Reisebericht Gran Canaria 2018


Für die kalten und dunklen Wintertage kommt dieser Reisebericht Gran Canaria 2018 genau richtig. Vielleicht dient er ja auch der Ein oder dem Anderen als Inspiration für die nächste Reise in wärmere Gefilde. Viel Spaß mit Jan van Dannen und seinem zum Teil skurrilen Erlebnissen.

Freitag 18.5.

Unser Ausgangspunkt war wie immer Berlin. Vom Flughafen Berlin-Schönefeld aus ging es mit der Fluggesellschaft Ryan Air nach Las Palmas/Gran Canaria. Pünktlich um 18:30 Uhr setzte der Flieger zur Landung an. Da wir diesmal wieder nur mit Handgepäck reisten, konnten wir am Gepäckband vorbei direkt zur Autovermietung durchgehen.

Nach den Formalitäten saßen wir kurze Zeit später in unserem VW Polo und fuhren Richtung Süden. Vom Flughafen aus waren es ungefähr dreißig Minuten bis zu unserer Unterkunft in Arguineguin. Der Ort liegt zirka 16 Kilometer westlich von Maspalomas und zählt zu den ruhigeren Urlaubsorten der Insel. Das Haus, in dem unsere Ferienwohnung lag, befand sich oberhalb des Dorfes mit einem herrlichen Blick über das Dorf und auf das Meer.

Die Unterkunft in Arguineguin
Der Pool mit eigenen Sonnenliegen direkt vor der Tür
Pool und blauer Himmel
Der Pool mit eigenen Sonnenliegen direkt vor der Tür
Der Ausblick auf Arguinegui

Samstag 19.05.

Da unsere Reisen nicht nur der Erkundung, sondern auch der Erholung dienen, ließen wir es am ersten Tag gemütlich angehen und machten uns auf den Weg Arguineguin zu erkunden. Arguineguin ist ein kleiner Ort mit 12.000 Einwohnern und einem geringem touristischer Aufkommen. Lediglich an der Küste gibt es die allseits bekannten Bettenburgen. Ansonsten ist es beschaulich und für einen Erholungsurlaub und Ausgangspunkt für Ausflüge bestens geeignet.

Am Strand und der Promenade vonArguineguin

Am Meer gibt es schön gelegene Restaurants, von denen aus man den Sonnenuntergang bei einem guten Glas Wein genießen kann. Und auch sonst bietet der Ort alles, was man benötigt. Es gibt gut sortierte Supermärkte und zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte (Markttag: Dienstag). Das Nachtleben haben wir nicht weiter erforscht, da unsere Unterkunft so schön gelegen war, dass wir die Abende bei herrlichem Ausblick dort genossen.

Der Sonnenuntergang in Arguineguin
Am Abend in Arguineguin

Sonntag 20.05.

Der zweite Tag führte uns in die, am anderen Ende der Insel gelegene Hauptstadt von Gran Canaria Las Palmas. Zuvor jedoch machten wir einen Abstecher und besuchten den Botanischen Garten (Jardín Botánico Viera y Clavijo). Auf 27 Hektar sind im Tal von Guiniguada bei Tafira Alta über 2.000 Pflanzenarten zu bewundern. Aufgrund der Lage sind etliche Treppen zu bewältigen. Man kann durchaus mehrere Stunden für den Besuch einplanen, da es viele versteckte Ecken zu erkunden gibt.

Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten
Botanischer Garten Gerätehaus
Botanischer Garten Arbeitsgeräte
Botanischer Garten
Botanischer Garten – Denkmal für José Viera y Clavijo

Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg in die, in sieben Kilometern Entfernung liegende Inselhauptstadt Las Palmas. Dort war die Altstadt das Ziel unseres Besuchs. Am Sonntag ist, wie in jeder Stadt, auch in Las Palmas kaum etwas los. Es befanden sich nur wenige Menschen auf der Straße und der Autoverkehr war überschaubar. Somit konnten wir in Ruhe und Gemütlichkeit unseren Spaziergang durch das Zentrum der Altstadt genießen. Wir kehrten zum Rasten ins „El Canalla de Veguetta“ ein. Eine absolute Empfehlung für Freunde der spanischen Hausmannskost (Calle Obispo Codina No. 4, 35001 Las Palmas).

Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Altstadt
Las Palmas Promenade
Las Palmas Promenade und im Hintergrund der Hafen

Frisch gestärkt gab es einen weiteren Anlaufpunkt, den es zu erkunden galt. Der „Guest Social Club“. Dort, so die einhellige Meinung der Internetuser, gab es gutes Marihuana. Mit meiner NIE-Nummer und meinem Ausweis im Gepäck, hoffte ich als Mitglied aufgenommen zu werden und somit die Berechtigung zu besitzen ein paar Knollen des begehrten Grüns zu erhaschen.

Nach der unkomplizierten Aufnahme als neues Mitglied im Club stand ich vor der Qual der Wahl zwischen verschieden Sorten Gras und Haschisch. Ich entschied ich mich für zwei Sorten leckeren Marihuanas. Die Qualität kann sich sehen lassen. Lediglich in Barcelona oder Amsterdam habe ich bislang eine bessere Qualität erhalten. Das Preis-Leistungs Verhältnis (1g für 10 Euro) war durchaus akzeptabel. Entspannt und gut gelaunt ging es am frühen Abend gen Süden.

Montag 21.05.

Um eine der Hauptattraktionen der Insel kommt man nicht umher – die Dünen von Maspalomas. Und so machten wir uns auf den kurzen Weg von unserer Unterkunft in Arguineguin aus in die Touristenhochburg Maspalomas.

Ende Mai macht Maspalomas einen geradezu verschlafenen Eindruck. Ohne den Trubel der Hauptsaison lässt es sich sehr gut aushalten. Jedoch haben in der Nebensaison einige Restaurants und Einzelhändler geschlossen. Insbesondere die, in unserem Reiseführer empfohlenen Restaurants waren in Urlaub, wie die Beschilderung am Eingang verriet, so dass wir die Empfehlungen nicht ausprobieren konnten.

Maspalomas Yumbo

Im Centro Commercial „Yumbo“ war dagegen schon mehr los. „Mehr los“ bedeutete in diesem Fall, dass die Geschäfte und Restaurant ihren Betrieb auch in der Nebensaison aufrecht erhielten, jedoch auch dort hielt sich der Besucheransturm in Grenzen. Wir suchten eines der ansässigen Restaurants auf und stillten unseren Hunger und Durst. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Strand und zu unserem eigentlichen Ziel, den Dünen.

Mein letzter Besuch der Insel lag mehr als 30 Jahre in der Vergangenheit. Dementsprechend nebulös waren meine Erinnerungen an damals. Auf der gesamten Fahrt durch den Ort konnte ich nichts mir bekanntes ausmachen. Nur der Parkplatz mit seiner Promenade war mir noch bewusst in Erinnerung. Die damals noch vorhandenen Holztreppen waren inzwischen einer stabilen Stahlbeton Konstruktion gewichen.

Und dann lagen sie vor uns, die Dünen von Maspalomas. Wir verließen die Promenade undbegaben uns in die Weiten des Sandmeeres. Wir wanderten durch den Sand aus Muschelkalk und erklommen die höchste Düne. Oben angekommen genossen wir die Aussicht auf das Dünenmeer und den Atlantik.

Maspalomas Dünen
Maspalomas Dünen
Maspalomas Dünen
Maspalomas Dünen

Nach dem imposanten Eindruck der Dünen, gingen wir zum Strand, um das nächste Naturschauspiel zu betrachten, die meterhohen Wellen. Da es direkt am Strand für ein Sonnenbad zu windig war, suchten wir Schutz hinter den ersten Sandverwerfungen und ließen uns nieder.

Maspalomas Strand
Maspalomas Dünen
Maspalomas Dünen
Maspalomas Dünen
Maspalomas Promenade

Als uns der Hunger überkam, machten wir uns auf den Rückweg zur Promenade und kehrten in einem chinesischen Restaurant ein. Das Angebot des Hauses: Essen soviel man mag für sieben Euro (Kinder zahlen 5 Euro). Das Essen war gut und reichte von Vorspeisen, über Hauptgerichte bis hin zum Nachtisch. Eine weitere klare Empfehlung unsererseits. Satt uns zufrieden erledigten wir noch den Einkauf und fuhren in unsere Unterkunft. Dort ließen wir den Abend am Pool mit Wein und Weed ausklingen.

