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Kategorie: Wissenschaft - Der Kreuzberger

Gasflaring – Tanken gefährdet die Gesundheit

Ressourcenverschwendung durch Abfackeln von Begleitgas

Bei der weltweiten Erdölförderung im Jahr 2011 wurden 1.500 Milliarden Kubikmeter Begleitgas abgefackelt. Im Zuge dessen entstanden 400 Millionen Tonnen Treibhausgas. Das ist die gleiche Menge, die in Deutschland, Frankreich und England durch den Straßenverkehr verursacht wird. Im Folgenden werden Ursache, Verursacher, Leidtragende und Nutznießer vorgestellt. Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass es mit Ecuador ein Land gibt, welches das Begleitgas bereits sinnvoll nutzt.

 

Die Ursache

Zu den Ursachen zählt in aller erster Linie der weltweite Bedarf an Erdöl. Daraus resultiert die enorme Förderungsmenge bei der neben Erdöl auch Erdgas anfällt. Das Erdgas wird gemeinsam mit dem Mineralöl aus der Tiefe an die Erdoberfläche gepumpt. Das Gas erhöht jedoch den Druck in den Leitungen und verringert somit die Fördermenge von dem Mineralöl. Um die Menge an gefördertem Mineralöl zu optimieren, wird das Begleitgas abgeleitet und der kontrollierten Verbrennung zugeführt. »Gas Flaring« – so der Fachbegriff für das Abfackeln von Begleitgas – ist die standardisierte Form für die Beseitigung von unliebsamen Begleitgas.

 

Die Verursacher

Die Hauptverursacher von Treibhausgasen durch »Gas Flaring« sind Nigeria, Gabun und Russland. Selbstverständlich sind es nicht die Länder und Einwohner an sich, die für das Abfackeln von Begleitgas verantwortlich sind. Es sind die Mineralölkonzerne wie Shell, BP, Rosneft und Total. Unter dem Druck der Weltwirtschaft und der Kraftfahrzeug betriebenen Weltbevölkerung, sind sie angehalten, die Fördermenge zu halten und ständig neue Ölfelder zu erschließen.

Die Stellung der Politik zu diesem Missstand, zeigt die Antwort von Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, auf die Frage: »Sind Sanktionen [gegenüber Russland] als Strafe für das Gas Abfackeln vorgesehen?«

Oettinger: »Ich glaube nicht, dass wir in Berlin von Sanktionen gegen Moskau sprechen sollten. Und selbst wenn man darüber nachdenken sollte, Instrumente haben wir nicht. Weder sie noch ich.«

Der russische Energieminister Sergej Ivanowich Schmatkó sagte diesbezüglich: »Das Wort Sanktionen höre ich sehr ungern. Aber ich liebe die Gerechtigkeit. Russland ist nicht nur Weltmeister im Abfackeln des Begleitgases wie sie gesagt haben, sondern auch führend bei der Erdölförderung. Wir sind die Nummer eins in der Welt.«

Auf die Frage: »Warum kann, trotz EU-Verbot, Benzin aus gasgeflairtem Öl bei uns verkauft werden?«, antwortete Oettinger: »Es geht, in dem sie und ich zumindest ein Auto haben, damit fahren und ein Mal die Woche tanken. Und noch immer gibt es keine andere Möglichkeit der individuellen Mobilität. Das heißt wir haben – nicht mehr primär für Wärme – da ist Öl zunehmend auf dem Rückzug, aber für Mobilität für Überlandbusse, für Trucks, für Schiffe, für Flugzeuge und Autos noch für zahlreiche Jahre einen stabilen Ölbedarf und müssen akzeptieren, dass andere Gesetzgeber – ich rede jetzt nicht von worst cast Venezuela oder Libyen – sondern ich rede von demokratischen oder geordneten Staaten letztendlich noch nicht ganz unsere Umweltstandards akzeptieren. So ist das Leben.«

 

Die Leidtragenden

Die Leidtragenden sind unter anderem die Bewohner im Niger-Delta. Dort wird seit über 50 Jahren Erdöl gefördert. Obwohl das Abfackeln von Begleitgas seit 1984 per Gesetz verboten ist, fackeln die Mineralölfirmen das Begleitgas ab und scheren sich einen Dreck um Gesetz und die Gesundheit der Bevölkerung. Tagtäglich atmen Anwohner der Gas-Flaring-Anlagen die vergiftete Luft ein und leiden unter Atemwegserkrankungen und Hautausschlag. Viel schwerwiegendere Folgen wie Erbgutschäden werden erst dann sichtbar, wenn es zu Fehlgeburten kommt, die in den betroffenen Gebieten im erhöhten Ausmaß auftreten. Das Schwefeldioxid schädigt die Lungen und Bronchien und führt bei Aufnahme über einen längeren Zeitraum zu Anämie (Blutarmut). Benzol ist krebserregend, schädigt den Organismus und lagert sich im Gehirn, Knochenmark und Fettgewebe ab. Bei einem Anteil von zwei Prozent in der Luft wirkt Benzol innerhalb von Minuten tödlich. Neben Schwefeldioxid und Benzol wird auch Stickstoffoxid, Kohlenmonoxid und -dioxid sowie Methan freigesetzt. Methan ist 21 Mal umweltschädlicher als Kohlendioxid und trägt erheblich zum Treibhauseffekt bei. Die Mineralölkonzerne bestreiten jeden Zusammenhang zwischen den Abgasen, die bei dem Abfackeln von Begleitgas entstehenden und den gesundheitlichen Schäden der Anwohner.

Eine nicht veröffentlichte Studie, die Shell in Auftrag gegeben hat, kam laut Dr. Joab-Peterside zu dem Ergebnis, dass sehr wohl ein direkter und grundsätzlicher Zusammenhang besteht. Die Studie wurde jedoch nie veröffentlicht. Die Geschädigten sind nicht in der Lage den Missstand aus eigener Kraft zu beseitigen und wie immer ist das Problem zu weit weg, als dass sich irgendjemand in der Pflicht sehen würde etwas dagegen zu unternehmen.

Nicht nur die Menschen auch die Umwelt leidet und wird vernichtet. Auf den Ländereien um die »Gas Flaring«-Anlagen ist eine aktive Landwirtschaft ausgeschlossen. Nicht nur das der Boden verseucht ist, die Rauchentwicklung ist so stark, dass partiell der Himmel verdunkelt wird.

In der Arktisregion lagern sich die Rußpartikel ab und verhindern somit die Reflektion der Sonnenstrahlen. Das Eis nimmt somit mehr Wärme auf und taut. Für 50 Prozent der Klimaerwärmung ist somit das Gas Flaring verantwortlich.

Die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) liefert unabhängige Daten über die weltweiten existierenden Gas-Fackeln. Um deren Anzahl festzustellen, greift die NOAA auf die von einigen Staaten zur Verfügung gestellten Unterlagen zurück. Bei den Ländern, die jede Zusammenarbeit verweigern, werden Satellitenbilder herangezogen.

 

Die Nutznießer

Zu den Profiteuren zählen nicht nur die Mineralölkonzerne, sondern wir alle. Jeder von uns verbraucht Erdöl – auch ohne Kraftfahrzeug. Von der Angelsehne bis zum Zylinderschmiermittel wird bei der Herstellung das schwarze Gold benötigt. Auch für den Transport von Gütern rund um den Globus werden Unmengen von Erdöl benötigt. Allein wir Europäer verbrauchen täglich 2,5 Milliarden Liter Öl. Der weltweite Verbrauch an Erdöl liegt bei etwa 13,37 Milliarden Liter täglich (Quelle: http://blog.meineheizung.de). Das sind 4.878,955 Milliarden Liter jährlich. Um diesen Bedarf decken zu können, wird gebohrt, gefördert und raffiniert was die Quellen hergeben. 2011 wurden 3.995,6 Millionen Tonnen Erdöl gefördert (Quelle: Wikipedia.org). Dies sind umgerechnet 4.439,11 Milliarden Liter*. Bleibt eine negativ Differenz von 439,843 Milliarden Litern. Das diese Differenz mit Reserven ausgeglichen wird, ist nur Spekulation aber die einzig logische Möglichkeit.

* Erdöl hat eine Dichte von 0,855-0,925 kg/dm3. Nehmen wir einen Mittelwert 0,9 Dichte = Masse/Volumen. Volumen = Masse/Dichte. 1 t = 1.000 kg. Volumen = 1.000/0,9 Volumen = 1.111 Liter.

 

Die Lösung

Das es auch anders geht, zeigt folgendes Beispiel. Man mag es kaum glauben, aber Ecuador ist ein Vorreiter bei der Nutzung von Begleitgas. Die Regierung hat die privaten Mineralölfirmen, die eine schlechte Umweltbilanz hatten, des Landes verwiesen und mit der staatlichen Ölgesellschaft »Petroamazonas« die Förderstellen übernommen. In die Ölförderanlagen, die alle im Amazonasgebiet liegen, hat das Land 150 Millionen US-Dollar investiert. Von dem Geld wurden unter der Leitung von Berend van den Berg spezielle Generatoren gekauft, die das Begleitgas in Strom umwandeln. Van den Berg hatte zuvor die Regierung von Ecuador davon überzeugen können, dass sein Projekt, nicht nur ein Gewinn für die Staatskasse sondern in erster Linie auch für die Umwelt ist. Die Generatoren sind so ausgelegt, dass sie, wenn die Ölquelle versiegt ist, zur nächsten Förderstelle transportiert werden können. Durch die Nutzung von Begleitgas wird zum einen verhindert, dass gesundheits- und umweltschädliche Gase unkontrolliert freigesetzt werden und zum anderen werden die Ressourcen vollständig ausgeschöpft. Darüber hinaus erhält Ecuador für die Umweltentlastung CO²-Zertifikate, die es am Weltmarkt verkaufen kann.

Um so unglaublicher ist die Tatsache, dass auch bereits in russischen Betrieben die Methode zur Nutzung von Begleitgas bekannt ist. Die Ölfördergesellschaften scheuen sich jedoch vor den Investitionskosten.

 

Olly´s Kommentar

Das sich die Mächtigen gegenseitig in die Hände spielen, ist spätestens mit dem Amtsantritt von Gerhard Schröder bei Gazprom offenbart worden. Untermauert wurde dies in jüngerer Zeit durch Oettinger, der den Forderungen von Sanktionen gegenüber den Russen, aufgrund ihrer inakzeptablen Umweltstandards bei der Erdölförderung, machtlos eine Absage erteilt.

Verwunderlich ist, wie irrsinnig die meisten Mineralöl-Konzerne mit den Ressource Gas umgehen. Auf der einen Seite wird beim »Fracking« – wir berichteten Ausgabe 20 – alles Erdenkliche unternommen, um Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten an das Tageslicht zu befördern und auf der anderen Seite wird bei der Mineralölförderung wertvolles Erdgas abgefackelt. So lange wie der Staat Nigeria von den Mineralölfirmen mit Beteiligungen »bestochen« wird, unterliegen die Anwohner den Wirtschaftsinteressen.

Dokumentation: „Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen“ von Inge Altemeier und Steffen Weber




Fracking – Risikoreiche Erdgasgewinnung in Deutschland

Die Menschen haben seit Beginn des Industriezeitalters mit allen möglichen Mitteln versucht, der Erde die Rohstoffe zu entreißen. Mit riesigen Baggern wird über Tage Erdreich abgetragen, um an die darunter liegende Braunkohle zu gelangen. Unter Tage wird Gold, Silber, Kohle und seltene Erden abgetragen und an das Tageslicht befördert.

In Afrika wird der Erdaushub gewaschen, um Diamanten zu gewinnen und mit Bohrungen an Land und zu Wasser wird Öl und Erdgas gefördert. Alles nur, um den Bedarf an Energie und Rohstoffen zu decken. Um diese Versorgung auch zukünftig sicherzustellen, bedienen sich die Unternehmen einer für uns relativ neuen Methode, um an die Gasvorkommen zu gelangen. Fracking heißt das Zauberwort und beschreibt eine höchst umstrittene Methode der Erdgasgewinnung.

Auf dem Markt der Schiefergasgewinnung tummeln sich Firmen wie ExxonMobile (USA), Total (Frankreich), RWE DEA (Deutschland) und etliche andere. Da jedoch ExxonMobil der einzige Konzern ist, der Daten zur Verfügung stellt, konnte ich auch nur auf diese zurückgreifen, um mehr oder weniger verlässliche Zahlen zu liefern.

 

Hydraulic Fracturing

Hydraulic Fracturing wie die offizielle Bezeichnung lautet, kommt in den USA bereits seit 1949 kommerziell zum Einsatz. Nun verhält es sich mit dem Fracking, wie mit so vielem auf der Welt: Eine eigentlich gute Idee wird dazu verwendet, geldgierigen Konzernen die Kassen zu füllen. Denn Fracking kann zur Stimulation des Wasserflusses in der Tiefen-Geothermie und von Grundwasserbrunnen, sowie für die Vorentgasung von Steinkohlegruben verwendet werden. Jedoch bietet Fracking auch die Möglichkeit unter Zuhilfenahme von Zusatzstoffen, das begehrte Schiefergas, auch unkonventionelles Erdgas genannt, zu fördern.

 

Die Methode

Beim Fracking wird zunächst eine Tiefenbohrung von 1.000 bis 5.000 Metern durchgeführt. Wird bei dieser Bohrung Grundwasservorkommen durchstoßen, wird dieses, laut Aussage der Unternehmen mit einem sicheren Betonmantel abgedichtet. Ist die Bohrung erfolgreich und es wurden Gesteinsschichten gefunden, in denen das Schiefergas vorhanden ist, wird eine Flüssigkeit, das Fracfluid, unter enormen Druck in das Bohrloch eingefüllt. Dieses bewirkt, dass die Gesteinsschichten regelrecht gesprengt werden und dadurch das Schiefergas freigesetzt wird. Da dies aber nur gelingt, wenn eine Mixtur aus bis zu über hundert Chemikalien ihre Wirkung entfalten, gibt es aus Angst vor Umweltverschmutzungen zunehmend Einwände aus der Bevölkerung gegen diese Art der Gasgewinnung.

 

Das Fracfluid

Das derzeit weltweit verwendete Fracfluid besteht neben Wasser aus sechs bis mehreren hundert Chemikalien, darunter unaussprechliche Namen wie Polysaccharidderivate, 5-Chloro-2-Methyl-2H-Isithiazol-3-One und 2-Methyl-2H-Isothiazol-3-One, Tetraethylenpentamin, Tetramethylammoniumchloride und 2-Butoxyethanol-Propan-2-ol. Wenn, wie ExxonMobil angibt, in Cappeln (Niedersachsen) ein, auf die Gesamtmenge bezogener Anteil von nur 1,56% an giftigen, ätzenden und gesundheits- sowie umweltgefährdenden Chemikalien dem Fracfluid beigemischt und in das Erdreich eingebracht wird, so ist die Gefahr, die von den chemischen Substanzen ausgeht, für die Umwelt ungleich höher. Denn das Problem ist, dass die Chemikalien nicht vollständig aus dem Bohrloch und den aufgesprengten Erdzwischenräumen abgepumpt werden kann und somit stets ein Rest Fracfluid im Erdreich verbleibt.

