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Schlagwort: BER - Der Kreuzberger

Der BER und Christian Gräff – ein Kommentar

Eigentlich ist es müßig über den BER Flughafen auch nur noch ein Wort zu verlieren. Dass die Eröffnung überhaupt noch statt finden wird, daran dürfen wohl nur noch die Wenigsten glauben. Doch auch jene, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben ereilt dieser Tage eine neue Hiobsbotschaft. Selbst wenn der Flughafen eines Tages eröffnet werden sollte, würde laut Christian Gräff „dessen Kapazität, egal wie man rechnet, schon bei der Eröffnung weitestgehend erschöpft sein“. Doch so neu ist diese Erkenntnis nicht. Im Kreuzberger hatte ich bereits am 19. Februar 2013 in einem Artikel auf das zu erwartende Desaster mit der mangelnden Kapazität hingewiesen.

Um das Problem mit der Kapazität
beizulegen, schlägt der
Landesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der
CDU-Berlin und Mitglied der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus vor,
sich nach einem Standort in „mittlerer“ Entfernung umzuschauen um
dort einen neuen Großflughafen zu errichten. Des weiteren sieht er
Herrn Prof. Dr. Lütke Daldrup, zunehmend als Teil des Problems und
nicht mehr Teil der Lösung. Und über Rainer Schwarz schreibt Gräff
in seinem Gastbeitrag im Tagesspiegel vom 2.1.2018, dass dieser zu
seiner Zeit als Flughafenchef das operative Geschäft zu Gunsten von
Veranstaltungen vernachlässigte. Zum guten Schluss sieht Gräff,
dass der Flughafen Tegel in zehn Jahren als solcher nicht mehr
existent sein wird.

Spätestens
jetzt kommt jeder klar denkende Geist, den Aussagen gegenüber, in
Schwierigkeiten. Natürlich, das mit der unzureichenden Kapazität
des Flughafens hätte bereits vor Jahren jeder Grundschüler anhand
der vorliegenden Zahlen errechnen können. Warum konnten unsere
Volksvertreter dies nicht obwohl sie nachweislich hunderte von
Millionen an Euros in Berater gesteckt haben? War keiner dieser
Berater in der Lage, einfachste Grundrechenaufgaben zu lösen und
somit das Problem zu benennen?

Das
Gräff als CDUler es sich nicht nehmen lässt die Arbeit der SPD in
Frage zu stellen und ganz nebenbei noch den ehemaligen Flughafenchef
abwatscht sei ihm gegönnt. Dass er jedoch als Berliner Urgestein
immer noch der Hoffnung erliegt, dass die Regierung in der Lage ist,
innerhalb von zehn Jahren einen neuen Flughafen Standort zu finden,
den Bau zu planen und fristgerecht umzusetzen, lässt, freundlich
ausgedrückt, arg an seiner Kompetenz und Realitätssinn zweifeln.
Ganz zu schweigen von der Fertigstellung der Zufahrtswege in Form von
Gleisen und Straßen.

Der
BER ist mittlerweile ein Projekt, so scheint es, zu dem jeder mal was
sagen beziehungsweise schreiben darf. Ungeachtet des sensiblen
Gemütszustands der Bevölkerung. Somit schließe ich mich dieser
Praxis an und wage eine erneute Prognose. Eigentlich sind es zwei.

Prognose
1: Der Flughafen BER wird irgendwann eröffnet. Der Flughafen Tegel
bleibt solange erhalten bis der neue Flughafen mit ausreichender
Kapazität irgendwo in „mittlerer“ Entfernung – vermutlich wie
zunächst angedacht – in Sperenberg fertiggestellt ist. Im Zuge der
Neueröffnung wird Tegel geschlossen und der BER in bequemer
Stadtnähe, wird zum Regierungsflughafen und zudem von privilegierten
privaten Flugzeugbesitzern genutzt.

Prognose
2: Die Flughäfen Schönefeld und Tegel werden weiterhin gemeinsam
das Flugaufkommen bewältigen bis der neue Flughafen mit
ausreichender Kapazität irgendwo in „mittlerer“ Entfernung –
vermutlich wie zunächst angedacht – in Sperenberg fertiggestellt
ist. Nach der Neueröffnung wird Tegel geschlossen und der
BER-Flughafen wird mit staatlichen Ehren Eröffnet und im Zuge dessen
zum Regierungs- und Privatflughafen erklärt.




Es kotzt mich an – Olly´s Rundumschlag

Zum Abschluss der Ära um die Druckausgabe dieser Zeitung werde ich mir die Freiheit herausnehmen zwei Seiten voll mit Fakten sowie meiner Meinung über diese Fakten zu füllen. Die langjährige treue Leserschaft weiß, was nun folgt – ein verbaler Schlag auf die Fressen derer, die folgende Umstände zu verantworten haben.

Markthalle Neun

Mittlerweile fragen sich nicht wenige Kreuzberger, die in direkter Nachbarschaft zur Markthalle Neun wohnen, ob ein gieriger Spekulant jemals mehr Schaden hätte anrichten können, als die gegenwärtigen Betreiber es derzeit tun. Mit hochpreisigen Bio-Vegi-Exklusiv-Produkten (1 Stück Kuchen für über 4 Euro), die keiner von uns bezahlen kann, wird die Ur-Bevölkerung im Kiez vor den Toren der Hallen gehalten. Hinzu kommt, dass mittlerweile bei einigen Veranstaltungen Eintrittsgelder in Höhe von 2 bis 10 Euro abkassiert werden – ein weiterer Punkt, der die KiezeanerInnen außen vor lässt. Stattdessen genießen die besser gestellten Hinzugezogenen sowie die von weit her angereiste »hippe« Gesellschaft ihren Konsum in vollen Zügen und blenden dabei die Tatsache aus, dass sie mit ihrem Verhalten den Kiez zerstören. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, kann man die Markthalle auch abreißen und Luxus-Lofts bauen, somit wäre zumindest sicher gestellt, dass der Kiez seine Ruhe beibehält und nicht von Händlern, die nichts mit dem Kiez zu tun haben und von Kunden, die nichts mit dem Kiez zu tun haben heimgesucht wird und im kapitalitischen Treiben versinkt. Nun kann man darüber streiten wer das größere Übel im Kiez darstellt, die Betreiber, Händler und Besucher der Markthalle Neun oder die »Eintags-Gentrifizierer« und Drogenhändler im Görlitzer Park. Eines steht jedoch fest. Der Unmut über die vorherrschenden Umstände um die Markthalle Neun reicht so weit, dass sich einige Gewerbetreibenden aus dem Kiez strikt weigern, auch nur einen Fuß in die Markthalle zu setzen, geschweigen denn ihre Produkte dort anzubieten.