Dienstag 22.05.

Während wir an den bisherigen Tagen zeitlich ungezwungen waren, mussten wir bei der heutigen Tagesplanung die Uhr ein wenig im Auge behalten. Und diese sah für heute den Marktbesuch in Arguineguin vor. Wir schafften es rechtzeitig und fanden einen typischen Markt für Touristen vor. Die Kleidung stammt zu 99,9 Prozent aus China und wie wir später herausfanden, bieten die Einzelhändler in Maspalomas und in Las Palma die exakt gleichen Kleidungsstücke in ihren Läden 5-15 Euro günstiger an als die HändlerInnen auf dem Markt. Es ist also Verhandlungsgeschick gefragt und man kann einen aufgerufenen Preis von 30 Euro locker um fünfzig Prozent herunterhandeln. Wer sich erhofft, lokale Handwerkskunst vorzufinden, wird enttäuscht.

Arguineguin

Ein amüsantes Vorkommnis möchte ich euch jedoch nicht vorenthalten. An einem Stand wurde mir, unter der Hand, „bestes Haschisch“ angeboten. Als ich dies ablehnte – ich hatte mich ja bereits Tage zuvor ausreichend versorgt – folgte die Frage „und wie sieht es aus mit was für die Nase?“. Es gibt also mehr als nur Schuhe, gefälschte Markenware und Souvenirs.

Arguineguin

Im Anschluss an den Marktbesuch fuhren wir in Richtung Inselmitte um dem Berg Tauro einen Besuch abzustatten. An diesem Tag war die unterschiedliche Wetterlage zwischen Norden und Süden deutlich spürbar. Waren wir in Aguineguin bei strahlendem Sonnenschein losgefahren, befanden wir uns auf dem Tauro nahe der Wolkendecke in leichtem Nieselregen.

Fahrt zum Tauro
Fahrt zum Tauro
Pause auf der Fahrt zum Tauro
Fahrt zum Tauro
Fahrt zum Tauro
Fahrt zum Tauro
Am Tauro
Umgebung Tauro
Umgebung Tauro
Arguineguin am Abend

Mittwoch 23.05.

Die Eselsfinca „Granja Escuela – Burro Safari Las Tirajanas“ bei El Morisco war heute unser erstes Ziel des Tages. Dank Google-Maps fanden wir ohne Umwege die richtige Route. Jedoch machte sich bei der Ankunft Ernüchterung breit. Die Finca war geschlossen. Das war insbesondere aus dem Grund ärgerlich, weil ich mich noch am Abend zuvor auf der Internetseite der Eselsfinca vergewisserte, dass nicht auch dort gerade wegen der Nebensaison kein Besucherbetrieb stattfand. Nachdem wir durch das geschlossene Tor wenigsten einen Blick auf die Tiere werfen konnten, entschlossen wir uns ein paar Kilometer weiter zu fahren, um einer weiteren Attraktion der Insel einen Besuch abzustatten.

La Fortaleza ist eine der bedeutendsten Fundstätten auf Gran Canaria. Die Formation besteht aus drei Felsen: der Fortaleza Grande (Große Festung), der Fortaleza Chica (Kleine Festung) und Titana. Neben den Höhlen und angrenzenden Tälern zeugt ein Museum von der Geschichte des Ortes. Anschaulich ist das Leben der Höhlenbewohner dargestellt. Darüber hinaus zeigt ein Kurzfilm die Geschichte.

La Fortaleza Museum
La Fortaleza Museum
La Fortaleza Museum
La Fortaleza Museum
La Fortaleza Museum
La Fortaleza Umgebung
La Fortaleza Umgebung
La Fortaleza Umgebung
La Fortaleza Umgebung
La Fortaleza
La Fortaleza
La Fortaleza Umgebung

Wenn man schon in der Gegend ist, sollte ein Besuch der Palmenwälder von La Sorrueda und El Ingenio unbedingt mit eingeplant werden. Auch die Altstadt von Santa Lucía liegt unweit entfernt und bietet Sehenswürdigkeiten wie die Kirche, die Ölmühle von El Valle und das Museum el Hao. Beste traditionellen kanarischen Küche bieten die zahlreichen Restaurants im Ort.