Der Gaskonzern OMV (Österreichische Mineralölverwaltung) hat mit der Montanuniversität Leoben (Österreich) ein Pilotprojekt durchgeführt, bei dem das Fracfluid ausschließlich aus Wasser, Stärke und Bauxit Sand (verunreinigtes Aluminiumhydroxid) besteht und trotzdem seine Wirkung entfaltet. ExxonMobile will ab nächstem Jahr sogenanntes ‚Clean Fracking‘ ohne den Zusatz umweltschädlicher Stoffe durchführen.

Ob dies ebenfalls mit den drei zuvor genannten, unbedenklichen Mitteln, Wasser, Stärke und Bauxit-Sand geschieht, bleibt offen.

 

Die Umwelt

Welche Auswirkungen Fracking auf die Umwelt hat, ist derzeit Streitgegenstand von Experten. ExxonMobil behauptet, dass sie in Deutschland seit über vierzig Jahren mit dieser Methode Erdgas fördern und es noch zu keinem ernsthaften Zwischenfall gekommen sei. In Amerika hingegen häufen sich die Fälle, in denen Grundbesitzer, die ihr Land zur Ausbeutung an Energieunternehmen verpachtet haben, von kleineren Zwischenfällen bis hin zu schwerwiegenden Grundwasserverseuchungen berichten. In einigen Haushalten enthält das Leitungswasser so viel Methan, dass es brennt, wenn man ein Feuerzeug an den Wasserstrahl hält. Hinzu kommen die chemischen Rückstände im Wasser, die von unabhängigen Laboren nachgewiesen wurden.

Darüber hinaus geben die Energieunternehmen widersprüchliche Aussagen von sich. Zum einen behaupten sie, dass die Grundwasservorkommen durch hunderte Kilometer dickes Gestein geschützt werden. Zum anderen sagen sie, dass, wenn Bohrungen Grundwasservorkommen durchstoßen, diese mit einer dicken Betonverschalung vor Verseuchung abgedichtet werden.

Es kann also nur als eine Art Schuldeingeständnis der Energieunternehmen angesehen werden, wenn diese, wie in Amerika bereits geschehen, den von Grundwasserverseuchung betroffenen Haushalten Wassertanks aufstellt und die kostenlose Versorgung mit Trinkwasser übernommen haben.

Der enorme Wasserverbrauch beim Fracking ist auch ein Punkt, der heftig diskutiert wird. Denn für die in das Erdreich zu pumpenden Chemikalien wird Wasser als Trägermittel benötigt. Somit werden pro Bohrloch bis zu mehrere Millionen Liter Wasser verwendet, welches danach verseucht ist und als Sondermüll entsorgt werden muss. Zu dem Thema der Entsorgung kommen wiederum aus Amerika besorgniserregende Nachrichten. In offenen Auffangbecken wird das verbrauchte Wasser-Fracfluid-Gemisch gesammelt und mit Tanklastern zu Kläranlagen abtransportiert. Die Kläranlagen, die das mit Fracfluid verseuchte Wasser aufbereiten sollen und danach in die Umwelt geben, stehen diesem Bärendienst hilflos gegenüber. Die Mikroben, die das normale Abwasser der Haushalte reinigen, sind nicht in der Lage, die mit Fracfluid verseuchten Wasser, enthaltenen Stoffe zu verarbeiten. Somit gelangt das verseuchte Wasser ungehindert und vor allem ungeklärt in die Umwelt.

Nicht nur das Grundwasser ist Gefahren ausgesetzt, auch die Luft wird durch austretende Gase verunreinigt. Ein Gemisch aus Methan und anderen sich verflüchtigenden Chemikalien, welche den Anlagen entweichen, nährt die Besorgnis von AnwohnerInnen der Förderanlagen gesundheitliche Schäden davonzutragen. Von unabhängigen Experten wurde bestätigt, dass das Methan durch Risse im Gestein zu Tage treten kann und unkontrolliert in die Umwelt entweichen kann.

 

Fazit

Fracking ist von den Gefahren für die Umwelt nicht unbedenklicher als die seit Jahrzehnten angewandten Methoden der Öl- und Gasgewinnung. Nur haben wir bisher fremde Länder wie Afrika ausgebeutet und verseucht. In Amerika gibt es bereits seit Jahren ein Problem mit Fracking, nur hat dies hierzulande niemanden ernsthaft interessiert. In zwanzig Städten und Gemeinden vom Bundesstaat New York, sowie in der Stadt New York selbst, ist Fracking aus Sorge um das Grundwasser verboten. Erst in jüngster Zeit, seit 2010, mit dem Erscheinen des Dokumentarfilms „Gasland“ von Josh Fox, kamen hierzulande die ersten Diskussionen auf. Das Problem ist wie immer erst dann akut, wenn es vor der eigene Haustür steht. Deutschland befördert bei der Erdöl- und Gasgewinnung jährlich bis zu 2.000 Tonnen radioaktiven Bohrschlamm an die Erdoberfläche. Wenn man unsere Produktionszahlen mit denen der erdölexportierenden Länder vergleicht, kann man sich die Menge Sondermüll ausrechnen, die dort bei der Öl- und Gasförderung anfällt. Die Gefahr der Grundwasserverseuchung ist nicht nur gegeben, sie ist bereits eingetreten!

Nicht nur durch Fracking ist unsere Grundwasserversorgung gefährdet, sondern auch durch Phosphor-Dünger, in dem Uran 238 vorhanden ist und der auf Felder und Ackerflächen ausgebracht wurde, (Der Kreuzberger berichtete in Ausgabe 13/S.10) sowie undichte Endlager, in denen jeder erdenkliche atomare Sondermüll entsorgt wird. Wollte man Fracking verbieten, müsste man es allem anderen umweltgefährdenden Raubbau gleich tun.

Hierzulande bemüht sich ExxonMobil um ein gutes Image. Das Unternehmen steht Bürgerinnen und Bürgern auf seiner Internetseite Rede und Antwort. Wenn auch wie in dem Fall von einem Herrn O. nur unzureichend. Siehe dazu: http://dialog-erdgasundfrac.de/frage/warum-gibt-es-keine-3d-seismik-vor-dem-ersten-probe-frac

Hinzu kommt, dass ExxonMobil als erstes Unternehmen eine Liste mit den beim Fracking verwendeten Chemikalien veröffentlicht hat. Die Liste findet ihr unter: http://www.erdgassuche-in-deutschland.de/hydraulic_fracturing/frac-fluessigkeiten/index.html

Zudem gibt ExxonMobil an, ab nächstem Jahr mit einem Fracfluid arbeiten zu wollen, welches für die Umwelt gefahrlos sein soll. Solange wir jedoch nicht alle Risiken für die Umwelt insbesondere das Grundwasser ausschließen können, wären wir gut beraten, diese Methode nur sehr behutsam und bedacht einzusetzen. Das Konsortium, welches sich riesige unterirdische Süßwasservorkommen in Südamerika gesichert hat, würde sich freuen wenn wir uns, durch chemische Verseuchung unserer Trinkwasser Ressourcen berauben, in dem wir eine andere Ressource, wie in diesem Fall Schiefergas, zu Tage fördern.

Abschließend hinterfrage ich die Verhältnismäßigkeit sowie die Daseinsberechtigung unserer behördlichen personell überbesetzten, jedoch offensichtlich geistig völlig unzureichend ausgestatteten Bürokratendiktatoren und -diktatorinnen in den Amtsstuben, die eine von den Gefahren nicht genau einzuschätzende Fördermethode, wie das Fracking in unmittelbarer Nähe von Wasserschutzgebieten zulassen, aber dem Veranstalter der diesjährigen Seefestspiele untersagen, sein Festival in einem Wasserschutzgebiet am Wannsee stattfinden zu lassen, nachdem dieser dorthin umgezogen ist, weil er wegen der Proteste von Naturschützern den ursprünglichen Veranstaltungsort von der Halbinsel Hermannswerder aufgeben musste.

Alles klar!?

 

Weiterführende Informationen zu diesem Thema:

WAZ, „Gelsenwasser: Erdgasbohrungen sind ‚Gift für das Trinkwasser‘“: http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/gelsenwasser-erdgasbohrungen-sind-gift-fuer-das-trinkwasser-id4434506.html

Vereinigung der Initiativen gegen unkontrollierte Erdgassuche und Hydraulic „Fracking“ Fracturing in Deutschland: http://www.gegen-gasbohren.de/

Bildnachweis:

1 Quelle „ExxonMobil“

2 FEELGUIDE, a online Magazin: http://www.feelguide.com/




120-Stunden Deo – Waschen war gestern!

Wer kennt das nicht? Man steigt an einem herrlichen Sommertag während des Berufsverkehrs in die U-Bahn, die S-Bahn oder in den Bus. Die Türen schließen sich hinter einem. Urplötzlich überkommt einen der übel riechende Duft ausdünstender Achselhöhlen eines in direkt befindlicher Umgebung aufhaltenden Mitmenschen. Durch den Mund anstatt durch die Nase atmend, versucht man verzweifelt sich diesem Geruch zu entziehen. Nachdem dieser Versuch zweifelsfrei scheitert, kann man sich nur noch entscheiden an der nächsten Haltestelle um- beziehungsweise auszusteigen oder man ergibt sich der Lage. So, oder so ähnlich muss es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kosmetik-Industrie fast täglich ergehen. Anders jedenfalls ist die Entwicklung von Deodorants mit 24- und 48-Stunden Wirkzeit nicht zu erklären.

Nun hat die Industrie dieses Produkt einer weiteren Veredelung unterzogen und herausgekommen ist, man mag es kaum glauben, das 72- oder sogar 120-Stunden-Wirkzeit-Deodorant. Als ich vor Monaten das erste Mal von dieser Errungenschaft hörte, war meine erste Frage:

 

Wer braucht das?

Nach kurzer Überlegung kam ich auf folgende Personengruppen: Obdachlose, Schiff-brüchige, ExpeditionsteilnehmerInnen, BesucherInnen von mehrtägigen Festivals und vollgekokste PartygängerInnen, denen von Freitag Abend bis Montag früh Durchhaltevermögen abverlangt wird.

Ich begab mich auf die Suche und sah mich hier und da um, welche Produkte es noch auf dem Markt gibt, die eine überdurchschnittliche Wirkzeit boten. Dabei traf ich auf „syNeo“, ein Deodorant, welches laut Herstellerangaben versprach fünf Tage, also 120 Stunden zu wirken! Lächerlich dachte ich. Aber ich wagte den Versuch. Bei der zarten Haut einer Frau mag das Mittel noch seine volle Wirkung entfalten, aber meine – männlich behaarten, durch Sport, Sommer und Arbeit strapazierten, T-Shirtbedeckten – Achselhöhlen trotzten diesen Schweiß unterbindenden Zusatzstoffen mit einem müden Lächeln. Schon nach etwa zwei Tagen nach Anwendung der Probe, fing ich an, …sagen wir mal…, leicht auszudünsten.

Vielleicht ziehen sich nach regelmäßiger Anwendungen von „syNeo“ausreichend Poren zusammen, so dass kein oder nur wenig Schweiß an die Oberfläche dringt. Für einen derart aufwendigen Test fehlten mir jedoch die finanziellen Mittel und der Wille meinen Körper chemischen Mitteln unbekannter Natur auszusetzen.

Denn die Inhaltsstoffe, die den Schweißfluss unterbinden, sind in ihren Nebenwirkungen nicht immer ausreichend erforscht. Eine Aussage diesbezüglich lautet u.a.: „Propylene Glycol kann vielfältige Bilder allergischer Hautreaktionen hervorrufen. Es kann dazu durch das Einschleusen durch die Haut zu Nierenschäden und Leberanomalien führen.“ (Quelle: http://www.biokosmetik- konservierungsstoffe.de/propylene-glycol-weichmacher-kosmetik.html)

In anderen Deodorants finden sich Inhaltsstoffe wie Aluminium Chlorohydrate, das im Verdacht steht, Brustkrebs zu verursachen. Dieser Verdacht wurde bisher jedoch noch nicht wissenschaftlich bestätigt. Ein weiterer gängiger Inhaltsstoff ist Benzyl Benzoate. Diese Substanz ruft Reizungen der Haut und Schleimhäute hervor und ist mit der EU-Gefahrenstoffkenzeichnung Xn (Gesundheitsschädlich) und N (Umweltgefährlich) belegt. Auch die anderen aus- und unaussprechlichen Inhaltsstoffe können im Internet auf ihre Gefahrenklasse hin überprüft werden.

 

Die Deodorants für jeden Zeittyp

Axe und 8×4 haben eine 24-Stunden Wirkzeit

Nivea hat eine 48-Stunden Wirkzeit

Lavilin (Israel Kosmetik) und Garnier haben eine 72-Stunden Wirkzeit

syNeo hat eine 120-Stunden Wirkzeit

Schon immer habe ich mich gefragt, wie die Industrie es fertig bringt, Jahr für Jahr neue Produkte zu entwickeln die Zähne noch weißer machen, Wäsche noch porentiefer reinigen, Badezimmer noch kalkfreier glänzen lassen, Abwasch noch fettfreier spülen und Haaren ein noch voluminöseres Aussehen verleihen.

Bei dem 120-Stunden-Wirkzeit-Deodorant bleibt mir jedoch nichts anderes übrig, als kopfschüttelnd zu verbleiben und kann nur noch sagen: So etwas hat es früher nicht gegeben!

TIPP! Informationen zu den Inhaltsstoffen von Kosmetika findet ihr unter:

http://www.cosmeticanalysis.com/de/

TIPP! Unter regelmäßiger zu Hilfenahme von Wasser und Seife sollte auch ein 24-Stunden Deo ausreichende Wirkung entfalten.

Euer Trend-Scout




Geplante Obsoleszenz

Die geplante Obsoleszenz, auch „Product Death Date“ genannt, könnte mit einem lachenden Auge betrachtet werden, wenn nicht Menschen in anderen Teilen der Welt unter ihr zu leiden hätten. Denn wenn Millionen von Menschen auf die Betrügereien der Werbung hereinfallen und stets die neusten Errungenschaften der Technik ihr Eigen nennen müssen und sich dabei das Geld aus der Tasche ziehen lassen oder sich gar verschulden, ist es deren eigene Sache. Aber wenn zum Beispiel Ghana als Sondermülldeponie für den Wohlstandschrott der westlichen Welt herhalten muss, ist es an der Zeit, dass wir unser Konsumverhalten bewusster und nachhaltiger gestalten.

