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Schlagwort: Medien - Der Kreuzberger

Der Spiegel Fall Claas Relotius

Kurz vor den Weihnachtsfeierlichkeiten schlägt der Spiegel Fall Claas Relotius hohe Wellen in der Medienlandschaft. Der 33-Jährige Journalist hatte mit zum Teil verfälschten Berichten und Artikeln seinen Arbeitgeber und seine LeserInnen an der Nase herumgeführt. Mal waren es einzelne Details die er frei erfand oder in ihrer Darstellung etwas leserfreundlicher gestaltete, mal waren es Situationen, die es nicht gab. Dann wiederum gab es Personen, die Relotius zitierte, die ihn wiederum aber gar nicht kannten.

Insgesamt hat Relotius über sechzig
Veröffentlichungen bei dem Hamburger Nachrichtenmagazin zu
verantworten. Doch nicht nur der Spiegel muss sich Gedanken um die
Wahrhaftigkeit seiner Berichte und Artikel machen, auch andere
Redaktionen sind damit beschäftigt ihre Archive nach Artikeln und
Berichten von Relotius zu durchsuchen und gefundenes auf
Plausibilität hin zu überprüfen. Selbstverständlich hat Relotius
auch einwandfrei recherchiertes Material abgeliefert. Doch dies
bleibt in so einem Fall unbeachtet.

Mittlerweile wurden ihm seine
Auszeichnungen und Preise aberkannt und er musste sie zurück geben.
Rechtlich lässt er sich von einem Anwalt vertreten. Die weiteren
Eckdaten sind wohl jedem bekannt – davon gehe ich an diesen Stelle
einmal aus. Somit fokussiert sich dieser Beitrag viel mehr auf das
Problem und dessen Lösung im Fall Relotius, als auf die Person an
sich.

Wie konnte das geschehen?

„Wie konnte das geschehen?“, ist
in solchen Fällen die übliche Frage. Bei genauerer Betrachtung der
Medienlandschaft wird jedoch ganz schnell klar, wie „das geschehen
konnte“. Es ist der Druck interessante Berichte zu liefern. Jeden
Morgen hoffen Journalisten auf ein Thema oder Ereignis, das ihnen den
Tag rettet. Ein Thema, das zur redaktionellen Ausrichtung passt und
die LeserInnen interessiert.

Eine Recherche muss ein Ergebnis, also
einen Bericht hervorbringen. Man muss sich nicht nur mit dem Thema
und den Inhalten auf dem Markt behaupten, sondern auch gegen die
Konkurrenz der Online-Medien, Fernsehanstalten, Radiosender und
schlussendlich auch die der anderen Druckerzeugnisse durchsetzen.

Einher mit der Jagd nach dem Thema,
kommt der Zeitdruck, dem die Journalisten insbesondere bei der
Tagespresse ausgesetzt sind. Jeden Tag muss die vorgegebene
Spaltenanzahl gefüllt werden. Vorzugsweise mit interessanten und
lesenswerten Themen. Wenn am Abend nicht genug Artikel und Berichte
zusammen gekommen sind, wird der freie Platz mit Meldungen von
Nachrichtenagenturen belegt.

Immer wenn also dpa, AFP, AP oder ein
anderes Kürzel einer Presseagentur genannt wird, kann davon
ausgegangen werden, das nicht ausreichend eigenes Material vorhanden
war oder eine erwarteter Bericht ausgefallen ist.

Genau darin liegt das Problem für
Magazine wie den Spiegel. Obwohl bei einer wöchentlichen
Erscheinungsweise davon ausgegangen werden könnte, dass dieser
Zeitraum ausreicht, umfangreiche Themen auszuarbeiten, negiert diesen
Umstand ein weiterer. Der Umfang der Beiträge. Dieser liegt bei
Titelthemen in Bild und Schrift um ein vielfaches Höher, als bei der
Tagespresse. Somit gestaltet sich der Druck aufgrund der geringeren
Erscheinungsweise nicht minder einen absatzfördernden Bericht
abzuliefern.

Die Folgen

Das wahre Desaster für den Spiegel
liegt in der Tatsache, dass die Leserschaft aufgrund der
Erscheinungsweise von einer überdurchschnittlichen Recherche
ausgeht. Wissentlich frei erfundene Inhalte zerstören das Vertrauen
erheblich. Zumal es nicht der erste Fall von mangelnder Recherche in
der Redaktion ist.

