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Autor: Olly - Der Kreuzberger

Der 3. unvorhersehbare Winter

Erneut steht der Winter vor der Tür und erneut befürchtet die Bahn, dass der bevorstehende Kälteeinbruch zu Beeinträchtigungen und Ausfällen im Zugverkehr führen könnte. Es wäre der 3. unvorhersehbare Winter. Um die Reisenden schon einmal auf das bevorstehende Chaos vorzubereiten, weist das Unternehmen darauf hin, dass mit ersten Verspätungen bereits im Herbst zu rechnen sei, wenn witterungsbedingt wieder Bäume die Gleise unpassierbar machen und das herabfallende Laub die Schienen rutschig, und somit die Züge nicht mit der vorgesehenen Geschwindigkeit fahren können da sich der Bremsweg durch das Laub erheblich verlängert. Jedes Jahr kommt eine weiter Ausrede hinzu, warum und wieso es nicht möglich ist den zahlenden Bahnreisenden nicht den Service anbieten zu können wie er auf der Internetseite angepriesen wird.




Hausbesetzung die 2.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger, am 04. September 2011, das Haus in der Schlesischen Straße 25 besetzt. Kurz nachdem sich die BesetzerInnen in den Räumen verbarrikadiert hatten rückte die Polizei mit einem beachtlichen Aufgebot an um die Hausbesetzung rückgängig zu machen. Nach relativ kurzer Zeit hatten sich die Beamten Zutritt zum Haus verschafft. Beim erstürmen der besetzten Wohnungen benötigten sie jedoch mehr Aufwand.




Mal was lustiges

In Frankfurt haben sich zwei Jungs unerlaubt von der Kita Gruppe entfernt um eine Reise nach Mallorca anzutreten. Am Hauptbahnhof wurden die beiden jedoch von Beamten der Polizei gestellt und somit jäh in ihrem Vorhaben gestoppt. Ihre Begründung für das unerlaubte Entfernen lautete: Der Sand auf Malle ist viel schöner zum spielen als der in der Kita. Da soll mal noch einer sagen, die Kinder von heute wissen nicht was sie wollen.




Touri – Tipp Der Mauerweg

Ich möchten mit diesem Touri – Tipp an den, der in Ausgabe 12 erschienen ist und den darin enthaltenen Hintergedanken anknüpfen. Der Hintergedanke seinerzeit war, den Touristen unseren schönen Kiez zu zeigen, aber so, dass beide Seiten ihre Nutzen daraus ziehen: Die Touristen haben ihren Spaß und wir unsere Ruhe.

Mit dem Mauerweg stellen wir diesmal wieder eine weltbekannte Berliner Attraktion vor die diesen Gedanken zu hundert Prozent erfüllt. Zudem ist der Mauerweg eine Attraktion die man entweder in absoluter Ruhe fernab des hektischen Treibens genießen kann oder aber mitten im Herzen von Berlin erleben kann. Ein weiterer Vorteil, es bedarf keiner langen Anfahrt. Raus aus dem Hotel, rauf auf den (Mauer)Weg und ab geht´s. Immer schön in der Mitte vom Weg und am Rand von Kreuzberg entlang. Nachdem die Fronten geklärt wären, nun zum eigentlichem Thema.

Der Mauerweg

Der Mauerweg wurde er in den Jahren zwischen 2002 – 2006 eingerichtet. Er soll den Berlin BesucherInnen einen Eindruck vermitteln wie lang und vor allem wo entlang die Mauer von 1962 bis 1990 verlief. Die meiste Zeit der Wanderung befindet man sich auf dem ehemaligen Zollweg oder auf einem der Kolonnen Wege, auf denen die DDR-Grenztruppen ihre Kontrollfahrten zur Sicherung der Staatsgrenze durchführten. Auf dieser geschichtsträchtigen Wanderung bekommt man einen Eindruck von dem vollem Umfang der ehemaligen Mauer die sich auf mehr oder weniger 160 Kilometer belief. Man hat die Wahl den Weg fernab vom hektischen Treiben der Großstadt zu beschreiten der Stadt wie zum Beispiel am Brandenburger Tor bis hin zu absoluten Friedlichkeit in der Einöde von Albrechts Teerofen, hinter Wannsee gelegen, gerade zu ein Wechselbad der Gefühle. Naja, so oder so ähnlich zumindest.

Dank der umfangreichen Weg – Beschilderung kann man dem Mauerweg gut folgen und an über 40 Stationen gibt es mehrsprachige Informationstafeln die über die Geschichte der Mauer an den jeweiligen Stelle berichten.

Die Routen

Für diejenigen die nicht vorhaben eine komplette Berlin – Umrundung hinzulegen gibt es noch die Möglichkeit sich für eine der 14 Rad- und Wanderrouten zu entscheiden. Die Länge der Routen variiert zwischen sieben und 21 Kilometern. Zu den Innerstädtischen Routen gehören Wollankstraße – Nordbahnhof, Nordbahnhof – Potsdamer Platz, Potsdamer Platz – Warschauer Straße, Warschauer Straße – Schöneweide. Die nachstehenden Routen führen entlang der dezentralen Bezirke der Stadt: Schöneweide – Schönefeld, Schönefeld – Lichtenrade, Lichtenrade – Lichterfelde Süd, Lichterfelde Süd – Griebnitzsee, Griebnitzsee – Wannsee, Wannsee – Staaken, Staaken – Henningsdorf, Hohen Neuendorf – Hermsdorf, Hermsdorf – Wollankstraße. Im günstigsten Fall, für beide Seiten, fällt die Wahl sogar auf eine Route die nicht durch Kreuzberg/Friedrichshain führt.

Punkte an denen man vorbei kommt

Läuft man den Mauerweg in seiner Gänze ab, führte einen dies unweigerlich an einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt entlang. Je nach dem von wo man die Route beginnt kommt man früher oder später am Brandenburger Tor, dem Reichstag, den ehemaligen Grenzkontrollpunkten Checkpoint Charly und der —- erbauten Warschauer Brücke. Die Glienicker Brücke auf der zahlreiche Agenten beider Seiten tot oder lebendig ausgetauscht wurden befindet sich genauso auf dem Weg wie die durchaus interessanten Wälder Berlins. Die Ausdauerläufer werden auch an dem ursprünglichen Grenzkontrollpunkt Dreilinden in Albrechts Teerofen vorbeikommen.

Mauerreste

In der Bernauer Straße/Ackerstraße findet man teilweise rekonstruierte und sanierte Segmente der Berliner Mauer. East Side Gallery in de Mühlenstraße bietet neben den Segmenten der ineren Mauer auch eine Open Air Gallery mit Kunstwerken von internationalen Künstlern. Checkpoint Charly Alliierten Kontrollbaracke vor der man sich mit US – und Sowjet – Soldat ablichten lassen kann. In direkter Nachbarschaft findet man in der Schützenstraße ebenfalls Mauerreste vor. In der Kieler Straße in Mitte , in der Erna-Berger-Straße und in der Puschkinalle in Treptow stehen die letzten Wachtürme im Stadtzentrum. Weiter Reste der Mauer findet man in der Bornholmer Straße (Bösebrücke), Gartenstraße/Bernauer Straße, Niederkirchner Straße, Schwartzkopfstraße, im Mauerpark, auf dem Invaliden- und St. Hedwigs Friedhof.

TIPP: Es ist zu empfehlen sich strikt an die Wegvorgabe zu halten. Insbesondere in den ehemaligen Grenzgebieten die zwischen Friedrichshain und Kreuzberg verlaufen könnte es beim verlassen des Weges zu Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung kommen. Sollte es zu einem unvermeidbarem Aufeinander treffen kommen unbedingt folgenden Rat befolgen: Schnauze halten und nicht versuchen die Lage durch künstliche Freundlichkeit oder dem Vortragen eines flachen Witzes entschärfen zu wollen. Die Erfahrung zeigt negative Erfolgsaussichten, mit dieser Taktik heile aus der Situation heraus zu kommen. Des weiteren empfiehlt es sich keinen Augenkontakt mit der einheimischen Bevölkerung herzustellen. Sollte dies wider erwartend eintreten sollte man umgehend die Augen mit klarem Wasser ausspülen und anschließend einen Facharzt aufsuchen um die Verblendung der Augen durch die Schönheit der KreuzbergerInnen behandeln zu lassen. So das soll es dann auch gewesen sein.

P.S. Vielleicht begegnen dem ein oder der Anderen Horch & Guck auf ihrer




Horch und Guck – In Schöneberg

Es war ein in allen belangen durchwachsener Samstag Morgen. Das Wetter konnte sich nicht entscheiden ob es die Sonne lachen oder die Wolken weinen lassen sollte und Guck saß mit gemäßigter Lust in seinem Guckposten im fünften Stock des Hauses indem die beiden Meisterspione a. D. ihren Notstandsbunker eingerichtet hatten. Er hielt Ausschau nach verdächtigen Bewegungen in der Umgebung und hatte den Spionage Sender „Radio Guantanamo Bay FM“ eingeschaltet.

Als er so da saß und seinen Blick in die Ferne schweifen ließ vernahm er im Treppenhaus Schritte die sich langsam und schwerfällig die Treppen empor arbeiteten. Vor der Metalltür, die zu Gucks Guckposten führte, verstummten die Schritte und …. nichts. Kein Klopfen, kein Klingeln, kein Anzeichen dafür, dass die Person die vor der Tür stand irgendwelche Anstalten machen würde einen Grund für ihre Anwesenheit vor Gucks Guckposten vorzubringen.

Irgendwas ist da faul dachte sich Guck und schnappte sich Horchs altes AK47 um der Lage auf den Grund zu gehen. Mit einem beherzten Tritt öffnete er die Metalltür und legte auf den vermeintlichen Eindringling an. „Verdammte scheiße……fünf Etagen……“, jappste Horch und rang weiter nach Luft.„Du bist´s“ kommentierte Guck Horchs erscheinen gleichgültig, drehte sich um, ließ die Tür wieder zufallen und ging zu seinem Guckposten zurück. Horch stand noch immer mit Schnappatmung vor der Tür. Als er sich erholt hatte, betrat er den Raum. „Amsterdam hat Deiner Lunge wohl doch mehr abverlangt als gedacht was?“ kommentierte Guck Horchs ringen nach Luft. „Leebow“ legt heute im Connection auf. Hast Du Lust mitzukommen?“ fragte Horch mit letzter Kraft seiner Lungen bevor er in dem Sessel neben Gucks Posten niedersank – „Echt? Wann geht es denn los?“ wollte Guck wissen. – „Der Auftritt von „Leebow“ fängt um elf Uhr an und geht bis weiß ich wann. Ich bin mit Gitta G. um acht am Schlesischen Tor verabredet und die Anderen treffen wir dann vor Ort.“ – „Klar ich bin dabei.“ sagte Guck zu.

