Touri Tipp – Oranienstraße

Die Oranienstraße ist die berühmteste Straße im Kreuzberger “SO 36”. Sie ist zudem die Flaniermeile des Bezirks. Hier reihen sich Bars, Cafes, Kneipen kleinere und größere Geschäfte aneinander. Benannt wurde sie nach dem niederländischen Fürstenhaus “Oranien”. Ihren Anfang hat die “O-Straße”, wie sie auch gerne im Kiezjargon genannt wird, an der Kreuzung Skalitzer-/ Manteuffelstraße. Direkt an der U- Bahn Station Görlitzer Bahnhof. Wer von hier aus die Tour startet, gelangt als erstes zum Heinrich Platz. Es bietet sich an, hier einen Augenblick zu verweilen und das überwältigende Angebot der verschiedenen Cafes und Kneipen auf sich wirken zu lassen. Wenn man dann die Oranienstraße weiter hoch läuft, gelangt man, vorbei am “SO 36”, an die Kreuzung Adalbertstraße. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis zum “Kreuzberg Museum”, in der Adalbertstraße 95 a. Vorbei an zahlreichen Geschäften und weiteren Cafes gelangt man nun zum Oranienplatz. Dieser Ort ist der Ausgangspunkt der alljährlichen 1. Mai Demonstration. Der Demonstrationszug setzt sich von hier aus in Richtung Görlitzer Bahnhof in Bewegung und folgt, wenn er denn dann der Staatsgewalt nicht entgleitet, einer zuvor festgelegeten Route durch den Kiez.

Ab dem Oranienplatz wird es spürbar ruhiger. Das Bild einer lebendigen Straße geht mehr und mehr in die Gelassenheit eines Wohngebiets über. Der Moritzplatz ist sozusagen der Ausläufer der Partymeile. Von hier ab begibt man sich in reines Wohn- und Bürogebiet. Auf dem Weg hierdurch kann man etwas Ruhe tanken. Denn von hier aus gelangt man, folgt man der Oranienstraße weiter, unweigerlich zum Checkpoint Charlie. Dem wohl bekanntesten unter den ehemaligen Grenzkontrollpunkten. Aber nun erstmal zurück zum Wohn-/ und Büro-gebiet. Denn auch hier gibt es doch noch das ein oder andere zu sagen. Auf der Seite des Waldeckparks, nur ein paar Meter entfernt, liegt die gut bewachte Bundesdruckerei. Anfragen auf kostenlose Abgabe von Fehldrucken kann man sich schenken. Meine Bitte diesbezüglich wurde jedenfalls abgelehnt.

Am Ende der Oranienstraße, an der Kreuzung Lindenstraße/ Axel-Springer-Straße findet man, wie einem der Straßenname schon verrät das “Axel Springer Haus”. In früheren Jahren reichte die Oranienstraße bis zur Kreuzung Koch-/ Ecke Friedrichstraße. Die Umbennenung des Teilstücks zwischen Axel-Springer- Straße und Friedrichstraße in Rudi-Dutschke- Straße, fand am 30. April 2008 statt.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß einige später sehr bekanntre Geschäfts-leute ihren Ursprung in der Oranien-straße hatten. So gründete zum Beispiel Georg Wertheim sein Warenhaus “Wertheim” im Haus Nummer 53/54. Auch Julius Klausner gründete in dieser Straße (Nr. 34) sein Schuhgeschäft mit dem Namen “Leiser”. Der “Apollo-Musikverlag”, von Paul Lincke gegründet, war in Hausnummer 64 zu finden.

TIPP: Das “CORE TEX” in der Oranienstr. 3 sollte man in jedem Fall mal ansteuern. Das “Hanf Haus” in der “O”-Straße 192 bietet Mode, Accessoires, Kosmetik und Lebensmittel, überwiegend aus Hanf produziert. Für das leibliche Wohl kehrt man am besten im “Max & Moritz”, in der Oranienstraße 162, ein. Von der vegetarischen Kartoffelsuppe, über das legendäre Wiener Schnitzel bis hin zum Ur-Berliner Eisbein läßt die Küche keine Wünsche offen (täglich ab 17.00 Uhr geöffnet).

Verkehrsanbindung:

U1 – Görlitzer Bahnhof

U5 – Moritzplatz

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