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Kategorie: Wirtschaft - Der Kreuzberger

Black Friday – Fehlgeschlagener Widerstand

Es hätte so schön sein können. Der Black Friday stand vor der Tür und gefühlt waren alle Menschen außer mir schon Tage vorher in den Überlegungen gefangen, was sie alles an diesem Tag wohl günstig ergattern würden können. Fernsehgeräte, Mobiltelefone, Laptops, Hosen Jacken, Schuhe – alles zu noch nie dagewesenen günstigen Preisen.

Ich war in der U-Bahn unterwegs und hörte in den Gesprächen der anderen Fahrgäste immer wieder „Black Friday“. Sie erzählten sich, wie viel Geld sie extra für diesen Tag beiseite gelegt hatten und was sie vor hatten von dem Geld günstig zu erwerben.

Meinerseits war ich ebenfalls bestens auf diesen Tag vorbereitet und hatte weder Geld beiseite gelegt, noch dachte ich darüber nach, was alles im Angebot sein könnte. Ich wusste nicht einmal, was ich hätte kaufen wollen. Ich besitze alles was ich zum Leben benötige. Somit hatte ich mir gar nicht erst vornehmen müssen, mich aus diesem Konsumwahn herauszuhalten.

Der Widerstand kommt ins Wanken

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und begab mich in das Welt Weite Web. Jedoch nicht wie die meisten anderen, um ein Schnäppchen zu ergattern, sondern um wie jeden Tag die Tagespresse nach neuen Meldungen zu durchsuchen. Der Black Friday war fast an mir vorbeigegangen, als das Mobiltelefon mich akustisch darauf hinwies, dass ich eine neue Whatsapp Nachricht erhalten hatte. Kurz darauf bekam ich einen Anruf.

Mein Sohn war am anderen Ende. „Papa, hast du gesehen was ich dir geschickt habe?“ Inzwischen hatte ich es gesehen. Es war ein Link zu einem Online-Shop. Dort war anläßlich des besonderen Tages eine Sonderedition von einem Playstation 4 Controller im Angebot. Alles sträubte sich in mir, meine Protesthaltung aufgeben zu müssen wegen einem Playstation 4 Controller.

Millisekunden später war ich dem Black Friday erlegen. Verdammt! Mir ging durch den Kopf, dass ich eh vor hatte meinem Sohn einen Controller für Weihnachten zu besorgen. An diesem heutigen Black Friday war dieses gute Stück 30 Prozent günstiger als üblich. Statt 76,95 EUR waren nur 46,99 EUR zu bezahlen.

Amazon, Alibaba und Co. konnten ein weiteres Opfer ihrer Marketingstrategie verbuchen. Mein Widerstand ist eingeknickt wie ein Schwergewichtsboxer nach einem Volltreffer und lag kurz darauf vollends am Boden. Abschließend stelle ich die Frage in den Raum: Hat es einen tieferen Hintergrund, dass ein freitäglicher Börsencrash „Black Friday“ bezeichnet wird und der freudige Tag des Kaufrausch´s gleichermaßen?

Wissenswertes zum Black Friday

Eine Studie fand heraus, dass die Angebote, die am Black Friday angepriesen werden, nur in bestimmten Bereichen und dort wiederum nur bei bestimmten Produkten bis zu 40 Prozent reduziert werden. Der Rest wird zu den sonst üblichen Angebotsprozenten von 10 Prozent verkauft.




Bitcoin & Co Erfahrungsbericht vom 22. November 2018

Das einzig Positive, das es zu berichten gibt, ist, dass ich die letzte Einzahlung auf mein Depot zu einem Zeitpunkt getätigt habe, als der Euro gegenüber dem Dollar noch bei 1,17$ lag und nicht wie gegenwärtig um 1,14$.

Ansonsten befinden sich meine Werte weiterhin auf Talfahrt. Bitcoin , Ripple und Ethereum Classic haben seit der Aufnahme in das Portfolio bis zu 85 Prozent an Wert eingebüßt. Da ich jedoch – und das kann man gar nicht oft genug erwähnen – mit Geld spekuliere, das ich nicht benötige, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, kann ich mich entspannt zurücklehnen und auf bessere Zeiten warten. Auch wenn es, wie teilweise prognostiziert bis zu zehn Jahre dauern kann, bis sich der erwartete Gewinn einstellt.

Sieg oder Untergang

Um meinen Optimismus unter Beweis zu stellen, habe ich in der vergangenen Woche erneut einen Handel gewagt. Zu meiner Standardeinlage von 200$ habe ich 1.069 Einheiten der Kryptowährung Stellar (XLM) zu einem Kurs von 0,1868$ in das Depot aufgenommen. Zu dem Kauf veranlasst haben mich die stabilen Kursbewegungen und die Aussagen und Meinungen von hoffentlich objektiven Branchenexperten. Ganz gleich, wie weit die Kurse noch in den Keller fallen werden, ich halte an meinem Portfolio fest. Getreu dem Motto Sieg oder Untergang.

Einige werden nun sagen: „Was für ein Idiot. Das hätte ich ihm vorhersagen können, dass dies so kommen wird.“ Nun gibt es immer zwei Seiten einer Medaille. Selbstverständlich ist es nicht der klügste Weg, sich ohne Marktkenntnisse auf das Börsenparkett zu begeben. Aber so war das schon immer in meinem Leben. Immer musste etwas Neues her um meine Neugier zu befriedigen. Das Leben ist ein Spiel und das Spielfeld Börse beschäftigte mich seit dem letzten Börsencrash 2008/2009 immer wieder mal.

Es war also nur eine Frage der Zeit, wann meine Neugier siegen und ich ohne Rücksicht auf Verluste meine Nase in das Geschäft um Wertpapiere, Währungen, Rohstoffe und ETF´s stecken würde. Zudem stellt der Selbstversuch für andere ein neutrales Zeugnis dar, die gleichermaßen mit dem Gedanken spielen auf dem Finanzparkett zu zocken.

Es bleibt spannend

Und obwohl die Zukunft noch immer ungewiss scheint und die Regulierungen nicht zur Freude der Kryptonutzer führt, sieht es beim Ripple gar nicht so düster aus. Auch der Stellar hat nach Auswertung der mir vorliegenden Daten Potential. Tom Lee, ein anerkannter US-Wall-Street Analyst sagt sogar einen Kursanstieg vom Bitcoin auf 15.000$ voraus – bis zum Ende 2018. Es bleibt also spannend.

Neben den Kryptowährungen sind mittlerweile auch die Aktienmärkte ins Rutschen gekommen. Der US-Konzern Amazon hat 500,00$ Kursverlust je Aktie hinzunehmen. Facebook wankt und schwankt. Und der deutsche Halbleiterhersteller Infineon hat an der 10,00$ Verlustmarke gekratzt.




Bitcoin & Co Erfahrungsbericht vom 22. Juli 2018

Die Kurse fallen noch immer stärker, als dass sie steigen. Beim Bitcoin sind wir aktuell bei 7.491$ angekommen. Der Ethereum Classic liegt bei 16,00$ und der Ripple weist einen Kurswert von 0,46$ aus. Meine Lebenserfahrung lässt mich weiter gelassen bleiben. Es ist ein Experiment. Die Zeit habe ich genutzt, um mich mit Expertenmeinungen und Marktanalysen auseinanderzusetzen.

Hinzu kam die Suche nach weiteren Trading-Plattformen. Es verhält sich jedoch wie mit der Suche nach der passenden Kreditkarte. Die Vor- und Nachteile sind genau abzuwägen. Es geht um Fragen wie die Depotkosten, Mindesteinlagen, Handelsgebühren und schlussendlich auch um das Portfolio an Aktien, ETF´s und Krypotowährungen. Einige Händler berichten, dass sie auf mehreren Plattformen gleichzeitig aktiv sind um einen größeren Handlungsspielraum zu besitzen. Am besten tastet man sich nach den eigentlichen Möglichkeiten vor. Learning by doing.




Bitcoin & Co Erfahrungsbericht vom 22. Februar 2018

Der Ripple (XRP) liegt aktuell bei 0,94 $ und der Bitcoin (BTC) bei 10.800$ und somit immer noch weit in den roten Zahlen. Beim Ethereum Classic (ETC) hingegen befindet sich die Investition von 200$ aktuell in einem Plus von 45$, wobei der Kurs vor zwei Tagen schon bei gut 85$ lag. Hätte ich mich in den vergangenen Wochen intensiver mit dem Depot beschäftigt, wären auf Grund des ständigen Auf und Ab durchaus ein paar hundert Dollar an Gewinnmitnahmen möglich gewesen. Ganz sicher jedoch wäre das Minus von 160$ ausgeglichen.

Die Lehre, die ich für die Zukunft daraus ziehe ist, dass ich versuchen werde, jeden Tag einen kurzen Blick auf die Kurse zu werfen. Fünf Minuten reichen da völlig aus. Und wenn man zu einem günstigen Zeitpunkt auf das Börsenparkett schliddert, kann durch den ein oder anderen An- oder Verkauf pro Woche durchaus ein gutes Taschengeld eingestrichen werden.




G7-Gipfel 2015 – Zahlen, Daten, Fakten

Schloss Elmau im bayrischen Garmisch-Partenkirchen ist am 7. und 8. Juni Austragungsort des diesjährigen G7-Gipfel, bei dem sich 7 der bedeutendsten Industrienationen der Welt zusammenfinden, um über die gemeinsame Ausrichtung der Politik zu diskutieren. Themen sind unter anderem der Meeresumweltschutz, Antibiotikaresistenzen, Standards in Handels- und Lieferketten, die Stärkung von Frauen im Berufsleben sowie die Energieversorgungssicherheit.

ZDF (Zahlen, Daten, Fakten)

Spätestens ab dem 30. Mai 2015 geht um das Schloss Elmau nichts mehr ohne die Zustimmung der Sicherheitsbehörden. Ab diesem Zeitpunkt ist das Gebiet weiträumig und hermetisch abgeriegelt. Für die Sicherheit der Teilnehmer wurden bislang 130 Millionen Euro veranschlagt, aber schon jetzt ist gewiss, dass Mehrkosten von mindestens 70 Millionen Euro anfallen. 10 Millionen gibt allein die Gemeinde für die Modernisierung der Anfahrtswege zum Veranstaltungsort und den Netzausbau in der Region mit Glasfaserkabel aus. Als Garant für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung stehen bis zu 17.000 Polizeibeamte bereit und 110 Richter arbeiten im 12-Stunden Schichtdienst (5 »Präsenzrichter« pro Schichtdienst), um bei demonstrationsbedingten Festnahmen und Untersuchungshaft-Anordnungen personell ausreichen aufgestellt zu sein. Annähernd 20 Staatsanwälte werden ebenfalls vor Ort sein, um für den Fall, dass einige der insgesamt erwarteten 10.000 Demonstranten gesetzeswidrig handeln, die Interessen des Staates vertreten zu können.

