dieser Stelle in ausfallende Beleidigungen verfallen, aber leider reicht der, für diesen Bericht vorgesehene Platz nicht aus und so komme ich nun zum Kern des Themas.

Kern des Themas

Seit dem dem 1. Mai ist die Postbank-Filiale in der besagten Skalitzer Straße, durch ebenfalls besagte „provisorisch eingebaute Flügeltür“ nach Schalterschluss um 18.30 Uhr sowie am Wochenende verschlossen. Nun trennt diese provisorisch errichtete Flügeltür nicht nur den Vorraum der Filiale ab, sondern verhindert zudem den Zugang zum 24-Stunden Service-Bereich der Post. Es ist den Kundinnen und Kunden nicht möglich Postsendungen abzugeben beziehungsweise abzuholen oder den Geldverkehr zu erledigen. Somit stehen die Kundinnen und Kunden mit gezückter Bankkarte und langen Gesichtern vor dem Eingang und kommen nicht an ihr Geld beziehungsweise ihre Postsendungen.

Als Grund für diese Maßnahme seitens der Postbank, so erzählten mir meine Kiez-Bekannten in dem zuvor erwähnten Gespräch, wären „die sich häufenden Vandalismusschäden“. Des Weiteren berichteten sie mir, dass ihnen die Berliner Bank am Schlesischen Tor als Ausweich-Bank angegeben wurde.

Nun kann man nur erahnen, was die Verantwortlichen der Postbank dazu bewogen hat diese drastische Maßnahme zu ergreifen und ihren Kunden den Zugriff auf ihr Geld zu verweigern und sie damit um einen Hauptbestandteil der vom Unternehmen angebotenen und zugesicherten Dienstleistung bescheißt. Zumal dem Unternehmen keine Mehrkosten durch die Instandhaltung der beschädigten Automaten und anfallenden Reinigungskosten entstehen. Die finanziellen Aufwendungen dafür können aus dem Topf bereit gestellt werden, der seit Einführung der Geldautomaten mit den Geldern der daraus resultierenden Einsparungen für Personalkosten im Bankkundengeschäft gefüllt wurde.

Um eine Klärung der Sachlage herbeizuführen habe ich mich mit der Pressestelle der Postbank in Verbindung gesetzt. Auf meine Fragen, die sich auf die Gründe für diese Maßnahme sowie die weitere Vorgehensweise des Unternehmens in diesem Fall bezogen, habe folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr Jung,

besten Dank für Ihre Mail und die damit verbundene Anfrage.

Das Finanzcenter in der Berliner Skalitzer Straße wurde in der Vergangenheit von Obdachlosen als Übernachtungsstätte genutzt – mit allen Konsequenzen. Die dadurch vorkommenden Verunreinigungen waren so massiv, dass zeitweise mehrere Sonderreinigungen in der Woche durchgeführt werden mußten. Wir haben uns deshalb entschlossen, den Zugang zum SB-Bereich außerhalb der Geschäftszeiten zu schließen. Hinzu kamen massive Beschwerden von Kunden, die die SB-Einrichtungen nutzen wollten. Hier kam es immer wieder zu Belästigungen und Beschimpfungen durch o.g. Personenkreis. Ausgesprochene Hausverbote wurden in der Vergangenheit ignoriert.

Außerhalb der Öffnungszeiten des Postbank Finanzcenters können sich unsere Kunden beispielsweise entgeltfrei mit Bargeld am Geldautomaten der Berliner Bank in der Skalitzer Straße 71 oder auch an der Shell Tankstelle in der Skalitzer Straße 48 eindecken.

Aus den vorgenannten Gründen bleibt der 24-Std-Bereich vorerst geschlossen.

Mit freundlichen Grüßen

R. P.*
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
* Der Name wurde von mir unkenntlich gemacht, war aber im Antwortschreiben selbstverständlich vollständig ausgeschrieben

Warum die Automaten der Berliner Bank, in der sich nach Schalterschluss auch des öfteren Obdachlose aufhalten, nicht betroffen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber vielleicht hat es sich die Postbank, neben mir, es sich noch mit anderen Kunden verscherzt, die, im Gegensatz zu mir, nicht das Wort, sondern die Tat als Ventil für ihren angestauten Zorn gegenüber diesem Un-Unternehmen nutzen. Wundern würde es mich nicht. Dabei liegt es nicht an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Postbank-Filiale, die stets freundlich jeden noch so großen Ansturm tapfer bewältigen und auch mich, als ich noch Postbank Kunde war, immer nett bedient haben, es ist der beschissene Service des Unternehmens und die Art der MitarbeiterInnen in den verantwortlichen Positionen. Aus diesem Grund rufe ich zum Protest*² gegenüber dem Unternehmen Postbank auf.

Damit dieser Protestaufruf zumindest teilweise eine Möglichkeit auf Erfolg hat, erwähne ich den Kiosk DeLuxe in der Wrangelstraße 86, der von der Briefmarke, über Einschreiben und Paketannahme stellt dieser DHL-Außenposten eine Kiez Solidarische Alternative zur Postbank Filiale in der Skalitzer Straße dar.

Wer sich nun bemüßigt fühlt seinen vertraglich zugesicherten Kundenservice einzuklagen kann dies unter folgender Adresse tun:

Deutsche Postbank AG

Zentrale

Friedrich-Ebert-Allee 114-126

53113 Bonn

Postfach 40 00

53105 Bonn

Im Internet unter: https://www.postbank.de/privatkunden/pk_lob_und_tadel.html

Zum Zwecke der Zwangsvollstrechung verwenden Sie bitte folgende Adresse:

Deutsche Postbank AG
vertreten durch den Vorstand
c./o. Postbank Dortmund
Hiltropwall 4 – 12
44137 Dortmund

Banken- und Versicherungsaufsicht:
Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht
Graurheindorfer Str. 108
53117 Bonn
Postfach 1253
53002 Bonn
Fon: 0228 / 4108 – 0
Fax: 0228 / 4108 – 1550
www.bafin.de

Und steckt ´nen Gruß von mir mit rein!

Olly

*1 Wenn ich „Wichser“ schreiben würde, wäre es eine Beleidigung, darüber hinaus ist mir keine weibliche Form von „Wichser“ bekannt und da ich wo es geht den Genter einhalten möchte, habe ich diese jugendfreie Ausdrucksform gewählt.

*² Der richtige Anschiss kommt noch, ich muss nur noch die Nachforschungen ein wenig ausweiten und die gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassend niederschreiben.




So etwas hat es früher nicht gegeben: Wohnst du noch oder haust du schon?

Obwohl die Titelzeile diesmal nicht ganz zutreffend ist, da es den von mir vorgestellten Trend bereits seit einigen Jahrzehnten gibt, werdet ihr am Ende nicht enttäuscht sein von diesem Trend erfahren zu haben. Dieser Trend-Bericht gibt mir erstmalig die Möglichkeit, mich an dem anti-staatischen Protest vom Kreuzberger, zu beteiligen. Denn eigentlich ist dieser Trend-Tipp viel mehr eine Warnung vor einem sich schleichend ausbreitenden Trend und es ist auch viel mehr ein Aufruf zum Protest als nur ein Hinweis auf einen Missstand. Während sich die Kritik vom Kreuzberger jedoch überwiegend gegen den Deutschen Staat richtet, nehme ich in diesem Bericht auch den der Polen ins Visier.