Respekt gilt dem Spiegel, der offen mit
dem Vorfall umgeht. Doch was bleibt auch anderes übrig. Eine
Aufdeckung durch investigative Recherche von externen Journalisten
hätte den Fall in einem noch dubioseren Licht dastehen lassen, als
er bislang schon ist.

Der Fall Relotius ist jedoch auch eine
Bestätigung für jene, die das Wort Lügenpresse bei jedem noch so
kleinen Verdacht der Unstimmigkeit verwenden. Die aufgedeckten Fall
wird ganz gewiss auch kein Einzelfall sein und bleiben. Gewisse
Boulevardblätter sind zudem bekannt für ihre oberflächliche,
phantasievolle und sensationshaschende Berichterstattung.

Auch wenn in der Vergangenheit immer
wieder mal kuriose Falschmeldungen gab. Da wären zum Beispiel die
Hitler-Tagebücher, die das Nachrichtenmagazin Stern
1983 veröffentlichte und mit ihnen auf Fälschungen von Konrad Kujau
herein gefallen war. Die großen Skandale sind ausgeblieben und
unter dem Strich kann man im Allgemeinen, von der politische
beeinflussten Formulierung einiger Journalisten abgesehen, von einer
professionellen Recherche ausgehen.

Dass bei wissenschaftlichen Medien
anders mit der Recherche und der Absicherung gegenüber Inhalten
umgegangen wird, zeigen die Erfahrungen von Eva Wolfangel. Unter
nachstehendem Link beschreibt die Journalisten die Anforderungen
Wissenschaftsmagazinen und rechtfertigt die strenge Genauigkeit ihrer
Auftraggeber an einem Beispiel:
https://ewo.name/termine/418-wie-wir-journalistinnen-unsere-fakten-pruefen?fbclid=IwAR18a_GsGFZC5PnGA0nI2O1ez058exx-z2CokIAhkncFgvle5mEfA6IPRYM

Ungeachtet dessen, ist wohl
unbestritten, dass die von Interessen behafteten Online-Portale
bislang weitaus mehr Falschmeldungen und Fake News verbreitet haben,
als die zumeist gewissenhaft arbeitenden Medien.

Die Lösung?

Für die Zukunft muss eine
allumfassende Umstrukturierung stattfinden – bei den LeserInnen und
den HerausgeberInnen. Die LeserInnen erwarten eine objektive und
ehrliche Berichterstattung. Die HerausgeberInnen beziehungsweise die
Journalisten, UrheberInnen wie auch immer, müssen für diese
Dienstleistung gerecht entlohnt werden.

Die Bezahl modelle der Online-Medien
haben sich bislang nicht etabliert. Die Handhabung ist noch zu
umständlich und es fehlt an einem Marktführer. Es wird sich zeigen,
welche etablierten Medien sich in Zukunft durch Neuausrichtung des
Geschäftsmodells dem Mediensterben entziehen werden.

Zudem werden die Leserinnen und Leser
entscheiden, welchem Medium sie ihr Vertrauen schenken. Ob sie sich
durch fragwürdige Online-Portale informieren lassen wollen oder
durch – im Großen und Ganzen – seriöse Medien. Bis sich der Markt
der Nachrichten reguliert und stabilisiert hat, wird sich die
Leserschaft wohl noch ein paar mal die Frage stellen: Wie konnte das
passieren?

Korrumpiert Leistungsdruck?

Doch sind die Lösungen wirklich der
Weisheit letzter Schluss? Wohl kaum. Bislang ist in nahezu jedem
Bereich in dem es darauf ankommt, Spitzenleistung abzuliefern zu
Skandalen gekommen. Nehmen wir das Beispiel Sport. Zahlreiche
Spitzensportler sind für Optimierung der Siegchancen durch Doping zu
Betrügern geworden. Lance Amstrong, Jan Ullrich, Marco Pantani,
allesamt Radsportprofis.

Das Problem der Leistungssteigerung
durch Doping ist im Sport nicht nur im Profibereich zu finden. Auch
Hobby-Bodybuilder greifen zu Mitteln, um ihre Muskeln beim Aufbau zu
unterstützen. Gesundheit hin, Gesundheit her.

Im Motorsport gibt es meines Wissens
nach kein Doping der Fahrer an sich. Jedoch wurden Fahrzeuge durch
die Anwendung illegaler Technik-Tricks „gedopt“ um die
Siegchancen zu verbessern. Es gab auch schon skandalöse Manöver von
Rennfahrern, aufgrund derer sie den Sieg einfuhren oder
disqualifiziert wurden.