Als „geplante Obsoleszenz“ bezeichnet man das „vorprogrammierte Verfallsdatum“ von Produkten. Anders ausgedrückt, beim Herstellungsprozess eines Produkts werden bewusst Schwachstellen eingebaut, um sicherzustellen, dass das Produkt nach einer gewissen Zeit, schneller als eigentlich nötig, seine Funktionsfähigkeit verliert. Ein gutes Beispiel hierfür sind Drucker. Sie besitzen einen Chip, der nach einer zuvor vom Hersteller einprogrammierten Druckleistung/Seitenzahl das Gerät funktionsunfähig macht. Nicht nur in Druckern, auch bei allen anderen Geräten kann man davon ausgehen, dass unnötige Schwachstellen eingebaut wurden, um den Kunden nach einer gewissen Zeit als Wiederholungstäter, an die Kassen der Konsumtempel zurückzuholen.

Um das Ganze an einem aktuellen Streitthema zu verdeutlichen, nehme ich ein allseits beliebtes und bald vom Markt verbanntes Produkt, die Glühlampe.

Die Glühlampe wurde von Thomas Edison am 27. Januar 1880, unter der US-Patent Nummer 223898 angemeldet und 1881 für einer Lebensdauer von 1.500 Stunden weiterentwickelt. Im Jahre 1924 lag die Lebensdauer einer handelsüblichen Glühlampe bereits bei 2.500 Stunden. Um aber den Umsatz konstant zu halten, wurde 1925 die Lebensdauer durch die Glühlampen-Hersteller absichtlich auf 1.000 Stunden begrenzt. Diese Regulierung des Marktes durch die Glühlampen-Hersteller flog 1942 auf und wurde durch ein amerikanisches Gericht 1953 verboten. Bei dem mehrere Jahre andauernden Prozess kam unter anderem heraus, dass die Glühlampen-Hersteller sich zu einem Verband zusammengeschlossen hatten, der auch unter dem Namen Phoebus-Kartell bekannt war. Spätere Weiterentwicklungen der Glühlampe erreichten eine Betriebsdauer von 5.000 bis hin zu 150.000 Stunden. Die Markteinführung wurde jedoch wie so oft von den führenden Glühlampen-Herstellern aus Gewinnsucht verhindert.

Als Beweis für die Langlebigkeit von Glühlampen, führe ich die Livermore-Glühlampe an. Sie hängt nachweislich seit 1901 in der Livermore-Pleasanton-Feuerwache und verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Zum 100. Geburtstag kamen über 800 Gratulanten und Gratulantinnen und sangen der Glühlampe zu Ehren ein Geburtstagslied. Seit einigen Jahren ist die mittlerweile 111 Jahre junge Glühlampe per Webkamera über das Internet zu besichtigen. Bezeichnenderweise mussten die Web-Kameras, die das Phänomen der ewig leuchtenden Glühlampe in die ganze Welt übertragen, bereits zwei Mal wegen Funktionsstörungen erneuert werden

(http://www.centennialbulb.org/cam.htm).

Ein Beispiel ist auch Zeit vor 1989. Während die „Wessis“, dem Kommerz ausgeliefert waren und sich sicher sein konnten, fast jedes Jahr den Austausch eines defekten Gerätes, wie etwa Waschmaschine, Kühlschrank, Fernsehgerät oder Computer, finanzieren zu müssen, gab es im deutschen Bruderstaat, bei den „Ossis“, aufgrund knapper Ressourcen die Vorgabe, dass ein Kühlschrank fünfundzwanzig Jahre reibungslos zu funktionieren hat. Wenn auch nicht alle Vorgaben im kommunistischen Bruderland erreicht wurden, bei der Lebensdauer der Geräte wurden sie zum Teil sogar übertroffen.

Eigene Erfahrungswerte

Obwohl das Unternehmen Philips seit einiger Zeit LED-Lampen/-röhren produziert, die eine Lebensdauer von 25.000 Stunden bei einer Leistung von Sieben- und Zehn-Watt, sowie 45.000 Stunden bei den Vier-Watt -Lampen besitzen sollen, werfe ich diesem Unternehmen aus eigener Erfahrung die miesen Geschäftspraktiken der „Geplanten Obsoleszenz“ vor. In den 90er Jahren kaufte ich mir, überzeugt von Markengeräten und deren Langlebigkeit, durch bessere Qualität von Bauteilen und Verarbeitung, ein Philips Fernsehgerät, zu einem nicht geringen Preis. Exakt vier Wochen nach Ablauf der Garantie, nach 19 Monaten, gab das Gerät weder Ton noch Bild von sich. Meine Nachfrage bei dem Unternehmen, das Gerät aus Kulanz zu einem Sonderpreis zu reparieren, da die Garantiezeit nur knapp überschritten war, lehnte Philips ab. Danke dafür!

Einige Jahre später ergab es sich, dass ein Philips CD-Brenner zum Sonderpreis von 500 DM zu haben war. Zum damaligen Zeitpunkt ein Schnäppchen, aber von Philips. Diesmal versagte das Gerät, genauer der Laser, vier Monate nach Garantiezeitablauf, nach 22 Monaten den Dienst. Als gebranntes Kind werde ich nicht der Redensart folgen „aller guten Dinge sind drei“ und somit auch nicht testen, ob die Philips-Glühlampen 25.000 beziehungsweise 45.000 Stunden funktionieren!

Immerhin sind diese Lampen quecksilberfrei und nur aus diesem Grund verweise ich auf den Link der hoffentlich unbedenklicheren Leuchtmittel von Philips:

(http://www.lighting.philips.de/pwc_li/de_de/lightcommunity/trends/led/assets/LED_Lampe_20Seiter_1Hj2012_27Maerz_NEU.pdf)

Aber nicht nur bei den technischen Geräten werden bewusst Mängel produziert, sondern auch bei den Stoffen für Kleidung und bei deren Verarbeitung. Dies beweist ein Fall von geplanter Obsoleszenz der mich in letzter Zeit persönlich heimsuchte. Es war der Einkauf von „Notfallschuhen“*. Ich hatte noch genau 13,42 € in der Tasche, ein wichtiger Termin stand bevor und ich besaß keine Schuhe, die ohne Löcher, kaputte Schnürsenkel und komplett anhaftender Sohle daher kamen. Ich ging also zu dem Schuhhändler, dessen Name mit einem „D“ beginnt und kaufte mir für 9,95 € ein Paar relativ ansehnliche Schuhe. Bereits nach den ersten Schritten löste sich der geklebte Gummirand von den Schuhen (BILD!!!!). Dieses Ablösen setzte sich mit jedem weiteren Schritt fort und fand sein Finale im einreißen der sich abgelösten Gummiränder.

Zugegeben, die schlecht verarbeiteten Kleberänder und meine Erfahrung aus früheren Jahren mit dieser Art von Schuhmodellen, ließ mich bereits beim Kauf ahnen, was mich erwarten würde. Aber hatte ich eine Wahl?

Für das zu Beginn erwähnte Problem mit den Druckern gibt es für alle Epson C & D-BesitzerInnen eine Lösung. Ein findiger und umweltbewusster Russe hat ein Programm entwickelt, welches es einem ermöglicht, den mutwillig eingebauten Chip, das „Zählwerk“ in dem Drucker auf Null zurückzusetzen. Die VieldruckerInnen unter euch, deren Gerät mit diesem Mangel behaftet ist, können sich das „SSC Service Utility“ (kostenlos) herunterladen unter:

www.ssclg.com/epsone.shtml

BesitzerInnen von Canon-Geräten der Reihe Pixma rufen folgende Seite auf:

http://www.veras-tintenshop.de/uploads/media/Sevicemode_Canon_ip_3000__4000.pdf

Für den Rest der Verzweifelten Druckergemeinde gibt es eventuell Rat unter: http://www.struzyna.de/6203/7003.html?*session*id*key*=*session*id*val*

Jedoch beruft sich der Betreiber und Ratgeber dieser Seite, bezüglich seiner Tipps, auf den Haftungsausschluss.

Den Interessierten unter euch empfehle ich den Film „Kaufen für die Müllhalde“ von Cosima Dannoritzer, der von Arte ausgestrahlt wurde. Leider gibt es auf der Internetseite von Arte nur Ausschnitte von dem Film zu sehen. Von daher verweise ich auf you tube.

Olly

* Notfallschuhe sind in finanzieller Not und unter Druck stehend in einem vorzeigbaren Erscheinungsbild auftreten zu müssen eingekauften Paar Schuhe. Bei dem Kauf wurde die Tatsache der menschenverachtende und umweltschädlichen Herstellungsverfahren mutwillig außer Acht gelassen. Es ist sozusagen als widriger Umstand und Notwendigkeit im Kampf für die Gerechtigkeit zu bezeichnen.




Friedliche ACTA-Demo

Am Samstag, den 9. Juni 2012, versammelten sich an der Oberbaumbrücke an der Stralauer Allee gegenüber dem Universal Gebäude mehrere hundert Erdenbürger verschiedenster Nationen um gegen ACTA (engl.:Anti-Counterfeiting Trade Agreement/dt.: Anti-Produktpiraterie-handelsabkommen) zu demonstrieren. Bundesweit waren in mehren Städten die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen sich an diesem Protestmarsch zu beteiligen.

Mit ein wenig Verspätung setzte sich der Berliner Demonstrationszug gegen 13.00 Uhr in Bewegung. Von die Stralauer Allee ging es über die Modersohnstraße quer durch den Kiez in Friedrichshain. Vom Frankfurter Tor aus, welches über die Warschauer Straße erreicht wurde, leitete die Streckenführung die Demonstrantinnen und Demonstranten über die Karl-Marx-Allee über den Strausberger Platz, vorbei am Alexanderplatz zum Rosa-Luxemburg-Platz. Vor der dortigen Volksbühne gab es noch eine kurze Abschlusskundgebung bevor sich die TeilnehmerInnen in Einzel- und Gruppengespräche zum Thema der Zusammenkunft vertieften oder ihrer Wege gingen.

Alles blieb friedlich und somit konnten sich die Beamtinnen und Beamten der Polizei im Hintergrund halten und das schöne Wetter genießen. Was sie auch vorbildlich taten.




Kryptos – K4 – des Rätsels Botschaft

Mit diesem Bericht gehe ich auf eine Anregung eines Kreuzberger-Lesers ein, der mich auf einem meiner zahlreichen Spaziergängen durch Kreuzberg ansprach. Bezugnehmend auf den Bericht „Die Steine von Georgia“ (Ausgabe 17) machte er mich auf ein weiteres „Mysterium“ aufmerksam. Jedoch die einzigen Hinweise die mir der Kreuzberger-Lesers gab war: „irgendein Code – den kann selbst das CIA (Amerikanischer Geheimdienst) nicht entschlüsseln“ und „irgendwie hat der Ort Langley damit zu tun“. Ich notierte mir die Hinweise und versprach meine Nachforschungen diesbezüglich anzustellen. Nach einer relativ kurzer Recherche, hier nun die vollständige Berichterstattung zu den vorangegangenen Hinweisen des Lesers.

Zunächst kann ich jedem, der glaubt eine weitere Verschwörungstheorie zu wittern die Fährte aus der Nase nehmen. Alles geht mit rechten Dingen zu, ohne doppelten Boden, Hintergedanken oder weltverschwörerischen Absichten.

Die drei sachdienlichen Hinweise: Code, CIA und Langley ließen folgendes Rechercheergebnis zustande kommen.

Der geheimnisvolle Code ist unter anderem unter dem Namen Kryptos-Code bekannt. Bei Kryptos handelt es sich um ein Kunstwerk. Die Skulptur wurde von dem Künstler Jim Sanborn erschaffen und am 03. November 1990 feierlich eingeweiht. Das Kunstwerk, bestehend aus mehreren Elementen wurde aus poliertem roten Granit, rotem und grünem Schiefer, weißem Quarz, versteinertem Holz, Magneteisenerz und Kupfer gefertigt. An der Ausarbeitung von dem Kryptografiesystem arbeite Sanborn gemeinsam mit dem pensionierten CIA-Angestellten Ed Scheidt.

Die aus Kupfer hergestellte und fast drei Meter hohe Hauptskulptur ist eine Wand in S-Form. Sie beinhaltet auf der linken Seite den Code (The Code) aus insgesamt 1738 Buchstaben, die in die in das Kupfer hineingeschnitten wurden. Auf der rechten Seite der Skulptur befindet sich der Schlüssel (The Key) zur Lösung. Die ersten drei Codes wurden bereits 1999 von dem südkalifornische Informatiker James Gillogly entschlüsselt. Er trat als erster an die Öffentlichkeit und informierte Sanborn über die Entschlüsselung. Nachträglich offenbarten sich auch CIA-Analytiker David Stein, der das Rätsel um die ersten drei Codes bereits 1998 gelöst hatte und ein NSA-Team, das unter Ken Miller und Dennis McDaniels mit zwei weiteren unbekannten Personen und mit Hilfe eines computers die Lösung bereits 1992 gefunden hatte.

Die Skulptur ist in vier Felder unterteilt. Die Felder ein und zwei enthalten vier kryptifizierte Botschaften, Felder drei und vier den Schlüssel zur Lösung.

 

Die Codes (linker Teil)

Der erste Code ist ein modifizierte Vigenére Ziffer deren Lösung wie folgt lautet:

ZWISCHEN SUBTILER SCHATTIERUNG UND DER ABWESENHEIT VON LICHT LIEGT DIE ABSTUFUNG VON IQLUSION

Der zweite Code, ist wie der Erste aufgebaut jedoch zwischen einigen Sätzen mit einem X versehen, wodurch die Lösung schwieriger gestaltet werden sollte. Die Lösung lautet:

ES WAR VÖLLIG UNSICHTBAR WIE IST DAS MÖGLICH? SIE BENUTZTEN DAS ERDMAGNETFELD X DIE INFORMATIONEN WURDEN GESAMMELT UND UNTERIRDISCH AN EINEN UNBEKANNTEN ORT ÜBERTRAGEN X WEIẞ LANGLEY DAVON ? DAS MÜSSTEN SIE ES IST IRGENDWO DORT DRAUẞEN BEGRABEN X WER KENNT DIE GENAUE POSITION ? NUR WW DIES WAR SEINE LETZTE BOTSCHAFT X ACHTUNDDREIßIG GRAD SIEBENUNDFÜNFZIG MINUTEN SECHS KOMMA FÜNF SEKUNDEN NORD SIEBENUNDSIEBZIG GRAD ACHT MINUTEN VIERUNDVIERZIG SEKUNDEN WEST X* EBENE ZWEI

*Im April 2006 sagte Sanborn, dass er einen Fehler bei der Skulptur gemacht hatte, indem er aus ästhetischen Gründen ein „X“ weggelassen hatte, das einen Umbruch anzeigen sollte, und deshalb der übersetzte Text lautete: „…FOUR SECONDS WEST ID BY ROW S“ aber eigentlich folgendermaßen lauten sollte: „…FOUR SECONDS WEST X LAYER TWO“.