Seit einigen Jahren ist die polnische Regierung dabei, finanziell benachteiligte Menschen, die ihre Miete nicht mehr bezahlen können oder aus irgendeinem anderen Grund ihre Wohnung verloren haben in Notunterkünfte unterzubringen. Wobei das Wort Notunterkünfte nicht die richtige Bezeichnung ist. Behausungen wäre die passendere. Es sind, zu Wohnräumen umgebaute Container. Container wie man sie von Baustellen beziehungsweise aus dem Frachtgut Verkehr von Frachtgut-Schiffen kennt. Dieser Trend der Unterbringung hat mittlerweile so weite Kreise gezogen, dass ehrenamtliche BürgerInnen sich für ihre Mitmenschen engagieren und eine Verbesserung der Situation für die Container-Bewohner einfordern. Die Versprechungen Seitens des Staates, sich um eine Verbesserung der Wohnsituation zu bemühen, sind leere Worte und es bleibt bei dem Versprechen der Bemühung. Einige der Container-Dorf-Bewohner leben seit Monaten, andere wiederum bereits seit Jahren in den Containern in der Hoffnung auf Verbesserung ihrer Situation und die den damit verbundenen Umzug in eine Wohnung.

Damit sich die Menschen nicht von dort wegbewegen wo man sie hin entsorgt hat, ließ man die Wohncontainer (die diesen Namen nicht verdienen) in den Gegenden aufstellen, wo es keinen Personen Nahverkehr gibt. Somit ist sichergestellt, dass die BewohnerInnen nicht in den Kontakt mit der Bevölkerung treten und dabei auf ihre Situation hinweisen oder gar die Möglichkeit besitzen ein Amt aufzusuchen um dem aufgestauten Unmut Luft zu machen und eine Lösung des Missstandes einzufordern. Ich brauch wohl kaum zu erwähnen, dass sich aufgrund der mangelhaften Qualität beim Ausbau der Container und den klimatischen Bedingungen in Polen nahezu allen diesen „Blechbüchsen“ gesundheitsgefährdender Schimmelpilz gebildet hat.

Die Tatsache der Existenz von Container-Dörfern ist um so unbegreiflicher, wenn man bedenkt, dass Polen eines der Gastgeberländer der Fußball Europameisterschaft war. Der Neubau von vier Sportstätten für diese vierwöchige Veranstaltung beläuft sich auf 1.016 Milliarden Euro. Darüber hinaus entstanden weitere Kosten in Millionen Höhe für den Neubau und die Modernisierung von Flughäfen, Bahn- und Straßenverbindungen. Die Nachhaltigkeit der Investitionen für die Bevölkerung in die Fußball Europameisterschaft ist mehr als fragwürdig. Die Weltmeisterschaft in Afrika hat bereits Jahre zuvor belegt, dass der Bevölkerung rein gar nichts von dem betriebenen Aufwand zu Gute kommt. Auch die Weltmeisterschaft in Deutschland hat dem kleinen Mann (außer einigen „Schwarz“-Bier Verkäufern und ein paar findigen Vuvuzela Verkäufern) nichts gebracht hat. An den ausgebuchten Hotelbetten haben die Besitzer und deren Aktionäre verdient und einige Gastronomen hatten für ein paar Wochen wieder mal volle Kassen. Unvergessen sind hingegen auch die Pleiten von einigen Public-Viewing-Fan-Meilen-Betreibern, die in Hoffnung auf das Geschäft ihres Lebens Heller und Pfennig in Bewegung gesetzt haben und kurz darauf erkannt haben, dass sie ihre Finanzen nicht nur in Bewegung sondern auch in den Sand gesetzt hatten.

Nun kommt mein Hinweis auf und der Protest gegen diese Art der Unterbringung ein wenig verspätet. Denn bereits vor etwa zwanzig Jahren gab es bereits in und um Berlin mehrere Container Dörfer in denen Asyl Suchende untergebracht wurden. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte man einschreiten und bessere Lebensbedingungen für die BewohnerInnen einfordern müssen. Wenn wir nicht langsam aufwachen und begreifen, dass, wenn wir nicht Partei für die Rechte, Bedürfnisse und Gerechtigkeit unserer Mitmenschen eintreten, über kurz oder lang wir es sein werden, die in einem Wohncontainer am Stadtrand von Spremberg sitzen, für 1,5 € in der Stunde IKEA-Regale fertigen dürfen oder Trinkwasser zu halsabschneiderischen Preisen kaufen müssen. Wenn Berlin von der Einwohnerzahl eine Größe erreicht hat, dass es selbst für die zahlungskräftigen Einwohner, nachdem sie Neukölln, Kreuzberg, Mitte und Spandau für sich vereinnahmt haben, interessant ist in der Platte von Marzahn zu wohnen wird auch die derzeit dort existierende Bevölkerungsschicht vermutlich zu einem Großteil in den Containerdörfern in Stadtrandlage verdrängt worden sein, in denen die Bewohner der zuvor genannten Bezirke dann vermutlich schon seit Jahren wenn nicht gar Jahrzehnten herum vegetieren. Wenn man sich die Bebauungspolitik in den Metropolen dieser Welt anschaut, kommt man zu der Erkenntnis, das diese von mir aufgestellte These keine an den Haaren herbei gezogene Spinnerei ist, sondern gängige die Praxis darstellt. Die Slums die sich am Stadtrand befinden müssen dem Wachstum der Städte weichen. Den Menschen, die eh schon nichts mehr besitzen als die Kleidung, die sie am Leib tragen und die eine Hand voll Reis, die sie ihr „Täglich Brot“ nennen, reißt man noch aus Profitgier die Behausung ab und vertreibt sie in die nächst gelegenen Gebiete.

Wir sind hoffentlich alle mehr oder weniger weit davon entfernt Obdachlos zu werden, aber wir sollten stets das Amerika aus den Jahren 2008-2009 vor Augen haben, als einst erfolgreiche Angestellte (nicht nur BänkerInnen) ihre Arbeit und somit teilweise ihre gesamtes Hab und Gut verloren haben und sich in ihrem Auto wohnend auf irgendeinem Parkplatz der Stadt wieder gefunden haben.

Wer nun sagt, das kann mir nicht passieren, dem empfehle ich mit offenen Augen durch die Straßen Berlins zu flanieren und hier und da mal das ernsthafte Gespräch mit einer „gescheiterten“ Person zu suchen. Man wird sich wundern wenn man alles trifft.




Harmloser Terrorismus und nicht tödliches Cannabis – wie uns der Staat verarscht

Ich zeige mit diesem Bericht auf, wie der Staat uns an der Nase herumführt, wenn es darum geht, das Volk in Angst und Schrecken zu versetzen. Als Beispiel habe ich die Todesfälle aus den unter der Bevölkerung meist beachteten Bereichen herausgesucht und vier von ihnen miteinander verglichen um meine Aussage zu verdeutlichen.