»BER, das wird nix mehr«

Was im Kleinen, wie die Markthalle Neun den Kiez zerstört, zerstört mit dem BER-Debakel im Großen das Volksvertrauen – oder doch nicht? Seit dem in den Medien die Nachricht kursiert, dass der BER-Flughafen eventuell abgerissen und wieder neu aufgebaut werden soll, frage ich mich allen Ernstes wann das Volk endlich aufwacht, aufsteht und das Pack am nächsten Baum aufhängt, dass für diese Miesere verantwortlich ist. Die Baukosten sind explodiert und niemand, wirklich niemand der Verantwotlichen hält es für notwendig sich gegen diese Machenschaften im Namen des Volkes entgegenzustellen – auch das Volk hält still. Ein verbal geäußerte Unmut reicht nicht mehr, es müssen Taten folgen. Taten müssten jedoch auch bei den ganzen anderen Verfehlungen unserer Volksvertreter folgen. In diesem Zusammenhang erneuere ich meinen Aufruf an die Leserschaft dieser Zeitung: überschüssige Silvesterböller als Spende der Kreuzberger Redaktion zukommen zu lassen, damit wir diese zu einem Super-Böller zusammen basteln, den wir unter dem Regierungsviertel deponieren und detonieren lassen um somit das gesamte und eh baufällige Regierungsviertel mit samt der politischen Elite im sandigen Untergrund Berlins verschwinden zu lassen. Fast alle im Nachstehenden Text aufgeführten Missstände würden sich von selbst erledigen.

Görlitzer Park

Bei diesem Thema wiederhole ich den Inhalt vergangener Texte, wenn ich schreibe, dass unser Konsumverhalten und die Folgen der Kolonialisierung der vergangenen Jahrhunderte eine Mitschuld an der gegenwärtigen Situation im Görlitzer Park trägt. Insbesondere der afrikanische Kontinent hat darunter zu leiden, dass wir Bodenschätze fördern ohne angemessene Ausgleichszahlungen dafür zu leisten, die Arbeiter ausbeuten, den Fisch vor der Küste wegfischen, die Landwirtschaft mit »Hilfsgütern« vernichten, Atommüll vor den Küsten im Meer versenken, Technik-Schrott und alte Autos mal hier mal dort abladen und obendrein die Umwelt vernichten. Um diese Umstände beizulegen, braucht das Volk nicht scheinheilig in das Trauerhorn der internationalen Politik einzustimmen wenn diese mal wieder ihr tiefes Mitgefühl und ihre Trauer gegenüber den Flüchtlingen aussprechen, die vor der Küste der Europäischen Union ersoffen sind, das Volk muss nur das eigene Konsumverhalten ändern, es zügeln. Aber die unzähligen Dokumentationen im Fernsehen und die ebenfalls unzähligen Zeitungsberichte in den Magazinen verfehlen ihre Wirkung, wenn sie überhaupt bei dem desillusionierten und desinteressierten Volk ankommen. Jahrelang waren die »Neger« den Europäern scheißegal. Es war scheißegal, dass deren Bodenschätze für den eigenen Wohlstand geplündert wurden. Es war scheißegal, dass die »Neger« die für die ausbeutenden Konzerne arbeiten nicht nur unmenschlichen Bedingungen, sondern auch unwürdigen Bezahlungen unterworfen sind. Es war scheißegal, das die »Neger«, die im direkten Umfeld von Öl- und Gasförderanlagen leben, gesundheitlich beeinträchtigt wurden, wenn nicht gar elendig krepiert sind. Jahrelang war dies alles scheißegal. Nun, seit dem die »Neger« den Oranienplatz besetzt halten und ein anderer Teil von ihnen Drogen dealend im Görlitzer Park steht und mittlerweile in die »Wohngebiete« vorgedrungen ist, ist das Schicksal der »Neger« vielen Menschen nicht mehr scheißegal. Doch anstatt sich mit dem Problem und den Ursachen auseinander zusetzen, hat sich die Volksgemeinschaft dazu entschlossen, frei von geistiger Hirnaktivität die »Neger« für ihre Lage selbst verantwortlich zu machen.

Ich wiederhole mich auch wenn ich schreibe: dass ich dem Genuss bewusstseinserweiternder Substanzen fröhne und von daher den freien Handel mit weichen Drogen gern legalisiert haben würde, aber Fakt ist auch, dass der Handel mit Drogen derzeit noch per Gesetz verboten ist und es völlig egal ist ob im Park nun »Neger«, »Schwarzköpfe« »Schlitzaugen« oder arische »Kartoffelfresser« stehen, die Staatsgewalt wird stets gegen Drogendealer vorgehen. Zahlreiche inhaftierte deutsche Drogenhändler sitzen ebenfalls im Gefängnis. Ob ich nun glücklich bin mit diesem Umstand oder nicht – es sind das Volk und dieses Regime, dass diese Umstände herbeigeführt haben und aufrecht erhalten, und nur wir können diese Umstände durch unser (Konsum-)Verhalten ändern. Dann können die »Neger« wieder das machen, was sie ursprünglich geplant hatten, nämlich in ihrer Heimat als Doktoren, Ingenieure oder Lehrer arbeiten.

