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Harmloser Terrorismus und nicht tödliches Cannabis – wie uns der Staat verarscht - Der Kreuzberger

Harmloser Terrorismus und nicht tödliches Cannabis – wie uns der Staat verarscht

Ich zeige mit diesem Bericht auf, wie der Staat uns an der Nase herumführt, wenn es darum geht, das Volk in Angst und Schrecken zu versetzen. Als Beispiel habe ich die Todesfälle aus den unter der Bevölkerung meist beachteten Bereichen herausgesucht und vier von ihnen miteinander verglichen um meine Aussage zu verdeutlichen.

Jedes Jahr werden neue Statistiken zusammengeschrieben, die der Bevölkerung eine Transparenz der staatlichen Bürokratie vortäuschen sollen und dem Staat gleichzeitig als Instrument der Panikmache dienen. Zu Beginn meiner Nachforschungen stand die Aufgabe mich durch den endlosen Berg von bis zu Unverständlichkeit verzerrt geschriebenen Studien zu lesen. Ich habe recherchiert und gesucht, aber es gab keine Statistik, die sämtliche Todesfälle unabhängig von ihren Ursachen, gemeinsam aufgeführt hat. Um einen direkten Vergleichen anstellen zu können, habe ich verschiedene Quellen als Referenz angeführt. Dazu kommt, dass bei den Fällen die zum Beispiel mit Ärztepfusch, Fehlmedikation und/oder Hygienemängel im medizinischen Bereich zu tun haben, die offiziellen Zahlen von jährlich 1.712 Toten, weit unter den liegen, die von Organisationen wie dem „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ genannt werden. Das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ davon aus, dass die Dunkelziffer der durch Ärztepfusch, Fehlmedikation und/oder Hygienemängel Verstorbenen mindestens um ein zehnfaches höher liegt als offiziell angegeben. Auch die Zahlen die bei den durch das Rauchen gestorbenen unterscheiden sich je nach Herkunft der Angaben. In den Unterlagen, die ganz offensichtlich von der Raucher-Lobby erstellt wurden liegen die Zahlen unter denen die von denen die dem Rauchen ablehnend gegenüber stehen präsentiert werden. Trotz dieser Widrigkeiten ist es mir am Ende dennoch gelungen brauchbare Zahlen zu ermitteln. Um euch einen direkten Vergleich zu ermöglichen, ohne Stunden lang die Informationen zusammen suchen zu müssen, habe ich die Zahlen zusammenfassend aufgeführt. Die detaillierten Aufstellungen findet ihr unter den angegebenen Quellen.

Todesursachen in Deutschland

(Zahlen ohne Jahresangabe, beziffern eine jährliche Schätzung)

Verkehrstote 3.991 *1 (2011)

Rauchen 140.000 *2

Passivrauchen 3.300 *3

Alkohol 73.000 *4

illegale Drogen

gesamt 1.237 davon entfallen auf

Heroin 855*5

Kokain 117*6

Amphetamine 74*7

Arbeitsunfälle 674*8 (2011)

Polizisten 8

Ärztepfusch,

Fehlmedikation,

Hygienemängel 1.712*9 (2010)

Terrorismus 2*10

Cannabis 0*11

Wenn man sich nun, nach dem Betrachten der Aufstellung vor Augen führt, mit welchen Zahlen die Bundesregierung versucht Panik in der Bevölkerung zu verbreiten, fällt jedem klaren Geist auf, dass ausgerechnet mit denen die meiste Panik geschürt wird, die von der Anzahl der Todesfälle am wenigsten ins Gewicht fallen. Im Gegenzug werden die Zahlen in den Bereichen verharmlost und in Schubladen versteckt, die die meisten Todesopfer verursachen aber mit denen der Staat direkt oder indirekt Geld verdient, wie der Steuer auf Tabak und Alkohol.

