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Schlagwort: Gentechnik - Der Kreuzberger

The winner is….

Monsanto! Na, wer hätte das gedacht, der »World Food Prize 2013« geht an Monsanto und Syngenta, die sich mit Gift, Genen und »kriminellen« Aktionen den Nahrungsmittelmarkt aneignen wollen. Nachdem schon der Friedensnobelpreis mit Obama und der EU zur Lachnummer mutiert ist, können wir nun auch diesen »Oscar« der Lebensmittelbranche direkt in die gelbe Tonne treten. Doch »Der Kreuzberger« meint, wer so viele Millionen wie Monsanto in die Stiftung pumpt die den Preis vergibt, der hat es dann auch redlich verdient. Also, herzlichen Glückwunsch an die »Kolonialherren« der Lebensmittelbranche!

Geschrieben von bookfield




Gentechnik Propaganda von Mark Lynas

Am 12. Januar 2013 veröffentlichte der Tagesspiegel unter der Rubrik „Wissenschaft am Wochenende“ einen Artikel des britischen Journalisten und Buchautor Marl Lynas. Darin ging es um die von ihm gewonnene Erkenntnis, dass die Gentechnik gefahrlos und von enormer Wichtigkeit für die Ernährung der Weltbevölkerung ist. Schaut man sich jedoch seine Aussagen etwas genauer an, erkennt man, dass Lynas, sich durchaus wissenschaftlich, aber ganz offensichtlich dabei nur einseitig informiert hat.

Wie die Stammleserinnen und Leser vom Kreuzberger wissen, war ich mit Marek, unserem Fotografen, bereits vor ein paar Jahren in der Höhle des (Gentechnik-)Löwen Monsanto, genauer gesagt, in dessen Niederlassung in Düsseldorf, um in einem mehrstündigen Gespräch mit dem Pressesprecher, Andreas Thierfelder genaueres über das Für und Wieder der Grünen Gentechnik zu erfahren. Das macht mich nicht zum Experten auf diesem Gebiet, aber das muss ich auch nicht sein, um die Aussagen von Lynas als Lügen und Halbwahrheiten zu entlarven. Grundlegendes Wissen und gesunder Menschenverstand reichen in dem Fall aus. Dem Vorwurf, den Lynas den Skeptikern der Grünen Gentechnik macht, brauche ich mir jedenfalls nicht stellen, dem „Wissenschaftsgegner“ zu sein.

Um den Aussagen in seinem Artikel Glaubwürdigkeit zu verschaffen, erwähnt Lynas zunächst seinen, in früheren Jahren ehrgeizig geführten Kampf gegen die Grüne Gentechnik. Er zeigt Reue für seine einstigen Untaten und beschreibt seinen Sinneswandel, der ihn in die Arme der seriösen Wissenschaft trieb. Selbstredend informiert er die LeserInnen darüber, dass er ein von Wissenschaftlern anerkanntes Buch über den Klimawandel geschrieben hat, für das er den Wissenschaftsbuchpreis Royal Society bekam und versucht damit seine Seriosität ein weiteres Mal zu untermauern. Danach geht er dazu über zu erläutern, wie er Wissenschaftsgegner über Peer-Review (Fachgutachten, die darüber entscheiden, ob ein Artikel in einem Journal veröffentlicht wird – Anm. d. Red.) aufgeklärt hat und schreibt, „dass die einzigen Fakten die zählen, die sind, die in einer angesehenen Fachzeitschrift veröffentlicht wurden“. Laut Lynas ist Glyphosat ein „gutartiges Unkrautvernichtungsmittel“. Ein Blick in das Lexikon bringt die Wahrheit ans Licht. Er bezieht sich auf Berechnungen der Rockefeller-Universität, die zu dem Ergebnis kam, „dass wir 65 Millionen Hektar, eine Fläche von der Größe Frankreichs benötigten, wenn nach der Technologie von 1961 angebaut werden würde“ – die Rockefeller-Stiftung arbeitet mit Monsanto zusammen.

Er bezeichnet die Freiheit der Bauern bezüglich der Bewirtschaftung ihrer Felder als „ihr gutes Recht“ und fordert die Freiheit auch für Bauern, die genmanipuliertes Saatgut anbauen. Er verschweigt, die Kontaminierung der Gentechnikfreien Felder mit gentechnisch verändertem Saatgut und die daraus resultierenden Folgen.