Einige Stunden später fuhren Gitta G., Horch und Guck mit der U-Bahn zum Nollendorfplatz. Da die drei um kurz nach acht Uhr noch viel zu früh für einen anständigen Club Besuch vor Ort waren, zogen sie noch eine Runde durch den Kiez. „Meinst Du nicht das Du etwas zu dünn angezogen bist?“ wollte Guck von Horch wissen, der clubfähig, aber dem Wetter völlig unangemessen gekleidet war. „Nö“ erwiderte Horch und grinste, „Warte mal ab bis wir tiefer in den Kiez kommen, dann steigt die Umgebungstemperatur eh noch um ein paar Grad an und im Connection ist es selbst im Winter immer schön warm, wenn Du verstehst was ich meine“. Sie schlenderten durch die Maaßenstraße und wunderten sich über die zahlreichen Cafés und Restaurants die seit ihrem letzten Besuch, der Jahrzehnte zurück lag, hier eröffnet hatten. Damals, als die beiden noch öfter in dieser Gegend unterwegs waren, hatte das Hasir Restaurant in der Maaßenstraße gerade seine Neueröffnung gefeiert. Als Gitta G., Horch und Guck am Winterfeldt – Platz vorbeikamen war die Stadtreinigung gerade damit beschäftigt die Reste vom Wochenmarkt, der immer am Mittwoch und Samstag stattfindet, zu beseitigen. Auf dem Platz hatten früher die Fahrschulen ihren Fahrschülern die Grundkenntnisse des Autofahrens trainiert. Heute waren zahlreiche Skateboard- und Inline Skate – FahrerInnen unterwegs die gekonnt um die Jungs von der BSR herumfuhren. Und anstatt der Autos, übten Väter mit ihren Sprösslingen das Fahrrad fahren. Das Trio versorgte sich im 1. Café am Platz, dem Moccas mit Kaffee und schlenderten dann weiter, vorbei an den gut besuchten Restaurants, Bars und Cafés durch den Kiez. „Hier ist ja die Hölle los“ wunderte sich Horch. Ich finde kaum noch einen Laden von damals wieder. Das einzige was ist wie es war ist der Buchladen an der Ecke und Hasir – Döner.“ – “Ja hier hat sich so einiges verändert. Wir können ja mal kiecken ob unsere Schule noch steht oder sie im Zuge der Bildungsreform auch schon abgerissen wurde.“ Als sie durch die Goltzstraße an der St. Matthias Kirche vorbei kamen erblickten sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihre alte Schule. Aber anstatt wie befürchtet dem Abriss zum Opfer gefallen zu sein, stand sie renoviert und um einige Anbauten erweitert vor ihnen. Aus alter Gewohnheit zuckte Horch zusammen als sich die Tür vom Lehrereingang öffnete und wollte sich hinter einem der geparkten Autos verstecken. „Was machst Du?“ wollte Guck wissen. „Ich habe es doch gewusst“ grummelte Horch „Als wäre es eine Vorahnung gewesen. Schau nur der alte Knochen sieht kein Jahr älter aus.“ – „Verdammte Scheiße, der lebt ja immer noch?“ setzte Guck nach. Gitta G. stand unwissend, mit fragendem Blick neben den Beiden, die mit fassungsloser Miene auf die Person starrten, die da so eben das Schulgebäude verlassen hatte. „Sroka“ sagte Horch verachtungsvoll „einer der unbeliebtesten Lehrer aus unserer Zeit, seines Zeichen Physiklehrer.“ – „Was macht der hier?“ fragte Guck nicht glaubend wen er da auf der gegenüberliegenden Straßenseite entlang laufen sah. Horch machte zeitgleich eine Handbewegung als wolle er nach seinem, normalerweise geschultert AK 47 greifen hielt aber enttäuscht inne, weil er sich besann wo und warum er hier war. Guck schaute Horch erschrocken an und fragte “Du wolltest doch nicht….“ – „Nein, ich hätte nur eine kleine Salve, knapp über seinen Kopf hinweg abgefeuert. Ich werde den Teufel tun ihm das Lebenslicht auszublasen und somit seinen Schülern und der restlichen Welt damit den Gefallen zu erweisen ihnen das zu ersparen was wir jahrelang mit ihm durchmachen mussten. Mir glühen heute noch die Finger vom schreiben der Strafarbeiten. Aber ich hätte zu gern seinen Gesichtsausdruck gesehen wenn er uns nach meinem Salutschuss vielleicht erkannt hätte.“ – „Tja, wenn es mehr von dieser Sorte Lehrer gäbe, würde es vermutlich weniger Probleme mit aufsässigen Schülern geben.“ sagte Guck mit besserwisserischer Tonlage. – „Du nun wieder“ zischte Horch zurück. Klassenstreber.“ „Ist gut Jungs. Er ist ja schon weg. Kein Grund weiter gereizte Stimmung zu verbreiten“ ging Gitta G. dazwischen.“ – „Du bist gut. Er ist mit großer Wahrscheinlichkeit einer der Gründe warum in den Lehrerkonferenzen, die wegen uns stattfanden, kein gutes Haar an uns geblieben ist. Und er war vermutlich auch einer von den Lehrkräften die sich gefreut haben, dass wir die letzten Wochen unserer Schulzeit aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit anderen Gangs in der Umgebung nicht mehr am Schulunterricht teilnehmen konnten. Da wird man ja wohl noch ein bisschen ausfällig werden dürfen.“ – „Kein Wunder, wir waren die ersten Schüler seit bestehen der Schule, die direkt aus dem Unterricht heraus von der Polizei verhaftet wurden.“ verteidigte Guck die damalige Haltung der Lehrerschaft gegenüber Horch und Guck. – „Ja, ja mach duhier nur einen auf verständnisvoll“ Horch´s Laune stieg wieder und er fing an zu lachen „Geil war´s trotzdem. Die dämlichen Gesichter der Lehrer und Mitschüler seinerzeit. Allein dafür würde ich das ganze noch einmal mitmachen wollen.“ – „Lasst uns weiterziehen. Auf den Schock, dass der Sack noch unterrichtet, trinke ich jetzt erst mal einen..“ Und so zogen sie weiter über die Hohenstaufenstraße tief hinein in das Herz vom Kiez. In der Bar „Mutter“, Hohenstaufenstraße Ecke Habsburgerstraße legte sie eine Pause ein um dem Treiben auf der Straße von der gemütlicher Terrasse aus zuzuschauen.

Die Zeit verflog wie im Nu und es war langsam an der Zeit sich auf den Weg zum Connection – Club zu machen. Gemäßigten Schrittes und den Kiez bewundernd begaben sie sich in Richtung Fuggerstraße wo der Connection – Club und DJ Leebow auf die Drei warteten. Vor Ort angekommen ging Horch voraus um den Eintritt zu bezahlen: „Zwei Heten und eine Unentschlossene bitte“. Kurz darauf standen sie mitten im Club und betrachteten das bunte Treiben auf der Tanzfläche. Nachdem sie sich an der Bar mit Getränken versorgt hatten begaben sie sich auf die Suche nach Dj Leebow der schon mit den Vorbereitungen für seinen Auftritt beschäftigt war. Einige Minuten später stand er auch schon hinter den Plattentellern und peitschte die Stimmung mit seinem Auftritt weiter Richtung Höhepunkt. Nach und nach trafen auch die Anderen ein und gemeinsam feierten sie zu den Klängen die DJ Leebow über die Boxen schickte.

Der Tag hatte schon einige Stunden auf dem Buckel als sie alle beisammen standen und überlegten wo sie die Nacht noch gemütlich ausklingen lassen konnten. Gemeinsam entschieden sie sich für eine Bar um die Ecke und zogen bald darauf los. Dort saßen sie nun noch beisammen und erzählten sich all die Ereignisse und Erlebnisse der vergangenen Monate.

Draußen begann es bereits langsam zu dämmern und die ersten Menschen waren bereits wieder unterwegs um ihren Alltag zu bewältigen. Im Hintergrund lief leise „You can´t always get what you want“ von den Rolling Stones und passend dazu lag Horch sturzbetrunken am Busen der Natur oder besser gesagt in den Armen von Gitta G. die damit beschäftigt war Horch zum Aufbruch nach Hause zu bewegen. Horch davon unbeeindruckt träumte davon wie Gitta G. und er in seinem alten Patrouillenfahrzeug an der Küste Afrikas entlangfuhren und dabei ihren Blick über das endlose Meer schweifen ließen und grinste zufrieden im Schlaf.

Horch & Guck – Meisterspione a. D.

Leebow Video bei You Tube:
DJ Leebow @ work 18.06.11
DJ Leebow @ work 18.03.11 – Deep in your House




Jamaika Mike – Gunja, Koks & Karibikträume – Das Interview zum Buch

Es geht um die Kunst in einer unwirklichen Umgebung zu überleben. Und es geht um die Kunst das (Üb-)erlebte in Worte zu fassen und diese niederzuschreiben. Vereint man beides kommt ein Kunstwerk Namens Jamaika Mike – Gunja, Koks und Karibikträume dabei heraus. In dem Buch geht es, wie der Titel verrät, um Drogen und Glückseligkeit die, wie so oft, so auch in diesem Fall jäh durch das Erscheinen der staatlichen Beamten beendet wurde. Das Werk ist im Edition Steffan Verlag erschienen und stammt aus der Feder von Michael Weigelt. Auf 2?? Seiten erzählt er von seiner Auswanderung nach Jamaika und den dort erlebten Abenteuern. Wie er zum Beispiel völlig mittellos mit seiner Freundin in den schäbigsten Behausungen die die Insel zu bieten hatte wohnte. Wie er Paul, einen Jamaikaner kennenlernte, durch den er in das Drogengeschäft eingestiegen ist. Er schreibt über die Rekrutierung von Drogen – Kurieren, deren wahnwitzige und teilweise völlig unverständlichen Handlungen die das Geschäft gefährdeten. Und wie er am Ende, nachdem er eigentlich schon aus dem Geschäft um das weiße Gold ausgestiegen war doch noch durch die deutschen Behörden für seine Taten der Jahre zuvor zur Rechenschaft gezogen wurde. Um euch an dieser Stelle nicht zuviel zu verraten und dennoch als potentielle Kaufinteressenten auf dieses Buch anzusetzen haben ich mich kurzerhand mit dem Verleger des Buches Frank Steffan getroffen und der hatte, was soll ich schreiben, Jamaika Mike gleich mit im Gepäck. Da ich das Buch bereits kannte, habe ich Fragen ausgewählt die sich vermutlich die meisten von euch stellen werden wenn sie das Buch gelesen haben. Da das Edelweiß – Cafe im Görlitzer Park schon fast so etwas ist wie ein offizieller Treffpunkt vom Kreuzberger Team geworden ist, haben wir das Interview hier durchgeführt.