Im Bereich der Wirtschaft wird
ebenfalls mit betrügerischen Handlungen wie Bestechung und
Absprachen das Ziel der Gewinnoptimierung begünstigt. Von
politischen Skandalen ganz zu schweigen. Überall wo es um Ansehen,
Ruhm und Geld geht, wird es immer Personen geben, die mit unlauteren
Mitteln arbeiten werden. Somit ist der Fall Claas Relotius einer von
vielen und ganz gewiss nicht der Letzte unter all den
Spitzen-Sportlern, Spitzen-Journalisten, Spitzen-Politiker,
Spitzen-Banker, Spitzen-…




Es ist Winter in Deutschland (Vorwort Ausgabe 24)

Auf meinen Runden durch den Kiez fallen mir immer wieder am Straßen and abgestellte Dinge auf. Diesmal war es eine Tasche mit Büchern, die zu verschenken war, wie der darauf angebrachte Zettel offenbarte. Oben auf lag ein Buch mit dem Titel »Die geheime Sprache von….«.

Mein Interesse war geweckt und so nahm ich das Buch, um den auf dem Buchrücken zusammengefasst stehenden Inhalt zu ergründen. Es handelte sich um einen »märchenhaften Roman«. Ohne weiter zu überlegen, legte ich das Buch zurück in die Tasche. »Märchenhafte Romane« dachte ich bei mir, die brauche ich bei meinem Leben nun wirklich nicht. Wobei neben dem ganzen vorhandenen medialen Sondermüll ein märchenhafter Roman noch eine der anspruchsvollsten Arten ist, sich zu unterhalten. Weitaus schlimmer sind Medien, wie Zeitung, Radio und Fernsehen. Die Frage, die sich einem unwillkürlich stellt: Haben die Menschen Angst vor der Wahrheit, Angst, der Realität ins Gesicht zu blicken? Dies würde zumindest erklären, warum sie versuchen, sich mit der Krönung des Dschungelkönigs, der Wahl von Germany‘s next Topmodel, der Wok-WM, Berlin Tag & Nacht oder eben einem märchenhaften Roman von der Umwelt abzulenken, die sie umgibt, ja, sie gar gänzlich auszublenden und zu verdrängen. Obwohl wir hierzulande ansteigende Plusgrade zu verzeichnen haben, herrscht Winter in Deutschland, geistiger Winter. Die Menschen haben ihre Gedanken, ihre Fähigkeit nachzudenken, eingefroren.

Bild und B.Z. als Urheber für den gesellschaftlichen geistigen Abstieg verantwortlich zu machen, gilt heute nicht mehr. Längst liefern – aus meiner Sicht – auch angesehene Formate und Medien, wie die »Tagesschau« belanglose Inhalte oder drohen, wie der »Tagesspiegel«, im Sumpf der medialen Belanglosigkeit zu versinken. Die Folgen der verklärenden Medienberichterstattung haben wir vor Augen. Die Tatsachen werden verdrängt, wie eine zum Teil demotivierte Jugend ohne sichere Zukunftsaussichten, real steigende Arbeitslosenzahlen, die auch durch Zwangsmaßnahmen vom Jobcenter nicht weggeredet werden können, Arbeitslöhne von unter fünf Euro die Stunde, die bereits heutzutage bestehende Altersarmut und Dutzende, wenn nicht gar Hunderte von weiteren, durch unsere unfähigen Volksvertreter verursachten Missstände.

Vor dem Hintergrund der »Zypern-Krise« beruhigt Malte Diesselhorst von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz im »Tagesspiegel« Ende März 2013 die LeserInnen. Er schreibt sinngemäß, wenn die von den Banken angebotene Einlagensicherung durch die Geldhäuser nicht mehr gewährleistet werden könne, würde der deutsche Staat einspringen, »So war es jedenfalls immer in der Vergangenheit.« Sollte dies auch nicht möglich sein, würde laut politischer Bekundung der Europäische Rettungsschirm finanziell aushelfen. Dass »politische Bekundungen« einen feuchten Scheißdreck wert sind, wissen wir nicht erst seit den letzten Wahlen. Ich bin gespannt, wann die Ersten aus ihrer Scheinwelt, in der sie leben, herauskommen und realisieren, dass auch sie in dem sinkenden Schiff sitzen und das Manöver der Bundespolizei nicht nur der Befriedung von Auseinandersetzungen der Hooligans und dem »Aufzeigen von Schwächen« dienlich war. Auf den Boden der Tatsachen gelangen sie alle, die einen landen härter (siehe BP-Manöver) die anderen sanfter.