Terror

Den Terrorismus als Tod bringendes Ungeheuer darzustellen ist, auf uns Deutsche bezogen schlichtweg mutwilliges schüren von Angst. Im Jahr 2011 gab es laut Europol zwei Tote die, durch einen als terroristisch eingestuften Gewaltakt in Deutschland ums Leben kamen. Allein durch das Passivrauchen kommen, mit 3.300 Nichtrauchern jährlich, bundesweit mehr Unschuldige ums Leben als durch die, im Jahr 2011 europaweit durchgeführten Terroranschläge, bei denen 79 Menschen starben. Das Innenministerium gibt in diesem Jahr vier Milliarden Euro für die Innere Sicherheit im Land aus, darin ist der Betrag für den Auslandseinsatz der Bundeswehr*12 noch nicht enthalten. Um diese Gelder zu rechtfertigen wird die Bevölkerung alljährlich, wie zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit von den Politikern in Panik versetzt. Diese alljährlichen Warnungen gehen mir nicht nur auf die Nerven, sie begünstigen auch den Umstand der Unachtsamkeit unter der Bevölkerung bezugnehmend auf ihr Umfeld. Denn wenn die jährlich wiederkehrende Terror-Gefahr in den Köpfen gefestigt ist und die Wahrnehmung diesbezüglich abgestumpft ist erhöht sich automatisch die Gefahr, Hinweise auf einen tatsächlichen Anschlag zu übersehen. Dies gilt für die Bevölkerung sowie für die Behörden. Es ist also nicht nur eine verachtenswerte Verbreitung von Angst, sondern es dient Personen mit wahren Absichten einen Anschlag durchzuführen darin, unerkannt und viel mehr unbeachtet ihre Vorbereitungen zu treffen und Anschläge in die Tat umzusetzen. Die Maßnahmen die der Staat gegen das Rauchen einleitet sind, wie das Nichtraucher Schutz Gesetz beweist viel zu schwammig um in ihrer Konsequenz ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorzubringen.

Drogen

Selbst die Warnungen vor tödlichen Folgen des Konsums illegaler Drogen (1.237 Tote) sind im Ausmaß unverhältnismäßig, wenn man sich die Zahlen im Zusammenhang mit legalen Drogen wie Tabak (140.000) und Alkohol (73.000 Tote) anschaut. Jedoch zeigen diese Warnungen ihre Wirkung, wenn man sich die ständigen hart umkämpften Debatten um eine Legalisierung von Cannabis anschaut.

Für die Bekämpfung, Verfolgung von mit illegalen Drogen begangenen Delikten und die daraus resultierende Abstrafung und Verwahrung von Tätern gibt der Staat jedes Jahr schätzungsweise 1,2 Milliarden Euro aus. Wenn man jetzt noch die Steuereinnahmen die dem Staat durch dieses Verbot verloren gehen ausrechnet kommt man selbst bei einer gering angesetzten Zahl von 200.000 Konsumenten täglich auf einen Betrag von jährlich 83.220.000,- Euro*13. Über die gesundheitlichen Gefahren die vom Alkohol und Tabak Konsum ausgehen wird jedoch nur selten in der Öffentlichkeit diskutiert. Ganz zu schweigen von den, durch missbräuchliche Anwendung entstandene Unfälle im Straßenverkehr, auf Arbeit oder im privaten Bereich.

Arbeit

Die Unverhältnismäßigkeit der Panikmache setzt sich fort, wenn man die Gefahren die von Berufen an sich ausgehen miteinander vergleicht. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtete sind seit dem Jahr 1945 insgesamt 392 Polizisten und Polizistinnen im Dienst ums Leben gekommen. Das sind etwa 6 Beamten im Jahr. Mit 674 tödlich verunglückten Bauarbeitern im Jahr 2011 liegt die Zahl fast doppelt so hoch wie die der getöteten Polizisten in einem Zeitraum von 67 Jahren! Über diese Helden der Arbeit berichten die Medien höchstens in einem Dreizeiler unter „was es sonst noch gibt“. Für sie wird keinen Fahne auf Halbmast gehängt, höchstens ein Spalier aus Kollegen wird gebildet um ihnen die letzte Ehre zu erweisen und ihnen den Respekt für ihren Einsatz im Aufbau, Ausbau und Modernisierung des Landes zu erweisen der ihnen gebührt (Wie allen anderen im übrigen auch).