Bei dem dritten Code wurden verschiedene kryptografische Techniken verwendet

LANGSAM DESPARATLY LANGSAM WURDEN DIE ÜBERRESTE VON DURCHGANG-SCHUTT, DER DEN NIEDRIGEREN TEIL DER TÜRÖFFNUNG BELASTETE, MIT ZITTERNDEN HÄNDEN ENTFERNT ICH MACHTE EINEN WINZIGEN BRUCH AN DER OBEREN ECKE DER LINKEN HAND UND DANN DAS VERBREITERN DES LOCHES EIN WENIG ICH FÜGTE DIE KERZE EIN UND SPÄHTE IN DER HEIßEN LUFT, DIE DEM RAUM ENTFLIEHT, VERANLASSTE DIE FLAMME ZU FLACKERN, ABER JETZT KÖNNEN DETAILS DES ZIMMERS INNERHALB ERSCHIENEN AUS DEM NEBEL X SIE, IRGENDETWAS Q ZU SEHEN (Übersetzung der Redaktion)

 

K4 – Der verschlüsselte Code:

Der vierte Code, in Fachkreisen K4 genannt, hat es jedoch in sich. Denn seit 2003 ist ein Yahoo!-Gruppe zugange, das Geheimnis zu lüften. Bisher haben sich die annähernd zweitausend Beteiligten der Yahoo!-Gruppe vergeblich mit der Lösung beschäftigt. Sanborn hat den vierten Teil absichtlich härter gestaltet. Falsches Buchstabieren und andere Anomalien gehören zu den Hürden die es auf dem Weg zur Lösung zu bewältigen gilt. Um die Dekodierung zu erleichtern, hat der Künstler die Positionen 64 bis 69 entschlüsselt und 2010 über die New York Times veröffentlicht. Position 64-69 = NYPVTT = BERLIN

 

Der Code

OBKR

UOXOGHULBSOLIFBBWFLRVQQPRNGKSSO

TWTQSJQSSEKZZWATJKLUDIAWINFBNYP

VTTMZFPKWGDKZXTJCDIGKUHUAUEKCAR

(Quelle: http://kryptosfan.wordpress.com/k4/)

 

 

Der Schlüssel (rechter Teil)

Der Code auf dem rechten Teil der Kryptos-Skulptur ist der Schlüssel zur Lösung.

 

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCDAKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPBRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTCYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTODPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSETOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSAFOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABGSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCHABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDIBCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEJCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFKDEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGLEFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHMFGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHI

 

NGHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJOHIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLPIJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMQJLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNRLMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQSMNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUTNQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVUQUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWVUVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXWVWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZXWXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKYXZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRZZKRYPTOSABCDEFGHIJLMNQUVWXZKRYABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZABCD

(Quelle: Spiegel.de)

 

Die anderen „Mythen“

Die beiden anderen „Geheimnisse“ – Langley und CIA – die mir der Leser mit auf den Weg gab kann ich jedoch lüften. Beide Angaben haben direkt mit dem Kunstwerk zu tun. Denn Kryptos steht auf dem Gelände des CIA-Hauptquartiers, welches sich in Langley/Virginia/USA befindet. Nun hat sich das CIA die Lösung der Codes nicht gerade zur Hauptaufgabe gemacht, aber dennoch haben sie einen Versuch unternommen den von einem Künstler entwickelten Code zu knacken. So kam dann auch das Gerücht um einen „mysteriösen Code“ auf, „den nicht einmal das CIA entschlüsseln kann“.

Da die einzigen Personen auf dieser Welt, die Kenntnis von der Lösung des Codes haben William H. Webster, CIA-Direktor, der CIA-Angestellten Ed Scheidt und der Künstler selbst sind, bin ich mal einfach so risikofreudig und setze einen Preis für die richtige Lösung aus. Für den Fall das eine/r von euch das Rätsel nachweislich lüftet, spendiere ich ein T-Shirt der Firma Makabar Shirtz, eine B-Bag-Flaschentasche und einen Burger (freie Auswahl) bei Görli-Burger (Lübbener Str. 30). Viel Spaß beim Rätseln.




Tummelplatz

Die BMW Guggenheim Lab macht vom 24. Mai bis 29. Juli 2012 Station in Berlin – auf der Brache am Spreeende der Cuvrystraße, die sich als „idealer Schauplatz“ anbietet. Sie versteht sich als „eine Kombination aus Ideenschmiede, öffentlichem Forum und Gemeindezentrum“. Hier soll in einem „mobilen Forschungslabor eine Reihe kostenloser Programme angeboten werden, in denen Fragestellungen zum urbanen Leben diskutiert werden.“ Das vierköpfige Experten-Team, selbstverständlich international, wird folgende vorgefertigten Hauptthemen anbieten: „Empowerment Technologies“, „Dynamic Connections“, „Urban Microlense“, und die „Senseable (SENSEable) City“. Alles klar?

Mir ist es trotz der erfinderischen Begrifflichkeiten noch nicht ersichtlich, was für neuartige nachbarschaftliche Strukturen und Vernetzungen solche großen Institutionen und Unternehmen anbieten können und zu welchem (Eigen-?) Nutzen überhaupt wollen. Was spricht dagegen, vorhandene Initiativen nach ihrer sozialen Effektivität zu analysieren und uneigennützig finanziell zu fördern? Nach endlosen Stadtteildiskussionen mit Bewohnern und Politikern und anhand zahlreicher sozio-politischer Studien sind die meisten Probleme lange bekannt. Es bedarf nun der Mittel und Macht, die entsprechenden Lösungen umzusetzen.

Der Wrangelkiez, wie auch andere Berliner Stadtteile, leidet schon lange unter einem tief greifenden Wandel. Es waren die Bewohner, die über die Jahrzehnte aus eigener Kraft den Kiez so attraktiv gemacht haben, so dass er heute massenweise Touristen und Zuzügler anzieht. Die Aktiven und Kreativen werden inzwischen über drastisch erhöhte Mieten “gebeten“, ihre Wohnungen und Geschäfte zu räumen, um Platz für Besserverdienende und Wohnraumspekulanten zu schaffen. Lokale Politiker reagieren hilflos während Konzerne ohne wirkliche Rücksicht auf Anwohner, u.a. Stück für Stück das Spreeufer mit Krallen erobern. Über den Bedarf an Wohnraum für den großen Zustrom von Firmenmitarbeitern wird nicht ernsthaft nachgedacht. Die BMW Guggenheim Lab Berlin könnte Politikern und Unternehmen sogar noch dabei helfen – vielleicht unbeabsichtigt – Schwachstellen im nachbarschaftlichen Widerstand aufzudecken und diesem entgegen zu wirken, und dabei den Umwandlungsprozess in ihren negativen Auswirkungen sogar beschleunigen.

Das „Team in Berlin arbeitet aktiv mit einer Reihe von gemeinnützigen Organisationen an der Entwicklung eines Programms, die Ideen und Fragen von besonderer Bedeutung für Kreuzberg und die Stadt Berlin richten“ und lädt zu einem „freien, partizipativen Programm“ ein, „so wie die New York Lab es tat.“ „YAAM, Mediaspree Versenken, Initiative Stadt Neudenken, und Artitude/Senatsreservenspeicher haben auf die Entscheidung positiv reagiert, die Lab Berlin in Kreuzberg“ einzurichten. Da eine Zusammenarbeit mit vielen etablierten und engagierten Stadtteilgruppen angekündigt wird, klingt das Ganze doch positiv und optimistisch.

Das Thema für die erste BMW Guggenheim Lab im New Yorker Lower East Side, hieß „Confronting Comfort“ (=Komfort Konfrontieren): „die Stadt und Sie – wie die urbane Umwelt auf die Bedürfnisse der Menschen stärker abgestimmt werden könnte, wie können Menschen sich in einem urbanen Umfeld wohler fühlen, und wie kann man ein Gleichgewicht zwischen Ideen des modernen Komfort und die dringende Notwendigkeit für Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit finden?“ Dieses Thema soll auch in Berlin bearbeitet werden. Als erstes wird es spannend zu erfahren, wie Bewohner sich unter dem existenziellen Druck einer rasant steigenden Wohnmiete „bequem (comfortable)“ machen sollen.

Wie diese thematischen Absichten von einem breiten Publikum unterschiedlichen Bildungsstandes auf Kiezebene erstmal verstanden – geschweige denn erreicht – werden, bleibt noch abzuwarten. Es fängt damit an, dass über die derzeitigen politischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten, Interessen und Verquickungen kaum ein Überblick zu schaffen ist. Viele betroffene Bewohner, mit echten Existenzproblemen, sind vermutlich nicht mal in der Lage, sich in akademisch geführten Diskursen mit Entscheidungsträgern einzubringen. Das war schon im vergangenen Sommer bei den Kiezgesprächen mit dem Stadtteilbürgermeister deutlich zu beobachten.

Es besteht die Gefahr, dass die Einzelnen und die Gruppen, die sich einspannen lassen – auch wenn sie sich als unabhängige Akteure verstehen – den Neid und die Kritik von anderen nicht direkt Beteiligten auf sich ziehen werden. Es wird bestimmt spannend, wenn einschneidende Themen wie soziales Wohnen, Mietpolitik (z.B. Wegfall der Kappungsgrenze bei Neuvermietungen), städtischer Immobilienbesitz (am Spreeufer, GSW), nachhaltigen Tourismus, bedingungsloses Grundeinkommen und noch viel mehr in den Vordergrund gerückt werden. Auffallend ist, dass ein Großteil der inhaltlichen und baulichen Planung schon von Anfang an fest steht – ohne ersichtliches Mitwirken der Kiezbewohner. Das „innovative“, temporäre Veranstaltungsgebäude, das quasi genauso aussieht wie das Bauwerk in New York, wird vom gleichen Architektenbüro mit einem „silly name“ geplant.

Natürlich wird die Lab von den Initiatoren in New York als Erfolg bewertet. Der Veranstaltungsort, eine schmale verrümpelte Baulücke im Lower East Side, bleibt im städtischen Besitz und wird ein Park und Begegnungsort, und von einer lokalen Organisation betreut. Aber die Diskussionen und Kritik im Internet sind voller Unzufriedenheiten mit der Lab und – noch schwerwiegender – mit den Community Organisationen untereinander. Vielleicht ist die Entlarvung der wirklichen Interessen mancher Gruppen und Individuen lehrreich.

Auffallend ist die Ortswahl der Lab gerade im Wrangelkiez. Ein Kreuzberger Blogger fragt, warum geht die Lab nicht in die Berliner Bezirke wie Neukölln, Wedding, Marzahn oder Hellersdorf, wo viel mehr Menschen unter der Armutsgrenze leben, anstatt in die jetzt hippe Gegend von Kreuzberg 36? Dort würden die Leute es begrüßen, Lösungen zu ihren Lebensbedingungen zu finden. Ein New Yorker formulierte die Frage anders: „Wenn Sie sich nach dem Sinn der Lab fragen, dann ist es dies: die BMW Guggenheim Lab wählte diese Gegend, weil es „upscale-hip“ ist, sicher und komfortabel für ihre Zuhörer, die begierig sind, hier zu sein und gesehen zu werden.“

William Wires, Februar 2012

 

Zitate:

Erster Absatz: http://www.presseportal.de/pm/28255/2144340/bmw-guggenheim-lab-berlin-eroeffnet-im-mai-2012-mit-internationalem-team, 20. Feb. 2012

Vierter Absatz: http://www.bmwguggenheimlab.org/what-is-the-lab, 20. Feb. 2012

Fünfter Absatz: http://www.guggenheim.org/new-york/press-room/releases/3730-bmwguggenheimlabrelease, 20. Feb. 2012

Siebter Absatz: http://ny.curbed.com/archives/2010/09/30/architects_with_silly_names_popular_coming_to_new_york.php, 20. Feb. 2012

Neunter Absatz: http://evgrieve.com/2011/10/packing-up-bmw-guggenheim-lab.html, 20. Feb. 2012

Folgender Link führt zu einer aufschlussreichen Kritik des Lab-Programms und untersucht Widersprüche zur Situation im New Yorker Lower East Side (auf Englisch):

www.hannseislernailsalon.com/the-comfort-of-non-confrontation/

Herr Eisler warnt dagegen, dass die sich wiederholende Diskussionen über „Gentrification“ und über Akteure, die sich von kapitalistischen Unternehmen einspannen lassen, von schädlicheren Aspekten (z.B. Bebauungspläne) ablenken.




Eine Kreuzberger-Studie…

hat ergeben, dass Studien keinen allgemeinen Wert besitzen. Zu der Erkenntnis gelangte das mit der Studie beauftragte Institut. Grundlegend kann man aus der Studie des Kreuzbergers ersehen, dass ausschließlich studierende Studenten in ihrem Studium Studien erstellen, die dann wiederum nur Studierte Studienleser in ihrer Gänze erfassen können. Alle nicht Studierten und nicht Studierenden können diese von studierenden Studenten erstellten Studien geistig nicht erfassen. Laut der Studie würden die Mehrheit der nicht Studierten und nicht Studierenden gerne studieren um die Studien, die von studierten Studenten in ihrem Studium erstellt wurden mit ihrem im Studium studiertem Wissen zu erfassen. Ob diese Studie von studierenden Studenten während ihres Studiums erstellt wurde oder ehemalige Studenten deren Studienzeit bereits länger zurück liegt, kann ich als nicht studierter Auftraggeber dieser Studie nicht versichern.




„Alles nur geklaut“…

… vermutlich mit diesem Lied von der Musikgruppe Die Prinzen auf den Lippen, pendeln derzeit chinesische Investoren zwischen Deutschland und dem Reich der staatlich anerkannten Patentrechtsverletzungen hin und her. Auf dem hin haben sie die Milliarden staatlicher Fördergelder im Gepäck, auf dem her die deutschen Solar Technik Betriebe. Die Solar Technik Betriebe hierzulande sind leichte Beute für die Chinesischen Investoren. Mit reichlich staatlicher Unterstützung im Rücken haben die Chinesen zunächst den Markt mit ihren konkurrenzlos günstigen, aber nicht ausgereiften Produkten überschwemmt und somit die Weltmarktpreise im Bereich Solartechnik in den Keller stürzen lassen. Die deutschen Unternehmen, finanziell schlechter aufgestellt, haben der Übermacht aus dem Land des ewigen Lächelns kaum bis nichts entgegenzusetzen und laufen Gefahr einer nach dem anderen aufgekauft, finanziell ausgeblutet und danach in die Insolvenz geschickt oder das Ausland verlegt zu werden. Nun ist dieser Umstand der Übernahme deutscher Unternehmen durch die Chinesen kein ausschließlich die Solartechnik Branche betreffendes Problem, auf die Gesamtwirtschaft gesehen, kein neues und bei weitem auch nicht das einzige. Denn weitere Problem liegen darin, dass Arbeitsplätze verloren gehen und Patente die hierzulande in Jahrelanger kostenaufwendiger Forschungsarbeit entwickelt, verfeinert und schlussendlich perfektioniert wurden mir nichts dir nichts ins Ausland verscherbelt werden. Das Land der Dichter und Denker befindet sich im Ausverkauf! Das die Förderung der Solarenergie, die bereits im vergangenen Jahr laut Günter Cramer; Vorstandsmitglied im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) eine Reduzierung von fünfzig Prozent erfuhr, demnächst um bis zu weitere dreißig Prozent gesenkt wird, stellt eine Belastung für den Stromkunden im „marginalen Bereich“ dar.