Da man offensichtlich mit einer höheren Zahl an Festnahmen rechnet, soll es auch Sammelstellen für gesetznonkonforme G7-Gegner geben. Im Vorfeld hatten sich die Behörden bemüht Protestcamps zu verhindern – weitestgehend erfolgreich. Nur in einem Fall wird fieberhaft geprüft, welche rechtlichen Finessen genutzt werden können, um die Errichtung eines Camps von Protestgruppen auf einem privat angemieteten Gelände zu unterbinden. Das somit wohl einzige Camp wird dann wohl nur noch durch eine fadenscheinige Ausrede der Polizei verboten werden können. Das Umweltrecht konnte zur Unterbindung jedenfalls nicht herangezogen werden.

Ob die interaktive Live Webcam von Schloss Elmau (www.schloss-elmau.de/news-webcam/) für die strategische Angriffsplanung der Demonstranten herangezogen werden kann oder ob sie von den Sicherheitsbehörden für den Zeitraum der Veranstaltung deaktiviert wird, bleibt abzuwarten.

Reisewarnung des Amtes für Reisewillige Demonstranten (ARD)

Das Amt für Reisewillige Demonstranten weist darauf hin, dass die am Veranstaltungsort vorhandene Straßenbepflasterung der Bürgersteige ausschließlich aus unhandlichen und nur mühsam zu Wurfelementen zu zerkleinernden Gehwegplatten besteht und der gewerbliche Vertrieb von Steinigungsmaterialien vom Veranstalter nicht vorgesehen ist. Aus diesem Grund weist das Amt für Reisewillige Demonstranten gewaltbereite G7-GegnerInnen ausdrücklich darauf hin, sich in Eigenverantwortung um die Bereitstellung handlicher Wurfgeschosse zu kümmern.

Da zu erwarten ist, dass die Ermittlungsbehörden die Daten der Funkzellen auswertet, um verdächtige Personen zu ermitteln um ihnen habhaft zu werden, wird empfohlen, dass eigene Mobiltelefon mitsamt der sich darin befindlichen Telefonkarte (SIM-Karte) zu Hause zu lassen und für die Kommunikation vor Ort ausschließlich sogenannte Prepaid-Telefonkarten sowie ein separates Mobilfunktelefon zu verwenden. Am sichersten ist es jedoch gänzlich auf elektronische Gerätschaften zu verzichten bei deren Verwendung personenbezogene Daten in Erfahrung gebracht und zur Aufklärung vermeintlicher Straftaten herangezogen werden können.

Anreise

Die Anreise gestaltet sich umständlich und kostspielig. Wer das Flugzeug nutzt, ist gut beraten über Innsbruck zu reisen und die restlichen Kilometer mit einer 45-minütigen Taxifahrt (4-8 Personen 100 Euro) zurückzulegen – verstärkte Grenzkontrollen sind jedoch zu bedenken. Mit der Bahn kommt man von München aus für 16 Euro nach Klais und von dort aus mit dem Taxi zum Veranstaltungsort. Das eigene Auto nutzend, muss man von Garmisch Partenkirchen aus 12 Kilometer in Richtung Innsbruck bis zur Ausfahrt Klais fahren. Nachdem der dortige Bahnübergang passiert wurde, muss man gleich wieder nach rechts abbiegen und bis zur Kapelle in der Mitte der Ortschaft fahren, dann links abbiegen und auf einer Mautstraße die letzten 6 Kilometer zurücklegen (Quelle: Internetseite Schloss Elmau).

Individuelle Fragen können über das Bürgertelefon der Polizei geklärt werden unter: 0800 – 77 66 330




Es kotzt mich an – Olly´s Rundumschlag

Zum Abschluss der Ära um die Druckausgabe dieser Zeitung werde ich mir die Freiheit herausnehmen zwei Seiten voll mit Fakten sowie meiner Meinung über diese Fakten zu füllen. Die langjährige treue Leserschaft weiß, was nun folgt – ein verbaler Schlag auf die Fressen derer, die folgende Umstände zu verantworten haben.

Markthalle Neun

Mittlerweile fragen sich nicht wenige Kreuzberger, die in direkter Nachbarschaft zur Markthalle Neun wohnen, ob ein gieriger Spekulant jemals mehr Schaden hätte anrichten können, als die gegenwärtigen Betreiber es derzeit tun. Mit hochpreisigen Bio-Vegi-Exklusiv-Produkten (1 Stück Kuchen für über 4 Euro), die keiner von uns bezahlen kann, wird die Ur-Bevölkerung im Kiez vor den Toren der Hallen gehalten. Hinzu kommt, dass mittlerweile bei einigen Veranstaltungen Eintrittsgelder in Höhe von 2 bis 10 Euro abkassiert werden – ein weiterer Punkt, der die KiezeanerInnen außen vor lässt. Stattdessen genießen die besser gestellten Hinzugezogenen sowie die von weit her angereiste »hippe« Gesellschaft ihren Konsum in vollen Zügen und blenden dabei die Tatsache aus, dass sie mit ihrem Verhalten den Kiez zerstören. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, kann man die Markthalle auch abreißen und Luxus-Lofts bauen, somit wäre zumindest sicher gestellt, dass der Kiez seine Ruhe beibehält und nicht von Händlern, die nichts mit dem Kiez zu tun haben und von Kunden, die nichts mit dem Kiez zu tun haben heimgesucht wird und im kapitalitischen Treiben versinkt. Nun kann man darüber streiten wer das größere Übel im Kiez darstellt, die Betreiber, Händler und Besucher der Markthalle Neun oder die »Eintags-Gentrifizierer« und Drogenhändler im Görlitzer Park. Eines steht jedoch fest. Der Unmut über die vorherrschenden Umstände um die Markthalle Neun reicht so weit, dass sich einige Gewerbetreibenden aus dem Kiez strikt weigern, auch nur einen Fuß in die Markthalle zu setzen, geschweigen denn ihre Produkte dort anzubieten.

»BER, das wird nix mehr«

Was im Kleinen, wie die Markthalle Neun den Kiez zerstört, zerstört mit dem BER-Debakel im Großen das Volksvertrauen – oder doch nicht? Seit dem in den Medien die Nachricht kursiert, dass der BER-Flughafen eventuell abgerissen und wieder neu aufgebaut werden soll, frage ich mich allen Ernstes wann das Volk endlich aufwacht, aufsteht und das Pack am nächsten Baum aufhängt, dass für diese Miesere verantwortlich ist. Die Baukosten sind explodiert und niemand, wirklich niemand der Verantwotlichen hält es für notwendig sich gegen diese Machenschaften im Namen des Volkes entgegenzustellen – auch das Volk hält still. Ein verbal geäußerte Unmut reicht nicht mehr, es müssen Taten folgen. Taten müssten jedoch auch bei den ganzen anderen Verfehlungen unserer Volksvertreter folgen. In diesem Zusammenhang erneuere ich meinen Aufruf an die Leserschaft dieser Zeitung: überschüssige Silvesterböller als Spende der Kreuzberger Redaktion zukommen zu lassen, damit wir diese zu einem Super-Böller zusammen basteln, den wir unter dem Regierungsviertel deponieren und detonieren lassen um somit das gesamte und eh baufällige Regierungsviertel mit samt der politischen Elite im sandigen Untergrund Berlins verschwinden zu lassen. Fast alle im Nachstehenden Text aufgeführten Missstände würden sich von selbst erledigen.

Görlitzer Park

Bei diesem Thema wiederhole ich den Inhalt vergangener Texte, wenn ich schreibe, dass unser Konsumverhalten und die Folgen der Kolonialisierung der vergangenen Jahrhunderte eine Mitschuld an der gegenwärtigen Situation im Görlitzer Park trägt. Insbesondere der afrikanische Kontinent hat darunter zu leiden, dass wir Bodenschätze fördern ohne angemessene Ausgleichszahlungen dafür zu leisten, die Arbeiter ausbeuten, den Fisch vor der Küste wegfischen, die Landwirtschaft mit »Hilfsgütern« vernichten, Atommüll vor den Küsten im Meer versenken, Technik-Schrott und alte Autos mal hier mal dort abladen und obendrein die Umwelt vernichten. Um diese Umstände beizulegen, braucht das Volk nicht scheinheilig in das Trauerhorn der internationalen Politik einzustimmen wenn diese mal wieder ihr tiefes Mitgefühl und ihre Trauer gegenüber den Flüchtlingen aussprechen, die vor der Küste der Europäischen Union ersoffen sind, das Volk muss nur das eigene Konsumverhalten ändern, es zügeln. Aber die unzähligen Dokumentationen im Fernsehen und die ebenfalls unzähligen Zeitungsberichte in den Magazinen verfehlen ihre Wirkung, wenn sie überhaupt bei dem desillusionierten und desinteressierten Volk ankommen. Jahrelang waren die »Neger« den Europäern scheißegal. Es war scheißegal, dass deren Bodenschätze für den eigenen Wohlstand geplündert wurden. Es war scheißegal, dass die »Neger« die für die ausbeutenden Konzerne arbeiten nicht nur unmenschlichen Bedingungen, sondern auch unwürdigen Bezahlungen unterworfen sind. Es war scheißegal, das die »Neger«, die im direkten Umfeld von Öl- und Gasförderanlagen leben, gesundheitlich beeinträchtigt wurden, wenn nicht gar elendig krepiert sind. Jahrelang war dies alles scheißegal. Nun, seit dem die »Neger« den Oranienplatz besetzt halten und ein anderer Teil von ihnen Drogen dealend im Görlitzer Park steht und mittlerweile in die »Wohngebiete« vorgedrungen ist, ist das Schicksal der »Neger« vielen Menschen nicht mehr scheißegal. Doch anstatt sich mit dem Problem und den Ursachen auseinander zusetzen, hat sich die Volksgemeinschaft dazu entschlossen, frei von geistiger Hirnaktivität die »Neger« für ihre Lage selbst verantwortlich zu machen.