Jedes Jahr werden neue Statistiken zusammengeschrieben, die der Bevölkerung eine Transparenz der staatlichen Bürokratie vortäuschen sollen und dem Staat gleichzeitig als Instrument der Panikmache dienen. Zu Beginn meiner Nachforschungen stand die Aufgabe mich durch den endlosen Berg von bis zu Unverständlichkeit verzerrt geschriebenen Studien zu lesen. Ich habe recherchiert und gesucht, aber es gab keine Statistik, die sämtliche Todesfälle unabhängig von ihren Ursachen, gemeinsam aufgeführt hat. Um einen direkten Vergleichen anstellen zu können, habe ich verschiedene Quellen als Referenz angeführt. Dazu kommt, dass bei den Fällen die zum Beispiel mit Ärztepfusch, Fehlmedikation und/oder Hygienemängel im medizinischen Bereich zu tun haben, die offiziellen Zahlen von jährlich 1.712 Toten, weit unter den liegen, die von Organisationen wie dem „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ genannt werden. Das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ davon aus, dass die Dunkelziffer der durch Ärztepfusch, Fehlmedikation und/oder Hygienemängel Verstorbenen mindestens um ein zehnfaches höher liegt als offiziell angegeben. Auch die Zahlen die bei den durch das Rauchen gestorbenen unterscheiden sich je nach Herkunft der Angaben. In den Unterlagen, die ganz offensichtlich von der Raucher-Lobby erstellt wurden liegen die Zahlen unter denen die von denen die dem Rauchen ablehnend gegenüber stehen präsentiert werden. Trotz dieser Widrigkeiten ist es mir am Ende dennoch gelungen brauchbare Zahlen zu ermitteln. Um euch einen direkten Vergleich zu ermöglichen, ohne Stunden lang die Informationen zusammen suchen zu müssen, habe ich die Zahlen zusammenfassend aufgeführt. Die detaillierten Aufstellungen findet ihr unter den angegebenen Quellen.

Todesursachen in Deutschland

(Zahlen ohne Jahresangabe, beziffern eine jährliche Schätzung)

Verkehrstote 3.991 *1 (2011)

Rauchen 140.000 *2

Passivrauchen 3.300 *3

Alkohol 73.000 *4

illegale Drogen

gesamt 1.237 davon entfallen auf

Heroin 855*5

Kokain 117*6

Amphetamine 74*7

Arbeitsunfälle 674*8 (2011)

Polizisten 8

Ärztepfusch,

Fehlmedikation,

Hygienemängel 1.712*9 (2010)

Terrorismus 2*10

Cannabis 0*11

Wenn man sich nun, nach dem Betrachten der Aufstellung vor Augen führt, mit welchen Zahlen die Bundesregierung versucht Panik in der Bevölkerung zu verbreiten, fällt jedem klaren Geist auf, dass ausgerechnet mit denen die meiste Panik geschürt wird, die von der Anzahl der Todesfälle am wenigsten ins Gewicht fallen. Im Gegenzug werden die Zahlen in den Bereichen verharmlost und in Schubladen versteckt, die die meisten Todesopfer verursachen aber mit denen der Staat direkt oder indirekt Geld verdient, wie der Steuer auf Tabak und Alkohol.

Terror

Den Terrorismus als Tod bringendes Ungeheuer darzustellen ist, auf uns Deutsche bezogen schlichtweg mutwilliges schüren von Angst. Im Jahr 2011 gab es laut Europol zwei Tote die, durch einen als terroristisch eingestuften Gewaltakt in Deutschland ums Leben kamen. Allein durch das Passivrauchen kommen, mit 3.300 Nichtrauchern jährlich, bundesweit mehr Unschuldige ums Leben als durch die, im Jahr 2011 europaweit durchgeführten Terroranschläge, bei denen 79 Menschen starben. Das Innenministerium gibt in diesem Jahr vier Milliarden Euro für die Innere Sicherheit im Land aus, darin ist der Betrag für den Auslandseinsatz der Bundeswehr*12 noch nicht enthalten. Um diese Gelder zu rechtfertigen wird die Bevölkerung alljährlich, wie zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit von den Politikern in Panik versetzt. Diese alljährlichen Warnungen gehen mir nicht nur auf die Nerven, sie begünstigen auch den Umstand der Unachtsamkeit unter der Bevölkerung bezugnehmend auf ihr Umfeld. Denn wenn die jährlich wiederkehrende Terror-Gefahr in den Köpfen gefestigt ist und die Wahrnehmung diesbezüglich abgestumpft ist erhöht sich automatisch die Gefahr, Hinweise auf einen tatsächlichen Anschlag zu übersehen. Dies gilt für die Bevölkerung sowie für die Behörden. Es ist also nicht nur eine verachtenswerte Verbreitung von Angst, sondern es dient Personen mit wahren Absichten einen Anschlag durchzuführen darin, unerkannt und viel mehr unbeachtet ihre Vorbereitungen zu treffen und Anschläge in die Tat umzusetzen. Die Maßnahmen die der Staat gegen das Rauchen einleitet sind, wie das Nichtraucher Schutz Gesetz beweist viel zu schwammig um in ihrer Konsequenz ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorzubringen.

Drogen

Selbst die Warnungen vor tödlichen Folgen des Konsums illegaler Drogen (1.237 Tote) sind im Ausmaß unverhältnismäßig, wenn man sich die Zahlen im Zusammenhang mit legalen Drogen wie Tabak (140.000) und Alkohol (73.000 Tote) anschaut. Jedoch zeigen diese Warnungen ihre Wirkung, wenn man sich die ständigen hart umkämpften Debatten um eine Legalisierung von Cannabis anschaut.

Für die Bekämpfung, Verfolgung von mit illegalen Drogen begangenen Delikten und die daraus resultierende Abstrafung und Verwahrung von Tätern gibt der Staat jedes Jahr schätzungsweise 1,2 Milliarden Euro aus. Wenn man jetzt noch die Steuereinnahmen die dem Staat durch dieses Verbot verloren gehen ausrechnet kommt man selbst bei einer gering angesetzten Zahl von 200.000 Konsumenten täglich auf einen Betrag von jährlich 83.220.000,- Euro*13. Über die gesundheitlichen Gefahren die vom Alkohol und Tabak Konsum ausgehen wird jedoch nur selten in der Öffentlichkeit diskutiert. Ganz zu schweigen von den, durch missbräuchliche Anwendung entstandene Unfälle im Straßenverkehr, auf Arbeit oder im privaten Bereich.

Arbeit

Die Unverhältnismäßigkeit der Panikmache setzt sich fort, wenn man die Gefahren die von Berufen an sich ausgehen miteinander vergleicht. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtete sind seit dem Jahr 1945 insgesamt 392 Polizisten und Polizistinnen im Dienst ums Leben gekommen. Das sind etwa 6 Beamten im Jahr. Mit 674 tödlich verunglückten Bauarbeitern im Jahr 2011 liegt die Zahl fast doppelt so hoch wie die der getöteten Polizisten in einem Zeitraum von 67 Jahren! Über diese Helden der Arbeit berichten die Medien höchstens in einem Dreizeiler unter „was es sonst noch gibt“. Für sie wird keinen Fahne auf Halbmast gehängt, höchstens ein Spalier aus Kollegen wird gebildet um ihnen die letzte Ehre zu erweisen und ihnen den Respekt für ihren Einsatz im Aufbau, Ausbau und Modernisierung des Landes zu erweisen der ihnen gebührt (Wie allen anderen im übrigen auch).