Die Steine von Georgia

Ein sagenumwobenes Bauwerk – eine mysteriöse Botschaft, ein unbekannter Auftraggeber und jede Menge weitere ungeklärter Fragen die sich um die Steine von Georgia ranken, habe sie zum Gegenstand unzähliger Diskussionsrunden werden lassen.

Die Georgia Guidestones, so der offizielle Name lassen sich am ehesten mit der Struktur der in England liegenden Anlage von Stonehenge vergleichen. Ansonsten ist die Grabanlage von Stonehenge ungleich älter und größer als die Anlage von Georgia. Die Entstehung der Anlage von Stonehenge wird in die Zeit der Jungsteinzeit, die Errichtung der Megalithstruktur auf die Zeit zwischen 2500 v. Chr. Und 2000 v. Chr. datiert – die Steine von Georgia/USA wurden 1980 n. Chr., etwa 145 Kilometer östlich von Atlanta errichtet. Das Gewicht der in Stonehenge verwendeten Steine liegt bei 25 bis 50 Tonnen je Stein – die Megalithstruktur in Georgia wiegt insgesamt etwa 100 Tonnen wodurch der Größenunterschied zwischen den beiden Bauten verdeutlicht wird. Das für den Bau in England verwendete Material besteht bis auf den Altarstein, der aus Sandstein gefertigt wurde, aus Blaustein (Dolerit) – das in Georgia verwendete aus Granit.

 

Die Geschichte

Alles begann im Jahr 1978 – als Robert C. Christian in das Büro von Joe H. Fendley, Sr. kam, dem Chef der Elberton Granite Finishing Company. Robert C. Christian stellte sich als der Vertreter einer kleinen Gruppe von Amerikanern vor, die in der Gegend von Elberton County ein Monument, die Georgia Guidestones, errichten lassen wollten. In dem anschließenden Gespräch wurden sich beide Männer einig und die Elberton Granite Finishing Company bekam den Auftrag das Bauwerk zu fertigen. Kurz nach dem Gespräch mit Joe H. Fendley, Sr. traf Robert C. Christian in der Bank of Georgia ein um mit Wyatt C. Martin dem Direktor der Bank die Finanzierung abzuklären.

Damit sind wir auch schon bei dem ersten Kuriosum dieser Geschichte. Denn der Name vom Auftraggeber Robert c. Christian war ein Pseudonym und wir als Autor der Botschaft genannt. Die Geschichte um das Pseudonym Robert C. Christian findet Erwähnung in dem Buch der Elberton Granite Finishing Company Co. Inc., über die Enstehung der Guidestones (1981), kann jedoch auch keine Klärung bieten. Da jedoch das Markenrecht, Registrationsnummer 1226175, Registrationsdatum 1. Februar 1983, der Georgia Guidestones bei der Elberton Granite Fishing Co. Inc. lag, Datum der Löschung 28. Juni 1989 (Quelle TESS) liegt, könnte man davon ausgehen, das sie auch die Urheber und Eigentümer von dem Bauwerk sind. Der dubiose Robert C. Christian, der laut eigener Aussage – ein Anhänger der Lehren von Jesus Christus ist – tauchte nie wieder auf.

Nachdem alle, das Bauwerk betreffenden Details abgesprochen waren, wurden die für den Bau benötigten Granitblöcke aus den von Elberton fünf Kilometern entfernt liegenden Pyramiden Steinbrüchen angeliefert. Am 22. März 1980 wurde die Zentrale Sektion der Georgia Guidestones, auf einem Hügel, der sich in Elbert County im amerikanischen Bundesstaat Georgia erhebt errichtet. Die Anordnung der Steine erinnert ebenfalls an die bereits zuvor erwähnte Anlage von Stonehenge. Das Zentrum der Anlage wird von einer flach auf dem Boden liegende Platte (Zentral Stein) gebildet, um die, in den Himmel aufragend, vier Hauptplatten sternförmig angeordnet, aufgestellt wurden. Auf den Hauptplatten liegt ein Deckstein auf.

 

Die Botschaft

Die Botschaft, die in den Granit der Steine von Georgia gemeißelt und in acht Sprachen – Englisch, Spanisch, Suaheli, Hindi, Hebräisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch, verfasst wurde vermittelt folgenden Inhalt: Halte die Menschheit unter 500 Millionen in fortwährendem Gleichgewicht mit der Natur. Lenke die Fortpflanzung weise um Tauglichkeit und Vielfalt zu verbessern. Vereine die Menschheit mit einer neuen, lebendigen Sprache. Beherrsche Leidenschaft – Glauben – Tradition und alles sonst mit gemäßigter Vernunft. Schütze die Menschen und Nationen durch gerechte Gesetze und gerechte Gerichte. Lass alle Nationen ihre eigenen Angelegenheiten selbst/intern regeln und internationale Streitfälle vor einem Weltgericht beilegen. Vermeide belanglose Gesetze und unnütze Beamte. Schaffe ein Gleichgewicht zwischen den persönlichen Rechten und den gesellschaftlichen/sozialen Pflichten. Würdige Wahrheit – Schönheit – Liebe im Streben nach Harmonie mit dem Unendlichen. Sei kein Krebsgeschwür für diese Erde Lass der Natur Raum.

Diese Botschaft vermittelt nicht nur einen Inhalt, sondern sorgt auch für reichlich Diskussionsstoff unter Skeptikern und Verschwörungstheoretikern. Sie vermuten die Urheber dieser Botschaft unter den Anhänger der Neuen Weltordnung, die die Bevölkerung auf 500.000.000 Menschen reduzieren wollen. Oder sind es wie Robert C. Christian behauptet hat ein Gruppe von Amerikanern, die eine Vision haben und diese in Form der Georgia Guidestones für nachfolgende Generationen erhalten wollen? Nun wissen wir, dass der angebliche Auftraggeber, Robert C. Christian, ein Pseudonym war und der richtige Name nie in Erfahrung gebracht werden konnte. Nun weiß ich, und sag es euch nun, dass der Chef von der Elberton Granite Finishing Company Joe H. Fendley, Sr., sowie der Bänker Wyatt C. Martin der die Finanzierung von dem Projekt betreute, laut angeblichem Lügendetektor-Test die Wahrheit gesagt, als sie weitere Kenntnis über die Person Christians verneinten, als die, die unmittelbar mit dem Projekt in Verbindung standen. Bis zum heutigen Tag, konnte den Beiden nichts gegenteilige bewiesen werden.

 

Informationstafel

In unmittelbarer Nähe zu dem Monument befindet sich eine Informationstafel, ebenfalls aus Stein. Auf ihr finden sich folgende Inschriften, deren Anordnung ich an dieser Stelle nicht extra erklären werde, da sie nicht weiter von Bedeutung ist. Die Übersetzung des Informations-Textes aus dem Englischen lautet wie folgt

Die Marksteine von Georgia

Zentrale Sektion errichtet am 22. März 1980

Mögen diese Marksteine Wegweiser zu einem Zeitalter der Vernunft sein

Es sind die vier antiken Sprachen beschrieben, in welcher die Inschriften verfasst wurden.

Babylonische Keilschrift

Klassisches Griechisch

Sanskrit

Ägyptische Hieroglyphen

Astronomische Merkmale:

1. Die Bohrung durch den Stein weist auf den Polarstern.

2. Der horizontale Schacht beschreibt die jährliche Bewegung der Sonne.

3. Der Sonnenstrahl durch den Deckstein markiert die Mittagszeit während des gesamten Jahres

Autor: R.C. CHRISTIAN

(Ein Pseudonyn)

Sponsoren:

Eine kleine Gruppe Amerikaner

deren Ziel ein Zeitalter der Vernunft ist

Zeitkapsel:

Vergraben 1,80 m unterhalb dieses Punktes

am

wieder zu öffnen am (Es wurden keine kalendarischen Daten eingraviert)

Aufbau und Maße

Um die Ausmaße von dem Bauwerk zu verdeutlichen, habe ich die technischen Daten nachstehend aufgeführt:

Gesamthöhe 5,88 m

Gesamtgewicht 117.373 Kg

Vier Hauptsteine, je 4,99 m hoch, je 21.218,5 Kg.

Der zentrale Stein ist 4,99 m hoch, 10.478,5 Kg

Der Deckstein ist 2,98 m lang; 2,06 m breit, 54 cm stark, 12.416 Kg

Stützsteine (Basis) 2,25 m lang, 66 cm breit, 45 cm stark, je 2.437,5 Kg

Stützstein (Basis) 1,36 m lang, 84 cm breit, 89 cm stark, 1.353,5 Kg

317 qm Granit

Zusatzinformationen sind am Elberton Granit-Museum & Ausstellungsstücke verfügbar

Universitätsallee

Elberton, Georgia

Nun, nachdem ich die Steine von Georgia in groben Zügen vorgestellt habe, kann sich jede/r Interessierte unter nachstehend aufgeführten Seiten detailliert informieren und dabei vielleicht einen Hinweis aufspüren, der auf die noch offenen Fragen eine Antwort findet – und unbeantwortete Fragen gibt es genug. Zum Beispiel: Wer steckt hinter dem Pseudonym Robert C. Christian? Wollen die Hintermänner und -frauen, die kleine Gruppe von Amerikanern, wie von Verschwörungstheoretikern behauptet die Menschheit auf 500.000.000 Menschen reduzieren? Wer steckt hinter der kleinen Gruppe von Amerikanern? Welche Verbindung besteht zwischen dem Georgia Guidestones und dem Bund der Rosenkreuzer?

Buji Khalifa in Dubai mit 828 Metern das derzeit höchste Gebäude der Welt

Quellen zu diesem Thema waren: Wikipedia, wired.com, Trademark Electronik Search Systen (TESS),




Studie aus Cambridge

Nach eienr Stidue der Cmabridge Uinverstiaet, ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. Der Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das ist, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeden Bchustbaen liset sodnern das Wrot als gaznes. Krsas oedr?




Das Spiel um Lüge und Wahrheit – Der 11. September 2001

Die Umstände und die Durchführung der Anschläge vom 11. September 2001 beinhalten so viele Ungereimtheiten, dass es nicht verwunderlich ist, dass es Menschen auf dieser Welt gibt die hinter all dem eine riesige Verschwörung vermuten. Diesen Leuten werde ich mich an dieser Stelle nicht anschließen und so ausschließen, zu einem weiteren der bereits zahlreichen Trittbrettfahrer zu werden, der unsachgemäß recherchierte Ansichten Dritter naiv übernimmt und weiterverbreitet.

Als Schreiberling kann man sich mit einem Bericht zu diesem Thema eigentlich nur die Finger verbrennen. Denn ganz gleich welche Ansicht man zu diesem Thema hat, es finden sich immer Leute die es besser wissen. Dabei liegen diesem vermeintlichen „Wissen“ dieser Personen, reine Spekulationen und Vermutungen zu Grunde. Aber auch die Widersacher der Skeptiker, die offizielle Seite der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, zeigt mangelhafte Bemühungen den Fall zufriedenstellend aufzuklären. Beide Seiten reißen Aussagen von Zeugen aus dem Zusammenhang und ziehen diese als stichhaltigen Beweis für die eigenen, teilweise unhaltbaren, Thesen heran. Sie maßen sich an, wissenschaftlich anmutende Exposés zu verfassen und zu veröffentlichen. Zahlen werden von beiden Seiten verdreht und so lange angepasst bis sie für die jeweilige Seite ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorbringen. Fakten werden bewusst verschwiegen und Beweismaterial vernichtet. Statt eine transparente Aufklärung zu liefern, stellt eine in dieser Situation hilflose US-Regierung die falschen Personen an den Pranger und macht sich durch unbedachte Äußerungen der Mittäterschaft verdächtig. Die Skeptiker treten mit nicht weniger Gespür für Feinsinn in ihrer Überzeugungsarbeit auf und somit kommt es unter ihnen zu Widersprüchen und zu den fadenscheinigsten Anschuldigungen. In dem nun folgenden Bericht werde ich auf einige dieser Theorien eingehen und hoffe Unklarheiten und Fragen klären zu können, beziehungsweise verdrehte Fakten umzukehren und damit zu versuchen, mit meiner eigenen Sichtweise etwas Licht ins Dunkel dieser Ereignisse zu bringen. Da ich weder den Anschlägen in New York, Washington oder Pennsylvania persönlich beigewohnt habe, noch über irgendwelches geheime Insiderwissen verfüge, bleibt auch mir nichts anderes übrig als mich auf die öffentlich zugänglichen Informationsquellen zu beziehen und mich auf meinen mehr oder weniger gesunden Menschenverstand zu verlassen.

Nun denn:

Die Fakten

Neunzehn Terroristen, fünfzehn von ihnen stammten aus Saudi Arabien und vier aus Ägypten, haben am 11. September 2001 vier Passagierflugzeuge in ihre Gewalt gebracht und jedes zum Absturz gebracht. Eines der Flugzeuge, den American Airlines – Flug 11, Typ Boeing 767 stürzten sie um 8.46 Uhr(Ortszeit) in den Nordturm, die zweite, eine Maschine von United Airlines, Flug 175, Typ Boeing 767 flogen sie um 9.03 Uhr (Ortszeit) in den Südturm des World Trade Center. Die American Airlines Maschine, Flug 77, Typ Boeing 757 steuerten sie um 9.37 Uhr (Ortszeit) in das Pentagon in Washington. Die vierte Maschine, ebenfalls von United Airlines, Flug 93, Typ Boeing 757, wurde um 10.03 Uhr (Ortszeit) in der Nähe von Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania von den Terroristen in einem Acker versenkt. Bei den Anschlägen kamen über 3000 Menschen ums Leben.

Das sind die einzigen Fakten die stichhaltig zu belegen sind. Soweit die Tatsachen. Alles andere was seitdem von offizieller Seite und von Skeptikern (Verschwörungstheoretikern) an Gutachten, Gegengutachten, Vermutungen und Darstellungen hervorgebracht wurde, sind Spekulationen und Vermutungen.

 

Die Fehlerquellen an diesem Tag

Betrachten wir nun zunächst die Bereiche bei denen es an diesem Tag ganz offensichtlich um Fehlverhalten und zu Unterlassung im Amt geht.