Mirador La Sorrueda
Mirador La Sorrueda
Mirador La Sorrueda
Santa Lucia
Santa Lucia Kirche
Santa Lucia Skulptur
Santa Lucia Wohnhaus
Santa Lucia
Santa Lucia
Santa Lucia

Donnerstag 24.05.

Der letzten Tag auf der Insel begann mit einer Bootsfahrt von Arguineguin bis Puerto Rico. Das ehemalige Brachland zählt heute 4.433 Einwohner und ist touristisch voll erschlossen. Auch in der Nebensaison tummeln sich hier zahlreiche Urlauber am Strand und an der Promenade. Nach dem kurzen Abstecher, fuhren wir mit dem nächsten Schiff zurück zum Ausgangspunkt.

Arguineguin Hafen
Los Caideros
Los Caideros
Los Caideros
Los Caideros nach Puerto Rico
Los Caideros nach Puerto Rico
Puerto Rico
Puerto Rico
Puerto Rico
Puerto Rico
Puerto Rico
Puerto Rico Piratenschiff
Arguineguin Hafen

In Arguineguin angekommen, besorgten wir uns Frühstück zum Mitnehmen und machten uns auf den Weg zur Caldera de Bandama im Norden der Insel. Nach einer kurvenreichen Strecke erreichten wir den Gipfel des Pico de Bandama. Von hier aus hat man einen wunderbaren Überblick über die Caldera und die umliegende Landschaft. Ein Abstieg auf den Grund des Kraters wird mit etwas über drei Stunden angegeben. Dabei werden sechs Kilometer Wegstrecke zurückgelegt und über dreihundert Höhenmeter bewältigt.

Pico de Bandama
Caldera Bandama
Caldera Bandama
Caldera Bandama
Pico de Bandama
Caldera Bandama

Im Anschluss an das Naturschauspiel begaben wir uns erneut nach Las Palmas, um das dortige Museo Canario zu besichtigen. In dem Museum wird, wie der Name nahelegt, die Geschichte der Insel und ihrer Bewohner dargestellt.

Museo Canario
Museo Canario
Museo Canario
Museo Canario

Zum kulinarisch krönenden Abschluss der Reise begaben wir uns am Abend in die Altstadt von Las Palmas. Dort findet ab 21:00 Uhr die Noche de Tapas statt. In zahlreichen Restaurants und Bars werden die landestypischen Tapas sowie eigens kreierte Variationen angeboten. Satt und zufrieden machten wir uns auf den Heimweg. Wie so oft klang auch dieser Abend im gemütlichen Beisammensein am Pool unserer Unterkunft aus.

Arguineguin

Freitag 25.05.

Morgens um 4 Uhr hieß es dann raus aus den Federn, um den Rückflug gen Heimat anzutreten. Wir fuhren über eine nahezu leere Autobahn zum Flughafen dem Morgengrauen entgegen. Und obwohl die Rückgabe des Mietwagens außerhalb der regulären Öffnungszeiten lag, gestaltete sich alles unkompliziert und es wurden keine Mehrkosten berechnet. Kurz darauf hob unser Flieger Richtung Berlin ab und wir landeten wie vorgesehen um 13:30 Uhr in Berlin-Schönefeld.

Weitere Informationen

Reisezeitraum : 18.5. bis 25.5.2018

Gesamtkosten : 820,00 Euro teilen sich auf in

Flug : 220,00 Euro für 2 Personen inkl. Priorität Zuschlag mit Ryan Air

Unterkunft : 180,00 Euro Ferienwohnung in einer Privatunterkunft/Chalet

Mietwagen : 80,00 Euro von „TopCar“

Treibstoff : 40,00 Euro

Sonstiges : 300,00 Euro

Nützliche App: Google Maps

Internetseiten

http://www.elmuseocanario.com/

http://www.burrosafari.com/

http://www.lafortaleza.es/de/

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