Eintags-Gentrifizierer

Aber es ist nicht nur das Katz´ und Maus Spiel zwischen den Drogendealern und der Polizei, dass den Görlitzer Park weit entfernt von einem Naherholungsgebiet stehen lässt. Tausenden von Eintags-Gentrifiezierern besiedeln den Park weil es »in« ist, sich dort zu besaufen, den Müll liegen zu lassen, in die Hecken zu pissen und im Abgang, zum nächsten Klub, laut gröhlend durch den Kiez zu ziehen um sich im weiteren Verlauf des Abends einer alkoholischen Druckbetankung zu unterziehen und am nächsten Morgen frisch gefickt im fremden Bett aufzuwachen. Meine Meinung: Verpisst Euch! Berlin, insbesondere Kreuzberg braucht weder euch im Kiez, noch euer Geld.

Brot und Spiele

Mit Brot und Spielen haben die römischen Herrscher ihr Volk in der Spur gehalten, mit Brot und Spielen wird auch heute noch das Volk gefügig gemacht: Gebt den Sportfans in regelmäßigen Abständen ihre Olympiaden, Europa- und Weltmeisterschaften, gebt den Freizeit-Bastlern ihre Autozubehör- und Baumärkte und gebt der interlektuelleren Schicht Kunst und Kultur und alle werden ihre Fresse halten, weil sie von den Alltagsproblemen durch ihre Freizeitaktivitäten abgelenkt werden. Es ist auch noch heutzutage Großteilen der Bevölkerung wichtiger, dass der lokale Fußballverein in der Tabelle ganz oben steht, als dass der eigene Lebensstandard an erster Stelle steht. So lange man noch Menschen unter sich hat, auf die man zeigen und dabei verächtlich schön sagen kann: das kann mir nicht passieren, ist alles gut.

Volksverblödung

Die Bildung in diesem Land befindet sich aus gleich mehreren Gründen auf Abwegen. Es ist zum einen der völlig veraltete Lehrstoff, der den Schülern vermittelt wird, zum anderen sind es die völlig überforderten Nachwuchskräfte der Lehrerschaft, die kurz nach dem Abschluß ihres Studiums feststellen, dass sie mit dem Lebewesen Schüler völlig überfordert sind und nach ein paar Jahren als nervliches Wrack mit Tinitus und Burn out Symptomen erfolgreich die Frührente einreichen und den Rest des Lebens auf Kosten der Allgemeinheit durch das Leben schmarotzen. Charakterschwache Lehrkräfte ziehen verblödete Konsumenten nach sich. Ich kann gar nicht so viel kiffen, dass ich mich auf das geistige Niveau von einem nicht geringen Teil der Bevölkerung hinab begeben kann, das in den Abgründen der Gesellschaft vorherrscht, um zu verstehen, warum niemand etwas gegen die Verblödung der Gesellschaft unternimmt. Diejenigen, die das Ausmaß der Volksverblödung erfassen, verdienen entweder ihr Geld durch sie, sind mit dem eigenen Ich beschäftigt oder versuchen personell unterlegen vergeblich gegen die Massenverblödung anzukämpfen.

Rente mit 63

Eines der besten Beispiele für die sich fortsetzende Volksverblödung ist der Glaube des Volkes an die umjubelte Rente mit 63. Hat jedoch irgendeiner der verblödeten »Jubler« auch nur eine Nano-Sekunde darüber nachgedacht, was diese Entscheidung im Namen des Volkes für das selbige bedeutet? Man muss 45 versicherungspflichtige Arbeitsjahre nachweisen können, bevor aus dem Rententopf bedienen darf. Das bedeutet, dass man mit dem 18. Lebensjahr in ein Arbeitsverhältnis eintreten muss und dieses bis zum 63. Lebensjahr nicht mehr unterbrechen darf. Einzig und allein ein direkter Wechsel des Arbeitgebers ist möglich, es darf jedoch nicht ein Monat oder gar ein Jahr ohne versicherungspflichtige Anstellung dazwischen liegen, ansonsten geht die Rechnung schon nicht mehr auf.

Demokratie? Welche Demokratie?

Ich ernte stets erstaunte Blicke, wenn ich die Staatsführungvon der Bundesrepublik Deutschland als Diktatur bezeichnen. Doch betrachtet man das Handeln des Staates ein wenig genauer, fällt einem unweigerlich auf, dass Wladimir Putin neben unseren Politikern tatsächlich ein »lupenreiner Demokrat« ist. Die Definition von »lupenrein« und »Demokrat« lautet in diesem Fall: Diktatorisch. Dass die Demokratie von unseren Volksvertretern mit Füßen getreten wird, ist für einige von uns nichts neues. Die Koalitionen der vergangenen Jahrzehnte ist eine versteckte Diktatur. Wir benötigen kein Ein-Parteien-Staat wenn sich die vorhandenen Parteien eh nach der Wahl zusammenschließen um das Volk zu bescheißen. Mit dieser Vorgehensweise umgeht man auch Wahlfälschungen, da man ja eh zusammen regiert.

Entwaffnung des Volkes

Mit der Entwaffnung des Volkes stellt das Regime sicher, das es bei der Umsetzung seiner Pläne vom Volk keine übermäßige Gegenwehr mit Waffengewalt zu erwarten hat. Mittlerweile ist das Mitführen von gefährlichen Gegenständen so stark reglementiert, dass bei einem Angriff, ganz gleich welcher Art und durch wen, eine effektive Gefahrenabwehr durch legale Waffengewalt praktisch unmöglich geworden ist. Und da die Polizei nicht in der Lage ist, den Bürgern ausreichend Schutz zu bieten – weder auf dem Land noch in der Stadt – bewegen die sich selbst sichernden Personen zwar mit der Gewissheit durch die Straßen des Landes, dass ihnen Kleinkriminelle so schnell nichts anhaben können, wissen aber zugleich, dass das Regime empfindliche Strafen verhängt, wenn es einen bei Zuwiderhandlung – dem Tragen einer »Waffe« erwischt. Diese Regelung trifft somit nur die Normalbürger und entzieht ihm jede Möglichkeit der Gegenwehr. Zwangsenteignungen werden somit für den Staat zu einer gefahrlosen Übernahme von Volkseigentum. Wir sollten vielleicht doch einmal den Blick von der Zukunft in die Vergangenheit lenken und uns die Vorgehensweise unserer Vorfahren ins Gedächtnis rufen. Diese jagten z. B. Kaiser und Gefolge durch Nacht und Nebel aus dem Land. Wir lachen über die Alten und ihre körperlichen und geistigen Gebrechen, doch das diese Alten mehr Eier in der Hose bzw. Brust in der Bluse hatten als die meisten von uns jemals haben werden, wird dabei außer Acht gelassen. Das Volk lässt sich weiterhin das Fell über die Ohren ziehen und zeitgleich erhöht sich dieses Dreckspack von politischen Volksverräter in schöner Regelmäßigkeit ihre Diäten.