Rundumschlag 1-3

Der Rundumschlag I

Klassenkampf oder mediale Hetze? (1)

„In Deutschland sind die reichen die Bösen“ – Mit dieser Schlagzeile kam die Zeitung Welt online vom 19.07.12 daher. Ich weiß wer diesen Bericht verfasst hat, Ulf Poschardt, nur weiß ich nicht wessen Geistes Kind dieser Schreiberling Namens Ulf ist. Ich weiß nur eins, er hat den Geist der Bevölkerung gerade zu in Perfektion angesprochen, wenn es ihm darum gegangen sein sollte, den Graben zwischen Arm und Reich in den Köpfen der Menschen zu vertiefen. Anstatt zu differenzieren, wird die„exzellente Leistung“ erbringende Mittelschicht, „Unternehmer und Manager“ ins Fadenkreuz des medialen Kreuzfeuers genommen, um von den korrupten Managern, Bankern, Politikern und sonstigen, durch Lug und Betrug reich gewordenen, die uns gegenwärtig abzocken, abzulenken.

Denn Bericht findet ihr unter:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article108325928/In-Deutschland-sind-die-Reichen-die-Boesen.html

Im vorletzten Absatz wird der Versuch, den Graben zwischen Reich und Arm zu erweitern am deutlichsten sichtbar. Darin schreibt „uns“ Ulf: „Die aktuellen, in immer kürzeren Abständen vorgetragenen Attacken auf die Leistungs- und Verantwortungseliten zeigen Wirkung. Der Frust wächst, vor allem angesichts der exzellenten Leistung der Unternehmer und Manager, denen das Land einiges verdankt. Dieser fehlende Respekt schmerzt. Zudem verschärft die von den Intellektuellen (bis auf Ausnahmen wie den Philosophen Peter Sloterdijk) angestrebte Delegitimierung von Reichtum die Verdruckstheit, mit der Wohlhabende ihren Lebensstandard nach außen zeigen.“

 

Ich muss hier mal was klar stellen!

Keiner hat etwas gegen, „exzellente Leistung erbringende Unternehmer und Manager“. Es hat auch niemand etwas gegen Menschen, die ihren Reichtum ehrlich und redlich erarbeitet und somit auch verdient haben. Das kann ein Jungunternehmer sein, der mit zweiundzwanzig Jahren den großen Coup seines Lebens gelandet hat und schlagartig mit einer guten Idee zum Millionär geworden ist und nun gelangweilt mit seinem Haufen Geld am Strand von Miami herumlungert oder ein Manager, der Jahrzehnte lang an seiner Karriere gearbeitet hat und der es aus eigenem Geschick geschafft hat, Konzerne erfolgreich zu leiten und als Lohn dafür in einer Villa wohnt und einen Bentley fährt. Ich gehe sogar so weit, dass ich sage: selbst ein gewissenhaft und ehrlich arbeitender Schmuggler hat sich seinen Reichtum mit Kreativität und (Angst-)Schweiß verdient. Von mir aus können diese ganzen „exzellente Leistung“ erbringende und ehrlich arbeitende Menschen, ob Jungunternehmer, Firmeninhaber, Konzernmanager und Schmuggler sich ihre Luxuskarossen vergolden lassen und sich einen Kiloschweren Diamanten auf die Motorhaube packen. So lange sie mit ihrer Arbeit dem Allgemeinwohl dienlich waren beziehungsweise sind und ihren Reichtum nicht auf dem Rücken von anderen geschaffen oder durch Lug und Betrug erschlichen haben. Nur leider ist Letzteres hierzulande Gang und Gebe. Da braucht sich niemand wundern wenn Farbbeutel gegen Fassaden von Luxusappartements geworfen werden, wenn Luxuskarossen brennen und Banker sowie Investoren durch die Stadt gejagt werden. Dass dabei auch Unschuldige „exzellent arbeitende Unternehmer und Manager“ getroffen werden, kann als Kollateralschaden im Anti-Globalisierungskampf angesehen werden, oder um es mit einem alten Handwerker Spruch zu sagen: „Wo gehobelt wird fallen Späne“. Denn die, die diese Leute jagen haben zumeist am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet den korrupten Machenschaften die Stirn zu bieten. Sei es beim Kampf um den Wohnraum, beim Kampf um den Arbeitsplatz beziehungsweise um den Erhalt dessen oder beim Kampf um die eigene Existenz in Form explodierender Gewerbemieten.