Die Überdüngung in der Bucht von Mexiko schreibt Lynas der ineffizienten Einsatz von Kunstdünger zu, verschweigt aber zugleich, dass laut Greenpeace die Kontaminierung mit Saatgut der Firma Monsanto in Mexiko „besonders gravierend“ ist.

Des Weiteren behauptet er, dass es bislang „keinen einzigen Schadensfall bei drei Billionen verzehrten Gen Technik Essen“ gab. Mit keinem Satz erwähnt er die Verbote von Gentechnisch verändertem Saatgut, die Aufgrund von Bedenken ausgesprochen wurden. Auch die Versuche von Bauern, die ihren Tieren gentechnisch verändertes Futtermittel fütterten und erkrankten verschweigt er. Mit keinem Satz erwähnt er den möglichen Einsatz von Terminator Genen und das genverändertes Saatgut mit Nichten gegen alle Schädlinge resistent ist. Lynas versucht alle Bedenken vom Tisch zu fegen. Dagegen sprechen jedoch zu viele Studien, die eine, von gentechnisch Veränderten Saatgut, ausgehende Gefahr belegen. Was ist mit Resistenzen die das Unkraut gegenüber den chemischen Pflanzenschutzmitteln bilden? Es gibt offizielle Studien, dieden von Lynas erwähnten Mehrertrag nicht bestätigen und es gibt Berichte darüber, dass nach einigen Jahren auch der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel ansteigt, da die Schädlinge Resistenzen gebildet haben.

Der Welthunger wäre mit der Nahrung zu bekämpfen, die auf den Feldern angebaut wird auf denen heutzutage Mais und Raps als Tierfutter und Biokraftstoff angebaut wird.

Alles in allem ein Bericht ohne Substanz und zudem in einer Zeitung, die bei diesem Thema anstatt einen Klimaexperten besser einen Gentechnikexperten herangelassen hätte.




Monsanto – Genial oder einfach nur Gen?

Wie bereits im Vorwort erwähnt, hatte ich vor, mit diesem Bericht auf den Zug der allgemeinen Presse aufzuspringen und das ein oder andere noch nicht gelüftete Geheimnis von Monsanto aufzudecken und bereits aufgedecktes anzuprangern. Aber die von mir gewissenhaft und unvoreingenommen betriebene Recherche brachte die Erkenntnis, dass Monsanto branchenüblich handelt und somit keinen Mehr-wert an Kritik liefert. Wenn ich also einen reißerischen Bericht über die Gentechnik hätte machen wollen, so hätte ich die anderen Unternehmen wie BASF, Bayer, DuPont und die ganzen anderen mit einbeziehen müssen. Da dies den Rahmen gesprengt hätte oder eine 74-teilige Serie entstanden wäre, habe ich mich darauf beschränkt, objektiv über das Thema – Monsanto – zu berichten. Beginnend mit den zusammengefassten Eckdaten aus dem Werdegang des Unternehmens findet ihr im Anschluss daran Auszüge aus dem Gespräch mit dem Monsanto – Presse-sprecher Dr. Andreas Thierfelder, mit dem wir uns in Düsseldorf getroffen haben.

Monsanto Chemical Works – wurde 1901 von John Francis Queeny in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri gegründet. Das Unternehmen hatte sich vorgenommen, Produkte für die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie zu produzieren. Die aktive Produktion begann in dem Jahr 1902, mit der Herstellung von Saccharin und es folgten 1904 die Produkte Koffein und Vanillin. 1917 beginnt die Aspirin-Produktion und Monsanto ist mit diesem Produkt bis in die 1980er Jahre unangefochtener Marktführer im eigenen Land.

International tätig ist das Unternehmen seit 1919, durch den Erwerb von 50% an den R.A. Graesser Chemical Works in Ruabon (Wales). 1929 übernimmt Monsanto die Firmen Rubber Services Lab. (Kautschukchemikalien), Merrimac Chemicals & Co. (Textilchemikalien, Papier- und Lederherstellung). 1930 folgt dann noch der Zukauf von Southern Cross Chemical Co. Pty Ltd. in Melbourne (Australien).