Falsches Mitleid

Heutzutage weiß jeder was ihn erwartet wenn er den Arbeitsvertrag bei der Polizei unterschreibt. Er weiß, das ihm Steine entgegen fliegen können, er weiß um die abgeneigte Haltung aus Teilen der Bevölkerung ihm gegenüber und er weiß auch, dass er bei der Ausübung der dienstlichen Pflichten um Leben kommen kann. Also hört auf mit dem Herumgejammer, wenn wieder mal irgendwo ein Bulle erschossen wird. Es ist das Berufsrisiko. Die Nation heult schließlich auch nicht herum, wenn ein Bauarbeiter vom Baugerüst in die Tiefe stürzt und stirbt. Nun gut, einige werden sagen, beim Bauarbeiter liegt keine Fremdeinwirkung vor, wie bei dem Polizisten der von einem anderen Menschen umgebracht wurde. Nun, dem halte ich entgegen, das Polizist wie Täter gleichermaßen das Recht besitzen sich in bzw. aus der jeweiligen Situation mit allen Mittel die ihnen zu Verfügung stehen zu verteidigen bzw zu befreien. Der Polizist hat die Wahl: Entweder will er um jeden Preis den Täter dingfest machen oder er lässt ihn laufen und entschärft für sich damit eine eventuell brenzlige Situation. Der Täter hat ebenfalls die Wahl entweder alles daran zu setzen ohne Rücksicht auf die Konsequenzen und sich aus der Hand der Polizei zu befreien oder sich widerstandslos festnehmen zu lassen. Wer sich in die Gefahr begibt, kann darin umkommen.

Der Europäische Frühling

Am Ende hat die Bevölkerung nur die Wahl zwischen einem Leben in Unterdrückung bei dem der Tod auf Raten eintritt oder einem Leben in Freiheit und Selbstbestimmung, das jedoch die Gefahr für Leib und Leben mit sich bringt. Meine Befürchtung ist, dass die meisten lieber mit der Gewissheit auf soziale Absicherung lieber auf Raten dahinsiechen, als ein Mal im Leben die Arschbacken zusammenzukneifen und für das zu kämpfen, was ihnen das Regime vorenthält.

Geschrieben von Olly




Vorwort Ausgabe 25: Revolution!?

Die Revolution ist offiziell ausgerufen! Na ja vielleicht nicht ganz. Aber immerhin hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich in ihrer Rede zum 60. Jahrestag des 17. Juni vor den Menschen verneigt, die sich damals gegen Unterdrückung und staatliche Willkür zur Wehr setzten. Sie verneigte sich auch vor denen, die heute weltweit um Freiheit und Menschenwürde und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, also um die universellen Menschenrechte Kämpfen und viele dafür riskieren. „Aus Wut wurde Mut“ – war ein weiterer Satz, mit dem Merkel den Einsatz der Aufständischen lobte. Lasst uns Merkel beim Wort nehmen! Wenn ich also zum Kampf für Freiheit, Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aufrufe, mache ich das nicht nur auf der Grundlage von Verfassung und Grundgesetz, sondern in Zukunft auch bezogen auf die Aussage unserer Bundeskanzlerin.

Weiter geht es mit dem von mir gehassten und verdammten Bürgermeister Klaus Wowereit an. Dieser hat die Pläne von Flughafenmanager Mehdorn torpediert, in dem er der Teileröffnung des Flughafens eine Absage erteilt. Grund für den Einwand, ein Konzept für das Vorhaben war noch nicht erstellt. Dabei ist es Wowereit der bezüglich des Flughafens die leisesten Töne anschlagen müsste. Ich bin gespannt, wann unser Bürgermeister das vor Kurzem und ebenfalls mit Verspätung eröffnete, in Rosa gehaltene Barbie-Plüsch-Haus entdeckt und seine Amtsräume, seiner verträumten Scheinwelt angepasst, dorthin verlegt. Wenn ich schon bei den Problemen der Luftfahrt bin, kann ich auch gleich die Nichtskönner der Bundeswehr mit Dreck beschmeißen. Der Verantwortliche in diesem Fall ist derzeit Verteidigungsminister Thomas de Maiziére. Er muss nun den Kopf für die Entscheidungen seiner Vorgänger und Mitarbeiter hinhalten, die über 600 Millionen Euro buchstäblich in den Wind geblasen haben, in dem sie sich von den USA ein mit Mängeln behaftetes unbemanntes Fluggerät (Drohne) haben andrehen lassen. Danach folgte Lüge auf Lüge, wer was wann wusste. Wer ein Mal lügt, dem glaubt man nicht mehr“. Ein Spruch, der nicht nur von Gerichten gegenüber dem Volk angewandt wird, sondern hoffentlich bald auch in entgegengesetzter Konstellation.