Da die Medien alle zu einem großen Misthaufen gehören bietet die BZ den passenden Hetz-Bericht gegen die „Unterschicht“:

Gunnar Schupelius, der Kolumnen Pöbler der BZ, haut literarisch und gemeinsam mit seiner Leserschaft auf die Romas ein, die sich, wie jeden Monat im Jahr einfinden, um die Sozialkasse in Anspruch zu nehmen – Ein Anspruch, der ihnen nur zustehen sollte „wenn sie fünf oder mehr Jahre eingezahlt hätten“.

Tja lieber Gunnar, da hättest Du und Deine elitäre Leserschaft mal früher aufwachen und über die Entscheidungen und Erlasse unserer Politiker die Schale literarischen Unmuts ausschütten müssen, als nun, im Nachhinein auf die einzuprügeln, die nur den, ihnen vom Gesetz her rechtmäßigen zustehenden Anspruch wahrnehmen. Und auf Rechtmäßigkeit legst Du und Deine Leserschaft doch sonst auch immer so viel Wert.

Dazu sage ich ein Mal mehr – und ich komme mir schon vor wie eine Dauerschleife bei der Telefonauskunft – es sind nicht die Menschen, die nichts haben, die uns das Geld kosten, es sind die, die es haben: Finanz- und Betrugsheld-Maschmeyer, Insolvenz-Unternehmer Schlecker, Lügen-Bundespräsident-Wulff, Fiskalpakt-Merkel und das ganze andere Gesocks welches den Platz nicht wert ist ihn namentlich zu erwähnen und wertvollen (Speicher) Platz damit zu verschwenden.

Diejenigen unter euch, die im Gegenzug glauben, exzellente Leistung wird hierzulande anerkannt, verweise ich auf den Bericht „Die Jugend von heute“.

 

 

Rundumschlag II

Die Jugend von heute

Man soll es kaum glauben. Da erdreisten sich zwei junge (22) Menschen aus unserem Land ihre Studienzeit um sieben Semester zu verkürzen in dem sie sich den Arsch aufreißen und am Ende wird ihnen in den selbigen getreten. Das muss man sich wirklich bewusst ins Gehirn aufnehmen. Zwei Studenten schaffen es, ihr Bachelor- und Master Studium in vier, anstatt in elf Semestern zu absolvieren und sollen nun die, der Hochschule ausbleibenden Studiengebühren in Höhe von 3.000€ für die restlichen sieben, nicht benötigten Semester bezahlen!

Den unglaublichen Bericht hierzu findet ihr unter:

http://www.welt.de/vermischtes/article108314096/Einmal-im-Monat-hauten-wir-uns-die-Birne-weg.html

Wir sollten uns bemühen, einen dieser Jungs nach Berlin zu bekommen, um endlich den Sauhaufen im Roten Rathaus aufzuräumen und unsere Stadt endlich zu dem machen zu können, was ihr immer unterstellt wird zu sein, eine Welthauptstadt. Leistungsbereitschaft etwas bewegen zu wollen ist in jedem der Beiden zu erkennen.

 

Nachtrag:

Was soll ich sagen das Gericht hat am 18.07.12 ein Urteil gefällt:

„Wer an einer privaten Hochschule sein Studium verkürzt, muss dennoch die kompletten Studiengebühren zahlen. Private Studiengebühren seien im Gegensatz zu den “Semesterbeiträgen” öffentlich-rechtlicher Hochschulen ein vertraglich vereinbarter Gesamtpreis für das Studium. Amtsgericht Arnsberg (Az: 12 C 64/12).

Leistungsgesellschaft, Motivation für die Jugend, Land der Dichter und Denker oder der Richter und Henker? Unter welche Kategorie soll ich diese Scheiße stecken? Da geben sich junge motivierte Menschen Mühe und bekommen von dem ach so gerechten Rechtsstaat eins in die Schnauze.

Bevor man also irgendwann wieder leichtfertig äußert: „Die Jugend von heute“, sollte man zuvor darüber nachdenken was die Jugend von heute von uns, der Jugend von damals denkt.

Auf den vorangegangenen Bericht: Klassenkampf oder mediale Hetze? (1) bezogen:

Es erscheint logisch, dass die Jungs eine erfolgreiche Karriere vor sich haben werden. Und das, laut Welt online, zumindest einer von ihnen, mit Rolex und BMW ausgestattet, das Leben genießt, wird ihnen wohl keiner vergönnen.