Im Jahr 1933 verstirbt der Firmengründer John F. Queeny und hinterlässt ein am Markt gefestigtes international aufgestelltes Unternehmen. In den folgenden Jahren erwirbt Monsanto Chemical Works, dass sich 1933 in Monsanto Chemicals Company umbenennt und 1964 seinen endgültigen Namen Monsanto Company annimmt, weitere Unternehmen der Chemie- Industrie. 1950 wird mit American Viscose das Gemeinschaftsunternehmen Chemstrand für die Produktion von Acrylfasern und Nylon gegründet. Die daraus entstandene Solutia Inc. ist heute ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Monsanto und Weltmarktführer in der Acrylfaser- und die Nr. 2 bei Nylonproduktion. Von 1954 bis 1967 arbeitet Monsanto zusammen mit Bayer in dem Gemeinschaftsprojekt Mobay an der Isozyanat-Chemie. Das Düngemittelgeschäft, dass Monsanto seit dem Erwerb der Lion Oil 1955 betreibt, wurde 1960 um die Sparten Herbizide und Astro Turf erweitert und in einer eigenen Abteilung zusammengefasst.

Seitdem wird die Entwicklung und Produktion hinsichtlich der Schädlings- und Unkrautbekämpfung kontinuierlich voran getrieben.

Weitere nennenswerte Unternehmenszukäufe gab es 1997 mit dem Zukauf von Calgene, dem Hersteller der Flavr-Savr-Tomate. 2005 mit der Übernahme von Seminis, einem amerikanischen Produzenten von Obst- und Gemüsesaatgut. 2005 fügte Monsanto – Emergent Genetics Inc. mit in seine Unternehmensstruktur ein. 2006 war es Delta & Pine, ebenfalls Saatguthersteller und führend auf dem Gebiet der sogenannten Terminator Technologie (Genetic Use Restriction Technologies) die für den Betrag von 1,5 Mrd. US-Dollar hinzu-gekauft wurden. Die bisher letzte Betei-ligung ist der Kauf von dem auf gentechnisch veränderten Weizen spezialisierten Unternehmen West Bred im vergangenen Jahr 2009.

Aufgrund der aktuellen Medienberichterstattung, haben wir die Vergangenheit ruhen lassen und uns auf die Klärung der gegenwärtige Sachlage konzentriert. Dazu merkte Herr Dr. Thierfelder im Vorgespräch zum Interview an: Das es beiden Parteien, Monsanto genauso wie den Kritikern, schwer fällt aufeinander zuzugehen. Da die jeweilige Seite auf dem vollen Wahrheitsgehalt ihrer gemachten Aussagen besteht. Bei genauer Betrachtung der Dinge stellt man fest das es weder schwarz noch weiß gibt, sondern sich die Suche nach der Wahrheit in einem Graubereich abspielt.

Mit der Einführung des ersten GVO- Saatguts in Europa im Jahr 1996, begann die Diskussion um die Frage von Sinn und Nutzen der neuartigen Technik. Monsanto, als Vorreiter auf dem Gebiet von genoptimierten, Saatgut, geriet zunehmend in den Focus von Genforschung – Kritikern und der Presse. Als erstes wollten wir deshalb wissen wie es zu erklären ist, dass Monsanto mit seiner Arbeit gegenüber seinen Konkurrenten wie Bayer, Hoechst, DuPont oder Pioneer HiBred, derart massiv in die öffentliche Kritik geraten ist.

Man sich vor Augen halten, erklärte uns Dr. Thierfelder, dass Monsanto in den Jahren von 1980 bis 1996 annähernd 1,5 Mrd. US-Dollar in die Studien zur Erforschung von genetisch verändertem Saatgut investiert hat. In der selben Zeit konzentrierten sich die anderen Unternehmen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 15 Mrd. US-Dollar auf die Weiterentwicklung von Pflanzenschutzmitteln und haben somit den Anschluss auf diesem Sektor der Forschung verpasst. Monsanto konnte mit einem anfänglichen Vorsprung von 16 Forschungsjahren seine weltweite Marktpräsenz ausbauen. Es ist somit den Aktionären zu verdanken, die mit risikoreichen Investitionen in die Gentechnik ihr Vertrauen in Monsanto bekräftigten und am Ende mit steigenden Kursen belohnt wurden. Allein 2009 wurden Investitionen in Höhe von über eine Milliarde US-Dollar in die Weiterentwicklung der Gentechnik gesteckt.