Damit sich hier keiner aus der, uns unterdrückenden Regimeelite hämisch davonschleichen und sagen kann: Ich wasche meine Hände in Unschuld, habe ich noch einen Punkt, von dem keine/r MinisterIn freizusprechen ist. Das „neue“ Wahlgesetz. Schon heute vermuten Experten, dass dieses nach der Wahl erneut auf den Prüfstand kommt und überarbeitet werden muss. Dies heißt soviel, dass wir hierzulande im September nach einem, zum Teil „nachbesserungswürdigem“ und dem letzten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes nach immer noch ungültigem Wahlgesetz wählen gehen. Bei der ganzen Scheiße, die uns die Regimeelite zumutet, müssten es menschliche Exkremente sein, die Seitens des Volkes auf die MinisterInnen geschmissen werden müsste. Nur dann wäre dem Sprichwort: Auge um Auge, Zahn um Zahn genüge getan.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen,

Olly




“Wenn wir uns erst mal einig sind” (Vorwort 23)

Es kommt, wie in dieser Ausgabe, immer mal wieder vor, dass wir uns mit längst vergessenen Themen beschäftigen. Dies geschieht nicht, weil aktuell nichts passieren würde, sondern weil die Berichte von längst vergangenen Taten zeugen, die die derzeitige Vorgehensweise des Regimes Hierzulande widerspiegelt und jeder wache Geist erkennt, dass sich nichts, aber auch absolut rein gar nichts verändert hat und verändern wird, wenn wir nicht endlich unsere Ärsche aus dem Sessel des Wohlstands erheben, in dem wir – auch die Hartz IV-EmpfängerInnen – gegenüber anderen Menschen auf dieser Welt sitzen, um in die Ärsche der Regierenden zu treten. Überall auf der Welt gehen die Menschen auf die Straße und wir sitzen hier und drehen Däumchen oder organisieren, wie seit eh und je, Atomtransportblockaden und kotzen uns über den Kapitalismus und die Umweltzerstörung aus. Aber was passiert? Nix! Absolut rein gar nichts!

Das Regime wirft uns einen Missstand nach dem anderen vor die Füße und keinen interessiert es. Sie verkaufen das Land (Liegenschaften), bauen sich für Milliarden Euros von Steuergeldern ein Regierungsviertel, was treffender als Sanierungsviertel bezeichnet werden sollte, und haben mit den Großprojekten BER und Stuttgarter Hauptbahnhof Milliardengräber geschaffen. Die EU-Banken-Krise verschwindet nach und nach hinter dem Schleier der Egalität und wird als gegeben hingenommen. Steuerverschwendung soll unter Strafe gestellt werden, heißt es aus Regierungskreisen. Da frage ich mich und sicherlich jede/r NormalbürgerIn: Wie? Betrug am Volk steht noch nicht unter Strafe? Zwischendurch drängt sich Familienministerin Kristina Schröder ins Bild und schwafelt von einer Großelternzeit, um über die fehlenden, jedoch staatlich zugesicherten Kitaplätze hinwegzutäuschen. Hinzu kommen die Merkelschen Haftungsversprechen für die Aufrechterhaltung ihrer Vision vom Großdeutschen Reich Europäischer Nationen (GREN). Da ist es schon ein schwaches Licht der Hoffnung, dass sich unser Außenminister Guido Westerwelle Ende Januar vor die Kameras gestellt hat und zu dem, von dem englischen Premierminister David Cameron angedrohten Austritt aus der Europäischen Gemeinschaft in sicherem Englisch gesprochen und auf die Fragen der ausländischen Presse geantwortet hat. Dieser Hoffnungsschimmer zerplatzte jedoch sogleich wieder, als die Tagespresse im Internet verkündete, dass die Baukosten vom Stadtschloss und die Sanierung des Pergamonmuseums, die geplanten Kosten um ein vielfaches übersteigen werden. Dieses Mal wurde unter anderem der problematische Untergrund Berlins als Ursache genannt.

Allenfalls eine Handvoll Personen begibt sich in die Position und somit in die Gefahr in den rechtsfreien Raum abzugleiten, um die festgeschriebenen Gesetze für Natur, Tier und Mensch einzufordern, in dem sie mit Worten und Taten agieren. Der Rest der Bevölkerung steht als schaulustiges Publikum drum herum und schaut tatenlos zu, wie das Land in den Abgrund getrieben wird. Es würde mich nicht wundern, wenn regimekritische Aktivisten eines Tages – nach erfolgreicher Revolution – all jene Schaulustigen, auf Grundlage vom Artikel 20 des Deutschen Grundgesetzes und Paragraph 323 des Strafgesetzbuches, wegen unterlassener Hilfeleistung verklagen.

Hinzu kommen jene, die gegen alles sind. Gegen was, weiß manch einer von ihnen gar nicht so genau, die Hauptsache ist man engagiert sich und ist – gegen etwas. Egal ob gegen linke oder rechte Gesinnung, gegen Kinderarbeit, gegen Atomkraft, gegen geplante Flugrouten, gegen Klimaveränderung – gegen…, gegen…, gegen. Darüber hinaus gedenkt niemand seinen Widersachern auch nur einen Millimeter an Boden zu überlassen geschweige denn, im gemeinsamen Kontext, wenn nicht ein Miteinander, zumindest versucht, ein Nebeneinander zu schaffen. Die Fronten sind verhärtet.Erst wenn jeder auch für die Probleme des anderen einsteht, werden wir Zusammenhalt in der Gesellschaft erreichen und den Klassenkampf beilegen können. Erst wenn wir soweit sind, und wir von einem Ich- zum Wir-Denken übergegangen sind, werden die folgenden Zeilen Realität werden können:

Wenn wir uns erst mal einig sind,

weht glaube ich ein ganz anderer Wind

dann werden sie nicht mehr lachen,

sondern sich auf die Socken machen (…)

(…) und du weißt es wird passieren

wenn wir uns organisieren.

(Ton, Steine, Scherben)

 




Die Prognose der Fluggastzahlen für BER Willy Brandt

Ganz Berlin diskutiert über die Fertigstellung des neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg Willy Brandt. Die verantwortlichen Politiker sind zuversichtlich, die Pessimisten sagen, das wird nichts mehr und die Experten hatten von vornherein gesagt, dass der Standort für einen Großflughafen völlig inakzeptabel sei. Sperenberg – dieser Standort war eine, der von ihnen benannten möglichen Lösungen gewesen. Wenig besiedelte Fläche, gute Anbindungsmöglichkeit an Berlin und jede Menge Platz, um den errichteten Flughafen im Bedarfsfall auszubauen. Wie geschrieben, nur einer von mehreren vorgeschlagenen Standorten. Nun kämpfen Bürgerinitiativen gegen die Flugrouten, für ein Nachtflugverbot, klagen auf Entschädigung und niemand weiß so recht wo der Weg hinführt. Die einen wollen den Flughafen, die anderen nicht und wiederum andere wollen ihn, aber nicht so.