Der Kreuzberger: In Deinem Buch Jamaika Mike – Gunja, Koks und Karibikträume erzählst Du aus einer Zeit Deines Lebens die von einem ständigen auf und ab geprägt war. Du berichtest davon wie es dazu gekommen ist, dass Du in das Geschäft mit dem Drogenhandel eingestiegen bist, von den Höhen und Tiefen, Deine Verhaftung im Jahr 2003 bis hin zu den Tagen die Du im Gefängnis verbracht hast. Wie glaubst Du aus Deiner Sicht wie konnte es zu dem Ganzen geschehenen kommen?

Mike: Ich habe mich lange Zeit geweigert auch nur einen Gedanken an irgendwelche Beteiligungen an Drogengeschäften zu verschwenden. Irgendwann als wir finanziell völlig ruiniert auf den Straßen Jamaikas standen mussten wir

Der Kreuzberger: Hast Du, wie viele andere auch, wegen Eigenkonsum Drogen geschmuggelt?

Mike: Nein, ich habe Kokain allenfalls drei vier mal im Jahr genommen wenn ich Besuch da hatte und dieser mich mehr oder weniger dazu drängte doch auch mal eine Nase zu nehmen oder ich mit Freunden einen besonders gemütlich Abend verbrachte bei dem einfach die Stimmung vorhanden war es angemessen zu genießen.

Der Kreuzberger: Wenn man nicht alles selber macht! Ist ein Zitat das bei manch einer von Dir organisierten Schmuggeltour den Nagel auf den Kopf trifft. Einige Passagen in dem Buch, bei denen es um die Unfähigkeit, sich der Situation angemessen zu verhalten, geht, sind zum Haare raufen, sodass man sich denkt: “Der kann doch nicht…., der wird doch wohl jetzt nicht auch noch….er tut´s wirklich! Das kann doch nicht wahr sein“. Man hat das Bedürfnis helfen zur Hand gehen zu wollen, wohl wissend, dass die Vergangenheit erzählt wird. Aber so unglaublich sind die Situationen und visuell spannend verfasst. Wie ging es Dir in diesen Stunden in denen der Wahnsinn den ein oder anderen Kurier ereilte?

Mike: Ich war natürlich stinksauer über die ein oder andere Situation. Nicht nur dass die Kuriere mit ihrem Verhalten die Tour und sich selbst gefährdeten, sie setzten die Sicherheit der gesamten Organisation aufs Spiel. Die Leute die für uns das Kokain geschmuggelt haben wussten selbstverständlich nur das notwendigste, aber die Leute mit denen sie in Jamaika Kontakt hatten und meine Leute hierzulande waren durch ihr unüberlegten Handlungen gefährdet. Insbesondere bei der Tour die Du gerade angesprochen hast, war es so, dass mir am Ende die Macht, gegenüber Paul, meinem Boss, gefehlt hat meine eigenen Ansichten für die Umsetzung der Tour aufrecht zu erhalten und ich mich somit seinem Willen, der das Schicksal der Kuriere besiegeln sollte, fügen musste.

Der Kreuzberger: In dem Buch erfährt der/die LeserIn wie du Herrn Hansen, einem guten Bekannten eines Freundes von Dir, kurz nach seiner Einreise nach Jamaika auf aufopferungsvolle Weise das Leben gerettet hast. Bist Du Herrn Hansen danach jemals wieder begegnet?

Mike: Um zu dieser spannenden Geschichte, die sogar beinahe durch die Anwesenheit deutscher Touristen am Flughafen von Jamaika zu einem Aufruhr geführt hätte, nicht zu viel zu verraten belasse ich es bei einem einfachen: Nein, ich habe Herrn Hansen danach nie wieder zu Gesicht bekommen.

Der Kreuzberger: Paul, der Jamaikanischen Drogenboss wurde bisher nicht gefasst. Weist Du was Paul heute treibt beziehungsweise hast Du Dich mal wieder mit ihm in Verbindung gesetzt?

Mike: Was Paul heute so macht weiß ich nicht. Aber ich habe ihn nach meiner Entlassung mal angerufen und mich kurz mit ihm unterhalten über das was war. Ansonsten bin ich raus aus dem Geschäft und ……

Der Kreuzberger: Anja, Deine damalige Freundin stellte zum Schluss ein weitaus größeres Problem für Dich dar als Du es Dir vorher hättest vorstellen können. Wie stehst Du heute zu ihr?

Mike: Anja habe ich das letzte Mal bei meiner Gerichtsverhandlung gesehen. Aber ich bin auch nicht scharf darauf sie wiederzusehen. Ich mache ihr keinen Vorwurf, dass sie ein all umfassendes Geständnis bei der Polizei abgelegt hat. Aber das wie war entscheidend. Denn so unschuldig wie sie vor der Polizei und dem Richter tat war sie ganz gewiss nicht. Darüber hinaus versuchte sie alles auf mich, mit der Begründung ich hätte sie zu all dem gezwungen, abzuwälzen. Das hat zum Glück auch der Richter erkannt und sie gefragt: “Ob ich sie auch dazu gezwungen hätte das durch die Drogengeschäfte verdiente Geld mit vollen Händen auszugeben und gut davon zu leben?“

Der Kreuzberger: Was machst Du heute um Dich finanziell über Wasser zu halten?

Mike: Von dem Geld aus dieser Zeit ist natürlich nichts übrig geblieben. Die letzte Notreserve die ich hatte ist für meinen verdammt guten Anwalt drauf gegangen. Ich arbeite hier und da und habe meistens nur Kurzzeit – Jobs. Es ist nicht so, dass ich mich nicht bemühen würde. Meine Bewerbungsmappe ist prall gefüllt mit Absagen auf meine unzähligen Bewerbungen die ich seit meiner Entlassung 2008 geschrieben habe. Aber mit meiner Vergangenheit ist es nicht so leicht Unternehmen von meinen Fähigkeiten als ___________________ zu überzeugen. Die meisten glauben, wenn sie lesen, dass ich fünf Jahre auf Jamaika gelebt habe, dass ich fünf Jahre in der Hängematte am Strand gelegen und mir das Hirn weg gekifft habe. Somit hoffe ich natürlich, dass mein Buch Leser und Leserinnen findet und ich eventuell mit dem Schreiben wenn nicht meinen Lebensunterhalt, aber dennoch einen Teil damit, verdienen kann.

Der Kreuzberger: Du hattest Dir auf Jamaika ein kleine Paradies geschaffen mit dem Du nach dem Ausstieg aus dem Drogen Geschäft legal Deinen Lebensunterhalt finanzieren wolltest. Hast Du die Möglichkeit dorthin zurückzukehren und somit Deinen Traum, Deutschland für immer den Rücken zu kehren, fortzusetzten?

Mike: Ja klar, wenn ich das nötige Kleingeld dafür habe bin ich sofort weg hier. Natürlich muss ich auf meine Frau und meinen ein-jährigen Sohn und ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen Mein damaliges, von mir angepachtetes Gelände ist natürlich schon wieder weiter verpachtet worden. Ich war vor einigen Jahren noch einmal dort und habe mir mein Grundstück angeschaut. Da ist bis auf das Fundament nichts mehr vorhanden was ich seinerzeit mühevoll aufgebaut habe. Das kann man sich nicht vorstellen wie dass heute aussieht. Verwildert und wirklich absolut gar nichts mehr was an die schöne Zeit in der wir dort Touristen beherbergt und versorgt haben, erinnert.

Der Kreuzberger: Du möchtest mit Deinem Buch auch auf die ablehnende Haltung der Politik gegenüber diesem Thema hierzulande aber auch in den meisten anderen Ländern dieser Welt hinweisen. Worin glaubst Du liegt das Hauptproblem bei der Kriminalisierung Bewusstseinserweiternder Substanzen wie Kokain, Marihuana?

Mike: Alkohol bekomme ich an jeder Straßenecke und kann mich, wenn ich will, mit einer Alkoholvergiftung ins Jenseits befördern. Mit Substanzen wie zum Beispiel Marihuana einer natürlich wachsenden Pfanze ist das nicht möglich.

Der Kreuzberger: Du warst mit Howard Marks alias Mr. Nice unterwegs auf Werbetour für seine Verfilmung von der gleichnamigen Biografie Mr. Nice die ein Bestseller ist. Ihr habt euch bestimmt viel über Eure Erfahrungen in dem Geschäft unterhalten. Habt ihr gemeinsame Freunde beziehungsweise Feinde aus dieser Zeit der Schmuggelns in Euren Gesprächen gefunden?

Mike: Nein. Als ich mit dem Geschäft angefangen habe war Howard bereits schon wieder aus der Haft entlassen und nach England ausgewiesen worden. Zwischen unseren aktiven Zeiten lagen zu große Abstände als dass sich Kontakte hätten überschneiden können. Zudem hatt ich es mit völlig anderen Leuten zu tun als er.

Der Kreuzberger: Was sagen Deine ehemaligen „Mitarbeiter“, beziehungsweise Paul der Drogenbaron dazu, dass Du die Geschichte öffentlich machst? Da die Touren über Deutschland nach England führten ist es doch bestimmt für ihn ein leichtes Dir Probleme zu bereiten.

Mike: Ich habe es Paul natürlich nicht auf die Nase gebunden das ich unsere Geschäfte veröffentlicht habe, wobei ich schon glaube, dass er es weiß, dass es mein Buch gibt.

Tja und alle die gedacht haben es gibt hier Zahlen über Mengen, mögliche Schmuggelrouten oder gar Hinweise auf Verstecke zum Schmuggel der heiß begehrten Ware, denn muss ich an dieser Stelle enttäuschen. Eigene Kreativität ist gefragt und wem dass nicht reicht, der kann sich ja umgehend dass Buch bestellenEdition Steffan Verlag.




Ausgabe 14

Titelthema: Das Spiel um Lüge und Wahrheit – 11. September 2001
Weitere Themen: Horch und Guck – Einer dieser Tage / Kurz Gesagtes: Studie aus Camebridge, Öko-Verarschung, Gegen den Mietwucher, Das “Beratungsprotokoll”, Gegen Wintermüdigkeit laufen, Vor dem Gesetz…, Wasserschlacht 2011 / Die Piratenpartei – auf Wahltagkurs / Theater, das funktioniert – Thearterforum Kreuzberg / Tiefe Einblicke –
Wie Kapitalismus und Parlamentarismus zusammen gehen / INDECT -Big Brother geht in Rente! / Sensations – William Wires

Hier geht es zur PDF-Ausgabe 14




Vor dem Gesetz….