Ich wiederhole mich auch wenn ich schreibe: dass ich dem Genuss bewusstseinserweiternder Substanzen fröhne und von daher den freien Handel mit weichen Drogen gern legalisiert haben würde, aber Fakt ist auch, dass der Handel mit Drogen derzeit noch per Gesetz verboten ist und es völlig egal ist ob im Park nun »Neger«, »Schwarzköpfe« »Schlitzaugen« oder arische »Kartoffelfresser« stehen, die Staatsgewalt wird stets gegen Drogendealer vorgehen. Zahlreiche inhaftierte deutsche Drogenhändler sitzen ebenfalls im Gefängnis. Ob ich nun glücklich bin mit diesem Umstand oder nicht – es sind das Volk und dieses Regime, dass diese Umstände herbeigeführt haben und aufrecht erhalten, und nur wir können diese Umstände durch unser (Konsum-)Verhalten ändern. Dann können die »Neger« wieder das machen, was sie ursprünglich geplant hatten, nämlich in ihrer Heimat als Doktoren, Ingenieure oder Lehrer arbeiten.

Eintags-Gentrifizierer

Aber es ist nicht nur das Katz´ und Maus Spiel zwischen den Drogendealern und der Polizei, dass den Görlitzer Park weit entfernt von einem Naherholungsgebiet stehen lässt. Tausenden von Eintags-Gentrifiezierern besiedeln den Park weil es »in« ist, sich dort zu besaufen, den Müll liegen zu lassen, in die Hecken zu pissen und im Abgang, zum nächsten Klub, laut gröhlend durch den Kiez zu ziehen um sich im weiteren Verlauf des Abends einer alkoholischen Druckbetankung zu unterziehen und am nächsten Morgen frisch gefickt im fremden Bett aufzuwachen. Meine Meinung: Verpisst Euch! Berlin, insbesondere Kreuzberg braucht weder euch im Kiez, noch euer Geld.

Brot und Spiele

Mit Brot und Spielen haben die römischen Herrscher ihr Volk in der Spur gehalten, mit Brot und Spielen wird auch heute noch das Volk gefügig gemacht: Gebt den Sportfans in regelmäßigen Abständen ihre Olympiaden, Europa- und Weltmeisterschaften, gebt den Freizeit-Bastlern ihre Autozubehör- und Baumärkte und gebt der interlektuelleren Schicht Kunst und Kultur und alle werden ihre Fresse halten, weil sie von den Alltagsproblemen durch ihre Freizeitaktivitäten abgelenkt werden. Es ist auch noch heutzutage Großteilen der Bevölkerung wichtiger, dass der lokale Fußballverein in der Tabelle ganz oben steht, als dass der eigene Lebensstandard an erster Stelle steht. So lange man noch Menschen unter sich hat, auf die man zeigen und dabei verächtlich schön sagen kann: das kann mir nicht passieren, ist alles gut.

Volksverblödung

Die Bildung in diesem Land befindet sich aus gleich mehreren Gründen auf Abwegen. Es ist zum einen der völlig veraltete Lehrstoff, der den Schülern vermittelt wird, zum anderen sind es die völlig überforderten Nachwuchskräfte der Lehrerschaft, die kurz nach dem Abschluß ihres Studiums feststellen, dass sie mit dem Lebewesen Schüler völlig überfordert sind und nach ein paar Jahren als nervliches Wrack mit Tinitus und Burn out Symptomen erfolgreich die Frührente einreichen und den Rest des Lebens auf Kosten der Allgemeinheit durch das Leben schmarotzen. Charakterschwache Lehrkräfte ziehen verblödete Konsumenten nach sich. Ich kann gar nicht so viel kiffen, dass ich mich auf das geistige Niveau von einem nicht geringen Teil der Bevölkerung hinab begeben kann, das in den Abgründen der Gesellschaft vorherrscht, um zu verstehen, warum niemand etwas gegen die Verblödung der Gesellschaft unternimmt. Diejenigen, die das Ausmaß der Volksverblödung erfassen, verdienen entweder ihr Geld durch sie, sind mit dem eigenen Ich beschäftigt oder versuchen personell unterlegen vergeblich gegen die Massenverblödung anzukämpfen.

Rente mit 63

Eines der besten Beispiele für die sich fortsetzende Volksverblödung ist der Glaube des Volkes an die umjubelte Rente mit 63. Hat jedoch irgendeiner der verblödeten »Jubler« auch nur eine Nano-Sekunde darüber nachgedacht, was diese Entscheidung im Namen des Volkes für das selbige bedeutet? Man muss 45 versicherungspflichtige Arbeitsjahre nachweisen können, bevor aus dem Rententopf bedienen darf. Das bedeutet, dass man mit dem 18. Lebensjahr in ein Arbeitsverhältnis eintreten muss und dieses bis zum 63. Lebensjahr nicht mehr unterbrechen darf. Einzig und allein ein direkter Wechsel des Arbeitgebers ist möglich, es darf jedoch nicht ein Monat oder gar ein Jahr ohne versicherungspflichtige Anstellung dazwischen liegen, ansonsten geht die Rechnung schon nicht mehr auf.

Demokratie? Welche Demokratie?

Ich ernte stets erstaunte Blicke, wenn ich die Staatsführungvon der Bundesrepublik Deutschland als Diktatur bezeichnen. Doch betrachtet man das Handeln des Staates ein wenig genauer, fällt einem unweigerlich auf, dass Wladimir Putin neben unseren Politikern tatsächlich ein »lupenreiner Demokrat« ist. Die Definition von »lupenrein« und »Demokrat« lautet in diesem Fall: Diktatorisch. Dass die Demokratie von unseren Volksvertretern mit Füßen getreten wird, ist für einige von uns nichts neues. Die Koalitionen der vergangenen Jahrzehnte ist eine versteckte Diktatur. Wir benötigen kein Ein-Parteien-Staat wenn sich die vorhandenen Parteien eh nach der Wahl zusammenschließen um das Volk zu bescheißen. Mit dieser Vorgehensweise umgeht man auch Wahlfälschungen, da man ja eh zusammen regiert.

Entwaffnung des Volkes

Mit der Entwaffnung des Volkes stellt das Regime sicher, das es bei der Umsetzung seiner Pläne vom Volk keine übermäßige Gegenwehr mit Waffengewalt zu erwarten hat. Mittlerweile ist das Mitführen von gefährlichen Gegenständen so stark reglementiert, dass bei einem Angriff, ganz gleich welcher Art und durch wen, eine effektive Gefahrenabwehr durch legale Waffengewalt praktisch unmöglich geworden ist. Und da die Polizei nicht in der Lage ist, den Bürgern ausreichend Schutz zu bieten – weder auf dem Land noch in der Stadt – bewegen die sich selbst sichernden Personen zwar mit der Gewissheit durch die Straßen des Landes, dass ihnen Kleinkriminelle so schnell nichts anhaben können, wissen aber zugleich, dass das Regime empfindliche Strafen verhängt, wenn es einen bei Zuwiderhandlung – dem Tragen einer »Waffe« erwischt. Diese Regelung trifft somit nur die Normalbürger und entzieht ihm jede Möglichkeit der Gegenwehr. Zwangsenteignungen werden somit für den Staat zu einer gefahrlosen Übernahme von Volkseigentum. Wir sollten vielleicht doch einmal den Blick von der Zukunft in die Vergangenheit lenken und uns die Vorgehensweise unserer Vorfahren ins Gedächtnis rufen. Diese jagten z. B. Kaiser und Gefolge durch Nacht und Nebel aus dem Land. Wir lachen über die Alten und ihre körperlichen und geistigen Gebrechen, doch das diese Alten mehr Eier in der Hose bzw. Brust in der Bluse hatten als die meisten von uns jemals haben werden, wird dabei außer Acht gelassen. Das Volk lässt sich weiterhin das Fell über die Ohren ziehen und zeitgleich erhöht sich dieses Dreckspack von politischen Volksverräter in schöner Regelmäßigkeit ihre Diäten.

Falsches Mitleid

Heutzutage weiß jeder was ihn erwartet wenn er den Arbeitsvertrag bei der Polizei unterschreibt. Er weiß, das ihm Steine entgegen fliegen können, er weiß um die abgeneigte Haltung aus Teilen der Bevölkerung ihm gegenüber und er weiß auch, dass er bei der Ausübung der dienstlichen Pflichten um Leben kommen kann. Also hört auf mit dem Herumgejammer, wenn wieder mal irgendwo ein Bulle erschossen wird. Es ist das Berufsrisiko. Die Nation heult schließlich auch nicht herum, wenn ein Bauarbeiter vom Baugerüst in die Tiefe stürzt und stirbt. Nun gut, einige werden sagen, beim Bauarbeiter liegt keine Fremdeinwirkung vor, wie bei dem Polizisten der von einem anderen Menschen umgebracht wurde. Nun, dem halte ich entgegen, das Polizist wie Täter gleichermaßen das Recht besitzen sich in bzw. aus der jeweiligen Situation mit allen Mittel die ihnen zu Verfügung stehen zu verteidigen bzw zu befreien. Der Polizist hat die Wahl: Entweder will er um jeden Preis den Täter dingfest machen oder er lässt ihn laufen und entschärft für sich damit eine eventuell brenzlige Situation. Der Täter hat ebenfalls die Wahl entweder alles daran zu setzen ohne Rücksicht auf die Konsequenzen und sich aus der Hand der Polizei zu befreien oder sich widerstandslos festnehmen zu lassen. Wer sich in die Gefahr begibt, kann darin umkommen.

Der Europäische Frühling

Am Ende hat die Bevölkerung nur die Wahl zwischen einem Leben in Unterdrückung bei dem der Tod auf Raten eintritt oder einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmung, das jedoch die Gefahr für Leib und Leben mit sich bringt. Meine Befürchtung ist, dass die meisten lieber mit der Gewissheit auf soziale Absicherung lieber auf Raten dahinsiechen, als ein Mal im Leben die Arschbacken zusammenzukneifen und für das zu kämpfen, was ihnen das Regime vorenthält.

Geschrieben von Olly




Amazon – Zu Recht in der Kritik?

Amazon, eine haftungsbeschränkte Gesellschaft, die immer wieder in die Kritik gerät – mal medial aufgearbeitet, wie in der ARD-Reportage über das Amazon-Lager in Bad Hersfeld und die dort beschäftigten Arbeitnehmer, mal wegen dem Streit um die Höhe der Gehälter und ob die Angestellte als im Handel oder in einem Lager arbeitend anzusehen sind und wegen dem Ausnutzen von Steuerschlupflöchern und Leiharbeitergesetzen. Es gibt jedoch nicht nur die mediale Empörung über das Unternehmen, die eine unbekannte Anzahl an Amazon-Kunden dazu veranlasst hat ihr Amazon-Kundenkonto zu kündigen, auch Händler wie Buchverlage äußerten ihren Unmut über die Art und Weise wie Amazon seine Regeln durchsetzt und die Marktführerschaft weiter ausbauend ausnutzt.