Nun, ich bringe, wie einige bereits vor mir dies auch schon getan haben, die Fluggastzahlen mit in das Thema rund um den BER Willy Brandt mit ein. Wie einfach ist es, die Aussagen der Politiker Lügen zu strafen, wenn man die reinen Fakten zu Rate zieht zeigt folgende Rechnung. Beide Flughäfen in Berlin, Tegel und Schönefeld, hatten im vergangenen Jahr 2012, ein Fluggastaufkommen von über 25 Millionen Passagieren. Stellt man dem die Aussagen, der sich mit dem Projekt rühmenden Personenkreisen an die Seite, in denen es stets heißt: Wir wollen der Verkehrsknotenpunkt für Nordeuropa sein, und führt sich dann die geplante Maximalauslastung von 27 Millionen Fluggästen im Jahr vor Augen und stellt dem Ganzen dann die Fluggastzahlen von Frankfurt am Main gegenüber, erkennt man… DAS WIRD NIX!!! Automatisch taucht alternativlos die Frage auf: Welcher Idiot hat da die Planung und Konzeptionierung versaut? Ein Blick auf die Internetplattform Wikipedia, auch wenn dieses Medium in Fachkreisen allenfalls als Grundlagenforschung anerkannt ist, zeigt die für alle, in diesem Fall ausreichen seriös dokumentierten Fakten erkennbar auf. Der Flughafen Frankfurt am Main hatte 2011 ein Fluggastaufkommen von 58 Millionen Passagieren, Berlin liegt mit derzeit 25 Millionen weit darunter. Selbst München liegt mit 38 Millionen beförderten Passagieren noch in weiter Entfernung zu der Hauptstadt. Sollte Berlin also Frankfurt übertrumpfen wollen, wäre die Dimensionierung völlig verfehlt. Aber auch die aktuelle Berechnung hat ihre Tücken. Es ist die bereits erwähnte Aussage der Verantwortlichen: dass die Auslastung von 27 Millionen Passagieren erst im Jahr 2020 erreicht sein wird. Dies zeigt ein Mal mehr, dass sich niemand auch nur ein einziges Mal die Zahlen der vergangenen Jahre angeschaut haben kann. Im Jahr 2005, also genau vor sieben Jahren, hatte der Flughafen Tegel eine Auslastung von 11,5 Millionen Passagieren, im Jahr 2012 waren es 18,1 Millionen. Die Fluggastzahlen waren für den Flughafen im Jahr 2009 leicht rückläufig, ansonsten stiegen die Zahlen jährlich um eine Millionen. Lediglich der Flughafen Schönefeld hält, nach einem Anstieg zwischen 2004 und 2006, die Zahl fast konstant. Wenn man den Anstieg der Fluggastzahlen in Berlin Schönefeld anschaut, wird deutlich welche Zahlen zur Prognose herangezogen wurden – es waren die vom Flughafen Schönefeld. Diese zeigen nämlich exakt, die von den Planern vorgegebene Steigerungsrate von einer Millionen Passagiere. Nimmt man jedoch die vom Flughafen Tegel mit hinzu, erwartet den Flughafen im Jahr 2020 ein Fluggastaufkommen von 33,5 Millionen Passagieren. Damit die Realisierung dieses Debakels in der Bevölkerung möglichst weit über die Amtszeit der Verantwortlichen hinaus verschoben wird, werden die Ausbaumaßnahmen in Tegel intensiviert und die Anwohner werden wohl noch ein wenig länger mit den Flugrouten leben müssen, die sie bereits als Insulaner, sowie auch als Hauptstädter stets erduldet haben.




Das BER-Debakel geht in die nächste Runde

Anstatt die Arschbacken zusammenzukneifen und endlich mal anständige Arbeit abzuliefern, reißen sich die Beteiligten das Gesäß gegenseitig auf. Keiner will für das Debakel und die Missstände verantwortlich sein. Keiner zieht reumütig die Konsequenzen.

Der neue Vorsitzende Matthias Platzeck, der zuvor der Vize vom Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Wowereit war und nun die bisherigen Arbeiten und Planungen in Frage stellt, bekennt sich mit seinen Aussagen der Mitwisserschaft schuldig. Nun könnte man ihm zu Gute halten, dass er endlich mal die Probleme benennt – aber auch er wird wieder nur einen Teil der Wahrheit offenbaren – immerhin. Es zeigt aber wie bereits erwähnt auch sein Versagen in der Zeit als Vize. Warum sollte ihm die Allgemeinheit also zutrauen, das Projekt BER erfolgreich zum Abschluss zu bringen? Nur weil man den größeren Nichtskönner durch einen kleineren, den Vize-Nichtskönner ersetzt, heißt dies nicht, dass automatisch auch die Probleme kleiner werden. Im Gegenteil, die Arroganz von Wowereit und Platzeck, nicht an der Sondersitzung im Haushaltsausschuss teilzunehmen, zeigt die Haltung der beiden gegenüber ihren Verpflichtungen.Vielleicht würden sie das Volk zuverlässiger vertreten – worauf beide im übrigen einen Eid geschworen haben – wenn man ihnen wie bei Hartz IV-Empfängern, die den Auflagen vom Jobcenter nicht nachkommen, für ihr Missmanagement das Gehalt entzieht.