 

 

Rundumschlag III

Klassenkampf oder mediale Hetze? (2)

„Immer mehr Berliner lehnen Job Angebote ab“ berichtet die BILD-Zeitung vom 20.07.12

Nun hat die BILD-Zeitung zwei „Prachtexemplare“ der Arbeitswelt als Beispiele für Berliner Arbeitsverweigerer herangezogen. Klaus F. (43), seit 20 Jahren arbeitslos und Johannes B. (29), der wiederholt Termine beim Jobcenter missachtete.

Kein Wort von Menschen die als gelernte Fachkräfte mit Hilfsarbeiter Tätigkeiten betraut werden. Kein Wort über die Menschen die für weniger Geld arbeiten gehen, als ihnen von Rechtswegen vom Amt zustehen würde. Kein Wort über die Menschen, die als Aufstocker jeden Monat im Jobcenter in der Schlange stehen, gemeinsam mit den andern Aufstockern, als Bittsteller verdammt, und für jeden verdammten Cent Rechenschaft ablegen müssen. Wenn das Regime schon die menschenverachtenden Machenschaften der Unternehmen billigt und sogar fördert, sollte es gleichermaßen den lebensnotwendigen Wohlstand der Arbeitnehmer finanzieren. Dazu gehört auch, dass man sich, in Lohn und Brot stehend, einen Urlaub leisten kann, die Ausübung eines Hobbys oder den Sportverein der Kinder finanzieren kann. Das Merklesche Regime sollte sich ganz genau überlegen wie weit sie dieses Spiel noch spielen will. Irgendwann, da kann die Polizei so gut aus- und aufgerüstet sein, platzt dem Volk der Kragen und gegen die Welle des sich in Gewalt entladenden Zorns könnte der arabische Frühling ein Kindergeburtstag gewesen sein.

Für die Arbeitswilligen die sich mit der Selbständigkeit an den letzten verbleibenden Strohhalm gehängt haben der ihnen blieb und die sich dadurch eine bessere Zukunft erhofft hatten, könnte es demnächst auch eng werden. Wenn das Rentenvorsorgegesetz für Selbständige beschlossen werden und tatsächlich in Kraft treten sollte, werden die Sozialkassen einen nie da gewesenen Ansturm erleben. Bei einem angestrebten Monatsbeitrag für die Rentenvorsorge von 250-300 € plus einer zusätzlichen Erwerbsunfähigkeitsversicherung von 100 € im Monat ist mit den bereits bestehenden gesetzlich Vorgeschriebenen Zahlungen wie unter anderem die Krankenversicherung eine Grenze überschritten, die Einzelunternehmer nicht mehr auf ihren Schultern tragen können und sie dazu veranlasst ihr Gewerbe an den Nagel zu hängen. Dann ist die Selbständigkeit, genauso wie die Bildung ein Luxusgut, welches sich hierzulande nur noch Menschen leisten können, die sich die Nebenkosten aus der Porto oder Schwarzgeldkasse bezahlen können. Der kleine Gewerbe betreibende bleibt auf der Strecke. Ausschließlich Arbeiter aus Polen, Bulgarien und Rumänien können sich dank ihrer Billig-Versicherungen aus ihren Heimatländern finanziell über Wasser halten und ein Gewerbe melden. Mit den Griechen, Italienern und Spaniern drängen weiter Arbeitskräfte auf den Deutschen Markt und werden nicht zur Entspannung der Situation unter den einheimischen Arbeitsuchenden beitragen.

Aber mal ehrlich, wer hat schon Lust auf eine Arbeit, die einen zusätzlich nötigt als Aufstocker zum Jobcenter zu gehen und um Almosen zu betteln? Die Politik wäre gefragt und müsste den halsbschneiderischen Sklaventreibern, die sich Arbeitgeber nennen, abverlangen einen Lohn zu zahlen, bei dem der Staat nicht für die Differenz zu einem lebensnotwendigen, jedoch bei weitem nicht menschenwürdigen, Betrag aufstocken muss. Aber diese Bande von Politikern steckt nicht nur unter einer Decke mit den Mächtigen der Wirtschaft, sie stecken bis zum Anschlag in deren rückwärtigen Körperöffnungen.

 

Nachtrag:

Auch die Führungselite hat langsam die Schnauze voll davon, ständig unter Leistungsdruck zu stehen. Dazu gibt es folgenden Bericht unter:

http://www.report-k.de/Wirtschaft/Karriere/Immer-mehr-Arbeitnehmer-verweigern-Karriere-8344