Diogenes, der Michail Chodorkowski unter den Buch-Verlagen, wickelte in großer Gewinnerwartung seinen Handel über Amazon ab. Als dann die Rabattforderung en seitens Amazon aus der Sicht von Diogenes eine unhaltbare Höhe* erreicht hatten und ein Protest nicht ausreichte dem entgegen zu wirken, zog sich der Verlag von der Handelsplattform zurück, um kurz darauf nach einer Einigung mit Amazon wieder aktiv mitzumischen. Aber nicht nur die Arbeitsbedingungen, die Marktführerschaft und die Art und Weise der Geschäftsführung werden dem Unternehmen zur Last gelegt, auch die von Amazon entwickelten und vermarkteten Innovationen wie Amazon-Kindl. Mit diesem Gerät lassen sich e-Books lesen, was soweit nicht besonderes ist, vorgeworfen wird Amazon jedoch, dass Kindl in direkter Verbindung zur Amazon Buchhandelsplattform steht.

Als Verleger und Autor berichte ich aus eigener Erfahrung, wenn ich schreiben, dass nur der Hand-in-Hand-Verkauf meiner Druckerzeugnisse mehr einbringt, als der Verkauf über Amazon oder andere Händler. Ein Rechenbeispiel: Eines meiner Werke kostet im Verkauf inklusive 19 Prozent gesetzliche Mehrwertsteuer 8,90 Euro. Amazon überweist auf mein Konto nach allen Abzügen und zuzüglich allen Gutschriften 8,06 Euro für jedes, von mir an den Kunden versandte Buch. Davon bleiben mir nach Abzug der Versandkosten (die ich, wenn ich das Buch als »Buchsendung« verschicken würde, noch um 40 Prozent senken könnte) 6,06 Euro. Beim Buchhandel bleiben mir nach Abzug vom Rabatt 4,44 Euro, von den halsabschneiderischen Konditionen von Buchgroßhändlern wie »Libri« ganz zu Schweigen. Deren Forderungen liegen bei weit über 50 Prozent Rabatt. Hinzu kommen zusätzlich eingeforderten Vergünstigungen, die das Risiko des Verkaufs allein beim Verlag lässt und den Gewinn so gering hält, dass dieser selbst mit einem Mikroskop nicht zu erkennen ist.

Alle von mir aufgeführten Punkte, die gesellschaftliche Kritik und meine eigenen Erfahrungen waren der Grund dafür Martin Steinlehner, den Pressesprecher von Amazon (neudeutsch: Senior Manager Corporate Public Relation) zu kontaktieren und ihm bezüglich der öffentlichen Kritik gegenüber dem Unternehmen Amazon ein paar Fragen zu stellen.

Der Staat hat sich gerade dazu durchgerungen den Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen. In diesem Zusammenhang stelle ich die Frage: Was verdient ein normaler Amazon-Angestellter im Lager Brutto pro Stunde?

Amazon zahlt seinen Mitarbeitern Löhne, die sich am oberen Ende der in der Logistikbranche üblichen Gehälter orientieren. Unsere Mitarbeiter nehmen üblicherweise Waren aus Regalen, verpacken und versenden sie. Dafür verdienen sie im ersten Jahr bei uns mindestens rund EUR 9,55 Euro pro Stunde und bereits ab dem zweiten Jahr über zehn Euro pro Stunde. Hinzu kommen Boni, die über die vergangenen fünf Jahre betrachtet das Gehalt um ca. 5% erhöhten, sowie eine Altersvorsorge und für Mitarbeiter kostenfreie Versicherungen. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten Mitarbeiter Aktien – ein Vergütungsmodell, das viele Mitarbeiter schätzen und mit dem sie am Erfolg ihres Unternehmens direkt teilhaben – der Aktienwert hat sich in den vergangenen fünf Jahren vervierfacht; in den vergangenen Jahren machte die Aktienzuteilung rund 1.300 Euro pro Jahr aus. Inkl. Extras verdient ein Mitarbeiter so recht schnell rund 2.000 Euro brutto im Monat und oft mehr. Und gerade flexible Elemente wie etwa Aktien lassen sich kaum in rigiden Tarifstrukturen abbilden. Mit ihrem Gesamt-Paket verdienen unsere Mitarbeiter mehr als bei den meisten Wettbewerbern.

In welchem Arbeitsverhältnis stehen die Mitarbeiter, die die bestellten Waren zusammensuchen, verpacken und für den Versand vorbereiten: In dem eines Händlers oder in dem eines Lageristen?

Mitarbeiter der Logistikzentren machen typische Logistikarbeit, nicht nur für Amazon, sondern auch für Einzelhändler, die unsere Plattform benutzen: Unsere Mitarbeiter nehmen Ware aus Regalen, verpacken und versenden sie. Und mit dieser Dienstleistung stehen die Amazon-Logistikzentren im Wettbewerb mit anderen Unternehmen, die Logistikdienstleitungen anbieten. Im Übrigen hat sich auch der Einzelhandelsverband HDE jüngst zitieren lassen: Ein ausgegliedertes Lager sei dem Logistiktarif zuzuordnen, nicht dem Einzelhandelstarif. Alle Logistikzentren bei Amazon sind selbständige Gesellschaften, die nicht nur Amazon-Ware, sondern auch Ware für viele Tausende Anbieter verschicken, die ihre Produkte über die Amazon-Plattform vertreiben.

Lassen sich auch nicht bei dem Unternehmen Amazon erworbene Bücher auf Amazon-Kindl lesen?

Amazon bietet mit mehr als 2,7 Millionen Kindle eBooks die größte Auswahl an digitaler Literatur überhaupt an. Kindle eBook Reader lesen folgende Formate: Kindle (AZW), Kindle Format 8 (AZW3), TXT, PDF, Audible (Audible Enhanced (AA, AAX)), MP3, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung. Die Kindle Fire Tablets unterstützen folgende Formate: Kindle (AZW), KF8,TXT, PDF, ungeschützte MOBI, PRC nativ, Audible Enhanced (AAX), DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP, Dolby Digital (AC-3), Dolby Digital Plus (E-AC-3), DRM-freie AAC, 3, MIDI, PCM/WAVE, OGG, WAV, M4V, MP, AAC LC/LTP, HE-AACv1, HE-AACv2, MKV, AMR-NB, AMR-WB, HTML5, CSS3, 3GP, VP8 (WEBM). Jeder User hat die Möglichkeit, über eine kostenlose Email-Adresse eigene Dokumente auf den Kindle zu laden.

Das Unternehmen Amazon hat im vergangenen Jahr vier Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Wie sieht das soziale Engagement von Amazon aus?

Wir bei Amazon sehen uns als ein Teil der Gesellschaft und nehmen unsere Verantwortung ernst. Nur wenn wir uns ständig weiterentwickeln, unsere Innovationskraft erhöhen und uns täglich aufs Neue fordern, können wir den hohen Erwartungen unserer Kunden gerecht werden und als Unternehmen unseren gesellschaftlichen Beitrag leisten. Deshalb bemühen wir uns um ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und erweitern ständig unser Angebot. Größtmöglicher Service für unsere Kunden und verbraucherfreundliche Verpackungen stehen für uns ebenso im Mittelpunkt wie die Entwicklung innovativer Web-Services oder neuer Geräte wie des Kindle.

Unser Engagement hat viele Gesichter. Sozial unterstützen wir vor allem lokal: dort, wo Amazon-Mitarbeiter leben. Der Beitrag erfolgt in Form von Sach- und Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfe bei Katastrophen, das ehrenamtliche Engagement von Amazon-Mitarbeitern oder durch Programme mit Partnern und Kunden. Gemeinsam wollen wir dort helfen, wo Hilfe nötig ist. Unter anderem unterstützt Amazon Deutschland Die Tafeln Bad Hersfeld, Hersfelder Tierheim, Behindertenwerkstatt Bebra, Deutsches Rotes Kreuz.

Auch überschüssiger Warenbestand kann eine sinnvolle Verwendung finden. Amazon arbeitet deshalb eng mit Innatura zusammen. Die seit 2013 tätige Organisation vermittelt neuwertige Ware, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr verkauft werden kann, an gemeinnützige Einrichtungen. Möglich wird das in Zukunft durch einen eigenen, von Innatura eingerichteten Webshop, auf dem gemeinnützige Organisationen genau das bestellen können, was sie benötigen. So kommt voll funktionsfähige Ware aus unseren Lager-Überbeständen einem guten Zweck zugute.

Fazit: Ganz egal, bei welchem Unternehmen man hinter die Kulissen schaut, ob sie nun VW, Nokia, KIK, Zalando oder Amazon heißen, sie handeln für den Gewinn und die Rendite der Aktionäre alle gleich. Zwangsläufig fragt man sich: Fehlen Amazon nur gute Lobbyisten oder warum steht das Unternehmen medial wie politisch derzeit überdurchschnittlich in der Kritik?

Auch nach dem Interview mit Martin Steinlehner vertrete ich als Händler aus eigener Erfahrung die Meinung, dass Amazon unter den »Bösen« noch immer einer der Besten ist und der Protest des einzelnen weitaus kleinlauter ausfallen würde, wäre er an Stelle von Jeff Bezos (Gründer und CEO von Amazon, Vermögen zirka 20 Milliarden US-Dollar) wäre.

Geschrieben von Olly

* Auf die Frage: Wie hoch die Rabattforderungen von Amazon gegenüber den Verlagen wie zum Beispiel Diogenes waren und auf welche Höhe sich die Unternehmen schlussendlich geeinigt haben, konnte Steinlehner keine Antwort geben, da es sich um Vertragsabsprachen handelt, die der Geheimhaltung unterliegen.




Amazon – Fluch und Segen!?

Amazon, ein Unternehmen, dass immer wieder in die Kritik gerät. Mal Medial aufgearbeitet, wie in der ARD-Reportage über das Amazon-Lager in Bad Hersfeld und die dort beschäftigten Arbeitnehmer, mal wegen dem Streit um die Höhe der Gehälter, ob die Angestellte als im Handel oder in einem Lager arbeitend anzusehen sind und wegen dem Ausnutzen von Steuerschlupflöchern und Leiharbeitergesetzen. Es gibt nicht nur die mediale Empörung über das Unternehmen, die Teile der Bevölkerung dazu veranlasst hat ihr Amazon Kundenkonto zu kündigen, auch Händler wie Buchverlage äußerten ihren Unmut über die Art und Weise wie Amazon seine Regeln durchsetzt und die Marktführerschaft weiter ausbauend ausnutzt.