Die Flugabwehr hat an diesem Tag völlig versagt. Die Aussage, dass an diesem Tag eine umfangreiche Übung der Luftwaffe durchgeführt wurde und es somit zu Missverständnissen zwischen der Luftraumüberwachung NORAD und der Luftabwehr gekommen sei, wird unter anderem durch die Aussage von Jochen Scholz, ehemaliger Oberstleutnant der NATO – Luftwaffe widerlegt (Quelle:www.youtube.com/watch?v=x_KtLZ32-6U). Außerdem hat die Luftüberwachung im Jahr 2001 in ähnlichen Situationen vor den Anschlägen 63 Mal erfolgreich funktioniert und nach den Anschlägen auch, und somit bewiesen, dass sie die allgemeine Sicherheitslage gewährleisten kann. Am 11. September soll das in gleich vier Fällen misslungen sein? Unwahrscheinlich. Beachten muss man in diesem Fall jedoch, dass in den anderen Fällen, einer ungeklärten Lage, keine Entführungen vorlagen und zwischen Übernahme der Flugzeuge durch die Terroristen bis zu den Abstürzen nicht viel Zeit lag.

Das Abschalten der Transponder durch die Terroristen und eine damit wegfallende Möglichkeit der Identifizierung und Ortung von Flugzeugen durch die Flugüberwachung, ist eine weitere Aussage von offizieller Seite, die ein jeder von uns mit einer Kurzrecherche im Internet zum Teil als Lüge enttarnen kann. Dass die Identifizierung vom Typ des Flugobjekts und die Daten wie Flughöhe und so weiter mit dem Abschalten des Transponders wegfallen, ist korrekt. Aber ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt. Wenn auf dem Bildschirm vom Radar einer der tausenden Punkte keine Kennung aufweist, alle anderen aber ihren Transponder eingeschaltet haben und somit zu identifizieren sind, ist offensichtlich welcher der tausenden von Fliegern auf dem Bildschirm das UFO (Unidentifizierbares Flugobjekt) ist, beziehungsweise zu den entführten Maschinen gehört. Ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt und man kann die Flugroute verfolgen. Ist sich der Fluglotse nicht sicher um welchen Flug es sich handelt, weil mehrere Flugzeuge in dem Sektor unterwegs sind, kann er Flugmanöver vorgeben, die ihm das Radar signalisiert und somit die Maschine identifizieren. An diesem Tag waren es sogar vier Flugzeuge gleichzeitig, sodass die Ausfallquote bei der Flugüberwachung und der Flugabwehr mit hundert Prozent verdächtig mies ausfällt. Hierfür gibt es nur zwei Erklärungen. Völliges Versagen der zuständigen Stellen oder stillschweigende Billigung der Anschläge. In beiden Fällen zeigt der Staat seine fehlende Legitimation, sein Volk vor Unheil zu bewahren.

Die teuer bezahlten Geheimdienste haben völlig versagt. Obwohl Kenntnisse über Anschlagspläne vorhanden waren, wurde nichts hinsichtlich einer Überprüfung verdächtiger Personenkreise unternommen. Spätestens die Überweisung der 100.000 US-Dollar, die angeblich im Auftrag von Omar Said Sheikh über den pakistanischen ISI-Geheimdienstchef General Mahmoud Ahmad an den Kopf der Terroristen M. Atta erfolgte (Quelle: Times of India) und dass die Attentäter nur Flugtickets für den Hin-, nicht aber für den Rückflug gebucht haben, sind Fakten die dem Geheimdienst hätten auffallen müssen, wenn sie das Gefahrenpotential welches im Land vorhanden ist so gut erkannt und im Griff haben, wie sie immer behaupten.

Wer nun glaubt es hätte als Konsequenz umfangreiche Entlassungen unter den Verantwortlichen gegeben, den muss ich enttäuschen. Das Gegenteil war der Fall.

 

Das World Trade Center

Um diesen Ort der Anschläge ranken sich die meisten Gerüchte. Eine Theorie besagt zum Beispiel, dass es keine Flugzeuge sondern Cruise Missiles waren, die in die WTC – Türme eingeschlagen sind und die offiziellen Fernsehaufnahmen dahingehend gefälscht wurden. Zahlreiche Amateuraufnahmen die von den Einschlägen gemacht wurden und die in den Straßen rund um das WTC gefundene Wrackteile der Flugzeuge, wie ein Triebwerk und Fahrwerkteile, die durch die Türme hindurch geflogen und auf den Straßen New Yorks gelandet sind, widerlegen dies und verdeutlichen zugleich, die enorme Energie, die bei den Einschlägen gewirkt hat.

Als nächstes wird von einigen der Skeptiker angeführt, dass ein aus Aluminium bestehendes Flugzeug nicht die Masse, Kraft und Standfestigkeit besitzt um in einen Stahlgerüst – Bau einzudringen.

Der hierzu herangezogene Vergleich, dass im 2. Weltkrieg die Kampfflugzeuge der Japaner kläglich am Rumpf von Schiffen der US – Marine abschmierten, bei dem Versuch diese durch Kamikaze Aktionen zu zerstören, hinkt. Zum einen waren die Kampfjets der Japaner viel kleiner und leichter (Gesamtgewicht ca. 5 t, Höchstgeschwindigkeit ca. 600 Km/h) gebaut. Zum anderen haben die massiven Motoren der Japanischen Jagdflieger sehr wohl Löcher beziehungsweise Lecks in die Bordwand geschlagen. Bei den Twin Towers hingegen war es ein Stahlgerüst – Bau und eine Boeing 767 die aufeinander trafen. Also ein durch Schweiß- und Nietverbindungen flexibler Bau gegen ein großes Passagierflugzeug mit einem enormen Gewicht 179 t und einer etwas höheren Geschwindigkeit (ca. 850 Km/h) im Anflug als es bei den Japanern seinerzeit der Fall war. Die Aussage der mit dem Bau des WTC beauftragten Chefarchitekten Frank de Martini: „Die Türme halten einem oder mehreren Flugzeugeinschlägen stand“, bezog sich auf die dabei entstehenden physikalischen Kräfte, nicht jedoch auf die dadurch entstehenden Brände.

Der Kollaps der beiden Türme hält auch die ein oder andere Theorie bereit. Eine davon ist, dass die Türme mit Hilfe von Sprengladungen zum Einsturz gebracht wurden. Ein Argument für die Sprengung der Türme ist, so sagen viele der Anhänger dieser These, dass es noch nie einen Stahlgerüst – Bau gegeben hat der durch ein Feuer zum Einsturz gebracht wurde. Das stimmt auch soweit. Schaut man sich aber die Beispiele an, die zur Untermauerung dieses Faktum herangezogen werden, erkennt jeder unverblendete Geist dass in keines der brennenden und nicht eingestürzten Stahlgerüst – Bauten ein Flugzeug gestürzt ist. Dario Fo, Dramatiker und Verfechter der Skeptiker – Theorie, führt einen Hochhausbrand in Madrid als Beweis hierfür an. Dieser fand im Jahr 1995 statt, dauerte 24 Stunden und betraf ein Gebäude, dass sich im Rohbau befand. Schaut man sich jedoch die Aufnahmen des Gebäudes nach dem Brand an, sind sehr wohl schwere Schäden zu erkennen und auch Teile der Konstruktion, die in sich zusammengestürzt sind. Soviel zum Thema: „ein Brand kann kein Stahlgerüst Bau schwächen“.

Die Umsetzung vorbeugender Brandschutzmaßnahmen für einen solchen Fall wäre die Aufgabe der zuständigen Behörde beziehungsweise dessen Brandschutzbeauftragten gewesen und nicht die der Architekten. Da das Gelände, auf dem das WTC stand der New Yorker Hafenbehörde und nicht der Stadt New York gehört, gelten auch deren Auflagen und Bestimmungen und nicht die der Stadt. Zudem war bekannt, dass die Türme nur unzureichenden Brandschutz besaßen der um den Richtlinien zu entsprechen, hätte verbessert werden müssen. In einigen Teilbereichen des WTC wurde die Modernisierung des Brandschutzes´in den Jahren vor den Anschlägen bereits durchgeführt.

Der Einsturz der Twin Tower bietet wohl den größten Raum für Spekulationen. Eine Theorie erklärt den Kollaps der beiden Türme mit der Zündung einer Zero – Box. Jeweils eine Zero – Box soll sich im Fundament des Nord- und Südturmes befunden haben. Ursprünglich wurden diese installiert, um die Türme später bei einem geplanten Abriss, einfacher durch die Zündung der Zero – Box in einem gigantischen Loch, dass angeblich durch die atomare Explosion der Zero – Box entstehen sollte, stürzen und somit verschwinden zu lassen, um so Platz für einen Neubau zu schaffen. Diese Theorie der Zero – Box wird unter anderem durch den Film – „Die letzten Stunden des World Trade Center“ Lügen gestraft. In diesem Film haben die beiden Französischen Brüder Jules und Gédéon Naudet den Werdegang eines New Yorker Feuerwehrmanns dokumentiert. In den Zeitraum der Dreharbeiten fiel auch das Unglück vom 11.September 2001. Jules Naudet hielt sich mit seiner Kamera zum Zeitpunkt des Kollapses in Begleitung von Feuerwehrleuten im Untergeschoss des World Trade Centers auf und überlebte. Bei einer unterirdischen atomaren Sprengung wäre dies wohl kaum der Fall gewesen. Er wäre verdampft!

Die Freifalltheorie bei den Einstürzen, ein weiterer Beweis der Skeptiker für die Sprengung der Türme, löst sich für jeden in Luft auf, der sich die original Aufnahmen genauer betrachtet. Nehmen wir den Nord – Turm. Vom ersten Anzeichen des Einsturzes bis zum völligen Kollaps vergehen nicht 10 Sekunden, wie von einigen Skeptikern so oft behauptet, sondern mindestens 16 Sekunden. Dazu kommt dass, wenn man einen Freifall beim Einsturz hätte herbeiführen wollen, man vermutlich jede der 110 Etagen mit Sprengstoff versehen und in exakter Reihenfolge zur Zündung bringen müssen. Da auch die äußeren Stahlträger hätten gesprengt werden müssen um einen „freien Fall“ herbeizuführen, wäre dieser Vorgang akustisch und visuell für alle weithin sichtbar und hörbar aufgefallen. Einen der schrecklichsten Beweise dafür, dass keine Explosionen im Innern des WTC zum Zeitpunkt des Einsturzes stattfanden, ist ein Mitschnitt eines Telefonats, in dem eine Frau die nach dem Einschlag des Flugzeugs in einem der Türme im 83. Stock festsaß und per Handy bei der Notrufzentrale um Hilfe fleht. Das Gespräch endete, als der Turm in dem sie sich aufhielt einstürzte und die Trümmer die Frau mit sich in die Tiefe rissen. Das sich nähernde Grollen, ausgelöst durch den Zusammenbruch der oberen Etagen, ist genau zu hören (9/11-Was steckt wirklich dahinter? /ZERO: An investigation into 9/11). Auch bei allen anderen Aufnahmen, die als Beweis angeführt werden, sind bis auf die Geräusche vom Einsturz keinerlei Explosionen zu hören.

Die Radioaktivität in den Trümmern des World Trade Center lässt sich mit der in der Natur aus in Baustoffen wie Sand, Zement und Fliesen vorkommenden Strahlung erklären (Quelle: Universität Oldenburg). Die anderen Giftstoffe die zu den Erkrankungen der Ersthelfer und den der Räumtrupps führten, sind auf die Zerstörung tausender technischer Geräte wie Computer, Handys, Monitore, Fernsehgeräte, Leuchtmittel und deren dabei freigesetzten giftigen Inhaltsstoffe zurückzuführen. Desweiteren wurden durch die Feinstaubwolken, die bei den Einstürtzen entstanden, neben Asbest auch andere gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt und haben in den Lungen der Anwesenden Schaden angerichtet. Dazu kommen weitere Gefahren durch die nach dem Einsturz im Untergrund schwelenden Brände. Die dabei entstandenen giftigen Dämpfe von Kabelummantelungen, Isolierstoffen und anderen giftig verbrennenden Überresten in den Trümmern, belasteten die Arbeiter zusätzlich.

Wem die Aufräumarbeiten am Ground Zero zu schnell durchgeführt wurden und aus diesem Grund eigene Nachforschungen anstellen möchte und wer sich diesbezüglich auf Beweismittelsuche begeben will, kann unter anderem auf der Mülldeponie Fresh Kills Landfill auf Staten Island fündig werden. Weitere Beweismittel sind in Form von Stahl aus den Trümmern des WTC als symbolischer Akt für den Bau des Kriegsschiffes USS New York, der US – Navy herangezogen worden (6,8 t vom WTC – Stahl sind enthalten). Zwei weitere Schiffe der US – Navy, bei denen Stahl vom WTC verbaut werden soll, sind derzeit in Produktion.

 

Das Pentagon

Zahlreiche Argumente sprechen gegen die Theorie, das Pentagon sei nicht von einem Flugzeug sondern von einer Cruise Missile getroffen worden. Und solange die Videoaufzeichnungen unter Verschluss liegen wird es wohl auch schwer, einen Cruise – Missle – Einschlag zu beweisen.

Diese von mir nachstehenden Erklärungen kann jeder für sich im Internet mit ein paar Klicks recherchieren. Als stichhaltigster Beweis dafür, dass ein Flugzeug und keine Cruise Missile das Pentagon getroffen hat, ist das enorme Ausmaß der Zerstörung am und im Gebäude. Desweiteren gibt es aussagekräftige Fotos die die bei dem Einschlag entstanden und Abdrücke der Tragflächen in der Fassade zeigen. Diese Aufnahmen werden von den Skeptikern jedoch verschwiegen.

Aber nehmen wir an, es wäre eine Cruise Missle gewesen. Laut der (eventuell manipulierten) Videoaufzeichnungen und (glaubwürdigen) Zeugenaussagen, fand die Explosion im äußeren Ring des Pentagon statt. Wie sind dann die Schäden und das Loch in Ring 2 entstanden? – Nehmen wir an es wäre eine Bunkerbrechende Munition gewesen, die das Pentagon getroffen hat, dann wäre der Flugkörper zunächst tief in das Gebäude eingedrungen bevor es zur Explosion gekommen wäre. Wie ist dann die Explosion im äußeren Ring, für die es, wie bereits geschrieben, unabhängige Zeugen gibt, und die Nicht- Explosion im Inneren 2. Ring des Pentagon zu erklären? Das Austrittsloch in Ring 2 lässt sich also nur durch die weiterfliegenden Trümmerteile eines Flugzeugs erklären, nicht mit einer bereits explodierten Rakete. Einen weiteren Beweis liefern die gefundene Überreste von Triebwerk und Fahrgestell. Zudem wurde der Flugschreiber geborgen und ausgewertet.