Um an einem aktuellen Beispiel die unbegründete Panikmache seitens des Staates aufzuzeigen stelle ich die Gefahr, die von dem ehrenwerten Beruf eines Arztes ausgeht, gegen die Gefahr die von einem Rocker ausgeht. Wenn man beide Personenkreise miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Kontaktaufnahme zu einem Arzt eher zum Tod führen kann als die zu einem Rocker. Einem Arzt kann man im Notfall nicht aus dem Weg gehen und muss, um sich helfen zu lassen auf ungeahnten Gefahren aussetzen. Bei einem Rocker hingegen weiß man in der Regel vorher worauf man sich einlässt und hat die Möglichkeit, wenn man es sich nicht wirklich mit ihm verscherzt hat, einem Aufeinandertreffen aus dem Weg zu gehen. Aber wer ehrlich zu sich selbst ist, wird wohl öfter den Kontakt zu einem Arzt als zu einem Rocker haben. Im Normalfall jedenfalls. Es soll aber auch schon Fälle gegeben haben, in denen der Kontakt zum Arzt erst über den zum Rocker zustande kam. Wenn man sich vor Augen hält, dass die Berufsgruppe der Ärzte 4-5 Todesfälle am Tag verursachen, die Dunkelziffer liegt bei 46 Toten täglich, begreift man das wir eher Angst vor Ärzten als vor den in der Öffentlichkeit als brandschatzende und blutrünstige Barbaren Banden dargestellten Personenkreis der Rocker. Ich möchte mit diesem Vergleich nichts verniedlichen, aber die Zahlen sprechen nun mal für sich.

Wenn es wieder darum geht anhand von Zahlen, Panik unter der Bevölkerung zu verbreiten, sollte sich jeder von euch die Gegenfrage stellen, welche Gefahren sonst noch so existieren und was für eine Gefahr es tatsächlich rechtfertigt vor ihr zu warnen. Oder wie meine türkischen Freunde Ismed und Achmed sagen würden: Immer schön die Moschee im Dorf lassen.

*1 Quelle: destatis

*2 6.000.000 Tote weltweit, Quelle: focus

*3 603.000 Tote weltweit, Quelle: WHO

*4 Quelle: drogenbeauftragte.de

*5 bei 326 von 855 wurden, neben Heroin, weitere Drogen festgestellt.

*6 bei 90 von 117 wurden, neben Kokain, weitere Drogen festgestellt.

*7 bei 54 von 74 wurden, neben Amphetaminen weitere Drogen festgestellt.

*8 (Quelle: Bundesregierung.de)

*9 laut Aussage vom Aktionsbündnis Patientensicherheit liegt die Dunkelziffer bei mindestens 17.120, Quelle: Tagesspiegel.

*10 in Deutschland 2, Norwegen 77, europaweit insgesamt somit: 79, Quelle: Europol

*11 Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen nachgeforscht und gesucht, aber ich habe keinen einzige/n Kiffer/in gefunden der/die in den vergangenen Jahren an einer Überdosis oder dem Konsum von verunreinigtem Haschisch beziehungsweise Cannabis gestorben wäre.

*12 Der Gesamtetat der Bundeswehr liegt für das Jahr 2012 bei 31,87 Milliarden Euro.

*13 Dieser Betrag bezieht sich ausschließlich auf die Droge Cannabis und basiert auf einer Steuersatz von 19 Prozent, bei einem Verkaufswert von netto 6,- Euro pro Gramm und einem Verbrauch von einem Gramm pro Person und Tag.

 




Friedliche ACTA-Demo

Am Samstag, den 9. Juni 2012, versammelten sich an der Oberbaumbrücke an der Stralauer Allee gegenüber dem Universal Gebäude mehrere hundert Erdenbürger verschiedenster Nationen um gegen ACTA (engl.:Anti-Counterfeiting Trade Agreement/dt.: Anti-Produktpiraterie-handelsabkommen) zu demonstrieren. Bundesweit waren in mehren Städten die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen sich an diesem Protestmarsch zu beteiligen.

Mit ein wenig Verspätung setzte sich der Berliner Demonstrationszug gegen 13.00 Uhr in Bewegung. Von die Stralauer Allee ging es über die Modersohnstraße quer durch den Kiez in Friedrichshain. Vom Frankfurter Tor aus, welches über die Warschauer Straße erreicht wurde, leitete die Streckenführung die Demonstrantinnen und Demonstranten über die Karl-Marx-Allee über den Strausberger Platz, vorbei am Alexanderplatz zum Rosa-Luxemburg-Platz. Vor der dortigen Volksbühne gab es noch eine kurze Abschlusskundgebung bevor sich die TeilnehmerInnen in Einzel- und Gruppengespräche zum Thema der Zusammenkunft vertieften oder ihrer Wege gingen.

Alles blieb friedlich und somit konnten sich die Beamtinnen und Beamten der Polizei im Hintergrund halten und das schöne Wetter genießen. Was sie auch vorbildlich taten.




Ein schöner Morgen

An diesem Morgen, dem 08.06.2012 wurde mir auf meiner Kiez-Runde so viel Freundlichkeit und positive Stimmung entgegen gebracht, das ich dies, an dieser Stelle einmal erwähnt wissen möchte, bevor ich dazu übergehe in gewohnt politisch inkorrekter Form und auf meinem ganz eigenen Niveau die Führung unseres Regimes zu kritisieren. Die Anregung zu dieser Kritik bekam ich von einem, mir sehr geschätzten Kiez-Bekannten, der sich, wie so viele (aber immer noch zu wenig) Menschen in diesem Land über die Leistung und Verhaltensweise unserer Bundeskanzlerin und ihrem Gefolge aufregt.

Stein des Anstoßes ist die Kombination: Schlecker-Pleite – Fußball-EM – Bundeskanzlerin Merkel und die berechtigte Frage, die hinter dieser Kombination steht: Wie kann Frau Merkel, vor dem Hintergrund, dass derzeit 23.000 MitarbeiterInnen von der Drogeriemarkt-Kette Schlecker den Arbeitsplatz verlieren zur Fußball Europameisterschaft reisen, um sich in aller Selen Ruhe dem Volkssport Nr. 1 hinzugeben?

Sie repräsentiert Deutschland bei der Europameisterschaft. Aber wäre es nicht viel wichtiger und hätten es nicht sogar die zur EM angereisten Amtskollegen sich erfurchtsvoll vor die Entscheidung verneigend verstanden, wenn sich frau Merkel, auf ihren Amtseid besinnend und ihren Verpflichtungen nachkommend, darum gekümmert hätte, das ihr Volk, beziehungsweise ein Teil davon, wieder in Lohn und Brot kommen? Hätten es ihre Amtskollegen nicht verstanden, wenn sich Frau Merkel endlich ein mal in erster Linie um die Sorgen und Nöte ihres Volkes gekümmert hätte? Gewiss hätten sie das Verständnis aufgebracht, wenn der ein oder andere mit einem leichten Kopfschütteln. Aber dieses Feingefühl und diese Charakterstärke besitzt unserer Bundeskanzlerin nicht. Auch wenn sie durch ihre bloße Anwesenheit nichts bewegen kann, so könnte sie ein Zeichen setzten, welches der Bevölkerung signalisiert: Ich habe euer Problem verstanden.