….sind alle gleich! Vor dem Kreuzberger auch! – Ständig sieht man sie, die staatlichen Denunzianten in Form von, auf Kosten der Steuerzahler, neu eingekleideten Beamten und Beamtinnen der Polizei und deren Hilfsschergen vom Ordnungsamt. Sie streifen durch die friedlichen Straßen Berlins auf der Suche nach ihrer Quoten – Beute. Alles und jeden der auf ihrem Weg liegt und sich auch nur im geringsten wider der Straßenverkehrsordnung oder dem Gesetz verhält, wird mit einem Ordnungs- beziehungsweise Strafgeld belegt. Meistens wird der/die ÜbeltäterIn auf einer rüden Art und Weise auf sein/ihr Fehlverhalten hingewiesen. Die Standardanklage bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung lautet:“Sie behindern den Verkehr“ – und wenn man zum Beispiel mit dem Fahrzeug auf dem Bürgersteig steht um zu Be- oder Entladen, heißt es großmäulig von Seiten der Beamten: „Sie zerstören mit ihrem Wagen (Pkw) die im Untergrund befindlichen Rohre und Versorgungsleitungen“. Klein, dumm und hässlich hätte ich fast geschrieben. Aber die letzte Beamtin, die ich bei ihrer Arbeit beobachten durfte, war recht nett anzuschauen, sodass ich letztere Bezeichnung zurücknehmen muss. Passend dazu möchte ich an dieser Stelle Zitat einbringen: „Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man ganz bescheiden die Schnauze halten“ (Alfred T.). Denn wenn dem so wäre, dass Rohre und Leitungen im Untergrund beschädigt würden, müsste jeder Ausflug einer Wander Gruppe mit einem Sondernutzungsrecht für die Benutzung des Gehweges, unter Vorgabe der Ausflugsroute zur Absicherung der infrastrukurellen Versorgung stattfinden. Darüber hinaus dürften sich nie mehr als zehn Teilnehmer der Gruppe gleichzeitig auf einer Gesamtfläche von 6m² aufhalten. Bullenscheiße und absoluter Schwachsinn. Im Gegenzug habe ich ein paar Beispiele für Ordnungswidrigkeiten im Amt aufgeführt, wohl wissend, dass diese mit dem Argument „Einsatzbedingtes Sonderrecht“ von zuständiger Seite vom Tisch gefegt würden. Aber da ich, im Gegensatz zu einigen anderen Menschen, kein Anscheißer bin, unterlasse ich die Benennung von Ort und Zeit der Aufnahmen.




Öko – Verarschung

Seit Jahren werben die Medien und Umweltaktivisten für einen geringeren Trinkwasserverbrauch unter der Bevölkerung. Seit Jahren halten sich die Bürger an diese Mahnungen und sparen wo sie nur können. Es gibt sogar öffentlich ausgeschriebene Wettbewerbe in denen der Haushalt mit dem geringsten Jahreswasserverbrauch als Sieger hervorgeht und geehrt wird. Auch sonst wird alles daran gesetzt, dass Land und Leute mit den Trinkwasser – Ressourcen sparsamer umgehen. Soweit, so gut. Nur erzählt uns keiner von der Kehrseite der Medaille. Denn seit dem die Umweltbewussten unter uns gewissenhafter mit dem Wertvollen Nass umgehen, findet, von der Bevölkerung unbeachtet, ein anderer Irrsinn statt. Denn um die Abwasserkanäle zu reinigen, was früher überwiegend mit dem Brauchwasser erledigt wurde, muss heute, aufgrund der Sparsamkeit der Bevölkerung, mit Trinkwasser durchgeführt werden. Zum anderen hat der niedrige Abwasserpegel in den Kanälen Auswirkungen auf die Bausubstanz. Denn wenn das Abwassersystem über längeren Zeitraum an einer zu niedrigen Auslastung „leidet“, zerfällt es in sich. Das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Nun sind mal wieder die „Experten“ gefragt.




Studie aus Cambridge

Nach eienr Stidue der Cmabridge Uinverstiaet, ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. Der Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das ist, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeden Bchustbaen liset sodnern das Wrot als gaznes. Krsas oedr?




Horch & Guck – Einer dieser Tage

Nun hat sie uns doch ereilt: Die Zensur! Aufgrund der zahlreichen verbalen Entgleisungen Horchs den Polizei Beamten gegenüber wurde die ursprüngliche Fassung von Horch & Guck – Einer dieser Tage, – auf Anraten unserer Rechtsberater, entschärft. Selbstverständlich gibt es für die Widersacher der Obrigkeit unter euch die unzensierte Version auf Anfrage per E-Mail.

„Hey, Du Penner, pass auf“ pöbelte Horch den Radfahrer an, der gerade auf dem Fußgängerweg in der Falckensteinstraße an ihm vorbeifuhr und ihn dabei anrempelte. Der Gefahr, die ihm im Nacken saß, nicht bewusst, drosselte der Radfahrer sein rasantes Tempo aufgrund einer vor ihm laufenden Touristen-Gruppe, sodass er Horch, der mit vollen Einkaufstüten und schnellen Schrittes unterwegs war, erneut in die Quere kam. „Fahr schon, Du Vollidiot“ rief Horch dem vermeidbaren Verkehrshindernis zu und trat ihm zeitgleich gegen sein Hinterrad. „Ey, was soll´n das?“ fragte der verdutzte Radfahrer, der nach dem Tritt Mühe hatte, sich auf dem Fahrrad zu halten und beinahe gegen einen Baum gefahren wäre. Horch, dessen Woche bereits beschissen verlaufen war, packte daraufhin sein gesamtes Potential an Hasstiraden aus. „Du glaubst auch es gibt keine Bosheit auf der Welt, wa´. Fährst auf dem Gehweg, klingelst Dir den Weg frei und rempelst die Leute an und dass alles nur, weil sich der gnädige Herr zu fein ist, mit seinem voll gefederten Geländefahrrad über das Kopfsteinpflaster zu fahren. „Aber….“ – wollte der Radfahrer entgegnen, doch Horch unterband jeglichen Erklärungsversuch mit den Worten: „Was? Aber…. Mach Dich hier janz schnell vom Acker und noch ein Wort, Dein Gesicht hat Fasching, mein Freund.“ Eine vorbeifahrende Polizeistreife, die auf Horchs Gepöbel aufmerksam geworden war verlangsamte ihre Fahrt und der Fahrer des Wagens fragte Horch: „Na guter Mann, gibt’s Probleme?“ Horch drehte sich um und erblickte das Fahrzeug mit den beiden darin sitzenden Beamten und erwiderte: „Ach nee, die Trachten – Truppe. Gut das Ihr da seid, Ihr könnt hier gleich mal auf´n Meter rangerutscht kommen.“ – „Wo drückt denn der Schuh?“ hakte der Polizist nach – „Wo mein Schuh drückt? Demnächst in dem Gesicht dieses verdammten Radfahrers, der glaubt, sich alles erlauben zu können“. In diesem Moment kam Guck, der Horch bereits akustisch von weitem wahrgenommen hatte, mit Schröder um die Ecke geschlendert: „Wat´n hier los?“ fragte er provokant in die Runde, während Schröder die Polizisten, die inzwischen die Runde mit ihrer Anwesenheit beehrten, begutachtete. „Nehmen Sie den Hund an die Leine.“ herrschten die Beamten, fast zeitgleich, Guck an. – Horch antwortete für den angesprochenen Guck: „Nein. Warum auch? Das ist mein Hund und wenn sich hier jeder gesittet verhält, bleibt er auch ruhig. Kümmert Euch lieber um diesen Verkehrsrowdy hier. Ich weiß gar nicht warum wir eine Straßenverkehrsordnung haben, wenn sie ständig missachtet wird. Wenn ich mit meinem Auto durch den Kiez fahre und die Schrittgeschwindigkeit einhalte, rasen links und rechts Radfahrer an mir vorbei und pöbeln mich an, dass ich die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalte. Und wenn ich als Fußgänger unterwegs bin muss ich ständig darauf achten, nicht über den Haufen gefahren zu werden. Mir platzt bald der Arsch.“ – Nun beruhigen Sie sich mal….. – „Beruhigen?“ unterbrach Horch den Beamten „Ich lasse mir doch von Euch nicht meine schlechte Laune verderben. – Und jetzt waltet Eures Amtes und sorgt für Gerechtigkeit im Straßenverkehr.“

Von Horch gesagt, von den Beamten in die Tat umgesetzt, nahmen sich die Beamten den Radfahrer vor. Nachdem sie ihn auf sein Fehlverhalten hingewiesen und verwarnt hatten, versuchte sich dieser zu erklären: „Aber….“ – „Schon wieder – Aber….“ unterbrach ihn Horch „Halts Maul und verpiss´ dich endlich oder glaubst Du, nur weil die beiden Uniformierten Staatsdiener hier in der Gegend ´rumstehen, hast Du einen Sicherheitsvorteil? Da muss ich Dich leider enttäuschen.“ pöbelte Horch aufgrund der lapidaren Verwarnung der Polizisten gegenüber dem Radfahrer weiter herum.

In diesem Moment klingelte Horchs Mobiltelefon und er nahm das Gespräch entgegen: „Was? Klar ist der Stoff gut. Und dass die Leute darauf abfahren werden, habe ich Dir doch gesagt. Ob ich davon noch mehr besorgen kann? Klar, wie viel willst du? 200? Na ja, ich schaue gleich mal nach ob noch was im Lager liegt und melde mich dann bei Dir. Bis dann“ – „Was war das denn?“, wollte einer der Polizist erstaunt wissen als Horch das Gespräch beendet hatte. Guck wusste genau was der Polizist dachte und auch, dass Horch das Telefonat bewusst verdächtig geführt hatte um die beiden zu provozieren und damit auch wusste, welche Gedanken den Beamten gerade durch den Kopf gingen. Guck wusste aber auch genauso gut, was Horch jetzt wieder für eine Nummer abziehen würde. Genau die gleiche wie seinerzeit auf Mallorca, wo sie vor ihrem Haus in Cala Ratjada von der Policia Local kontrolliert worden waren, weil einer ihrer Bekannten bei seiner Ankunft ein angeblich „auffälliges Verhalten im Straßenverkehr“ an den Tag gelegt hatte. Damals antwortete er auf die Frage des anwesenden Bekannten, der, da er kein spanisch sprach, von Horch wissen wollte was los sei, im Beisein der selbstsicher auftretenden Beamten und in feinstem und deutlichstem Deutsch: “Die suchen die zwanzig Kilo Kokain im Kofferraum meines Autos“ und zeigte mit den Worten auf seinen Kleinwagen, der vor dem Haus stand. „Kilo“ und „Kokain“ versteht jeder Polizist, weltweit. Da die Insel zu dem Zeitpunkt als Einfallstor für kolumbianische Waren dieser Art in Europa galt, hätte es bis auf den Umstand, dass Horch & Guck das weiße Gold niemals anfassen, geschweige Handel damit treiben würden, gut möglich sein können, dass sich der Gesamtwert des Fahrzeugs, so wie es da stand, im Millionen – Euro – Bereich bewegte. Dementsprechend blass und nervös wurden die beiden Beamten der Policia Local, als sie die Worte vernahmen. Vermutlich befürchteten sie auf ein Nest der Mafia gestoßen zu sein. Noch heute, wenn Horch und Guck sich die Geschichte erzählen, lachen sie Tränen über die Entgleisungen in den Gesichtern der Beamten und den darauf folgenden Wutausbruch der beiden, als sie aus dem mit Bier gefüllten Kofferraum des Seat Ibiza wieder aufschauten und in Horchs provokant grinsendes Gesicht blickten.