Diogenes, der Michail Chodorkowski unter den Buch-Verlagen, wickelte in großer Gewinnerwartung seinen Handel über Amazon ab. Als dann die Rabattforderung seitens Amazon mit ?? Prozent aus der Sicht von Diogenes eine unhaltbare Höhe erreicht hatte und ein Protest nicht ausreichte dem entgegen zu wirken, zog sich der Verlag von der Handelsplattform zurück, um kurz darauf nach einer Einigung mit Amazon wieder aktiv mitzumischen.

Nicht nur die Arbeitsbedingungen und Marktführerschaft werden dem Unternehmen zur Last gelegt, auch die von Amazon entwickelten und vermarkteten Innovationen wie Amazon-Kindl. Mit diesem Gerät lassen sich e-Books lesen, was soweit nicht besonderes ist, vorgeworfen wird Amazon jedoch, dass DER ODER DAS Kindl in direkter Verbindung zur Amazon Buchhandelsplattform steht.

Als Verleger und Autor berichte ich aus eigener Erfahrung, wenn ich schreiben, dass nur der Hand-in-Hand Verkauf meiner Druckerzeugnisse mehr einbringt, als der Verkauf über Amazon oder andere Händler. Ein Rechenbeispiel: Eines meiner Werke kostet im Verkauf inklusive 19 Prozent gesetzliche Mehrwertsteuer 8,90 Euro. Amazon überweist auf mein Konto nach allen Abzügen und zuzüglich allen Gutschriften 8,06 Euro für jedes, von mir an den Kunden versandte Buch. Davon bleiben mir nach Abzug der Versandkosten (die ich, wenn ich das Buch als „Buchsendung“ verschicken würde, noch um 40 Prozent senken könnte) 6,06 Euro. Beim Buchhandel bleiben mir nach Abzug vom Rabatt 4,44 Euro, von den halsabschneiderischen Konditionen von Buchgroßhändlern wie „Libri“ ganz zu Schweigen. Deren Forderungen liegen bei weit über 50 Prozent Rabatt und zusätzlich eingeforderten Vergünstigungen, die das Risiko des Verkaufs allein beim Verlag lässt und den Gewinn so gering hält, dass er selbst mit einem Mikroskop nicht zu erkennen ist.

Alle von mir aufgeführten Punkte, die gesellschaftliche Kritik und meine eigenen Erfahrungen waren der Grund dafür, den Pressesprecher von Amazon zu kontaktieren und ihm bezüglich der öffentlichen Kritik gegenüber dem Unternehmen Amazon ein paar Fragen zu stellen:

Frage 1:

Wie hoch waren die Rabattforderungen von Amazon gegenüber den Verlagen wie zum Beispiel Diogenes und auf welche Höhe haben sie sich schlussendlich geeinigt?

Frage 2:

Diese Frage ist unter der Tatsache gestellt, dass andere Unternehmen nicht anders handeln als Amazon.

Fehlen Amazon gute Lobbyisten oder warum steht das Unternehmen medial wie politisch derzeit überdurchschnittlich in der Kritik?

Frage 3:

Der Staat hat sich gerade dazu durchgerungen den Mindestlohn von 8,50 Euro einzuführen. In diesem Zusammenhang stelle ich die Frage: Was verdient ein normaler Angestellter im Lager Brutto?

Frage 4:

In welchem Arbeitsverhältnis stehen die Mitarbeiter die die bestellten Waren zusammensuchen, verpacken und für den Versand vorbereiten: In dem eines Händlers oder in dem eines Lageristen?

Frage 5:

Welche Unternehmensform hat das Unternehmen Amazon angemeldet?

Frage 6:

Wie viele Kunden haben aufgrund der ARD-Reportage über das Bad Hersfelder Amazon-Lager ihr Kundenkonto gekündigt?

Frage 7:

Lassen sich auch nicht bei dem Unternehmen Amazon erworbene Bücher auf Amazon-Kindl lesen?

Frage 8:

Das Unternehmen Amazon hat im vergangenen Jahr vier Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Wie sieht das soziale Engagement von Amazon aus?

Frage 9:

Wo hat sich das Unternehmen in zehn Jahren auf dem Markt positioniert (Zukunftspläne)?

Sollten Sie bezugnehmend auf die Fragen weitere Anmerkungen haben, können Sie diese selbstverständlich nachstehend anfügen.

Fazit: Ganz gleich, bei welchem Unternehmen man hinter die Kulissen schaut, ob sie nun VW, Nokia, KIK, Zalando oder Amazon heißen, sie handeln für den Gewinn und die Rendite der Aktionäre alle gleich. Auch nach dem Interview mit ……. vertrete ich als Händler aus eigener Erfahrung die Meinung, dass Amazon unter den Bösen noch immer einer der Besten ist und der Protest des einzelnen weitaus kleinlauter ausfallen würde, wäre er an Stelle von Jeff Bezos (Gründer und CEO von Amazon, Vermögen zirka 20 Mrd. US-Dollar) wäre.

 




Trend Scout: Alles wird besser… oder wie uns die Wirtschaft verarscht.

Jedes Jahr aufs neue wird alles besser. Jedes Jahr aufs neue präsentiert uns die Industrie Waschmittel, das noch weisser wäscht, Pizza, die noch krosser ist, Zahncreme mit verbesserter Formel, Spültabs, die noch streifenfreier spülen, Bier das noch mehr Spaß verspricht, Putzmittel, das den Dreck »mit einem Wisch« beseitigen. Das Geschirr per Hand gespült macht die Haut stets noch geschmeidiger als zuvor, bei maschinell gespültem Geschirr können, so wird einem fast schon suggeriert, mehrere Schichten angebrannter Kartoffeln in dem Kochtopf vorhanden sein, der Spültab erledigt diese Aufgabe ohne weiteres. Tages-, Nachts-, Hand-, Gesichts- Körper- und Fußcremes ziehen noch schneller ein, wirken mit steigender Jahreszahl immer effektiver und sind biologisch immer unbedenklicher.

Es gibt nichts, was nicht noch besser gemacht werden könnte. Aber ist nicht irgendwann eine Grenze erreicht bei der Weisses nicht weisser, Krosses nicht krosser, Streifenfreies nicht streifenfreier werden kann? Und wenn der Dreck mit »einem Wisch» weg wäre, die Welt der HaushälterInnen würde sich dem Liedtext annähern: »Das bisschen Haushalt macht sich von allein sagt mein Schatz …« Da sich trotz jährlicher Verbesserung der Mittel und Formeln Millionen von Menschen die Hände wund schrubben, um den Ein-Wisch-Weg-Dreck zu beseitigen wird es wohl auch die nächsten Jahrzehnte immer wieder aufs neue heißen: »Nun mit noch besserer Formel.«

Dabei wäre es so einfach. Gehen wir ein paar Jahrzehnte in der Menschheitsgeschichte zurück und blicken auf die Reinigungsmittel unserer Vorfahren. Um 1900. Damals gab es nur eine Handvoll Substanzen wie zum Beispiel Soda, Natron, Seife, Essig und Alkohol mit denen der Haushalt auskam – damit wurde der Abwasch erledigt, die Wäsche gewaschen und alles andere gereinigt, was anfiel. Heutzutage benötigen wir für die Emaille-Badewanne eine Scheuermilch, für die Fliesen ein streifenfreies Mittelchen, für die Toilette einen speziellen Toilettenreiniger, für die Glasflächen ein streifenfreien Glasreiniger, für die Bodenfliesen im Bad und in der Küche braucht es, wie für den Laminatboden in Flur, Wohn-und Schlafzimmer ein extra streifenfreies bzw. Belag schonendes Reinigungselexier.

So etwas hat es früher nicht gegeben!

Euer Trend Scout




Wirtschaft & Staat vs. Mafia – Kriminelle Vereinigungen im Vergleich

Regierungen äußern sich stets kritisch über die Arbeit von Mafia, Kartellen und organisierten Kriminalität. Sie feiern Drogen- und Waffenfunde sowie Festnahmen von Größen aus der Unterwelt als Sieg gegen das Verbrechen. Mit der Forderung der CDU, den Zugriff auf das Vermögen krimineller Straftäter zu erleichtern, ist für mich die Zeit gekommen, ein Mal mehr denen genauer auf die Finger zu schauen, die das Maul aufreißen und Recht und Ordnung predigen.

Waffen-, Menschen- und Drogenhandel, Schutzgelderpressung, und Glücksspiel – dass diese Art der beruflichen Betätigungen nicht immer als illegal eingestuft werden, zeigt der direkte Vergleich zwischen Regierungen und Wirtschaft auf der einen und der Mafia auf der anderen Seite. Die weltweit herrschenden Regime mit der Mafia zu vergleichen ist selbstverständlich nur in einem gewissen Rahmen möglich. In einigen Bereichen funktioniert der Vergleich jedoch ganz gut. Im Zuge dessen betone ich an dieser Stelle, dass ich die Taten krimineller Personenkreise nicht rechtfertigen oder gar verharmlosen möchte. Die Vorgehensweise beider Seiten weisen jedoch Parallelen auf, die an dieser Stelle ein mal aufgeführt werden sollten. Auch die Personalstruktur und Aufteilung der Machtbereiche weisen Gemeinsamkeiten auf.