Auf die Frage nach der Marktführerschaft, die im Bereich von genverändertem Saatgut annähernd bei 90 Prozent liegt und was in jedem Pressebericht gerne als Zeichen des skrupellosen Vorantreibens der Geschäftspraktiken.

gewertet wird, klärt Dr. Thierfelder auf: Die von Monsanto erreichte Marktführerschaft von 90 Prozent bezieht sich auf den US-amerikanischen Markt und das Geschäft mit den Bauteilen der Gentechnik. Derzeit arbeiten ungefähr 180 unabhängige Saatgutzüchter in Amerika mit Gen-Bausteinen von Monsanto. Diese erwerben von dem Unternehmen die Lizenz, einen oder mehrere gentechnisch veränderte Bausteine in ihr eigenes Saatgut durch Pflanzenkreuzungen einzubringen. Das daraus gewonnene Saatgut ist somit nicht von Monsanto produziert, enthält aber die “Technik” des Unternehmens.

Auf die Frage nach der umstrittenen Terminator Technologie (Genetic Use Restriction Technologies – GURT), antwortete Dr. Thierfelder: Monsanto hat einen Vertrag unterzeichnet, der festlegt, dass die Terminatortechnologie nicht bei Saatgut wie zum Beispiel Weizen, das für die Lebensmittelproduktion verwendet wird, eingebracht werden soll. Außerdem kann diese Technologie auch dazu eingesetzt werden bestimmte Eigenschaften in dem Saatgut abzuschalten. Das bedeutet, dass das mit Lizenz erworbene Saatgut zum Beispiel die Eigenschaft besitzt, resistent gegen bestimmte Schädlinge zu sein und dementsprechend einfach zu handhaben ist. Das aus dieser Pflanze bei der Ernte gewonnene Saatgut hingegen hat diese Eigenschaft durch den Einsatz der Terminator Technologie “ausgeschaltet” und muss ohne Resistenz dement-sprechend umfangreicher behandelt werden.

Zu der Problematik der indischen Baumwollbauern und deren Missernten, die überwiegend mit den Produkten und Geschäftspraktiken von Monsanto in Verbindung gebracht wurden, erklärt Herr Thierfelder folgendes: Hierzulande ist es aufgrund von Bevölkerungsstruktur und des vorhandenen Bildungsniveaus leichter, durch Lehrgänge das Wissen um die korrekte Verwendung und den Umgang mit dem gentechnisch verändertem Saatgut und den Pflanzenschutzmitteln zu vermitteln als in Indien. Während in Deutschland ein paar dutzend Landwirte an diesen Veranstaltungen teilnehmen, können es in Indien einige tausend Bauern sein, die sich informieren wollen. Dass bei diesen Massen nicht die Probleme des einzelnen geklärt werden können, liegt auf der Hand. Die Pflanzenschutzberater können vor Ort nur den falschen Versprechungen der Händler entgegenwirken und versuchen durch die Vermittlung von Wissen, Mißernten zu begrenzen. Am Ende jedoch liegt das Vertrauen bei den Händlern von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln, die ihre Ware auf die typische Art und Weise anpreisen. “Magic Beans” ist nur ein Wort das im Zusammenhang damit fällt und aus dem indischen übersetzt werden kann mit: “Egal wann und egal wo, dieses Saatgut, mein Freund, wächst immer und überall, vor allem unter jeder Bedingung”.

Wenn der Landwirt viel zu spät bemerkt, dass dem gegebenen Versprechen des Saatguthändlers nicht so ist, sind die Folgen, eine Missernte, bereits unabwendbar. Hinzu kommen die Fehler im Umgang mit den Pflanzenschutzmittel. Weder Schutzmaßnahmen für die eigene Gesundheit noch die Hinweise für den fachgerechten Einsatz des jeweiligen Produkts werden aus Bildungsmangel missachtet. So kann es sein, dass Saatgut gegen eine, in bestimmten Gegenden massiv auftretenden Schädlingsart resistent ist, aber andere Lebewesen weiter-hin mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden müssen. Lassen die Landwirte dies außer Acht ist das Ergebnis Ernteausfall und eine daraus resultierende Verschuldung der Bauern bei Banken und Händlern.