Stattdessen sitzen die Schlecker-Mitarbeiterinnen im Ungewissen über ihre Zukunft zu Hause. Ihnen ist es mit Sicherheit scheiß egal ob, wann und wo die Fußball Europameisterschaft ausgespielt wird. Sie haben Existenzängste.

Einmal mehr erkennen wir an der Haltung unseres Regimes, wir, der kleine Mann und die kleine Frau, gehen unseren Volksvertretern am Arsch vorbei. Stattdessen dringen diese Volksverräter aus Politik zielgerichtet durch jede Rosette die sich anbietet in einen Ärsche vor in die es sich lohnt zu kriechen. Denn wenn auch nur einer von ihnen Bedenken zu der Haltung unserer Bundeskanzlerin hätte, müsste man diese stimmen vernehmen. Ich höre nix.

Dieses Verhalten lehnt sich an jenes der römischen Herrscher an, die sich während ihrer Amtszeit mit dem Besuch von Kampfarenen und dabei zusahen wie sich die Menschen auf dem Kampfplatz niedermetzelten bei Laune hielten. Nun wird beim Fußball niemand niedergemetzelt, aber den Hintergedanken der Ablenkung des Volkes vom wesentlichen wird trotzdem zur vollsten Zufriedenheit des Regimes erfüllt.




Die 1. Mai Demo – Fazit

„Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration

Ich traute meinen Ohren nicht, als ich um kurz vor 13 Uhr am Bahnhof Halensee aus der S-Bahn stieg. Schon von weitem vernahm ich die Lautsprecherdurchsagen der Polizei, die aus der Richtung kamen, wo meine „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration stattfinden sollte. Als ich mich dem Ort des Geschehens näherte, konnte ich nicht nur hören, sondern auch sehen, was der Grund für den Aufruhr war. Hunderte KreuzbergerInnen waren meinem Aufruf zur „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“-Demonstration gefolgt und haben sich eingefunden, um im friedlichen Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, die von der politischen und medialen Hetze gezogenen Gräben zu überwinden um eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Denn wieder unterbrach eine Lautsprecherdurchsage der Polizei die ansonsten, für Kreuzberger Verhältnisse, friedliche Stille. Unüblich war auch, dass die Durchsage nicht in Richtung der demonstrierenden Kreuzbergerinnen und Kreuzberger gerichtet war, sondern in Richtung der Villen und an die darin wohnenden beziehungsweise die davor Barrikaden bauenden Anwohner gerichtet war:

„Hier spricht die Polizei. Dies ist die dritte und letzte Warnung. Sollten sie weiterhin Barrikaden errichten, Brandsätze werfen und Feuerwerkskörper zünden, werden wir den Wasserwerfer und schweres Räumgerät zum Einsatz bringen.“

Als ich mich mit Schröder durch die Massen von DemonstrationsteilnehmerInnen hindurch geschoben hatte und nun in erster Linie vor den Beamten stand, sah ich das volle Ausmaß der elitären Abwehrmaßnahmen. Anscheinend hatte meine Flugblattaktion, die ich am Tag zuvor durchgeführt hatte und die auf mein Vorhaben am 1. Mai hingewiesen hat, die AnwohnerInnen in Rage versetzt. Anwälte, Fabrikanten, Manager, Diplomaten und Professoren hatten ihre Luxuskarossen als Barrikaden auf die Straße geschoben, quer gestellt und angezündet. Ein Phänomen, das man bisher nur aus Friedrichshain, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg kannte: brennende Luxuskarossen, hatte nun auch das feine Grunewald erreicht. Hausfrauen, Mütter und Dienstmädchen waren damit beschäftigt Benzin aus den Rasenmähern abzuzapfen und es in die, in der Nacht zuvor geleerten Schampus-Flaschen zu füllen um Brandsätze zusammenzubasteln. Die Panik unter den Anwohnern zog immer weitere Kreise, als sie die immer zahlreicher erscheinenden KreuzbergerInnen in ihrem Luxus-Ghetto erblickten und die Polizei Mühe hatte, Herr der Lage zu werden. Die einzigen die richtig Spaß an der Sache hatten, waren die elitären Sprösslinge. Sie waren als überzeugte Regimegegner damit beschäftigt, die Pflastersteine aus der elterliche Terrasse herauszureißen und als Wurfgeschosse auf einen Haufen zu stapeln um jeder staatsfeindlichen Eskalation helfend zur Hand gehen zu können.

Dieser Ablauf der Demonstration entspringt selbstverständlich meiner blühenden Phantasie und kein Wort entspricht der Wahrheit. Aber so oder so ähnlich hätte es sein können, wenn ihr alle dabei gewesen wärt.

Die Wahrheit ist, dass ich zwar nicht ganz alleine vor Ort war, aber alle Anwesenden außer mir, mehr oder weniger gezwungen waren, sich einzufinden: Schröder wurde gar nicht erst gefragt und hatte somit keine Wahl. Dann war noch, Marek unser Kiez-Fotograf, mehr oder weniger freiwillig vor Ort, und Magda, die extra aus Magdeburg angereist war um diesem Ereignis beizuwohnen. Sie erpresste ich zur Teilnahme, mit dem Entzug meiner grenzenlosen Liebe zu ihr. Ganz zu schweigen von dem beachtlichen Polizeiaufgebot, welches auf Befehl von oben anzutreten hatte. Obwohl die Beamten nicht aus Berlin kamen und vom Inhalt meines Berichtes in Ausgabe 17 keine Kenntnis besaßen, waren sie diejenigen, die den Hintergedanken der Demonstration: „Das Wetter, die Ruhe und die gute Luft genießen“ zu einhundert Prozent umgesetzt haben. Die Besatzungen der insgesamt fünf Einsatzfahrzeuge waren hauptsächlich damit beschäftigt, die Tankstelle zu sichern, in der Sonne abzuhängen und Eis zu essen. Der Geländewagen der Polizei, der auf der geplanten Demonstrationsroute Streife fahren musste, hatte da weniger Glück.

Obwohl die ganze Aktion von mir viel zu kurzfristig geplant und völlig frei Schnauze durchgeführt wurde, haben wir zumindest unter den Anwohnern Aufsehen erregt und sogar ein Vertreter der Presse war vor Ort um sich zu informieren.

Revolutionäre 1. Mai Demonstration

Mit reichlich Verspätung, aber einem gut in Szene gesetzten Auftakt. Mit einer von allen Anwesenden beachtete Transparent-Enthüllung, Leuchtfeuer und Rauch begann die Revolutionäre 1. Mai Demo am Lausitzer Platz. Als Eröffnungslied ertönte Casper mit seinem Lied „Auf und davon“. Darauf folgte „Revolution in Paradise“ von Heath Hunter. Das war der Zeitpunkt an dem ich mich von der Demo verabschiedete und mich im Görlitzer Park niedergelassen habe um wohlverdient einen zu rauchen. In Erinnerung an vergangene 1. Mai Demonstrationen versunken, die frei von sensationshaschendem Demonstrations-Terror-Tourismus stattfanden, ließ ich den Tag ausklingen und erfuhr zu später Stunde von dem enttäuschenden Niedergang des revolutionären Demonstrationszuges.