Machtbereiche und Personalstrukturen

Gleich der Mafia teilen sich die Konzerne ihre Machtbereiche untereinander auf. Während es bei den kriminellen Organisationen um Bezirke, Städte oder Landstriche handelt, teilen sich Wirtschaft und Industrie wie zum Beispiel Mineralölkonzerne ihre »Zuständigkeitsbereiche« in Länder und Kontinente auf. Die Personalstruktur von Wirtschaft, Industrie und Mafia verläuft ebenfalls parallel. Die Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt kann mit der Position des »Paten«, »Kiezkönig« oder »Kopf der Bande« verglichen werden. Ähnlich wie Oberhäupter krimineller Organisationen, agieren auch die Mächtigen in der Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt im Verborgenen und treten nur dann auf, wenn unbedingt nötig (Familie Quandt/, Familie Albrecht u.s.w.). Dahinter folgen die Befehlsempfänger. Die Bezeichnung für dieses Personen lautet auf Seiten der »legal« agierenden, »Politiker«, »Richter« und »Staatsanwälte« zusammengefasst – Volksvertreter. Auf der »illegal« agierenden Seite werden sie unter anderem als »Rechte Hand vom Boss« betitelt. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Interessen des Paten bzw. der Wirtschafts-, Industrie- und Finanzwelt in den jeweiligen Bevölkerungsschichten durchgesetzt werden. Das Fußvolk wird vom Staat und der Mafia gleichermaßen aus der einfachen Bevölkerung rekrutiert. Beamte im Verwaltungsdienst, Sozialarbeiter und Sachbearbeiter sowie Mitarbeiter vom Ordnungsamt haben das Volk in der Spur zu halten, es gegebenenfalls mit Sanktionen zu maßregeln. Für einen weitaus geringeren Personenkreis, jedoch mit gleichen Vorgaben, sind die Sonnenbrillen tragenden Maßanzugträger der organisierten Kriminalität zuständig. Hilft dies nicht, kommen die Schlägertrupps der Polizei und/oder Sondereinheiten bzw. der Organisierten Kriminalität. Der Staat ist darüber hinaus in der Lage, durch das Gesetz legitimiert, seine Macht notfalls mit militärischen Mitteln verteidigen zu können – auch gegen das eigene Volk (BVG-Urteil vom 3.7.2012, AZ 2 PbvU 1/11). Ähnlich wie bei den Schlägertrupps der Mafia, fragt auch bei der Polizei, deren Sondereinheiten oder der Bundeswehr keiner der Befehlsempfänger nach dem Sinn des Befehls und dem darin enthaltenen Wahrheitsgehalt, sondern führt jeden noch so widersinnigen Einsatz, frei von eigenem Willen durch.

Legale und illegale Drogen

Am Beispiel der »legalen und illegalen Drogen« wird die Farce des Staates genauso deutlich, wie die Tatsache, dass sich legale und illegale Personenkreise ähnlicher sind, als manch einem lieb sein dürfte. Während die kriminelle Gesellschaft einen Teil ihrer Gewinne aus dem Handel mit Kokain, Cannabis, Heroin und anderen Substanzen zieht, verdient der der Staat an Tabak, Kaffee und Alkohol. Welche Drogen legal konsumiert werden dürfen bestimmt der Staat. Bei den politischen Entscheidungen in diesem Bereich geht es nicht darum, welche Substanz den Konsumenten am wenigsten Schaden zufügt, sondern um die Verteidigung des Monopols. Ginge es um das Wohl der Konsumenten, müssten diese frei entscheiden dürfen, was sie konsumieren möchten.

Zum Vergleich: Der Alkoholkonsum fordert bundesweit jährlich etwa 74.000 Todesopfer*. Laut einer gesundheitsökonomischen Schätzung aus dem Jahr 2007 beträgt der volkswirtschaftliche Schaden für die Behandlung der Folgen des Alkoholkonsums 26,7 Milliarden Euro pro Jahr*. Der Tabakkonsum kostet hierzulande jährlich bis zu 120.000 Menschen* das Leben. Der Konsum von illegalen Drogen wie Kokain, Ecstasy und sonstigen bewusstseinsverändernden Substanzen hat 2011 gerade mal 986 Konsumenten dahingerafft. Der »Missbrauch« von Cannabis hat Null Todesopfer hervorgerufen. 2,4 Millionen Cannabiskonsumenten und 645.000 Konsumenten anderer illegaler Drogen stehen 19 Millionen Rauchern und 8,3 Millionen täglich Alkohol Konsumierenden gegenüber. Selbst wenn diese Zahlen angeglichen werden – 3,045 Mio. Konsumenten illegaler Drogen mit 986 Toten und 27,3 Millionen. mit 194.000 Toten, sterben an den legalen Drogen immer noch weitaus mehr als an den illegalen. Selbst wenn man die bundesweit durch die Drogenkartelle umgebrachten Personen mit hinzurechnet, liegt die Zahl der Toten unter der der legalen Drogen. Man muss kein Mathematikprofessor sein, um die Faktenlage zu erkennen. Dies verschweigen die Verantwortlichen jedoch nur all zu gern. Letzten Endes ist der Staat nichts anderes als der Zwischen(drogen)händler (Tabak, Kaffee , Alkohol u.s.w.) von Industrie und Verbraucher. Er legalisiert bewusstseinsverändernde Substanzen wie Alkohol und verharmlost den Genuss von Tabak und Kaffee – einzig und allein wegen des Profits. (*Quelle: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.)

Legales und illegales Glücksspiel

Beim Glücksspiel sieht es ähnlich aus wie bei den Drogen. Der Staat gibt vor, was erlaubt ist und was nicht. So lange wie die Spiele zur Unterhaltung und ohne finanzielle Interessen durchgeführt werden, bleibt der Staat außen vor. Kommt jedoch Geld mit ins Spiel, hält der Staat das Steuersäckl auf. Glücksspirale, Eurolotto und Sportwetten sind die Gesellschaftsspiele für die Masse. Internetspiele werden dagegen verboten oder soweit reglementiert, dass Spieler die Lust verlieren daran teilzunehmen. Um dem Gasthausbesucher die Zeit mit der Aussicht, das in den Alkohol investierte Geld bei einem Glücksspiel zurück zu bekommen, hängen in taktisch kluger Nähe zum Tresen Spielautomaten. Die feinere Gesellschaft der Mittel- und Oberschicht vergnügt sich in den Casinos bei Poker, Black Jack und Roulette oder auf der Pferderennbahn.

Waffenhandel

Es gibt kein Geschäft, bei dem Staat und organisierte Kriminalität nicht ihre Finger im Spiel haben. So auch beim Waffenhandel. Weltweit erscheinende Bücher berichten seit Jahrzehnten über die korrupten und legal illegal oder nur illegal agierenden Waffenproduzenten -händlern und deren Kunden. In Deutschland war Karlheinz Schreiber ein stets verlässlicher Partner für Industrie und Abnehmer. Daneben gibt es die aus staatlicher Sicht rein illegal handelnden Waffenhändler, wie den Syrer Monzer al-Kassar mit dem Spitznamen »Prinz von Marbella«, und den Russen Wiktor Anatoljewitsch But, der seine Ware mit Großraumflugzeugen in alle Länder der Erden, bevorzugt nach Afrika, verfrachtete. But ist auch als »Händler des Todes« bekannt und wird in dem gleichnamigen Film von Nicolas Cage gespielt. Diese Herren bilden jedoch nur die Spitze des Eisbergs und befinden sich zudem inzwischen in Haft. Die legalen Waffenproduzenten und deren Zulieferer haben Namen mit Weltruf: Rheinmetall, Thyssen, Heckler&Koch, Walther, EADS, Daimler und Siemens sind nur die bekanntesten der Firmen, die Waffen produzieren oder die die Technik für die Waffensysteme liefern. Sie verschieben ganze Panzereinheiten, Flugzeugstaffeln und Raketensysteme in alle Herrenländer. Ganz zu schweigen von den Millionen an Hand- und Schnellfeuerwaffen, Granaten und Minen.

Steuer und Schutzgeld

Der Staat nennt es Steuer, die Mafia Schutzgeld. Der Begriff ist eigentlich egal. Für das Kassieren wird von beiden Seiten der selbe Grund angeführt. Es geht um die territoriale Sicherheit und Infrastruktur. Insbesondere seit den Anschlägen von Amerika im Jahr 2001, liegen diese Gründe neben den Aufwendungen für die seit 2008 herrschende Bankenkrise und die, als »Hartz-4-Schmarotzer« denunzierten Bezieher von staatlichen Leistungen ganz weit vorne, wenn es darum geht, den Steuerzahlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Immer wieder werden von staatlicher Seite aus neue »alternativlose« Gründe hervorgebracht, um noch mehr Geld zu kassieren. Die Gründe der Mafia sind gleichermaßen aus der Luft gegriffen. Ob nun jemand sagt, er kassiere die Schaumweinsteuer, die im vergangenen Jahrhundert zur Finanzierung der Kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt wurde, für die Sicherheit des Volkes oder jemand sagt, er kassiert »Steuern« damit die Geschäftsleute im Bezirk in Ruhe leben und arbeiten können – ganz ohne weitere Angabe von Gründen. Wer sich auf die erkauften, vorgegaukelten staatlichen Sicherheitsversprechen verlässt, sollte sich den Fall des Bremers Murat Kurnaz anschauen. Dieser wurde nach den Anschlägen am 11. September 2001 in Pakistan verhaftet, gegen ein Kopfgeld an die Amerikaner ausgeliefert, in das Gefängnis nach Guantanamo gebracht und dort bis zum August 2006 verhört und gefoltert. Am Ende wurde Kurnaz aus Mangel an Beweisen freigelassen. Fast Fünf Jahre saß er unschuldig in Gefangenschaft und wurde misshandelt. Der deutsche Staat hat sich in dieser Zeit einen Scheißdreck um ihn und seine Freilassung gekümmert und am Ende auch nur widerwillig wieder einreisen lassen. Darüber hinaus wurden zu dieser Zeit und werden vermutlich auch noch heutzutage von unseren Steuer(schutz)geldern zum Teil unschuldige Menschen mit Billigung des deutschen Rechtsstaates von anderen demokratischen Staaten entführt, über, in Deutschland liegende Flughäfen in andere Länder transferiert, um dort gefoltert und getötet zu werden. Ganz zu schweigen von den anderen Verbrechen, die wir mit unseren Steuern finanzieren und somit indirekt gutheißen.

Menschenhandel und Lohnsklaverei

Denn Menschenhandel mit der Lohnsklaverei hierzulande zu vergleichen wäre vermessen. Doch je nach Blickwinkel ergibt sich eine mafiöse Vorgehensweise bei der Sicherstellung staatlicher Interessen. Kriminelle Organisationen liquidiert missliebigen Mitarbeiter mit Waffen(Gewalt). Die Industrie vergiftet ihre Mitarbeiter und tötet durch ihre Skrupellosigkeit auf Raten. Die weltweite Abholzung der Regenwälder, Umweltzerstörungen durch Erdöl- und Erdgasförderung, Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik-, Sonder- und Atommüll, Ausbeutung der ärmsten Bevölkerung durch menschenverachtende »Arbeitsverhältnisse« – auch eine Art von Gewalt. Der Gedanke, dass der Menschenhandel der Mafia in seinen Abläufen um einiges brutaler erscheint, verliert sich, wenn man sich die Informationen zu den Arbeitsbedingungen in anderen Ländern anschaut.