Aber ganz im Gegensatz zu Gucks Befürchtungen antwortete Horch: „Als wenn´s Euch was angehen würde. Aber damit Ihr euren Wissensnotstand in diesem Fall beenden könnt: Ich produziere Spenden – T – Shirts mit dem Spruch `I love Gaza´, und was soll ich sagen, die Dinger gehen weg wie warme Semmeln.“ – „Und das soll ich Ihnen jetzt glauben?“ entgegnete ihm der Beamte. – „Es wird Ihnen ja wohl nichts anderes übrig bleiben. Also was nun? Wollt ihr auch ein Spenden – Shirt kaufen und was gutes für Palästina tun, oder was? – Du mein Freund siehst mir nach ´ner L – Größe aus“ und schaute einen der Polizisten dabei von oben bis unten an, „und du, Plauzen – Paule brauchst mindestens XXL“ und konnte sich dabei einen leicht hämischen Ton in der Stimme nicht verkneifen. Horchs Geschäftssinn war geweckt und er hatte den rempelnde Fahrradfahrer vergessen. Guck stand genauso verdutzt da, wie die beiden Beamten. Horch ist vom Sternbild Zwilling, dass wusste Guck, aber einen so schnellen Wandel von Emotionen hatte er bei Horch noch nicht erlebt. „Jetzt überlegt nicht lange, reißt Euch den Zwanni aus der Jacke und tut was Gutes für Gaza.“ Der Radfahrer hatte sich inzwischen aus dem Staub gemacht und Horch war vollends damit beschäftigt, den beiden Polizisten seine T-Shirts zu verkaufen. „Kommt Jungs, gebt Euch einen Ruck, Ihr seit doch eh scharf drauf das Lager zu sehen, ob da nicht irgendwas für euch zum herumschnüffeln herumliegt.“ Und tatsächlich, kurze Zeit später stiegen Horch und Guck, vorweg mit den Polizisten, die Stufen zum Lager hinab. Wie für ihr Büro, in dem sie ihre Recherche nach Wirtschaftskorruption und Betrug in der Weltpolitik betrieben, und ihr Depot, in dem sie ihre Utensilien und alte Ausrüstungsgegenstände aus vergangenen Einsätzen aufbewahrten, so hatten sie auch das Lager für die produzierten T-Shirts in einem ehemaligen Luftschutzbunker untergebracht. Mit sichtlich gemischten Gefühlen folgten die Polizisten Horch und Guck in den spärlich beleuchteten Vorraum. Nachdem sie die Sicherheitsschleuse passiert hatten, standen sie in dem hell erleuchteten Lager. „Und? Glaubt Ihr mir jetzt?“ fragte Guck. Überall im Raum, in den Regalen, auf den Tischen und in den umherstehenden Kisten lagen T – Shirts und Pullover in allen Farben und Größen. Horch öffnete eine der Kisten und nach kurzem Suchen zog er zwei T – Shirts heraus. „Hier, zieht mal über, die müssten Euch passen.“ – Folgsam zogen die Beamten die Shirts an und Horch hakte gleich im Sinne des Geschäfts nach: „Ich sehe, Ihr tragt beide die Fesseln der Ehe am Finger, dass heißt, Ihr habt, wenn die Früchte Eurer Lenden keine Nachkommen hervorgebracht haben, zumindest eine Frau daheim. Und wie es der Zufall so will, haben wir auch das figurbetonte Shirt für die Dame am Start. Wenn Plauzen – Paule hier“ und Horch zeigte auf den recht fülligen XXL – Bullen, „Plauzen – Paula zu Hause zu sitzen hat, wird das figurbetonte Shirt allerdings wohl eher Bauch – frei ausfallen.“ Der sportlichere Beamte von beiden konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zog dafür sogleich die bösen Blicke seines Kollegen auf sich. Horch packte jedem der beiden ein Lady – Shirt für die Herzdame daheim ein und drückte sie ihnen in die Hand. „So und jetzt Kohle an die Sonne. Das macht für jeden vierzig Euro, und fünf Euro pro Shirt gehen davon an bedürftige Palästinenser.“ Ohne sich zu wehren, zogen die beiden ihre Geldbörsen hervor und bezahlten die mehr oder weniger gewollten T – Shirts.

„Und wegen der Sache vorhin, nichts für Ungut. Aber hätte mein altes Patrouillenfahrzeug noch seine Bewaffnung an Bord, die brennenden Autos in der Stadt wären Euer geringstes Problem. Seht zu, dass Radfahrer ihre Räder endlich mit Nummernschildern ausgerüstet haben müssen um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.“ Zustimmend machten sich die Beamten auf den Weg nach draußen. Als die beiden Polizisten das Lager fast verlassen hatten, rief Horch ihnen noch hinterher: „Ach und noch was Jungs, zieht die Shirts aus bevor Ihr rausgeht. Ich glaube die Leute nehmen Euch sonst gar nicht mehr ernst.“ Als die Tür hinter den beiden ins Schloss gefallen war drängelte Horch: „So, jetzt müssen wir uns aber ranhalten. Die Merkel trifft sich gleich mit Sarkozy um die weitere Vorgehensweise in der EU-Krise zu besprechen.“ – „Und?“ Wollte Guck wissen. – „Ha“ erwiderte Horch „das weißt Du ja noch gar nicht.“ und Horch konnte sich sein freches Grinsen nicht verkneifen. „Ich war doch letzte Woche für ein paar Tage verreist.“ – „Ja, in Bayern“ warf Guck ein. – „Das glaubst Du und auch der internationale Geheimdienst glaubt es. Aber tatsächlich war ich beim Sarkozy, dem alten Franzosen und habe in seinen Räumlichkeiten ein paar Abhörsender versteckt. Wir bekommen also alles mit, was die beiden da gleich so besprechen werden.“ – „Und was machst Du, wenn die beiden gar nicht reden sondern…..“ fragte Guck grinsend – „Boa ich kotz´ gleich. Bist Du wieder ekelig. Danke, das Bild bekomme ich jetzt erst einmal nicht mehr aus dem Kopf und ich wollte gerade noch was essen gehen.“ entgegnete Horch. – „Nun, dann können wir ja gleich los und uns Merkel gegen Sarkozy anhören“ mit diesen Worten verließ Guck das Lager, was ihm Horch gleichtat um kurz darauf seinen Horch – Posten zu besetzen.

Und die Moral von der Geschicht´: Gute Bullen gibt es … oder sie gibt es nicht.

Horch & Guck-Meisterspione a. D.




Die Piratenpartei – auf Wahltag – Kurs

Die Wahlen stehen vor der Tür und wir möchten mit unserem Beitrag für eine aufgeklärte Wählerschaft sorgen. Grund genug, den Piraten mal auf den Säbel zu fühlen und ihren „Beutezug“ an Wählerstimmen transparent zu machen. Um der  stürmischen See des Wahlkampfes zu entgehen, trafen wir uns auf neutralem Gebiet, im Hafen namens Edelweiss im Görlitzischen Ozean. Die Piratenpartei lief mit Ralf Gerlich (41), Spitzenkandidat für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain – Kreuzberg und Jessica Zinn (31), Direktkandidatin für Kreuzberg in den Hafen der Fragen ein. An Bord der MS Kreuzberger befanden sich Bookfield, seines Zeichens legitimierter Fragensteller, Schröder, Sicherheitschef an Bord und verantwortlich für die Absicherung der Rückflanke gegen unliebsame Seeräuber und meine Wenigkeit, die hier und da Unklarheiten hinterfragte und euch nun die wichtigsten Passagen aus dem Gespräch zwischen Piratenpartei und uns, den Kreuzberger – Piraten, zusammengefasst präsentiert.

Welche Ziele verfolgt die  Piratenpartei und auf welchen Punkten liegt das  Hauptaugenmerk im Parteiprogramm?

Wichtige Themen unseres Parteiprogramms sind Bildung, Umweltschutz, das bedingungslose Grundeinkommen, die Abkehr von Geheimverträgen und eine fortschrittlichere Geschlechter- und Familienpolitik. Darüber  hinaus engagiert sich die Piratenpartei für mehr Demokratie und die Transparenz in der Regierungsarbeit. Wir sind uns bewusst, dass unser Programm noch nicht alle Bereiche umfasst die zu einem Gesamtbild einer Partei gehören, aber die Themenbereiche umfassen deutlich mehr als das Internet und Netzpolitik.

Aber da die Piratenpartei auf Kompetenz in der von ihr behandelten Bereichen setzt, haben wir auch nur die Themen  mit in das Parteiprogramm aufgenommen, die von uns mit Experten besetzt werden können. Ralf Gerlich kann z.B als Diplom-Ingenieur für Umwelttechnik und regenerative Energien Beiträge auf dem Gebiet der Umwelttechnologien leisten.

Viele Wähler haben die Piratenpartei aus der Vergangenheit als Internetpartei in Erinnerung. Was unternehmt ihr gegen diesen Ruf?

Dass dies nicht der Fall ist, zeigt der Aufwand, den die Piratenpartei im Wahlkampf aber auch davor auf der Straße  geleistet hat und leistet und die Themen die wir in unserem Wahlprogramm besetzen. Wir sind nicht nur im Internet verfügbar  sondern sind unter anderem bei Aktionen, wie der Unterschriftensammlung letztens im Görlitzer Park greifbar.

Wie sieht es mit einer Regierungsfähigkeit der Piratenpartei aus?

Auf Bezirksebene sehen wir durchaus Möglichkeiten den Anforderungen gerecht zu werden und auf Landesebene könnte die Piratenpartei als Junior-Partner einer Regierungspartei einen Beitrag zum Wohle des Volkes leisten. Auch ein Amt auf Regierungsebene ist für uns machbar.

„Bedingungsloses  Grundeinkommen“ ist eines der Hauptthemen im Programm der   Piraten. Was würde sich ändern und wie soll die Umsetzung erfolgen? 

Beim bedingungslosen Grundeinkommen geht es uns darum, dass jeder Bürger einen monatlichen Betrag zur Verfügung hat, von dem er Miete, Nahrung und sonstige Güter des  alltäglichen Bedarfs begleichen kann, ohne sich dafür vor irgendeiner Instanz des Staates rechtfertigen zu müssen. Mit diesem Grundeinkommen kann sich jeder frei entfalten. Befürchtungen, dass keiner mehr einer Arbeit nachgehen würde, konnten durch Studien widerlegt werden. Im Gegenteil, die Menschen können frei von Angst vor einem sozialem Abstieg eigene Ideen ausprobieren oder einen Beruf ergreifen, der zu ihnen passt. Dieser Prozess wird nicht von heute auf morgen zu bewältigen sein, er wird sich sicher eher über eine Generation hinziehen, aber man muss auch mal anfangen, sonst passiert auch nichts. Aufgrund der Dauer wird es Angleichungen geben und Zwischenlösungen, wie der ebenfalls von uns geforderte Mindestlohn als Brückentechnologie.