Das Wowereit nun auch noch die Bundesregierung mit in die Schuldfrage mit einbezieht, war nicht anders zu erwarten, schließlich hat er sich meines Wissen nach noch nie vor irgendeine Kamera gestellt und einen Fehler eingestanden. Stets standen andere für ihn vor den Journalisten und wie es in der Politik üblich ist, rollten auch stets die Köpfe der anderen. Insgeheim wird Wowereit also froh sein, die Last Flughafen Willy Brandt los zu sein. Willy würde sich jedoch im Garbe drehen, wenn er sehen könnte, was in seinem Namen und in der Verantwortung eines SPD´lers für ein Schindluder getrieben wird. Er würde gar aus dem Sarg springen, wüsste er um die investierten Unsummen. Flughafen-Chef Rainer Schwarz steht zudem im Rampenlicht der Öffentlichkeit, weil darüber diskutiert wird, ob er die Abfindung in Höhe von 1,8 Millionen Euro auf sein Bankkonto überwiesen bekommen sollt oder nicht.

Mir hingegen wäre es lieber, das Trio infernale vor ein Gericht zu stellen und Schadenersatz zu fordern. Gewiss besitzen alle drei zusammen nicht die finanziellen Mittel, um den Schaden, der am Volksvermögen entstanden ist auch nur annähern auszugleichen, es wäre jedoch zu mindest sichergestellt, dass wenn auch ihr Privatvermögen zur Begleichung herangezogen würde, sie nicht im, vom Steuerzahler finanzierten Wohlstand ihren Lebensabend genießen könnten, sondern als Pförtner in der SPD-Parteizentrale arbeiten müssten, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können.

Ob den Steuerzahler der Flughafen noch teuer kommt als bisher, ist auch noch nicht endgültig geklärt. Zu der ungeklärten Höhe der tatsächlichen Baukosten, kommen die von Expertenseite immer lauter werdenden Stimmen die fordern, die Bauarbeiten an dem Flughafen umgehend einzustellen und an einem günstigeren Standort einen neuen, größeren und weniger die Bevölkerung belastenden Flughafen zu errichten. Es sind die Stimmen derer, die schon vor Baubeginn auf die Alternativen wie Sperenberg hingewiesen haben. Der jetzige Standort bietet laut Expertenmeinung keine Erweiterungsmöglichkeiten, sollten die Passagierzahlen wie erhofft die derzeitigen Auslegung auf 27 Millionen Passagiere überschreiten.

Fragwürdig ist auch, warum Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer von der Verschiebung des Eröffnungstermins nichts wusste, aber eine kleine und unscheinbare Hobbyredaktion wie die unsere, bereits vor Monaten Informationen darüber hatte, dass händeringend 3.000 Handwerker gesucht werden und der Termin 2014 nicht zu halten sein würde? Woher die Informationen stammten? Aus dem direkten Umfeld der dort tätigen Firmen! Wenn also einer der Herr Wowereit, Platzeck oder Ramsauer nur einmal ihre majestätisches Häupter zwischen die der Arbeiter gehalten und somit endlich mal ihre Nase in Dinge gesteckt hätten, die sie auch tatsächlich etwas angehen, hätte sie diese Informationen spätestens zeitgleich mit der Kreuzberger Redaktion erhalten können.

Da Vize Platzeck seine Nase nicht in die Dinge gesteckt hat, wo sie hingehört hätte, sondern mit seinem Kopf bis zu den Schultern im Arsch von Wowerweit steckte und somit – der Stimme, dem Gehör und der eigenen Sicht auf die Sachlage beraubt – zu tief in der Scheiße, um mitzubekommen, was um ihn herum geschah und gar nicht anders konnte, als getreu dem Motto: Wowi befiehl´ ich folge, seinem Ideologen hinterzulaufen. Nun, nach dem der Arsch vom Kopf gerutscht ist, ist Platzeck als führender Kopf – mit freier Sicht und frischem Wind um die Nase auf der Position, mit dem Arsch an der Wand entlang laufen und darauf achten zu müssen, dass ihm keiner seiner ergebenen Untergeben rektal zwischen die Backen kriecht. Er muss den Bären endlich bei den Eiern zu packen, will Platzeck das Bauvorhaben Flughafen „Willy Brandt“ zu einem Ende ohne Schrecken zu bringen.

Es bleibt also weiterhin spannend. Und die Frage, die bislang niemand in Erwägung gezogen, geschweige denn gewagt hatte auszusprechen, ist in nun in fast aller Munde: Die, nach der Umverlegung des Flughafens an einen für alle Beteiligten attraktiveren und von Fachleuten von Anfang an empfohlenen Ort, der auf die stetig wachsenden Fluggastzahlen ausgelegt und durch die Möglichkeit der Erweiterung des Areals um weiter Landebahnen und Abfertigungsgebäude zukunftsfähig ist. Eine weiter Option wäre, die Investitionen in den Flughafen Tegel zu intensivieren und wie bisher mit zwei Flughäfen den Reiseverkehr zu bewältigen.

Zum Abschluss sei ein unglaubliches Umfrageergebnis erwähnt: Laut einer Umfrage wollen 52 Prozent der Berlinerinnen und Berliner, dass Wowereit als Bürgermeister weiterhin dem Volke dient. Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, aber ich fand keinen einzigen, der mir offenbarte, dass er zu den 52 Prozent geistig verwirrten gehöre.




BBI und BER, das wird in diesem Jahr nix mehr!

Unter diesem Motto könnte man hämisch grinsend die Absage der Eröffnungsfeier, die eigentlich am 3. Juni 2012 stattfindenden sollte und die nun über neun Monate verschoben wurde, kommentieren. Jedoch mit meinen ganz eigen Worten verfasst, die sich wie so oft auf einem ganz eigenen Niveau befinden, hört sich der Kommentar wie folgt an: Der, in römischer Dekadenz lebende Feingeist und politische Grobmotoriker Wowereit, seines Zeichens Bürgermeister von Berlin, hing mit seinem Arsch (und damit meine ich nicht seinen derzeitigen Lebensgefährten) auf jeder Party der Stadt. Ob er auf diesen Feiern immer gern gesehen war oder nicht will ich an dieser stelle nicht weiter ausarbeiten. Eines steht jedoch fest: Dem Ehrengast Wowereit wurde bei diesen Festlichkeiten nicht nur einmal Honig ums Maul geschmiert und Zucker (und weiß ich was sonst noch) in den Arsch geblasen.