Alle, die wir für Heller und Pfennig arbeiten gehen, sind wir die Nutten der Wirtschaft. Unsere Zuhälter sind unsere Arbeitgeber, die im direkten Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Auftraggebern, der Wirtschaft stehen. Dazwischen agiert hilflos die Politik, die (leider noch immer mit Erfolg) versucht dem Volk Gerechtigkeit und eine sicher Zukunft vorzugaukeln. Die (Arbeits-)Verträge werden jedoch, wie bei der Mafia auch, direkt mit den Arbeitgebern (Zuhältern) und ohne dem Beisein des Staates geschlossen. Im Zusammenhang mit Leiharbeitsfirmen fällt immer wieder das Wort »Sklavenhändler«. Dieser Begriff kommt nicht von ungefähr, sondern beschreibt eine Tatsache. Selbst Konzerne besitzen ihre eigenen Leih(Sklaven)arbeitsfirmen, mit denen sie Festanstellungen umgehen und überschüssiges Personal jederzeit abziehen können. Früher wurden Sklaven auf dem Marktplatz oder direkt vom Schiff herunter verkauft. Heute findet dieser Handel über Zwischenhändler, wie Agentur für Arbeit, Jobcenter oder Leiharbeitsfirmen statt. Die Löhne sind für einen nicht geringen Teil der Beschäftigten so niedrig, dass sie als Bittsteller zum Jobcenter gehen müssen, damit ihr Lohn »aufgestockt« wird. Für manch einen von uns ist es somit völlig unerheblich, ob er eine Absage vom Amt bezüglich seines Leistungsanspruchs bekommt oder ihm irgendjemand eine Knarre vor die Fresse hält. Ganz neben bei erwähnt, stellt jeder »Aufstocker« einen durch den Staat subventionierten Angestellten dar.

Geschrieben von Olly

Bild Text: Struktureller Aufbau der Mafia (Grafik von Christopher Sch.)




Finanzkrise? oder – Zuviel war nicht genug!!!

Die Finanzkrise bläht sich auf und drängt alle anderen Themen in den Hintergrund. Dass sie überhaupt solch einen Stellenwert bekommt, überrascht vielleicht nicht, aber irritiert mich ein wenig, denn die Geldströme sind wahrlich kein Grundbedürfnis, das befriedigt werden müsste. Die Propaganda der Regierungen und Journalisten scheint zu fruchten und alle malen Untergangsszenarien an die Wand, wenn Banken unser Geld nicht mehr kriegen, die ganz schlimm sein werden, doch sind sie es wirklich? Warum wird so getan, als käme dies alles überraschend? Jeder, der sich nur ein wenig mit der Materie Finanzen auseinandergesetzt hat, stößt sofort auf ein Problem, das nicht überbrückbar scheint/ist, die Zinsen bzw. den Zinseszins!!!

Hier ein kleines Beispiel, das schon lange im Netz kursiert, jedoch die Problematik auf den Punkt bringt:

Hätte sich jemand vor 2000 Jahren einen Kredit über 1 Goldcent gegeben und dieser wäre mit 5 % verzinst worden, so müsste er nach 15 Jahren schon 2 Goldcent zurückzahlen; nach 30 Jahren 4 Goldcent, doch heute, nach 2000 Jahren, müsste er ca. 286 Milliarden mal die Erdkugel in reinem Gold zurückzahlen. Nochmal: 286 000 000 000 x (Erde aus Gold)!!! Doch wie kommt so etwas? 5 % Zinsen hört sich erst mal nicht viel an, doch muss man wissen, dass 5 % immer auf den neuen Betrag erhoben werden (also 5 % von 100 = 105 und nun also 5 % von 105 = 110,25, jetzt 5 % 110,25 = 115,76 …… so geht es endlos weiter).

Das System der Zinsen KANN nicht funktionieren, wer was anderes behauptet, muss es auch erklären können Denn es schafft nur unüberwindbare Abhängigkeiten, die für die überwiegende Anzahl von Menschen nicht zum Vorteil verlaufen, für die wirklich überwiegende Anzahl von Menschen.

Die Geldsumme, die auf der Welt kursiert, ist inzwischen zumeist reines Luftgeld, denn es steht schon lange kein physischer Wert mehr dem gegenüber. Das Weltwirtschaftsprodukt von 1990 betrug 22 Billionen Dollar, die von der Derivative ( also Kunstgeld) 2 Billionen. Nur 20 Jahre später belief sich das Weltwirtschaftsprodukt auf 63 Billionen Dollar und das der Derivative auf 610 Billionen. Schon heute wollen einige Länder ihre Rohstoffe nicht mehr mit Geld bezahlt haben; China hält „seltene Erden“ zurück, um weiter seine Produktivität in dem Bereich aufrechtzuerhalten oder baut als Gegenleistung für Rohstoffe eine Infrastruktur (oder anderes) in den produzierenden Ländern auf.

Zinsen basieren auf der Annahme von endlosem Wachstum, das gleiche gilt für das Wirtschaftswachstum, das immer so beschworen wird. Die Aussage, die Wirtschaft brauche Wachstum, kann nur auf den Zusammenbruch hinauslaufen. Politiker oder Finanzexperten, die so etwas behaupten, predigen im Prinzip den Wirtschaftscrash, denn es kann nicht funktionieren. Ein begrenztes System wie die Erde kann nicht unendlich expandieren. Wie kann aus einem Agrarboden immer höherer Ertrag generiert werden? Die Folge ist, dass er komplett zerstört wird. Denken wir an den Regenwald, an den Straßenbau, die Fleischproduktion (Truthähne die unter ihrer eigenen Fleischlast sich die Füße brechen ) usw. – Es gibt kein endloses Wachstum, bei Lebewesen nur zum Preis der Selbstzerstörung. Menschen, Tiere, Pflanzen haben nur eine kurze exponentielle Wachstumsphase. Am Anfang gab es noch solch ein Wachsen, bis dieser Prozess in einer fast horizontalen Kurve ausläuft und schließlich zum Tod führt. Selbst ein linearer Anstieg ist auf der Welt nirgends zu finden.

Wachstum ist nicht der Schlüssel aus der Krise, es ist das Problem selbst!!!

Wir leben in einer Zeit, wo also der nächste Kollaps absehbar ist, Politiker jeglicher Couleur wissen das, oder sie haben grundlegende Zusammenhänge nicht verstanden. Ich gehe aber davon aus, dass sie es wissen, es aber ignorieren oder eben nicht die Wahrheit sagen. Oft hat man das Gefühl unsere Volksvertreter sind zum Faktotum ihrer Lobby mutiert. Eine riesige Umverteilungsmaschinerie von unten nach oben ist im Gange mit dem Wissen, dass der Crash damit nicht zu verhindern ist. Auch ein Schuldenschnitt würde nichts bringen, wenn die Mechanismen des Geldsystems nicht verändert werden, nur dass bis dahin die Besitztümer in Händen von wenigen gewandert sind. In Griechenland sollen 2000 Familien 80 % des Vermögens besitzen, in Deutschland sieht es tendenziell ähnlich aus, hier besitzen 10 % der Deutschen 90 % des Privatvermögens. Es wurde also schon gute Arbeit geleistet.

Vertrauen wir mehr unserem Menschenverstand und plappern nicht Glaubensbekenntnisse der Lobbyisten nach. Wir sollen nämlich etwas glauben, was normalerweise in die Kirche gehört, das komplett der Logik widerspricht. Durch Herrschaftssprache werden Nebelbomben geschmissen, die uns suggerieren, wir könnten es nicht verstehen. Immer neue Worthülsen werden erfunden, nur damit sie die Wahrheit nicht aussprechen müssen und wir eine Art Hilflosigkeit verspüren, aufgrund der scheinbaren Komplexität des Problems. Lasst uns wieder Fragen stellen! Wer hat überhaupt entschieden, dass die Finanzsysteme so funktionieren müssen? Wurden sie jemals demokratisch legitimiert? Wieso konkurrieren nicht verschiedene Geldsysteme miteinander am Markt und der Bürger entscheidet selbst, welches er für richtig erachtet? Wieso glauben wir der amerikanischen Notenbank FED, die in privaten Händen ist und keiner staatlichen Kontrolle unterliegt und somit auch niemals das Wohle einer Gesellschaft im Blick haben kann? Das gleiche gilt für die Ratingagenturen. Warum sollte man Banken retten? Ich dachte, wir leben in einer Marktwirtschaft. Too Big to fail heißt doch nichts anderes, als dass demjenigen, der Macht hat, geholfen wird, die anderen können sehen wo sie bleiben !

Wieso glauben wir eigentlich immer noch, die witzigen Geldscheine würden Werte repräsentieren ?

In der nächsten Ausgabe möchte ich deshalb nochmal auf diesen monströsen Irritationsversuch eingehen. Wer sich selber informieren möchte, hier noch ein Link, wo die Problematik in einer mal ungewöhnlich guten Talkshow thematisiert wurde ( natürlich nicht beim Jauch ), sondern vom ORF 2 vom letzten Jahr.

(http://www.youtube.com/watch?feature=endscreen&NR=1&v=OYA59QTiVCs)

Viel Spaß !!!




Geplante Obsoleszenz

Die geplante Obsoleszenz, auch „Product Death Date“ genannt, könnte mit einem lachenden Auge betrachtet werden, wenn nicht Menschen in anderen Teilen der Welt unter ihr zu leiden hätten. Denn wenn Millionen von Menschen auf die Betrügereien der Werbung hereinfallen und stets die neusten Errungenschaften der Technik ihr Eigen nennen müssen und sich dabei das Geld aus der Tasche ziehen lassen oder sich gar verschulden, ist es deren eigene Sache. Aber wenn zum Beispiel Ghana als Sondermülldeponie für den Wohlstandschrott der westlichen Welt herhalten muss, ist es an der Zeit, dass wir unser Konsumverhalten bewusster und nachhaltiger gestalten.

Als „geplante Obsoleszenz“ bezeichnet man das „vorprogrammierte Verfallsdatum“ von Produkten. Anders ausgedrückt, beim Herstellungsprozess eines Produkts werden bewusst Schwachstellen eingebaut, um sicherzustellen, dass das Produkt nach einer gewissen Zeit, schneller als eigentlich nötig, seine Funktionsfähigkeit verliert. Ein gutes Beispiel hierfür sind Drucker. Sie besitzen einen Chip, der nach einer zuvor vom Hersteller einprogrammierten Druckleistung/Seitenzahl das Gerät funktionsunfähig macht. Nicht nur in Druckern, auch bei allen anderen Geräten kann man davon ausgehen, dass unnötige Schwachstellen eingebaut wurden, um den Kunden nach einer gewissen Zeit als Wiederholungstäter, an die Kassen der Konsumtempel zurückzuholen.