Indect, Internetüberwachung und Profiling stehen derzeit ganz oben auf der ToDo – Liste der Regierung. Wie steht ihr der Umsetzung der Überwachungsmaßnahmen gegenüber?

Das was in den vergangenen Jahren an  Gesetzen erlassen wurde, wäre mit der Piratenpartei nicht in die Tat umzusetzen gewesen. Die Piratenpartei hat sich immer dafür ausgesprochen, den Rahmen der Überwachungsmaßnahmen zur Sicherheit der BürgerInnen auf ein Minimum zu begrenzen. Sicherlich gibt es auch Einrichtungen die besonderen Schutzes bedürfen, wie zum Beispiel Flughäfen, aber, und das ist wichtig, diese Überwachung sollten sich auf die gefährdeten Einrichtungen beschränken und nicht darüber hinaus ausgeweitet werden. Dem Profiling stehen wir kritisch gegenüber, da es die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger unangemessen eingreift. Diesbezüglich muss auch erwähnt werden, dass die Maßnahmen die beim Rastern erfolgen manipulativ sind, und wir auch hier Bedenken erheben.

Die Privatsphäre wird sich durch den massiven Gebrauch des Internets verändern, sie darf sich auch verändern, sie sollte den Bürger aber nicht ausliefern und er muss wissen, wo er gegebenenfalls überwacht wird und ob er das wünscht.

Wie soll das Internet in Zukunft sicher funktionieren?

Private Anbieter stellen die Technik und den Zugang zum Internet. Sanktionen bei Missbrauch können diskutiert werden, ein generelles Eingreifen ins Netz lehnen wir aber ab. Die freie Meinungsäußerung hat höchste Priorität. Der Nutzer hat daneben auch eine Eigenverantwortung beim Umgang mit seinen Daten. Es ist zudem wichtig, dass jeder über den korrekten Gebrauch seiner Daten Bescheid weiß. Viele Menschen laden heute  Daten in das weltweite Netz hoch, ohne die Folgen zu berücksichtigen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die zugesagte Arbeitsstelle versagt bleibt, weil von BewerberInnen diskreditierende Bilder früherer Trinkgelage bei der firmeneigenen Internetrecherche zum Vorschein gekommen sind.

Die Piratenpartei veröffentlicht auf der Internetseite die Mitgliederzahl und den aktuellen Kontostand der Partei. Wie wichtig ist euch die Transparenz in anderen Dingen? Wie steht die Piratenpartei zu geheimen Verträge, die der Bevölkerung den Zugang zu unliebsamen Wahrheiten verhindern?

Die Transparenz sollte beim Staat liegen und nicht beim Bürger. Der Staat sollte hier in der Bringschuld sein, nicht der Bürger. Jeder Vertrag mit der öffentlichen Hand muss veröffentlicht werden. Es kann nicht sein, dass Verträge über Bauvorhaben und Vereinbarungen getroffen werden, die unmittelbar mit der Bevölkerung im Zusammenhang stehen, unter Verschluss gehalten werden.

Bei der Wahl am 18. September ist nicht davon auszugehen, dass die Piratenpartei mit der absoluten Mehrheit aus dem Rennen hervorgeht. Mit welchen Parteien ist eine Koalition denkbar?

Nicht denkbar und somit eine ganz klare Absage geht in die Richtung der rechtslastigen Parteien. Alles Andere ist Verhandlungssache. Das rot-rot-grüne Spektrum ist dem Programm der Piratenpartei am ähnlichsten und somit am ehesten vorstellbar. Eine Koalition mit der CDU hingegen ist unwahrscheinlich, da ihre Interessen zu sehr von den unseren abweichen und es nicht zu erwarten ist, dass sie ihre Stellung zu gewissen Dingen für uns ändern würden. Zu sehr müssten sie von ihrem Programm abweichen, um Übereinstimmungen mit dem der Piratenpartei herbeizuführen. In jedem Fall lautet die Devise der Piratenpartei: Druck machen, Vorhaben in ihrer Umsetzung vorantreiben und neue  Innovationen durch Probephasen eine Chance zur Entwicklung und Etablierung zu geben.

Bildung ist für alle da – wie kann man diesen Traum Wirklichkeit werden lassen?

Zunächst muss jede/r die gleichen Möglichkeiten haben auf Bildung zugreifen zu können. Das fängt bei ausreichend vorhandenem Lehrpersonal an, geht über die zur Verfügung stehenden  Materialien, wie zum Beispiel Fachbüchern und reicht bis zur Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, die somit den Schülerinnen und Schülern den aktuellen Kenntnisstand in den jeweiligen Bereichen vermitteln. Darüber hinaus muss man durch individuelles Lernen die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen fördern.

Welche wirtschaftliche und politische Vision verfolgt die Piratenpartei?

Das kann ich mit einigen Worten grob umschreiben. Der Bürokratieapparat muss reduziert werden und wir benötigen unbedingt mehr Demokratie für und mehr Mitbestimmung durch das Volk. Denn nicht Geld, sondern der Bürgerwille sollte im Vordergrund bei Entscheidungen stehen.

Wenn dieses und noch einige weitere Punkte aus unserem Programm umgesetzt wurden, werden die Bürger auch wieder das Gefühl haben ernst genommen zu werden.

Wie sieht eine Gesellschaftsstruktur im Sinne der Piratenpartei aus?

Wir fordern mehr Selbstbestimmung für die Bürgerinnen und Bürger. Wenn die Bürger mehr Mitspracherecht haben und damit in erster Linie die Macht vom Volk aus geht, wäre das schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. In diesem Zusammenhang hat die Piratenpartei das Tool (Werkzeug, die Red.) Liquid Feedback ins Leben gerufen. Hiermit ist es möglich, innerhalb der Partei in direkter Abstimmung mit den Mitgliedern über die  Eingabe von Anträge, mitzuentscheiden. Bei mangelndem Fachwissen zu einem Thema kann man seine Stimme delegieren (übertragen, d. Red.). Dieses übertragene Stimmrecht kann dem Delegierten jederzeit auch wieder entzogen werden, und die Delegationen sind für jeden Nutzer sichtbar. Die Gründung von Seilschaften oder der Missbrauch des übertragenen Stimmrechts ist somit weitestgehend ausgeschlossen.

Die Privatisierung der Infrastruktur ist nicht nur ein deutsches Problem. Wie kann man eine Umkehr herbeiführen?

Zunächst möchte ich erwähnen, dass die Grundlagen der Daseinsversorgung durch den Staat kontrolliert werden sollten und somit die Funktion dieser sichergestellt ist. Ein Rückkauf der privatisierten Betriebe stellt für den Staat eine enorme finanzielle Belastung dar. Als gutes Beispiel dienen die U-Bahn und Wasserbetriebe in England: Privatisiert, finanziell leer gesaugt, Personal entlassen, verfallen lassen, staatlicher Rückkauf. Trotzdem muss alles daran gesetzt werden, dass die Energiewirtschaft sowie Wasserbetriebe und Verkehrswesen wieder in die Hände derer gelangen, die nicht den Gewinn der Investoren sondern den betrieblichen Ablauf in den Vordergrund stellen.

Zum Abschluss hätte ich gerne ein paar motivierende Worte für die WählerInnen, damit diese am Wahltag einen Grund verspüren sich aus dem Bett zu erheben, um den  Wahlzettel und nicht ihre Freiheit und ihr Leben in die Urne zu werfen und somit die Demokratie zu Grabe tragen.

Dass es derzeit in vielen Bereichen massiven Handlungsbedarf gibt ist uns bewusst und wir sind auf dem besten Weg an diesen Prozessen mitwirken zu können, wenn man  überlegt, dass seit der Gründung der Partei erst fünf Jahre vergangen sind. Die Piratenpartei ist noch lange nicht am Ziel, trotzdem sind wir doch die Partei, mit dem, wie ich finde ehrlichsten Charakter, da wir uns offen präsentieren und basisdemokratisch agieren.

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen der Piratenpartei eine ruhige Überfahrt in den zweistelligen Prozentbereich. Auf dass immer eine Handbreit Wasser unter Eurem Kiel sein möge.

Geschrieben von Bookfield & Olly

 

 




Das Spiel um Lüge und Wahrheit – Der 11. September 2001

Die Umstände und die Durchführung der Anschläge vom 11. September 2001 beinhalten so viele Ungereimtheiten, dass es nicht verwunderlich ist, dass es Menschen auf dieser Welt gibt die hinter all dem eine riesige Verschwörung vermuten. Diesen Leuten werde ich mich an dieser Stelle nicht anschließen und so ausschließen, zu einem weiteren der bereits zahlreichen Trittbrettfahrer zu werden, der unsachgemäß recherchierte Ansichten Dritter naiv übernimmt und weiterverbreitet.

Als Schreiberling kann man sich mit einem Bericht zu diesem Thema eigentlich nur die Finger verbrennen. Denn ganz gleich welche Ansicht man zu diesem Thema hat, es finden sich immer Leute die es besser wissen. Dabei liegen diesem vermeintlichen „Wissen“ dieser Personen, reine Spekulationen und Vermutungen zu Grunde. Aber auch die Widersacher der Skeptiker, die offizielle Seite der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, zeigt mangelhafte Bemühungen den Fall zufriedenstellend aufzuklären. Beide Seiten reißen Aussagen von Zeugen aus dem Zusammenhang und ziehen diese als stichhaltigen Beweis für die eigenen, teilweise unhaltbaren, Thesen heran. Sie maßen sich an, wissenschaftlich anmutende Exposés zu verfassen und zu veröffentlichen. Zahlen werden von beiden Seiten verdreht und so lange angepasst bis sie für die jeweilige Seite ein zufriedenstellendes Ergebnis hervorbringen. Fakten werden bewusst verschwiegen und Beweismaterial vernichtet. Statt eine transparente Aufklärung zu liefern, stellt eine in dieser Situation hilflose US-Regierung die falschen Personen an den Pranger und macht sich durch unbedachte Äußerungen der Mittäterschaft verdächtig. Die Skeptiker treten mit nicht weniger Gespür für Feinsinn in ihrer Überzeugungsarbeit auf und somit kommt es unter ihnen zu Widersprüchen und zu den fadenscheinigsten Anschuldigungen. In dem nun folgenden Bericht werde ich auf einige dieser Theorien eingehen und hoffe Unklarheiten und Fragen klären zu können, beziehungsweise verdrehte Fakten umzukehren und damit zu versuchen, mit meiner eigenen Sichtweise etwas Licht ins Dunkel dieser Ereignisse zu bringen. Da ich weder den Anschlägen in New York, Washington oder Pennsylvania persönlich beigewohnt habe, noch über irgendwelches geheime Insiderwissen verfüge, bleibt auch mir nichts anderes übrig als mich auf die öffentlich zugänglichen Informationsquellen zu beziehen und mich auf meinen mehr oder weniger gesunden Menschenverstand zu verlassen.