Um an einem aktuellen Beispiel die unbegründete Panikmache seitens des Staates aufzuzeigen stelle ich die Gefahr, die von dem ehrenwerten Beruf eines Arztes ausgeht, gegen die Gefahr die von einem Rocker ausgeht. Wenn man beide Personenkreise miteinander vergleicht, stellt man fest, dass die Kontaktaufnahme zu einem Arzt eher zum Tod führen kann als die zu einem Rocker. Einem Arzt kann man im Notfall nicht aus dem Weg gehen und muss, um sich helfen zu lassen auf ungeahnten Gefahren aussetzen. Bei einem Rocker hingegen weiß man in der Regel vorher worauf man sich einlässt und hat die Möglichkeit, wenn man es sich nicht wirklich mit ihm verscherzt hat, einem Aufeinandertreffen aus dem Weg zu gehen. Aber wer ehrlich zu sich selbst ist, wird wohl öfter den Kontakt zu einem Arzt als zu einem Rocker haben. Im Normalfall jedenfalls. Es soll aber auch schon Fälle gegeben haben, in denen der Kontakt zum Arzt erst über den zum Rocker zustande kam. Wenn man sich vor Augen hält, dass die Berufsgruppe der Ärzte 4-5 Todesfälle am Tag verursachen, die Dunkelziffer liegt bei 46 Toten täglich, begreift man das wir eher Angst vor Ärzten als vor den in der Öffentlichkeit als brandschatzende und blutrünstige Barbaren Banden dargestellten Personenkreis der Rocker. Ich möchte mit diesem Vergleich nichts verniedlichen, aber die Zahlen sprechen nun mal für sich.

Wenn es wieder darum geht anhand von Zahlen, Panik unter der Bevölkerung zu verbreiten, sollte sich jeder von euch die Gegenfrage stellen, welche Gefahren sonst noch so existieren und was für eine Gefahr es tatsächlich rechtfertigt vor ihr zu warnen. Oder wie meine türkischen Freunde Ismed und Achmed sagen würden: Immer schön die Moschee im Dorf lassen.

*1 Quelle: destatis

*2 6.000.000 Tote weltweit, Quelle: focus

*3 603.000 Tote weltweit, Quelle: WHO

*4 Quelle: drogenbeauftragte.de

*5 bei 326 von 855 wurden, neben Heroin, weitere Drogen festgestellt.

*6 bei 90 von 117 wurden, neben Kokain, weitere Drogen festgestellt.

*7 bei 54 von 74 wurden, neben Amphetaminen weitere Drogen festgestellt.

*8 (Quelle: Bundesregierung.de)

*9 laut Aussage vom Aktionsbündnis Patientensicherheit liegt die Dunkelziffer bei mindestens 17.120, Quelle: Tagesspiegel.

*10 in Deutschland 2, Norwegen 77, europaweit insgesamt somit: 79, Quelle: Europol

*11 Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen nachgeforscht und gesucht, aber ich habe keinen einzige/n Kiffer/in gefunden der/die in den vergangenen Jahren an einer Überdosis oder dem Konsum von verunreinigtem Haschisch beziehungsweise Cannabis gestorben wäre.

*12 Der Gesamtetat der Bundeswehr liegt für das Jahr 2012 bei 31,87 Milliarden Euro.

*13 Dieser Betrag bezieht sich ausschließlich auf die Droge Cannabis und basiert auf einer Steuersatz von 19 Prozent, bei einem Verkaufswert von netto 6,- Euro pro Gramm und einem Verbrauch von einem Gramm pro Person und Tag.