Um das Ganze an einem aktuellen Streitthema zu verdeutlichen, nehme ich ein allseits beliebtes und bald vom Markt verbanntes Produkt, die Glühlampe.

Die Glühlampe wurde von Thomas Edison am 27. Januar 1880, unter der US-Patent Nummer 223898 angemeldet und 1881 für einer Lebensdauer von 1.500 Stunden weiterentwickelt. Im Jahre 1924 lag die Lebensdauer einer handelsüblichen Glühlampe bereits bei 2.500 Stunden. Um aber den Umsatz konstant zu halten, wurde 1925 die Lebensdauer durch die Glühlampen-Hersteller absichtlich auf 1.000 Stunden begrenzt. Diese Regulierung des Marktes durch die Glühlampen-Hersteller flog 1942 auf und wurde durch ein amerikanisches Gericht 1953 verboten. Bei dem mehrere Jahre andauernden Prozess kam unter anderem heraus, dass die Glühlampen-Hersteller sich zu einem Verband zusammengeschlossen hatten, der auch unter dem Namen Phoebus-Kartell bekannt war. Spätere Weiterentwicklungen der Glühlampe erreichten eine Betriebsdauer von 5.000 bis hin zu 150.000 Stunden. Die Markteinführung wurde jedoch wie so oft von den führenden Glühlampen-Herstellern aus Gewinnsucht verhindert.

Als Beweis für die Langlebigkeit von Glühlampen, führe ich die Livermore-Glühlampe an. Sie hängt nachweislich seit 1901 in der Livermore-Pleasanton-Feuerwache und verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Zum 100. Geburtstag kamen über 800 Gratulanten und Gratulantinnen und sangen der Glühlampe zu Ehren ein Geburtstagslied. Seit einigen Jahren ist die mittlerweile 111 Jahre junge Glühlampe per Webkamera über das Internet zu besichtigen. Bezeichnenderweise mussten die Web-Kameras, die das Phänomen der ewig leuchtenden Glühlampe in die ganze Welt übertragen, bereits zwei Mal wegen Funktionsstörungen erneuert werden

(http://www.centennialbulb.org/cam.htm).

Ein Beispiel ist auch Zeit vor 1989. Während die „Wessis“, dem Kommerz ausgeliefert waren und sich sicher sein konnten, fast jedes Jahr den Austausch eines defekten Gerätes, wie etwa Waschmaschine, Kühlschrank, Fernsehgerät oder Computer, finanzieren zu müssen, gab es im deutschen Bruderstaat, bei den „Ossis“, aufgrund knapper Ressourcen die Vorgabe, dass ein Kühlschrank fünfundzwanzig Jahre reibungslos zu funktionieren hat. Wenn auch nicht alle Vorgaben im kommunistischen Bruderland erreicht wurden, bei der Lebensdauer der Geräte wurden sie zum Teil sogar übertroffen.

Eigene Erfahrungswerte

Obwohl das Unternehmen Philips seit einiger Zeit LED-Lampen/-röhren produziert, die eine Lebensdauer von 25.000 Stunden bei einer Leistung von Sieben- und Zehn-Watt, sowie 45.000 Stunden bei den Vier-Watt -Lampen besitzen sollen, werfe ich diesem Unternehmen aus eigener Erfahrung die miesen Geschäftspraktiken der „Geplanten Obsoleszenz“ vor. In den 90er Jahren kaufte ich mir, überzeugt von Markengeräten und deren Langlebigkeit, durch bessere Qualität von Bauteilen und Verarbeitung, ein Philips Fernsehgerät, zu einem nicht geringen Preis. Exakt vier Wochen nach Ablauf der Garantie, nach 19 Monaten, gab das Gerät weder Ton noch Bild von sich. Meine Nachfrage bei dem Unternehmen, das Gerät aus Kulanz zu einem Sonderpreis zu reparieren, da die Garantiezeit nur knapp überschritten war, lehnte Philips ab. Danke dafür!

Einige Jahre später ergab es sich, dass ein Philips CD-Brenner zum Sonderpreis von 500 DM zu haben war. Zum damaligen Zeitpunkt ein Schnäppchen, aber von Philips. Diesmal versagte das Gerät, genauer der Laser, vier Monate nach Garantiezeitablauf, nach 22 Monaten den Dienst. Als gebranntes Kind werde ich nicht der Redensart folgen „aller guten Dinge sind drei“ und somit auch nicht testen, ob die Philips-Glühlampen 25.000 beziehungsweise 45.000 Stunden funktionieren!

Immerhin sind diese Lampen quecksilberfrei und nur aus diesem Grund verweise ich auf den Link der hoffentlich unbedenklicheren Leuchtmittel von Philips:

(http://www.lighting.philips.de/pwc_li/de_de/lightcommunity/trends/led/assets/LED_Lampe_20Seiter_1Hj2012_27Maerz_NEU.pdf)

Aber nicht nur bei den technischen Geräten werden bewusst Mängel produziert, sondern auch bei den Stoffen für Kleidung und bei deren Verarbeitung. Dies beweist ein Fall von geplanter Obsoleszenz der mich in letzter Zeit persönlich heimsuchte. Es war der Einkauf von „Notfallschuhen“*. Ich hatte noch genau 13,42 € in der Tasche, ein wichtiger Termin stand bevor und ich besaß keine Schuhe, die ohne Löcher, kaputte Schnürsenkel und komplett anhaftender Sohle daher kamen. Ich ging also zu dem Schuhhändler, dessen Name mit einem „D“ beginnt und kaufte mir für 9,95 € ein Paar relativ ansehnliche Schuhe. Bereits nach den ersten Schritten löste sich der geklebte Gummirand von den Schuhen (BILD!!!!). Dieses Ablösen setzte sich mit jedem weiteren Schritt fort und fand sein Finale im einreißen der sich abgelösten Gummiränder.

Zugegeben, die schlecht verarbeiteten Kleberänder und meine Erfahrung aus früheren Jahren mit dieser Art von Schuhmodellen, ließ mich bereits beim Kauf ahnen, was mich erwarten würde. Aber hatte ich eine Wahl?

Für das zu Beginn erwähnte Problem mit den Druckern gibt es für alle Epson C & D-BesitzerInnen eine Lösung. Ein findiger und umweltbewusster Russe hat ein Programm entwickelt, welches es einem ermöglicht, den mutwillig eingebauten Chip, das „Zählwerk“ in dem Drucker auf Null zurückzusetzen. Die VieldruckerInnen unter euch, deren Gerät mit diesem Mangel behaftet ist, können sich das „SSC Service Utility“ (kostenlos) herunterladen unter:

www.ssclg.com/epsone.shtml

BesitzerInnen von Canon-Geräten der Reihe Pixma rufen folgende Seite auf:

http://www.veras-tintenshop.de/uploads/media/Sevicemode_Canon_ip_3000__4000.pdf

Für den Rest der Verzweifelten Druckergemeinde gibt es eventuell Rat unter: http://www.struzyna.de/6203/7003.html?*session*id*key*=*session*id*val*

Jedoch beruft sich der Betreiber und Ratgeber dieser Seite, bezüglich seiner Tipps, auf den Haftungsausschluss.

Den Interessierten unter euch empfehle ich den Film „Kaufen für die Müllhalde“ von Cosima Dannoritzer, der von Arte ausgestrahlt wurde. Leider gibt es auf der Internetseite von Arte nur Ausschnitte von dem Film zu sehen. Von daher verweise ich auf you tube.

Olly

* Notfallschuhe sind in finanzieller Not und unter Druck stehend in einem vorzeigbaren Erscheinungsbild auftreten zu müssen eingekauften Paar Schuhe. Bei dem Kauf wurde die Tatsache der menschenverachtende und umweltschädlichen Herstellungsverfahren mutwillig außer Acht gelassen. Es ist sozusagen als widriger Umstand und Notwendigkeit im Kampf für die Gerechtigkeit zu bezeichnen.




Die verarschen uns die #3

Jeder hätte gerne einen sicheren Job, genug Geld und somit auch ein relativ angenehmes Leben. Nun las ich, dass Deutschland, also dem Steuerzahler, Geldstrafen drohen wenn wir weiterhin aus dem Handel mit anderen Mitgliedsstaaten übermäßige Überschüsse produzieren die zur Destabilisierung der wirtschaftlich schwächer aufgestellten Länder in der europäischen Gemeinschaft führen. Das EU – Parlament setzte sich gegenüber der Bundesregierung durch und beschloss Überschussländer zu überwachen und gegebenenfalls sanktionieren zu lassen. Angesichts dieser Meldung, ist eine Vollbeschäftigung wie sie von einigen Politikern prognostiziert wird, als Ding der Unmöglichkeit enttarnt.




Die verarschen uns die #2

Beim Bundeskriminalamt (BKA) gingen im vergangenen Jahr 11.000 Meldungen mit dem Hinweis auf Geldwäsche ein. Bei der Hälfte aller Fälle erhärtete sich nach eingehender Prüfung der Verdacht auf eine Straftat. „Anonyme Zahlungen über Internet oder Mobiltelefon hinterließen keine Papierspuren mehr“, so Michael Sell, Exekutivdirektor der Bankenaufsicht Bafin.

Gleichzeitig gehen die deutschen Steuerbetrüger, die ihr Schwarzgeld in der Schweiz auf einem anonymen Nummernkonto haben, straffrei aus. Ihnen schleicht kein Steuerfahnder hinterher oder schnüffelt in irgendwelchen Unterlagen herum. Ab dem 01. Januar 2013 dürfen diese nun auch noch durch eine einmalige Sonderzahlung, in Höhe von bis zu 34 Prozent, ihr illegales Geld, durch einen Gesetzeserlass, legalisiert waschen. Da erscheint der Name „Geldwäschegesetz“ gleich in einem ganz anderen Licht.




Mappus verpisst sich

Wie der Tagesspiegel am 17.09.11 berichtete, wird der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Stefan Mappus unser schönes Deutschland verlassen, um in Zukunft in Brasilien sein Glück zu suchen. Ab dem 01. März 2011 wird er die Leitung der größten Landesgesellschaft in Lateinamerika vom Pharma- und Chemiekonzern Merck übernehmen. Da die Tugenden deutscher Manager und deren Vorstandsetagen bekannt sind, könnte diese Nachricht die ortsansässigen Bordellbetreiber in einen Freudentaumel versetzen und sie zudem veranlassen, den 01. März zum nationalen Feiertag zu erklären. Derweil sind seine Nachfolger damit beschäftigt seine politischen Hinterlassenschaften unter den Teppich zu kehren. Ich sage dazu nur noch: Mappus verpiss´ Dich.