Nun denn:

Die Fakten

Neunzehn Terroristen, fünfzehn von ihnen stammten aus Saudi Arabien und vier aus Ägypten, haben am 11. September 2001 vier Passagierflugzeuge in ihre Gewalt gebracht und jedes zum Absturz gebracht. Eines der Flugzeuge, den American Airlines – Flug 11, Typ Boeing 767 stürzten sie um 8.46 Uhr(Ortszeit) in den Nordturm, die zweite, eine Maschine von United Airlines, Flug 175, Typ Boeing 767 flogen sie um 9.03 Uhr (Ortszeit) in den Südturm des World Trade Center. Die American Airlines Maschine, Flug 77, Typ Boeing 757 steuerten sie um 9.37 Uhr (Ortszeit) in das Pentagon in Washington. Die vierte Maschine, ebenfalls von United Airlines, Flug 93, Typ Boeing 757, wurde um 10.03 Uhr (Ortszeit) in der Nähe von Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania von den Terroristen in einem Acker versenkt. Bei den Anschlägen kamen über 3000 Menschen ums Leben.

Das sind die einzigen Fakten die stichhaltig zu belegen sind. Soweit die Tatsachen. Alles andere was seitdem von offizieller Seite und von Skeptikern (Verschwörungstheoretikern) an Gutachten, Gegengutachten, Vermutungen und Darstellungen hervorgebracht wurde, sind Spekulationen und Vermutungen.

 

Die Fehlerquellen an diesem Tag

Betrachten wir nun zunächst die Bereiche bei denen es an diesem Tag ganz offensichtlich um Fehlverhalten und zu Unterlassung im Amt geht.

Die Flugabwehr hat an diesem Tag völlig versagt. Die Aussage, dass an diesem Tag eine umfangreiche Übung der Luftwaffe durchgeführt wurde und es somit zu Missverständnissen zwischen der Luftraumüberwachung NORAD und der Luftabwehr gekommen sei, wird unter anderem durch die Aussage von Jochen Scholz, ehemaliger Oberstleutnant der NATO – Luftwaffe widerlegt (Quelle:www.youtube.com/watch?v=x_KtLZ32-6U). Außerdem hat die Luftüberwachung im Jahr 2001 in ähnlichen Situationen vor den Anschlägen 63 Mal erfolgreich funktioniert und nach den Anschlägen auch, und somit bewiesen, dass sie die allgemeine Sicherheitslage gewährleisten kann. Am 11. September soll das in gleich vier Fällen misslungen sein? Unwahrscheinlich. Beachten muss man in diesem Fall jedoch, dass in den anderen Fällen, einer ungeklärten Lage, keine Entführungen vorlagen und zwischen Übernahme der Flugzeuge durch die Terroristen bis zu den Abstürzen nicht viel Zeit lag.

Das Abschalten der Transponder durch die Terroristen und eine damit wegfallende Möglichkeit der Identifizierung und Ortung von Flugzeugen durch die Flugüberwachung, ist eine weitere Aussage von offizieller Seite, die ein jeder von uns mit einer Kurzrecherche im Internet zum Teil als Lüge enttarnen kann. Dass die Identifizierung vom Typ des Flugobjekts und die Daten wie Flughöhe und so weiter mit dem Abschalten des Transponders wegfallen, ist korrekt. Aber ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt. Wenn auf dem Bildschirm vom Radar einer der tausenden Punkte keine Kennung aufweist, alle anderen aber ihren Transponder eingeschaltet haben und somit zu identifizieren sind, ist offensichtlich welcher der tausenden von Fliegern auf dem Bildschirm das UFO (Unidentifizierbares Flugobjekt) ist, beziehungsweise zu den entführten Maschinen gehört. Ein Radar erfasst alles und jeden der sich im Luftraum bewegt und man kann die Flugroute verfolgen. Ist sich der Fluglotse nicht sicher um welchen Flug es sich handelt, weil mehrere Flugzeuge in dem Sektor unterwegs sind, kann er Flugmanöver vorgeben, die ihm das Radar signalisiert und somit die Maschine identifizieren. An diesem Tag waren es sogar vier Flugzeuge gleichzeitig, sodass die Ausfallquote bei der Flugüberwachung und der Flugabwehr mit hundert Prozent verdächtig mies ausfällt. Hierfür gibt es nur zwei Erklärungen. Völliges Versagen der zuständigen Stellen oder stillschweigende Billigung der Anschläge. In beiden Fällen zeigt der Staat seine fehlende Legitimation, sein Volk vor Unheil zu bewahren.

Die teuer bezahlten Geheimdienste haben völlig versagt. Obwohl Kenntnisse über Anschlagspläne vorhanden waren, wurde nichts hinsichtlich einer Überprüfung verdächtiger Personenkreise unternommen. Spätestens die Überweisung der 100.000 US-Dollar, die angeblich im Auftrag von Omar Said Sheikh über den pakistanischen ISI-Geheimdienstchef General Mahmoud Ahmad an den Kopf der Terroristen M. Atta erfolgte (Quelle: Times of India) und dass die Attentäter nur Flugtickets für den Hin-, nicht aber für den Rückflug gebucht haben, sind Fakten die dem Geheimdienst hätten auffallen müssen, wenn sie das Gefahrenpotential welches im Land vorhanden ist so gut erkannt und im Griff haben, wie sie immer behaupten.

Wer nun glaubt es hätte als Konsequenz umfangreiche Entlassungen unter den Verantwortlichen gegeben, den muss ich enttäuschen. Das Gegenteil war der Fall.

 

Das World Trade Center

Um diesen Ort der Anschläge ranken sich die meisten Gerüchte. Eine Theorie besagt zum Beispiel, dass es keine Flugzeuge sondern Cruise Missiles waren, die in die WTC – Türme eingeschlagen sind und die offiziellen Fernsehaufnahmen dahingehend gefälscht wurden. Zahlreiche Amateuraufnahmen die von den Einschlägen gemacht wurden und die in den Straßen rund um das WTC gefundene Wrackteile der Flugzeuge, wie ein Triebwerk und Fahrwerkteile, die durch die Türme hindurch geflogen und auf den Straßen New Yorks gelandet sind, widerlegen dies und verdeutlichen zugleich, die enorme Energie, die bei den Einschlägen gewirkt hat.

Als nächstes wird von einigen der Skeptiker angeführt, dass ein aus Aluminium bestehendes Flugzeug nicht die Masse, Kraft und Standfestigkeit besitzt um in einen Stahlgerüst – Bau einzudringen.

Der hierzu herangezogene Vergleich, dass im 2. Weltkrieg die Kampfflugzeuge der Japaner kläglich am Rumpf von Schiffen der US – Marine abschmierten, bei dem Versuch diese durch Kamikaze Aktionen zu zerstören, hinkt. Zum einen waren die Kampfjets der Japaner viel kleiner und leichter (Gesamtgewicht ca. 5 t, Höchstgeschwindigkeit ca. 600 Km/h) gebaut. Zum anderen haben die massiven Motoren der Japanischen Jagdflieger sehr wohl Löcher beziehungsweise Lecks in die Bordwand geschlagen. Bei den Twin Towers hingegen war es ein Stahlgerüst – Bau und eine Boeing 767 die aufeinander trafen. Also ein durch Schweiß- und Nietverbindungen flexibler Bau gegen ein großes Passagierflugzeug mit einem enormen Gewicht 179 t und einer etwas höheren Geschwindigkeit (ca. 850 Km/h) im Anflug als es bei den Japanern seinerzeit der Fall war. Die Aussage der mit dem Bau des WTC beauftragten Chefarchitekten Frank de Martini: „Die Türme halten einem oder mehreren Flugzeugeinschlägen stand“, bezog sich auf die dabei entstehenden physikalischen Kräfte, nicht jedoch auf die dadurch entstehenden Brände.

Der Kollaps der beiden Türme hält auch die ein oder andere Theorie bereit. Eine davon ist, dass die Türme mit Hilfe von Sprengladungen zum Einsturz gebracht wurden. Ein Argument für die Sprengung der Türme ist, so sagen viele der Anhänger dieser These, dass es noch nie einen Stahlgerüst – Bau gegeben hat der durch ein Feuer zum Einsturz gebracht wurde. Das stimmt auch soweit. Schaut man sich aber die Beispiele an, die zur Untermauerung dieses Faktum herangezogen werden, erkennt jeder unverblendete Geist dass in keines der brennenden und nicht eingestürzten Stahlgerüst – Bauten ein Flugzeug gestürzt ist. Dario Fo, Dramatiker und Verfechter der Skeptiker – Theorie, führt einen Hochhausbrand in Madrid als Beweis hierfür an. Dieser fand im Jahr 1995 statt, dauerte 24 Stunden und betraf ein Gebäude, dass sich im Rohbau befand. Schaut man sich jedoch die Aufnahmen des Gebäudes nach dem Brand an, sind sehr wohl schwere Schäden zu erkennen und auch Teile der Konstruktion, die in sich zusammengestürzt sind. Soviel zum Thema: „ein Brand kann kein Stahlgerüst Bau schwächen“.

Die Umsetzung vorbeugender Brandschutzmaßnahmen für einen solchen Fall wäre die Aufgabe der zuständigen Behörde beziehungsweise dessen Brandschutzbeauftragten gewesen und nicht die der Architekten. Da das Gelände, auf dem das WTC stand der New Yorker Hafenbehörde und nicht der Stadt New York gehört, gelten auch deren Auflagen und Bestimmungen und nicht die der Stadt. Zudem war bekannt, dass die Türme nur unzureichenden Brandschutz besaßen der um den Richtlinien zu entsprechen, hätte verbessert werden müssen. In einigen Teilbereichen des WTC wurde die Modernisierung des Brandschutzes´in den Jahren vor den Anschlägen bereits durchgeführt.

Der Einsturz der Twin Tower bietet wohl den größten Raum für Spekulationen. Eine Theorie erklärt den Kollaps der beiden Türme mit der Zündung einer Zero – Box. Jeweils eine Zero – Box soll sich im Fundament des Nord- und Südturmes befunden haben. Ursprünglich wurden diese installiert, um die Türme später bei einem geplanten Abriss, einfacher durch die Zündung der Zero – Box in einem gigantischen Loch, dass angeblich durch die atomare Explosion der Zero – Box entstehen sollte, stürzen und somit verschwinden zu lassen, um so Platz für einen Neubau zu schaffen. Diese Theorie der Zero – Box wird unter anderem durch den Film – „Die letzten Stunden des World Trade Center“ Lügen gestraft. In diesem Film haben die beiden Französischen Brüder Jules und Gédéon Naudet den Werdegang eines New Yorker Feuerwehrmanns dokumentiert. In den Zeitraum der Dreharbeiten fiel auch das Unglück vom 11.September 2001. Jules Naudet hielt sich mit seiner Kamera zum Zeitpunkt des Kollapses in Begleitung von Feuerwehrleuten im Untergeschoss des World Trade Centers auf und überlebte. Bei einer unterirdischen atomaren Sprengung wäre dies wohl kaum der Fall gewesen. Er wäre verdampft!