Ein weiteres Argument seitens der Skeptiker, dass der Terrorpilot Hani Hanjour als unerfahrener und angeblich völlig flugunfähiger Pilot, keine aufwendigen Flugmanöver hätte fliegen können, wird durch einen Versuch vom SWR (Südwestrundfunk) – „Ich bin Nano“, widerlegt. Dabei ging es um die Frage ob ein Passagier, ein Flugzeug (eine Boeing 737) unter professioneller Anweisung sicher landen kann. Bernd M., der Erfahrung aus dem Training mit einem handelsüblichen Flugsimulator auf seinem Heim Computer hat, war der „Testpilot“. Für einen realitätsnahen Versuch setzten sie den Hobbypiloten selbstverständlich in einen professionellen Flugsimulator und nicht in ein echtes Flugzeug. Als „Tower“, der die Anweisungen und Verhaltensweisen für eine sichere Landung vorgab, saß ein erfahrener Pilot hinter dem Testpiloten. Tja und was soll ich euch sagen – der gute Mann legte mit dem ersten Versuch eine so butterweiche Landung hin, dass sogar dem Profipilot die Spucke wegblieb. Bedenkt man nun, dass der Start und die Landung die anspruchsvollste Phase eines Fluges darstellen, ist es durchaus möglich, dass jemand wie Hani Hanjour, der neben seinem Training mit einem Flugsimulator, am Heim-Computer auch praktische Flugerfahrung auf Kleinflugzeugen hatte, ein Flugzeug in der Luft steuern und zum Absturz bringen konnte.

Die Aussage, ein Flugzeug kann in geringer Höhe nicht 850 Km/h fliegen, ist auch eine Aussage die an den Haaren herbeigezogen ist. Laut Aussagen von Experten, hat noch niemand ausprobiert ein Passagier – Flugzeug in geringer Höhe mit maximaler Geschwindigkeit zu fliegen, weil es zu gefährlich und zudem völlig sinnlos ist. Aber dies bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Man muss hierbei wiederum bedenken, dass es nicht die Absicht der Entführer war, die Maschinen irgendwo sicher zu landen. Hani Hanjour und die anderen Terrorpiloten konnten somit die physikalischen Gesetze außer Acht lassen.

Dass die Terroristen nun ausgerechnet den Teil vom Pentagon getroffen haben, der gerade modernisiert wurde, wird von den Skeptikern als verdächtig bewertet. Diesen Umstand würde ich aus der Sicht der Entführer als Murphy´s Gesetz bezeichnen: Sie sind fast am Pentagon vorbeigeflogen, haben Rumsfelds Büro verfehlt und sind dann auch noch in den gerade gegen Terroranschläge baulich verstärkten Teil des Gebäudes geflogen. Der Beschluss, das Pentagon durch Modernisierung gegen Angriffe von außen abzusichern, umfasste das gesamte Gebäude und nicht wie viele behaupten, nur den vom Anschlag betroffenen Teil. Von 1994 bis 2011 wurden diese Arbeiten mit einem finanziellen Gesamtvolumen von 3,13 Milliarden Euro durchgeführt.

 

Pennsylvania/Shanksville

Kommen wir zum Absturz in Pennsylvania nahe der Ortschaft Shanksville. Genauso wie beim Verteidigungsministerium streiten sich hier die Leute ob es überhaupt ein Flugzeug war, dass abgestürzt ist oder nicht. Ich würde an Hand der Faktenlage sagen: Es ist ein Flugzeug gewesen. Denn die Fotos, die einige der Skeptiker nicht erwähnen, zeigen eindeutige Spuren eines Flugzeugabsturzes wie zum Beispiel die Abdrücke von Tragflächen und Rumpf.

Wie sich ein Flugzeug verhält, dass frontal, wie es auch im Fall von Flug 93 gewesen sein könnte, auf ein feststehendes und absolut massives Objekt trifft, ist auf YouTube unter dem Titel „800 Km/h Crash Test.Plane Against Wall“, sehr schön zu beobachten. Weitere Sachverhalte sind zu umfangreich um sie hier abhandeln zu können.

 

Eine von den noch offene Fragen

Eine für mich bisher noch ungeklärte Frage ist: Ob und, wenn ja, welche Rolle spielte der ehemalige FBI-Agent, Terrorismus- und Osama bin Laden – Experte John O´ Neal. Zum Zeitpunkt der Anschläge war er bei der Firma Kroll angestellt und in ihrem Auftrag als Sicherheitschef des WTC tätig. Er befand sich bei den Anschlägen vor Ort und verlor bei dem Versuch Menschenleben zu retten, sein eigenes. Eine abgedrehte aber interessante Dokumentation zu diesem Thema findet ihr unter dem Titel „Who killed John O´ Neil“ im Internet.

Und so schließe ich einen Bericht, mit dem ich versucht habe, ein wenig Licht in das Dunkel in einige der unglaublichsten Theorien zu bringen, mit dem Wissen, dass er nicht einmal die Spitze des Eisberges gezeigt hat, ja die Spitze noch nicht einmal angekratzt hat. Aber wie so oft hoffe ich euer Interesse geweckt zu haben und dass sich der ein oder die andere von euch weiter informiert. Ich werde zum Thema des 11. September in den nächsten Monaten, und außerhalb der regulären Zeitung, einen umfassenden Bericht auf unserer Internetseite veröffentlichen.




INDECT – Big Brother geht in Rente!

Indect ist die Abkürzung für „Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment“. Was übersetzt bedeutet, ein Informationssystem zur Unterstützung bei der Suche, der Entdeckung und der Überwachung von Bürgern in städtischen Umgebungen. Die Forschungszeit soll 5 Jahre betragen (2009-2013). Insgesamt 17 Organisationen sind daran beteiligt, von Wirtschaftsunternehmen über Polizeibehörden bis Universitäten ist alles vertreten. Das Ziel, die Überwachung des öffentlichen Raums und des Internets.

Aha, also nur eins mehr von diesen zahlreichen Überwachungssystemen, die es eh schon gibt? Leider knapp daneben, es soll ganz anders kommen. Die Europäische Union lässt sich diese neue Spielerei ca. 15 Millionen Euro kosten. Auf deutscher Seite sind dabei die Bergische Universität Wuppertal, bei der sich schon die Studentenvertretung gegen dieses Projekt ausgesprochen hat, die Innotec Data Gmbh & Co KG und eine Firma namens Psi Transcom Gmbh.

 

Was ist das Problem?

Die heutige Dichte an Überwachung, sei es durch Kameras im öffentlichen Raum, Handys, Internet usw. wird zum Problem bei der Auswertung. Die Fülle an Informationen kann nicht mehr effektiv analysiert werden und es fehlen die Instrumente, verschiedene Quellen miteinander zu verknüpfen und zuzuordnen! Hier soll Abhilfe geschaffen werden.

 

Aber was genau soll passieren?

Einmal soll im Internet Aufrufe von Gewalt, Bedrohung oder sich sonst wie auffälliges „abnormales Verhalten“ versteckt hat aufgespürt und herausgefiltert werden. Also die Liebhaber von Facebook & Co sollten bei ihrer Bilderauswahl beachten, dass ihre Schnappschüsse nicht nur von ihren Freunden begeistert aufgenommen werden. Suchprogramme, die „ständig“ und „automatisch“ öffentliche Quellen wie Websites, Foren, Usent-Gruppen, Fileserver, P2P-Netzwerke und „individuelle Computersysteme“ durchsuchen, um entweder Informationen über Personen oder Dokumente zu erhalten, sollen uns als Dauereinrichtungen ausspionieren. Zweitens sollen bewegliche Objekte lokalisiert und beobachtet werden können, dabei ist es egal, ob es Schiffe, Fahrzeuge, oder du mit deinem Freund oder Freundin es bist, die ins Visier geraten sind.

Des Weiteren sollen Bilder und Videos mit Wasserzeichen, durch spezielle Suchmaschinen, schnell gefunden und verwaltet werden.

Aber was ist nun der qualitative Unterschied zu bestehenden Techniken ? Es geht hier um eine Verknüpfung von verschiedensten Datenbanken. Alle bereits bestehenden Überwachungsinstrumente, wie die Kameras im öffentlichen Raum, die Ortung der Handys, Vorratsdatenspeicherung, Gesichtsscanning, Telefon- und Internetüberwachung werden zu einem großen Netzwerk zusammengeführt und personalisiert. Die Überlegungen gehen so weit, unbemannte Drohnen einzusetzen, die z.B. bewegliche Objekte oder Personen verfolgen können. Es soll also auch Militärtechnik im zivilen Bereich installiert werden, finanziert jedoch aus zivilen Geldtöpfen (Steuern/Forschungsetat). Es geht hier nicht um Gefahrenabwehr, sondern um die komplette Überwachung der Bevölkerung. Nicht mehr ein Mensch, sondern eine Software bestimmt was auffälliges Verhalten ist und was nicht und wer schließlich einer Überprüfung unterzogen wird.

Doch was kann man sich unter „abnormalem Verhalten“ vorstellen? Hier ein paar Beispiele nach Indect – Kriterien: Laufen, Rennen, zu langes Sitzen, Treffen mit mehr als X – Personen, Schreien, Bewegung in die falsche Richtung, zu langes Mitfahren oder Sitzen auf dem Boden im öffentlichen Nahverkehr.

Das kann doch nicht normal sein, oder?

Rechtsstaatliche Prinzipien werden somit als absurdum geführt, die Unschuldsvermutung einfach ausgehebelt. Eine Automation der Überwachung soll in Kraft treten.

Stell dir mal vor, du sitzt am Bahnhof mit einem Koffer, die Bahn hat mal wieder Verspätung und du bekommst langsam Hunger. Einfach so! Du gehst zum Imbiss der neben deinem Wartepunkt liegt und lässt den Koffer einfach stehen, da du ihn sehen kannst und jederzeit Zugriff auf ihn hättest. Aber eine Kamera nimmt dieses Entfernen von deinem Koffer auf, denn du hast dich leider einen Meter zu weit vom Objekt – X (Koffer) entfernt . Ein Softwareautomatismus, der dieses Entfernen als abnormales Verhalten einstuft (Kofferbombe), reagiert sofort und beginnt sogleich damit ein Gesichtsscanning von Dir vorzunehmen. Da du aber bisher ein unbescholtener Bürger bist, endet die Suche bei der Polizei negativ. Nun werden die Internetforen abgeklappert, ob es eine Übereinstimmung mit irgendwelchen Fotos die gepostet wurden gibt und schon wird die Überwachungsmaschinerie in Gang gesetzt, nur weil du einen leichten Hunger verspürt hast.

Da auch die spärlichen Informationen die an die Öffentlichkeit zu diesem Projekt gelangten, zur Kritik führten, wurde ein sogenannter Ethikrat ins Leben gerufen. Dieser hat die Aufgabe zu schauen, in wieweit die Projektausrichtung konform mit den rechtlichen und ethischen Grundsätzen der Mitgliederstaaten ist. Das Problem besteht nur darin, dass dieser Ethikrat vorwiegend aus Personen besteht, die entweder von diesem Projekt profitieren oder aus dem Polizeibereich selbst kommen. Der Verdacht liegt nahe, dass er nur als Multiplikator für die Durchsetzung missbraucht wird.

Für mich ist es daher wichtig, nicht darauf zu schauen was erlaubt, sondern was möglich ist. Denn es wäre das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass die bestehenden „Errungenschaften“ nicht auch ausgeschöpft werden. Wir haben gerade beim Skandal mit den Apple – Handys gesehen, was ihre Speichersucht so alles aufdecken kann, welche Bewegungsprofile und private Verknüpfungen hergestellt werden können, nur mit den Verbindungs- und Ortungsdaten deines Handys. Ganze Familienstammbäume konnten erstellt werden, Verbindungen zu allen möglichen Bekannten, die Affäre aus dem Nachbarort wurde enttarnt und so weiter.

Ein erneuter Angriff der Regierenden auf ihre Bürger ist in Vorbereitung, was das Ziel ist, ist noch unklar, nur das es unserer Sicherheit dienen soll, ist ausgeschlossen. Die Fahndungsmethoden früherer Zeiten, scheinen alte Relikte zu werden. Deine Handyortung reicht aus, um Deine sozialen Verbindungen zu entlarven. Warst du auf einer Demo, hast du Kontakt zu Personen die dem Staat kritisch gegenüberstehen, wo treibst du dich rum, was kann gegebenfalls gegen dich verwendet werden? Das geht alles ganz leicht vom Schreibtisch aus. Bei fliegenden Drohnen kann man auch nicht davon ausgehen, dass sie in Sichthöhe fliegen, also wundere Dich nicht, wenn mal etwas im 5. Stock vorm Fenster rumsaust. Vielleicht wirst du auch irgendwann nicht mehr in die Innenstadt gelassen, da du leider auf die Liste von unliebsamen Personen gekommen bist, dein Gesicht wurde schon auf dem Weg gescannt und dein Handy hat die Information bestätigt, daher kam der Beamte auch so zielstrebig auf dich zu und konnte Dich mit Namen ansprechen (und du hast dich noch gewundert).

Ich glaube in Holland gibt es eine Disco, bei der sich die Schickies einen Chip unter Haut implantieren lassen können, über den sie dann bezahlen und als VIP ausgewiesen werden. Unser Volkschip ist das Handy, machen wir uns nichts vor. Das sind die ersten Schritte, um uns an die neue Zeit zu gewöhnen. Städte, in Zonen aufgeteilt, die nur noch von bestimmten Personengruppen betreten werden dürfen, sind technisch nicht mehr das Problem. Ein Auslöser wie der 11. September 2001 könnte da ganz neue Überlegungen zu Tage befördern, technisch gesehen scheint alles vorbereitet. Der Zeitpunkt ist noch unklar, aber er wird kommen und es wird sich zeigen wie wehrhaft diese Demokratie wirklich ist. Gerade in Zeiten „relativer“ Ruhe, sollten Szenarien diskutiert werden, wie wir unsere noch bestehende relative Freiheit aufrecht erhalten wollen. Auch wenn Anschläge in Deutschland passieren. In Amerika konnte man gut sehen, wie die Bürgerrechte nach dem 11.9.2001 der Sicherheitslobby zum Fraß vorgeworfen wurden. Ein Unrechts – Folterknast a la Guantanamo könnte sonst das sein, was sie uns auch hier anbieten!

Big Brother ist längst in Rente, der Junior scheint viel effektiver zu werden!

Geschrieben von bookfield

 




Müll – was war das doch gleich ? (Teil 2)

Wieso nicht verschwenderisch leben und nach dem Picknick einfach die Becher im Wald liegen lassen? Das Brotpapier aus dem fahrenden Auto werfen und die alten Klamotten beim nächsten Bauern auf den Misthaufen schmeißen. Ein Problem? Nein! Sondern alles nur eine Frage des Designs. Cradle to Cradle (Von der Wiege bis zur Wiege) heißt ein Konzept von Michael Braungart und William McDonough, das Produkte so konzipiert das alle verwendeten Materialien auf ihre Nützlichkeit für Mensch und Natur ausgerichtet sind. Es entsteht kein Müll mehr, denn alle Materialien werden entweder in biologische Kreisläufe als Nährstoff der Natur zurückgegeben oder aber zirkulieren in technischen Kreisläufen. Das Symbol der Idee ist der Kirschbaum, der in maßloser Verschwendung Blüten und Früchte im Überfluss produziert, dennoch gleichzeitig in jeder Phase seines Seins, nützlich für seine Umgebung agiert. Nichts geht verloren, verschiedenste Lebewesen profitieren von dieser Überproduktion, was dennoch nicht verbraucht wird, geht als Nährstoff in den Boden zurück und lässt neues Leben entstehen.