Foto: Nancy

Bis zum 1. Mai 2013 – wenn es im beschaulichen Grunewald wieder heißt: „Die Unterdrückten bitten zum Gespräch“

Olly




Revolutionäre 1. Mai Demo 2012 in der Königsallee

“Die Unterschicht bittet zum Gespräch” – unter diesem Motto findet am 1. Mai 2012 die erste vom Kreuzberger initiierte Revolutionäre 1. Mai Demo in Grunewald statt. Der Spaziergang durch eine der kapitalträcchtigsten Straßen der Stadt beginnt um 14 Uhr.

Die Demonstrationsroute geht vom Treffpunkt an der Halenseestraße Ecke Königsallee über die Königsallee. Der Demonstrationszug wendet in der Königsallee auf Höhe der Gustav-Freytag Straße und endet gegen 18 Uhr wieder am Ausgangspunkt. Wir hoffen, dass sich entlang der Wegstrecke konstruktive Gespräche ergeben – so denn einige von euch erscheinen.

Der Kreuzberger erstattet gegen Vorlage der Fahrausweise den ersten zehn DemonstrationsteilnehmerInnen die Fahrtkosten.

Beginn: 14:00 Uhr
Treffpunkt: Halenseestraße/Königsallee
Anfahrt: S41, S42, S46 – S-Bahnhof Halensee

Olly & das Kreuzberger Team




Vorwort 19

Die Sonne glüht,

der Joint tut´s auch,

nur tut er dies

mit viel mehr Rauch.

So sinnfrei die Einleitung, so sinnfrei war auch die Selbstherrlichkeit unsere Bundeskanzlerin mit der sie nach den Wahlen in Griechenland dem Willen vom Bündnis der Radikalen Linken (Syriza), „keine Schulden mehr zu bezahlen und das Sparpaket mit den ausländischen Geldgebern neu zu verhandeln“, eine Absage erteilte. Einmal mehr spricht sie die Unwahrheit. Denn was passiert wenn die Griechen ihre Schulden nicht mehr bezahlen? Nichts. Die Griechen sagen: „Fickt Euch!“ und kehren der Europäischen Union den Rücken. Was können wir dagegen unternehmen? Nichts. Frau Merkel kann sich IHRE Verträge alternativlos in den Arsch schieben, genug Platz dürfte neben dem ganzen andern Unrat der sich darin befindet wohl noch vorhanden sein. Sollte die, bei der rektalen Zuführung der Unterlagen, entstehende Reibungswärme das Papier so sehr erhitzen, dass es in Flammen auf geht, kann man für unsere Bundeskanzlerin nur hoffen, dass die Vermutung von Volker Pispers, Kabarettist, zutrifft und „Merkel, aufgrund ihrer Rückradlosigkeit, so flexibel ist, dass sie sich selber am Arsch lecken kann“ und sie somit auch ihr eigens, im Namen des Volkes, entfachte Feuer selbst ausblasen kann. Denn vom Blasen hat sie vermutlich ungleich mehr Ahnung als vom Tuten. Falls nicht, kann sie nur darauf vertrauen, dass der Klimawandel genug Grundeis übrig gelassen hat auf das sie mit ihrem Arsch gehen kann, um den dort inne wohnenden brennenden Krisenherd löschen zu können. Die Zeche zahlen am Ende die SteuerzahlerInnen!

Während dessen schlägt der Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar vor: Griechenland solle „zu einem europäischen Protektorat“* werden – und ich stimme diesem Vorschlag unter zwei Bedingungen zu:

Das Protektorat* wird von Deutschland ausgeübt *2, 3

Wir bekommen das Recht unsere politische Führungselite bei vollen Bezügen in eine Ferienanlage auf Rhodos zu entsorgen. Wenn man berücksichtigt, dass die Halbwertzeiten von den Entscheidungen unserer PolitikerInnen ungleich länger sind als die von dem atomaren Sondermüll, der von uns in den Weltmeeren versenkt wird, erkennt man, dass uns diese Vorgehensweise weitaus günstiger käme, als alle anderen Ideen diesbezüglich. Mit etwas Glück erhält das iranische militärische Forschungsprogramm einen nie da gewesenen Aufschwung und die Raketen erreichen einen größeren Radius als den von zur Zeit etwa 2.500 Kilometer – Völlig neue Möglichkeiten täten sich auf um die Pensionskassen zu entlasten.

Nun zu einem Thema das im Internet für reichlich Diskussionsstoff sorgt. Die „BRD-GmbH“, der „Personal-Ausweis“, ein nie geschlossener Friedensvertrag mit den Siegermächten und eine „nicht existierende Verfassung“. Niemand äußert sich stichhaltig, man bekommt von den Behörden so wie auch von den Skeptikern (Verschwörungstheoretikern) die üblichen inhaltslosen und auf mangelnder Kenntnis basierende Aussagen zu hören die eher Hilflosigkeit im Umgang mit dem Thema vermitteln als Interesse der Sache, auf Fakten basierend auf den Grund zu gehen. Keiner stellt sich hin und widerlegt aufgrund von Fakten die Darstellung der Gegenseite. Die Gegenseite tritt sehr nationalistisch auf, sodass ihr rechtsradikales Gedankengut nachgesagt wird. Ein Grund mehr diesem Thema auf den Grund zu gehen. Denn ich habe keine Lust eines Mittags aufzuwachen und meinen Shawarma (sollte ich dann überhaupt noch einen bekommen) mit Reichsmark bezahlen zu müssen.

Ob die „BRD-GmbH“ wirklich nur einen Haftungsrahmen von 25.000 € besitzt, ob wir alle nur „Personal“ der Bundesrepublik Deutschland sind, ob wir uns noch im Kriegszustand befinden und die Verfassungsrechtlichen Grundlagen uns darüber hinaus ins dritte Reich zurück katapultieren könnte oder wir uns weiterhin als BürgerInnen der Bundesrepublik Deutschland bezeichnen dürfen und alles nur die Spinnerei politisch motivierter Personenkreise ist, ist Gegenstand meiner derzeitigen Recherche. Da mein Hirn vom Bewusstsein her ständig erweitert wird, jedoch nicht allwissend ist, muss ich mir bei den Nachforschungen zu diesem Thema bei den fachlich kompetenten Stellen Rat einholen. Diesbezüglich habe ich Verfassungsrechtler, Rechtswissenschaftler und etliche andere Experten angeschrieben und um Mithilfe bei der Auflösung des Rätsels gebeten. Sollte meine Bitten auf offenen Ohren stoßen, werden ich ein einer der nächsten Ausgaben die Wahrheit aus dem Sumpf der Spekulationen herausziehen, zu Tage befördern und somit für Aufklärung sorgen. Anderenfalls muss ich mich in die Thematik einarbeiten was ungleich länger dauern wird. Sollte also irgendeine/r unter euch sein, die/der sich frei von Ideologien mit diesem Thema beschäftigt hat beziehungsweise beschäftigen möchte, ist sie/er hiermit herzlich eingeladen bei der durchaus zeitintensiven Recherche mitzuwirken.