Der Rest der Bande von selbstherrlichen, sich auf jeder Party der Stadt selbst feiernde Führungselite der bürgerlichen Vertretung hat ebenfalls wie so oft, oder sollte ich besser sagen wie immer, kläglich versagt. Sie haben ihre Nasen wieder in Sachen hineingesteckt gesteckt die sie als, den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet, nichts anzugehen haben dürften und nicht in die Dinge, wo sie sie hätten von Amts wegen hätten reinstecken müssen – aber es nicht im Ansatz taten.

Nun saßen die, für den „Skandal“ verantwortlichen Hampelmänner aus der Politik gemeinsam mit dem damals noch amtierenden Geschäftsführer des BBI-Willy Brandt Flughafen, Dr. Körtgen bei der Pressekonferenz Anfang Mai, vier Wochen vor der Eröffnungsfeier, wie die Hühner auf der Stange um der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass der Ausbau nicht wie geplant am 3. Juni 2012 fertig gestellt werden wird.

Die ganze Zeit haben sich die Verantwortlichen auf Verträge und Absprachen verlassen ohne diese von Zeit zu Zeit auf Einhaltung zu überprüfen. Jetzt wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, schreit jeder wieder nach dem Henker, um den Schuldigen, nachdem man ihn an den Pranger gestellt hat, zu hängen. Die Gerichtsbarkeit wir, außen vor gelassen und die Gerechtigkeit geht einmal mehr unter im Sumpf der Korruption und Vetternwirtschaft.

Der Ministerpräsident von Brandenburg, Platzeck bemängelte die „Früherkennung des Projekt-Managements“. Berlins Bürgermeister, Wowereit, kam wie immer mit völlig unbrauchbaren Aussagen daher. Bezugnehmend auf den Ferien-Reiseverkehr „geht er davon aus“, dass es zu keinen Komplikationen kommen wird. Mich würde wirklich mal brennend interessieren, was „Uns´ Wowi“ zu der Äußerung eines Kraftfahrzeugmechanikers sagen würde, der die Bremsen an seinem Dienstwagen Instand gesetzt hat und ihm diesbezüglich abschließend berichtet: „Ich gehe davon aus, dass die Bremsen wieder voll funktionstüchtig sind.“

Von eben diesen in Dienstwagen chauffierten und auch sonst stets hofierten Personen mit römisch dekadenten Verhaltensmuster, muss sich ein Mensch wie Körtgen nun auch noch dumm kommen lassen. Gewiss, er hat mit seinem Verhalten dazu beigetragen, dass die fristgerechte Fertigstellung nicht eingehalten werden konnte und dass dieser Umstand (angeblich) so lange unentdeckt blieb. Aber mit dem Schreiben seiner Doktorarbeit hat er, im Gegensatz zu Party-Wowi & Co. etwas für seine berufliche Karriere beigetragen. Denn ob es angesichts der Dissertation über die „Optimierung von komplexen Baumaßnahmen – Schneller und kostengünstiger abwickeln“ und unter der Berücksichtigung des Debakels am BBI-Willy Brandt Flughafen wirklich um eine „Weiterbildung“ gehandelt hat, bleibt äußerst fragwürdig. Gerade bei der „kostengünstigen Abwicklung“ die er in seiner 200-seitigen Schrift thematisiert hat, kommt unweigerlich die Frage auf: „Wenn Bauvorhaben kostengünstig umgesetzt werden sollen, warum hat er dann wieder, das hinter vorgehaltener Hand als Kostentreiber-Architekten-Büro betitelte, „gmp-Gerkan, Marg und Partner“-Büro mit dem Vorhaben betraut. Bereits bei vorherigen Projekten gab es während und nach der Bauphase stets Diskussionen um die Preisstabilität bezüglich der gmp-Angebote, die Bauherren und -damen im Nachhinein stets teurer kamen als zuvor veranschlagt. Wie bereits erwähnt, scheint auch der Zeitvertreib eine Doktorarbeit zu schreiben, in diesen Kreisen kein gehaltvolleres Ergebnis hervorzubringen, als auf einer der V-I.P.-Partys in ein leeres Bierglas zu pissen.

Das es zu diesem Malheur der verspäteten Fertigstellung des Flughafens gekommen ist, dürfte die meisten Berlinerinnen und Berliner nicht mehr verwundern – hat es auch nicht. Denn wenn man die bürgerlichen Reaktionen betrachtet, wir der Umstand des erneuten Versagens der bürgerlichen Vertretung als alternativlos hingenommen. Fragt sich nur noch wie lange.

Für alle handwerklich Ausgebildeten Arbeit suchende Leserinnen und Leser die ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis besitzen, habe ich noch einen Geheimtipp. Laut einer meiner Quellen suchen die mit dem Bau des BBI beauftragten Unternehmen derzeit händeringend Handwerker. Vermutlich um wenigsten den neu angesetzten Eröffnungstermin fristgerecht einhalten zu können.

Abschließen stelle ich die Frage in den BLOG: Weiß oder wusste irgendjemand von euch, dass die Flugbereitschaft der Bundeswehr im Jahr 2015 zum Teil oder eventuell sogar komplett von Köln/Bonn nach BBI-Willy Brandt verlegt werden soll? Nein? Dann wisst ihr es jetzt.

Was dies für das Nachtflugverbot bedeuten wird, brauche ich wohl kaum genauer zu erläutern

Zu diesem Thema werde ich mich in den nächsten Wochen im BLOG oder in der nächsten Ausgabe von Der Kreuzberger äußern.

Es ist schon bezeichnend für die Leistung von Wowereit, dass „sein“ Werbespruch „Be Berlin“ Menschen in die Stadt locken soll und dann unter seinem Regiment die „Be Berlin“-Willigen warten müssen bis die Fluggastkapazität der „Be Berlin“- Stadt Berlin für ihren Empfang ausgelegt ist.