Wie wäre es, wenn auch der Mensch sich an diesem Kreislauf beteiligt? Denn es gibt sie schon, die Unterwäsche (Triumph) und T-Shirts (Trigema) die kompostierbar sind und frei von Giftstoffen. Teppiche und Bezugsstoffe ohne gefährlichen Abrieb und Ausdünstungen. Gebäude die Solarenergie verwenden und Lebensraum für andere Lebewesen bieten und dabei auch noch Luft und Wasser reinigen können.

Überlegungen, dass in der Zukunft Städte wie Wälder funktionieren und sich selbst den Jahreszeiten anpassen, sind keine reine Fiktion, sondern jetzt schon im kleinen realisiert. Nutzen wir endlich unser Wissen für den Aufbau einer lebenswerten Welt, anstatt permanent an ihrer Zerstörung zu basteln, alles andere wäre DUMM.

Doch wie soll dies praktisch funktionieren? In der letzten Ausgabe hatte ich angefangen zu beschreiben, wie „Cradle to Cradle“ sich definiert und welchen drei Hauptprinzipien es sich verpflichtet fühlt.

 

Abfall ist Nahrung

Nutzung erneuerbarer Energien

Unterstützung von Diversität (Vielfalt)

 

Dabei hatte ich die beiden Kreisläufe, die daraus entstanden sind, nur angerissen: den biologischen und den technischen. Wer den Kreuzberger nicht in die Finger bekommen hat, einfach unter www.derkreuzberger.de die Wissenslücke downloaden (Ausgabe April/Mai 2011 ).

 

Der biologische Kreislauf

Dieser ist im Prinzip eigentlich bekannt, denn so funktionieren unsere Ökosysteme in der Natur. Ein ständiger Kreislauf von Geburt und Tod, von Nutzung von Nährstoffen und ihrer Freisetzung. Es können die Küchenabfälle von Omi sein, die sie auf dem Kompost wirft, oder eben Becher, Verpackungen, Putzmittel, Kosmetika, Kleidung etc. Wichtig ist nur, dass die Materialien der Produkte gefahrlos in die Umwelt gelangen dürfen, da sie sich zu 100 Prozent zersetzen und wieder als Nährstoff für Tiere, Pflanzen etc. fungieren. So gesehen ist es auch kein geschlossener Kreislauf. Denn alle Materialien, auch wenn sie vorher in einem technischen Produkt beteiligt waren, können ihm beitreten. Solange sie nur die biologischen Kriterien erfüllen. Die Sitze des neuen Airbus 380 sind zum Beispiel so konzipiert, dass die Bezüge aus essbaren Materialien hergestellt wurden und dabei die gleichen nicht entflammbaren Eigenschaften und Festigkeit besitzen, wie die herkömmlichen Materialien. Gerade in Flugzeugen zirkulieren die Luftströme und können so schadstofffrei und ohne gefährliche Ausdünstungen ein neues Raumklima schaffen. Die Schadstoffbelastung soll in Gebäuden zum Beispiel 3 bis 8 mal höher liegen als außerhalb von geschlossenen Räumen! Wenn das kein Grund ist. Immer neue Innovationen können allein durch solch ein neues Designkonzept und die Verwendung von unschädlichen Bestandteilen, zum Austausch der alten, giftigen Produkte führen, ohne dabei auf den gewohnten Komfort zu verzichten. Es geht hier nämlich nicht um Verzicht sondern um Neugestaltung. Der Bereich der Verbrauchsgüter soll nach „Cradle to Cradle“ so angelegt sein, dass ihre Entsorgung ohne Recycling auskommt, denn sie fließen direkt wieder als Nährstoff in die Natur. Eine große Anzahl von Produkten stehen schon bereit und viele warten auf ihre Massenproduktion. Es liegt an den Konsumenten eine Entscheidung zu fällen, wo die Reise hingehen soll. Doch zu oft bekommt man von solchen Innovationen viel zu wenig mit. Deshalb liegt immer noch viel zu viel der Verantwortung in den Händen der Regierenden, weitsichtig Weichen zu stellen um die Firmen zu drängen Alternativen anzubieten die nicht krank machen. Verschiedene Steuersätze für schadstoffreiche und arme Produktionsverfahren und Produkte könnten da sehr gute Anreize schaffen. Leider scheinen sie zu selten den Blick fürs Ganze zu besitzen, daher ist es wichtig, dass jeder einzelne als Multiplikator fungiert, um die Verbreitung von Informationen zu beschleunigen. Nur ein umfangreiches Wissen schützt uns, von falschen Interessen vereinnahmt zu werden.

Ein Blick auf die Textil- und Verpackungsindustrie zeigt, dass dort ein irrsinnig großes Potenzial der Neugestaltung brach liegt. Denn Verpackungen werden nur bis zum Aufreißen gebraucht, danach haben sie ihren Zweck erfüllt. Sie werden weggeschmissen und wo sie zumeist landen, sehen wir in der Natur, den Parks, den Straßen und auf den großen Deponien. Wieso also nicht ein Material aus biologischem Nährstoff verwenden der der Natur keinen Schaden zufügt. Es ist im Prinzip nicht nachvollziehbar, warum Verpackungen für Produkte verwendet werden, die in ihrer Haltbarkeit, das Produkt selbst Jahrhunderte überdauern. Allein in diesem Bereich könnte man nicht nur Unmengen an Abfall einsparen, sondern würde gleichzeitig Nährstoff alsDünger dem Boden wieder zurückgeben können. Der Plastikbecher (aus Raps) mit Blumensamen versehen, sieht zwar immer noch nicht toll in der Natur aus, aber man wüsste er zersetzt sich und schon bald würden dort wo er lag schöne Blumen wachsen.

Alleine der Plastikmüll im Pazifik zwischen Amerika und Japan ergäbe eine Mülldeponie von der Größe Mitteleuropas. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Anteil von Plastik selbst mehrere hundert Meilen von der Küste entfernt, um ein mehrfaches höher liegt als organisches Leben. Durch die Wasserbewegung reibt es sich in immer kleinere Teilchen bis zur Planktongröße und wird von Fische und Vögel als Nahrung aufgenommen, diese verhungern, da das Plastik ihnen die Mägen verklebt.

 

Der technische Kreislauf

Hier sind wir im Bereich der Gebrauchsgüter wie Autos, Maschinen, TV, Kühlschränke, Fensterscheiben usw. Wie schon in der letzten Ausgabe beschrieben, werden Rohstoffe zu Produkten verarbeitet und nach Gebrauch weggeschmissen. Ihre Materialien sind zumeist nicht biologisch abbaubar und vergiften in der Regel bei ihrer Entsorgung die Umwelt. Gerade weil sie Materialien besitzen die von der Natur nicht aufgenommen werden, ist es umso wichtiger, dass sie in eigenen Kreisläufen zirkulieren und somit keinen Schaden anrichten können. Dennoch sind es wertvolle Materialien wie Metalle, Mineralien und Kunststoffe. Anstatt ständig den Nachschub dieser Materialien zu gewährleisten, konzipiert man die Produkte so, dass man sie nach Gebrauch wieder in ihre Ursprungsmaterialien zerlegen kann, um einerseits ihre Eigenschaften nicht zu verwässern und zum anderen aus den gleichen Bestandteilen ein neues Produkt als Endlosschleife herzustellen. Der Vorgang, von der Wiege bis zur Bahre, wäre somit durchbrochen. Man wäre so nicht mehr auf den ständigen Nachschub angewiesen, da die Rohstoffe für die Produktion zwischen Verbrauchern und Herstellern pendeln. Natürlich kommen sofort ein paar Fragen auf. Warum sollte ich meinen Teppich oder TV nicht einfach wegschmeißen wie immer? Ist doch so bequem.

Ganz einfach: Er gehört einem nicht mehr! Die Idee ist die, dass Gebrauchsgüter nicht mehr gekauft werden, sondern man kauft nur noch die Funktion, also bei einem TV das Fernsehen oder bei einer Scheibe 20 Jahre durchgucken. Das Gerät oder die Scheibe bleibt im Besitz des Herstellers, denn gerade weil das Produkt so konzipiert wurde, dass die Materialien jederzeit wieder für neue Produkte einsetzbar sind, entsteht das Interesse seine Rohstoffe zurückzubekommen. Für den Konsumenten sind sie eh nicht zu gebrauchen. Er hat sich den Fernseher gekauft um Tatort zu gucken, auf den Haufen Elektroschrott ist er eigentlich gar nicht erpicht. Gleichzeitig wird ihm die Bürde der Entsorgung genommen. Aber für den Produzenten bleibt er wertvoller Rohstoff. Darüber hinaus vermehrt die Firma permanent ihr Eigenkapital. Denn wie gesagt, bleiben die Rohstoffe, in Form eines TV, Teppichs, Stühle…, in ihrem Besitz und enden nicht wie sonst auf der Deponie. Sie sind somit Aktiva und keine Passiva. Der Stress, um auf dem Rohstoffmarkt bestehen zu können würde abnehmen, die Konkurrenzfähigkeit jedoch nicht, denn seine Rohstoffreserven liegen nur in Produkten ausgelagert beim Verbraucher. Dies könnte eine neue Unabhängigkeit und Planungssicherheit bei den benötigten Materialien schaffen, die sich letztendlich auch auf einen günstigeren Preis niederschlagen könnten. Die immer gleichen Bestandteile auf dem neusten Stand der Entwicklung. Beispiele aus Holland zeigen, dass die Firmen die das „Cradle to Cradle“ – Design umgesetzt haben, schwarze Zahlen schreiben. Denn die Wirtschaftlichkeit soll dabei nicht aus den Augen verloren werden, sondern ist fester Bestandteil des Konzepts. Firmen, die ihre Produktion umstellen wollen, sind natürlich erst einmal mit Kosten konfrontiert. Doch die Einsparungsmöglichkeiten die eine schadstoffreie Produktion ermöglicht, vom Wegfall von Arbeitsschutzbestimmung über Müll- und Abwasserreinigung und Entsorgung, sind immens. Die immer mehr Ökologisch orientierte Kaufentscheidung der Verbraucher sollten auch nicht vernachlässigt werden, sie wird mit jedem Umweltskandal steigen

 

Die ABC-X Kategorisierung

Ich hatte ja schon angedeutet, dass die meistens Substanzen die verwendet werden im Prinzip immer noch völlig unerforscht sind, was ihre Auswirkungen auf Umwelt, Tier und Mensch angeht. Daher entwickelte die EPEA (Forschung und Beratungsinstitut, der Gründer ist Prof.Dr. Michael Braungart) eine Methode, die diesen Einfluss untersuchte und in verschiedene Gruppen kategorisierte. Daraus entstanden vier Unterteilungen.

A –

alle hier geführten Substanzen, Materialien, Produkte sind OPTIMAL in ihrem Verhalten für Mensch und Umwelt, sie sind nützlich oder wirken unterstützend auf ihre Umgebung.

B –

steht für VERBESSERBAR, es besteht jedoch Spielraum für eine Weiterentwicklung, sie verhalten sich eher neutral und haben keinen Einfluss auf ihre Umwelt.

C –

sie sind TOLERIERBAR aber eben nicht optimal, da es jedoch noch keine Alternativen für sie gibt, muss man noch eine Weile warten bis die Entwicklung auch sie ersetzen kann.

X –

absolut INAKZEPTABEL, bei ihnen ist die Sache klar. Sie wirken zerstörend auf Mensch und Tier, sind krebserregend und reichern sich negativ im Körper an. Zu ihnen gehören zum Beispiel PVC, Kadmium, Blei, Quecksilber, aber auch die Atomenergie.

Diese X – Substanzen schon bei Entwicklung von Produkten wegzulassen, um eine Schädigung von vornherein auszuschließen, nennt Michael Braungart „Designfilter“ und gibt ein anschauliches Beispiel. Wenn man sich Freunde zum Essen einlädt, würde man auch darauf achten, keine Speisen zu servieren die krank machen oder Allergien auslösen. Das gleiche Bewusstsein sollte auch bei der Produktentwicklung zum tragen kommen.

Es soll ungefähr 80.000 definierte chemische Substanzen und technische Verbindungen geben, die heutzutage von der Industrie hergestellt und benutzt werden, doch nur etwa 3.000 wurden auf ihre Auswirkungen auf lebende Organismen untersucht. Wir spielen alle russisches Roulette! Wann legen wir die Waffe weg? Denn es gibt kein Erkenntnisproblem, es gibt ein Umsetzungsproblem!

Schon wieder habe ich es nicht geschafft alles unterzukriegen was ich sagen wollte. Viele Beispiele wollte ich noch anbringen, die simple und klar veranschaulichen welches Potenzial in diesem Konzept steckt. Nicht nur im Bereich der Produkte sondern auch im Hinblick auf unser Verhalten im Einklang mit der Natur zu leben. Ich hoffe ich kann euer Interesse aufrecht erhalten und mache euch neugierig auf mehr. Daher möchte ich gerne in den nächsten Ausgaben immer mal wieder eine „Cradlte to Cradle“ – Idee einfließen lassen oder noch ein paar Sachen ansprechen, die ich bisher nicht berücksichtigt habe. Vielleicht nicht mehr in dieser Ausführlichkeit, ich will es ja auch nicht übertreiben, aber wie gesagt reicht dieses Konzept in alle Lebensbereiche, so dass es permanent spannend für mich bleibt. Ich hoffe ich konnte euch ein wenig anstecken.

Geschrieben von bookfield




Öko – Verarschung: Energiesparlampen

Dass die Energiesparlampen giftiges Quecksilber enthalten, dürfte jedem bekannt sein. Eine Studie die ein Berliner Labor im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) durchgeführt hat, kam zu dem Ergebnis, dass insgesamt fünf Produkte namhafter Hersteller im Betriebszustand giftige Dämpfe verursachen und an die Raumluft abgeben. Neben Phenol wurde eine Mischung aus weiteren krebserregenden Substanzen gefunden. Das Argument der Öko – Aktivisten, dass eine 14 Watt Energiesparlampe gegenüber einer 70 Watt Glühlampe bis zu 270 Kilogramm Kohlendioxid und über 80€ im Jahr an Energiekosten einspart, ist aufgrund der enormen gesundheitlichen Belastung vernichtend geschlagen. Dazu kommen die Entsorgungskosten für den Sondermüll, den eine Energiesparlampe darstellt. Die Verantwortlichen in der Regierung wissen wie immer von nichts und machen diesbezüglich das was sie am besten können, dumm aus der Wäsche gucken.