Richtigstellung

In dem Bericht über die Pläne zur Ausgestaltung der Idee zu eine Einführung des Hundeführerscheins in Berlin, Ausgabe 18 auf Seite 5, ist mir ein kleines Malheur unterlaufen. Ich schrieb:“Die Gefahrenquote gibt Auskunft darüber, auf wie viele Bürger im Durchschnitt eine Beißattacke fällt, oder anders gesagt, in Berlin muss man durchschnittlich 7.141 Mal einem Hund begegnen und ihm den Arsch hinhalten bis man auf den 7.142. Hund trifft, der diese Gelegenheit wahrnimmt und herzhaft hinein beißt.“

Hierbei habe ich jedoch versehentlich die Zahlen der Stadt Hamburg eingefügt anstatt die von Berlin Richtig hätte es heißen müssen und korrigiere ich hiermit: Die Gefahrenquote gibt Auskunft darüber, auf wie viele Bürger im Durchschnitt eine Beißattacke fällt, oder anders gesagt, in Berlin muss man durchschnittlich 4.970. Mal einem Hund begegnen und ihm den Arsch hinhalten bis man auf den 4.971. Hund trifft, der diese Gelegenheit wahrnimmt und herzhaft hinein beißt.“

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen

Olly

*1 Ein Protektorat ist ein teil souveränes Territorium, dessen auswärtige Vertretung und Landesverteidigung einem anderen Staat untersteht.

*2 Den anderen Staaten wie Italien, Spanien können wir als Haupt-Bürgen wohl kaum das Ruder überlassen.

*3 Wenn Adolf geahnt hätte mit welch einfachen Mitteln seine Ziele zu verwirklichen gewesen wären, er hätte es sich vermutlich verkniffen Millionen Menschen in den Tod zu schicken und anstatt den eigenen Staatshaushalt, unter Mithilfe seiner Industriellen Verbündeten aus den USA, den der anderen ruiniert. Nun ist Frau Merkel gerade dabei ihr 1.000 jähriges Deutsches Reich Europäischer Nationen (DREN) zu verwirklichen. Sollte sie bei diesem Versuch scheitern, zieht sie hoffentlich die selben Konsequenzen wie es ihr Vorgänger 1945 tat.

 




Tresentest IKOs – Im Kreuzberger Osten

Marek saß mit seiner Freundin bereits im IKOs als ich, von der Arbeit kommend ins Lokal stürzte. Eigentlich wollte ich auch was gegessen haben, aber der Tag war, sagen wir überschattet von unvorhersehbare Ereignisse, sodass Körper feste Nahrung ablehnte und die Seele nach Flüssignahrung verlangte. Sieben Bier sind auch ein Schnitzel – hab ich mir sagen lassen. Eigentlich wollte ich auch mal wieder mit meiner durchaus charmanten Begleitung ausgehen, aber da diese zur zeit herumzickt habe ich mich alleine auf den Weg gemacht. Kaum hatte ich platz genommen kam die nette Bedienung an unseren Tisch und wollte mir die Speisekarte reichen, die ich dankend ablehnte, da ich schon wusste was ich haben wollte und mir ganz sicher war, das wonach es mir dürstete steht auf der Karte – Bier.

Marek und seine Freundin erstatteten mir, während ich auf mein erstes „Schnitzel“ wartete, Bericht wie denn ihr Essen war. Da es sich im IKOs um die etwas gehobenere Küche handelt, waren Marek, als gelernter Koch, und seine Freundin im Gegensatz zu mir, der von Alibaba Döner, über „Schnelles-Essen“ bis Zaziki Gyros alles futtert, die besseren Test-Esser. Ich konnte mich somit auf das Angebot der Getränke konzentrieren.

Das Lokal

In den Räumlichkeiten in denen das IKOs beheimatet ist, sorgte früher eine typische Kreuzberger Eckkneipe für Stimmung im Kiez. Ein paar Eimer Farbe, Fotos aus früheren Kreuzberger Tagen und ein paar Weinflaschen. Die Tische und Stühle sehen so aus, als könnten sie noch vom Vorgänger sein, was dem IKOs aber einen rustikalen Scharm verleiht. Der Tresen vermutlich ebenfalls vom Vorgänger übernommen rundet das Bild einer gemütlichen Lokalität ab. So verwundert es auch nicht, dass immer etwas los ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich ab und zu ein ehemaliger Gast in das IKOs verirrt und für Stimmung sorgt – ein echtes Erlebnis habe ich mir sagen lassen.

Am Nachbartisch links von uns gastierte eine Gruppe von sechs bunt und flippig gekleideten, sich anregend unterhaltenden Spanierinnen und Spaniern, rechts von uns saß eine deutsche Standart-Familie Oma, Opa, Vater, Mutter, Kind und war damit beschäftigt mit deutscher Gründlichkeit die Gräten aus dem Fisch zu pulen, selbstverständlich immer darauf bedacht die gebotene Stille am Tisch einzuhalten. Gegensätzlicher hätten beide Parteien nicht sein können. Während die einen den Abend nach dem Motto: Hunde wollt ihr ewig leben – genossen, hatten die anderen vergessen vor dem Hinsetzten den Stock aus dem Arsch zu ziehen. Das Publikum kann somit als gemischt bezeichnet werden – von Einheimischen über Zugezogene bis hin zu internationalen Gästen. Wo wir gerade beim Thema Gäste sind – das IKOs bietet während der kalten Jahreszeit fünfunddreißig Gästen Platz. Im Sommer kommen zwanzig Außenplätze hinzu. Derzeit (in der kalten Jahreszeit) empfiehlt sich je nach Wochentag eine Sitzplatzreservierung vorzunehmen, damit man nicht mit langem Gesicht und leerem Magen wieder nach Hause gehen muss. Aufgrund meiner intensiven Beobachtungen meines Umfelds ist mir entgangen welche Musik im Hintergrund den Raum beschallte. Jedoch gehe ich davon aus das es die übliche und somit nicht extra hervorzuhebende Musik war, da mir Techno, Punk und Death Metal in diesem Umfeld ganz bestimmt aufgefallen wäre.

Die Küche

An die Küche, die früher nur genutzt wurde um mal ´ne Wurst warm zu machen oder ´ne Boulette zu brutzeln, werden seit der Eröffnung vom IKOs ganz andere Anforderungen gestellt. „Mit Chilikruste gratinierter Ziegenkäse an zweierlei Chutney und Salatbouquet“ (6,50 €), gebratene Kräuterseitlinge und Champignons auf Chicoreesalat mit Steinpilvinaigrette“ (6,00 €), „gebratenes Filetstück vom Red Snapper, Zackenbarsch und Garnele auf Tagliatelle mit Agliata-Sauce“ (13,50 €) und Schweinefilet im Speckmantel gebraten mit Scamorza gratiniert in Salbeijus“ (12,50 €) um nur einen kleinen Querschnitt der Karte zu nennen. Darüber hinaus lockt das IKOs mit seiner hausgemachter Pasta. Bei den Getränken geht es von der Benennung her nicht so spektakulär zu wie bei den Gaumenfreuden, jedoch gibt es auch hierbei fast alles was das Herz beziehungsweise die Leber begehrt. Vom Fass gibt es König Pilsener und Bitburger Bier – Schultheiss, Astra Urtyp, Augustiner und Erdinger werden aus der Flasche ins Glas gelassen. Zu dem Angebot an Wein gesellt sich eine Auswahl von neun Sorten Rum.

Der Vorwurf aus der kommerziellen Presseberichterstattung: dem Chefkoch mangelt es an Feingefühl bei der Würze, konnte Marek nicht nachvollziehen. Immerhin war er bereits vier Mal in geheimer Mission im IKOs, hat stets ein anderes Gericht bestellt und war immer zufrieden. Alles andere hätte mich auch gewundert, da der Chefkoch bevor er die Kochkunst für sich entdeckt hat, an der Staffelei kreative Kunst gestaltete.