Außerdem gibt Dr. Thierfelder zu bedenken, dass Monsanto seine Produkte in jedem Jahr aufs neue an den Mann bzw. die Frau bringen muss. Jeder Landwirt hat schließlich die freie Wahl von welchem Hersteller er sein Saatgut bezieht. Somit liegt auch die Priorität bei Monsanto in der Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten. Dies gilt für die Sparte von gentechnisch verändertem Saatgut, genauso wie für die Sparte der Pflanzenschutzmittel.

Die Frage, wo steht das Unternehmen Monsanto in 25 Jahren, beantwortete Herr Thierfelder mit der Vermutung, dass das Unternehmen seine Aktivitäten im Bereich der Genforschung weiterhin ausgebaut haben wird. Man wird wohl auch die Marktführerschaft, durch den schon heute vorangetriebenen Zukauf von Saatgutproduzenten, ausgebaut haben. Das Hauptaugenmerk wird aber wohl weiterhin auf die Arbeit mit Mais und Soja als Futtermittel und auf Baumwolle und Raps als Faserpflanze gerichtet sein. Die Zukunft wird zeigen ob Monsanto sich darauf konzentrieren wird, die Möglichkeiten im Bereich der Gentechnik durch seine Forschungen voranzutreiben und die daraus resultierenden Ergebnisse in Form von Lizenzen dem Markt zur Verfügung zu stellen. Der Bereich Pflanzenschutz wird in Zukunft nicht maßgeblich an der Entwicklung des Unternehmens beteiligt sein.

Ein weiterer Punkt den wir klären wollten ist die Beteiligung von Monsanto an der Weltsaatgutbank auf Spitzbergen. Auch hier gab sich Herr Thierfelder unerwartet auskunftsfreudig. Gemeinsam mit Bill Gates, dem größten Finanzierer des Projekts, der Rockefeller Stiftung, der Syngenta Stiftung, DuPont Pioner, HiBred betreibt Monsanto diesen in ein Bergmassiv getriebenen Saatgutbunker. Bis zu 3 Mio. verschiedener Pflanzensamen können darin für die Zukunft sicher und haltbar eingelagert werden.

Percy Schmeiser, ein Farmer aus Kanada, ist der wohl bekanntesten Fall, bei dem es zu Rechtstreitigkeiten um die Verwendung von Monsantos Saatgut kam und die am Ende von dem Unternehmen gewonnen wurden. Es ging in dem Fall um die Frage ob Herr Schmeiser wissentlich und mutwillig Saatgut von Monsanto, das zuvor durch starke Winde von Nachbarfeldern auf seine Felder geweht wurde, angebaut hat.

Herr Schmeiser sagte dazu vor ein paar Jahren in einem Interview: Durch die ungewollte Kreuzung seines Saatguts mit dem von Monsanto sind 50 Jahre eigene Zuchtarbeit zerstört worden.

Herr Dr. Thierfelder sagt zu dem Fall: Das Herr Schmeiser laut Gutachten auf einem bestimmten Teil seiner Felder und somit gezielt Saatgut von Monsanto ausgesäht hat. Die Höchstgrenze von zufällig ausgebrachter Fremdsaat liegt bei einem Maximum von 50%. Der Anbaubereich um den es in konkretem Fall ging, wies hingegen ein Vorhanden-sein von 90% Monsanto Saatgut nach.

Wie die Problematik der Saatgutvermischung in Zukunft geregelt wird, werden wohl die Gerichte entscheiden.

Wir bedanken uns bei Monsanto und ihrem Pressesprecher Herrn Dr. Andreas Thierfelder für die Beantwortung unserer Fragen.

Mal schau´n ob “Bayer” demnächst genauso bereitwillig auf unsere Anfrage reagiert.

Abschließend habe ich die Fernsehberichte aufgeführt, die dazu veranlasst haben, diesen Bericht zu schreiben:

“Gift im Angebot-Die Erfolgsstory des US-Multis Monsanto”

“Tote Ernte – Der Kampf ums Saatgut” “100% Baumwolle-Made in India”

“Monsanto-mit Gift und Genen”

“Die Genverschwörung”

Interview: Marek & Olly

Foto: Marek

Text: Olly