Nichtraucherlokal

Preise

Essen
Salate ab 4,50 €
Vorspeisen ab 5,50 €
Hauptgericht ab 11,50 €

Getränke
Bier vom Fass 0,3 l 2,30 €
Flaschenbier 0,33 l ab 2,-
0,50 l ab 3,30 €
Wein 0,2 l ab 4,50 €
0,75 l ab 18,- €
Rum 2cl ab 2,50 €
Mineralwasser 0,3 l 1,- €
Cola 0,33 l 2,50 €
Fritz Limo 0,33 l 3,- €
Säfte 0,2 l 2,50 €

Adresse
Köpenicker Straße 159/Ecke Manteuffelstraße
10997 Berlin-Kreuzberg

Anfahrt
Bus 140,256

Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 17-24 Uhr

Bestellungen & Reservierungen nur online unter
lutz@ikos-imkreuzbergerosten.de
Telefon 030/21 80 72 69 (KEINE Bestellung & Reservierung)
Internet: www.ikos-imkreuzbergerosten.de




Vorwort 15

Ich werde immer mal wieder gefragt ob ich, bezugnehmend auf meine regimekritischen Texte keine Bedenken hätte meine Meinung frei von der Leber weg unmissverständlich und deutlich auf Papier zu drucken und dieses in Form dieser euch vorliegenden Zeitung unter das Volk zu bringen. Meine Gegenfrage lautet dann immer: Warum sollte ich Bedenken haben?

Wenn ich in respektloser Form über gewissen Personen (-kreise) und Institutionen schreibe, dann nur aus dem Grund weil sie der Allgemeinheit gleichermaßen respektlos gegenübertreten. Es liegt also ein öffentliches Interesse vor wenn ich über Missstände berichte und dabei nach dem guten alten Sprichwort handel: So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder heraus. Wenn sich jede/r gegenüber den Mitmenschen und der Umwelt respektvoll verhalten würde, säße ich nicht hier und würde schreiben. Zudem vermelde ich stets die Wahrheit und kann jederzeit anhand des von mir recherchierten Materials den Beweis für die Richtigkeit meiner Angaben erbringen. Dass ich das Wort als Waffe gewählt habe um die Missstände in der Welt anzuprangern zeigt meine hohe Toleranzgrenze, den in mir wohnenden Zorn nicht in aktive Widerstand ausbrechen zu lassen und dem hierzulande regierenden Regime gänzlich und radikal den (Bürger) Krieg zu erklären.

Darüber hinaus ich bin der festen Überzeugung, dass viele Redakteure, Journalisten und Autoren, wenn ihr Arbeitgeber (Verlag) nicht von den Werbekunden abhängig wäre, den Inhalt ihrer Berichterstattung ganz ähnlich deutlich formulieren würden. Als freie Zeitung finanziere ich den Kreuzberger aus eigener Tasche. Es gibt also niemanden, der mir vorschreiben könnte wie ich meine Texte zu verfassen habe und ich brauche auch keine Rücksicht auf die armen kranken Seelen deren nehmen, die ich hier an den Pranger stelle. Wobei es mir mein Respekt, auch gegenüber Volksverrätern und -verräterinnen, gebührt, stets darauf zu achten, bei meiner politisch inkorrekte Form der Meinungsäußerung, die sich bisweilen auf einem ganz eigenen Niveau befindet und im Graubereich, direkt auf der Gürtellinie, immer mit der Gefahr unter diese zu rutschen, darüber hinaus stets in leicht provokanten Formulierungen gehalten, nur in Ausnahmefällen alternativlos in vulgärem Gossen-Jargon niedergeschrieben, stattfindet, grobe Beleidigungen zu vermeiden. Alles klar?!

Jene geistigen Einzeller, die beim Verrichten ihrer Notdurft die Luft anhalten müssen, um nicht zu ersticken, da sie sich aufgrund ihrer eingeschränkten geistigen Leistungsfähigkeiten entweder auf das Luft holen oder auf ´s Scheißen konzentrieren können, sollten die Zeitung an diesem Punkt beiseite legen oder sich den Arsch damit abwischen, aber, bitte, nicht zum Weiterlesen wieder in die Hände nehmen. Danke! (Vorsicht! Bei der Späschel Ädischen bitte vor dem Arsch abwischen die Beilage (Schallplatte) entfernen, da ansonsten Verletzungen drohen)

Denn wer nicht die geistige Grundvoraussetzungen besitzt mitzubekommen, dass die Kreuzberger-Studien, sowie einige Berichte und Meldungen überzogene und absichtlich radikale Formulierungen beinhalten, die einzig und allein dazu dienen meine Abgrund tiefe Verachtung gegenüber Personen und/oder Umständen aufzuzeigen, fällt eindeutig aus dem Kreis der Personen, die den Kreuzberger lesen sollten. Ich bin hier nicht angetreten um es irgendwem recht zu machen, sondern einzig und allein, um meine Sicht der Dinge, in meiner eigenen Art und Weise unter das Volk zu bringen. Dass ich mit dieser „Denke“ nicht alleine da stehe, beweist die Meinung des Berner Publikwissenschaftlers Roger Blum (2001), der fordert, der Journalismus müsse ein Unruheherd sein (S. Ruß-Mohl, Journalismus S. 20, 2010). Wer sich bemüßigt fühlt, seine eigene Sicht der Dinge einer elitären Leserschaft zu präsentieren ist hiermit (erneut) herzlich eingeladen an der Fachzeitschrift für regimekritische Entgleisungen mitzuwirken.

An diesem Punkt möchte ich noch einmal auf eine meiner Grundlagen verweisen: Ob rechts ob links mir stinkt´s!

Gleichzeitig weise ich auf den in jeder Ausgabe abgedruckten Hinweis Der Kreuzberger-Wer sind wir was wollen wir – hin den ich aus gegeben Anlass mal wieder auf die zweite Seite zurückverlegt habe. In Anlehnung an die Formulierung der Lebensmittelindustrie, vor allergenen Inhaltsstoffen in Ihren Produkten hinzuweisen, warne ich abschließend vor dem Weiterlesen:

Achtung!!!! Der Kreuzberger kann Spuren von regimekritischen Texten und vulgären Äußerungen enthalten!

Nun wünsche ich wie gehabt allen Leserinnen und Lesern viel Spaß mit den nun folgenden Zeilen Olly




Die verarschen uns die #3

Jeder hätte gerne einen sicheren Job, genug Geld und somit auch ein relativ angenehmes Leben. Nun las ich, dass Deutschland, also dem Steuerzahler, Geldstrafen drohen wenn wir weiterhin aus dem Handel mit anderen Mitgliedsstaaten übermäßige Überschüsse produzieren die zur Destabilisierung der wirtschaftlich schwächer aufgestellten Länder in der europäischen Gemeinschaft führen. Das EU – Parlament setzte sich gegenüber der Bundesregierung durch und beschloss Überschussländer zu überwachen und gegebenenfalls sanktionieren zu lassen. Angesichts dieser Meldung, ist eine Vollbeschäftigung wie sie von einigen Politikern prognostiziert wird, als Ding der Unmöglichkeit enttarnt.