Die Freifalltheorie bei den Einstürzen, ein weiterer Beweis der Skeptiker für die Sprengung der Türme, löst sich für jeden in Luft auf, der sich die original Aufnahmen genauer betrachtet. Nehmen wir den Nord – Turm. Vom ersten Anzeichen des Einsturzes bis zum völligen Kollaps vergehen nicht 10 Sekunden, wie von einigen Skeptikern so oft behauptet, sondern mindestens 16 Sekunden. Dazu kommt dass, wenn man einen Freifall beim Einsturz hätte herbeiführen wollen, man vermutlich jede der 110 Etagen mit Sprengstoff versehen und in exakter Reihenfolge zur Zündung bringen müssen. Da auch die äußeren Stahlträger hätten gesprengt werden müssen um einen „freien Fall“ herbeizuführen, wäre dieser Vorgang akustisch und visuell für alle weithin sichtbar und hörbar aufgefallen. Einen der schrecklichsten Beweise dafür, dass keine Explosionen im Innern des WTC zum Zeitpunkt des Einsturzes stattfanden, ist ein Mitschnitt eines Telefonats, in dem eine Frau die nach dem Einschlag des Flugzeugs in einem der Türme im 83. Stock festsaß und per Handy bei der Notrufzentrale um Hilfe fleht. Das Gespräch endete, als der Turm in dem sie sich aufhielt einstürzte und die Trümmer die Frau mit sich in die Tiefe rissen. Das sich nähernde Grollen, ausgelöst durch den Zusammenbruch der oberen Etagen, ist genau zu hören (9/11-Was steckt wirklich dahinter? /ZERO: An investigation into 9/11). Auch bei allen anderen Aufnahmen, die als Beweis angeführt werden, sind bis auf die Geräusche vom Einsturz keinerlei Explosionen zu hören.

Die Radioaktivität in den Trümmern des World Trade Center lässt sich mit der in der Natur aus in Baustoffen wie Sand, Zement und Fliesen vorkommenden Strahlung erklären (Quelle: Universität Oldenburg). Die anderen Giftstoffe die zu den Erkrankungen der Ersthelfer und den der Räumtrupps führten, sind auf die Zerstörung tausender technischer Geräte wie Computer, Handys, Monitore, Fernsehgeräte, Leuchtmittel und deren dabei freigesetzten giftigen Inhaltsstoffe zurückzuführen. Desweiteren wurden durch die Feinstaubwolken, die bei den Einstürtzen entstanden, neben Asbest auch andere gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt und haben in den Lungen der Anwesenden Schaden angerichtet. Dazu kommen weitere Gefahren durch die nach dem Einsturz im Untergrund schwelenden Brände. Die dabei entstandenen giftigen Dämpfe von Kabelummantelungen, Isolierstoffen und anderen giftig verbrennenden Überresten in den Trümmern, belasteten die Arbeiter zusätzlich.

Wem die Aufräumarbeiten am Ground Zero zu schnell durchgeführt wurden und aus diesem Grund eigene Nachforschungen anstellen möchte und wer sich diesbezüglich auf Beweismittelsuche begeben will, kann unter anderem auf der Mülldeponie Fresh Kills Landfill auf Staten Island fündig werden. Weitere Beweismittel sind in Form von Stahl aus den Trümmern des WTC als symbolischer Akt für den Bau des Kriegsschiffes USS New York, der US – Navy herangezogen worden (6,8 t vom WTC – Stahl sind enthalten). Zwei weitere Schiffe der US – Navy, bei denen Stahl vom WTC verbaut werden soll, sind derzeit in Produktion.

 

Das Pentagon

Zahlreiche Argumente sprechen gegen die Theorie, das Pentagon sei nicht von einem Flugzeug sondern von einer Cruise Missile getroffen worden. Und solange die Videoaufzeichnungen unter Verschluss liegen wird es wohl auch schwer, einen Cruise – Missle – Einschlag zu beweisen.

Diese von mir nachstehenden Erklärungen kann jeder für sich im Internet mit ein paar Klicks recherchieren. Als stichhaltigster Beweis dafür, dass ein Flugzeug und keine Cruise Missile das Pentagon getroffen hat, ist das enorme Ausmaß der Zerstörung am und im Gebäude. Desweiteren gibt es aussagekräftige Fotos die die bei dem Einschlag entstanden und Abdrücke der Tragflächen in der Fassade zeigen. Diese Aufnahmen werden von den Skeptikern jedoch verschwiegen.

Aber nehmen wir an, es wäre eine Cruise Missle gewesen. Laut der (eventuell manipulierten) Videoaufzeichnungen und (glaubwürdigen) Zeugenaussagen, fand die Explosion im äußeren Ring des Pentagon statt. Wie sind dann die Schäden und das Loch in Ring 2 entstanden? – Nehmen wir an es wäre eine Bunkerbrechende Munition gewesen, die das Pentagon getroffen hat, dann wäre der Flugkörper zunächst tief in das Gebäude eingedrungen bevor es zur Explosion gekommen wäre. Wie ist dann die Explosion im äußeren Ring, für die es, wie bereits geschrieben, unabhängige Zeugen gibt, und die Nicht- Explosion im Inneren 2. Ring des Pentagon zu erklären? Das Austrittsloch in Ring 2 lässt sich also nur durch die weiterfliegenden Trümmerteile eines Flugzeugs erklären, nicht mit einer bereits explodierten Rakete. Einen weiteren Beweis liefern die gefundene Überreste von Triebwerk und Fahrgestell. Zudem wurde der Flugschreiber geborgen und ausgewertet.

Ein weiteres Argument seitens der Skeptiker, dass der Terrorpilot Hani Hanjour als unerfahrener und angeblich völlig flugunfähiger Pilot, keine aufwendigen Flugmanöver hätte fliegen können, wird durch einen Versuch vom SWR (Südwestrundfunk) – „Ich bin Nano“, widerlegt. Dabei ging es um die Frage ob ein Passagier, ein Flugzeug (eine Boeing 737) unter professioneller Anweisung sicher landen kann. Bernd M., der Erfahrung aus dem Training mit einem handelsüblichen Flugsimulator auf seinem Heim Computer hat, war der „Testpilot“. Für einen realitätsnahen Versuch setzten sie den Hobbypiloten selbstverständlich in einen professionellen Flugsimulator und nicht in ein echtes Flugzeug. Als „Tower“, der die Anweisungen und Verhaltensweisen für eine sichere Landung vorgab, saß ein erfahrener Pilot hinter dem Testpiloten. Tja und was soll ich euch sagen – der gute Mann legte mit dem ersten Versuch eine so butterweiche Landung hin, dass sogar dem Profipilot die Spucke wegblieb. Bedenkt man nun, dass der Start und die Landung die anspruchsvollste Phase eines Fluges darstellen, ist es durchaus möglich, dass jemand wie Hani Hanjour, der neben seinem Training mit einem Flugsimulator, am Heim-Computer auch praktische Flugerfahrung auf Kleinflugzeugen hatte, ein Flugzeug in der Luft steuern und zum Absturz bringen konnte.

Die Aussage, ein Flugzeug kann in geringer Höhe nicht 850 Km/h fliegen, ist auch eine Aussage die an den Haaren herbeigezogen ist. Laut Aussagen von Experten, hat noch niemand ausprobiert ein Passagier – Flugzeug in geringer Höhe mit maximaler Geschwindigkeit zu fliegen, weil es zu gefährlich und zudem völlig sinnlos ist. Aber dies bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Man muss hierbei wiederum bedenken, dass es nicht die Absicht der Entführer war, die Maschinen irgendwo sicher zu landen. Hani Hanjour und die anderen Terrorpiloten konnten somit die physikalischen Gesetze außer Acht lassen.

Dass die Terroristen nun ausgerechnet den Teil vom Pentagon getroffen haben, der gerade modernisiert wurde, wird von den Skeptikern als verdächtig bewertet. Diesen Umstand würde ich aus der Sicht der Entführer als Murphy´s Gesetz bezeichnen: Sie sind fast am Pentagon vorbeigeflogen, haben Rumsfelds Büro verfehlt und sind dann auch noch in den gerade gegen Terroranschläge baulich verstärkten Teil des Gebäudes geflogen. Der Beschluss, das Pentagon durch Modernisierung gegen Angriffe von außen abzusichern, umfasste das gesamte Gebäude und nicht wie viele behaupten, nur den vom Anschlag betroffenen Teil. Von 1994 bis 2011 wurden diese Arbeiten mit einem finanziellen Gesamtvolumen von 3,13 Milliarden Euro durchgeführt.

 

Pennsylvania/Shanksville

Kommen wir zum Absturz in Pennsylvania nahe der Ortschaft Shanksville. Genauso wie beim Verteidigungsministerium streiten sich hier die Leute ob es überhaupt ein Flugzeug war, dass abgestürzt ist oder nicht. Ich würde an Hand der Faktenlage sagen: Es ist ein Flugzeug gewesen. Denn die Fotos, die einige der Skeptiker nicht erwähnen, zeigen eindeutige Spuren eines Flugzeugabsturzes wie zum Beispiel die Abdrücke von Tragflächen und Rumpf.

Wie sich ein Flugzeug verhält, dass frontal, wie es auch im Fall von Flug 93 gewesen sein könnte, auf ein feststehendes und absolut massives Objekt trifft, ist auf YouTube unter dem Titel „800 Km/h Crash Test.Plane Against Wall“, sehr schön zu beobachten. Weitere Sachverhalte sind zu umfangreich um sie hier abhandeln zu können.

 

Eine von den noch offene Fragen

Eine für mich bisher noch ungeklärte Frage ist: Ob und, wenn ja, welche Rolle spielte der ehemalige FBI-Agent, Terrorismus- und Osama bin Laden – Experte John O´ Neal. Zum Zeitpunkt der Anschläge war er bei der Firma Kroll angestellt und in ihrem Auftrag als Sicherheitschef des WTC tätig. Er befand sich bei den Anschlägen vor Ort und verlor bei dem Versuch Menschenleben zu retten, sein eigenes. Eine abgedrehte aber interessante Dokumentation zu diesem Thema findet ihr unter dem Titel „Who killed John O´ Neil“ im Internet.

Und so schließe ich einen Bericht, mit dem ich versucht habe, ein wenig Licht in das Dunkel in einige der unglaublichsten Theorien zu bringen, mit dem Wissen, dass er nicht einmal die Spitze des Eisberges gezeigt hat, ja die Spitze noch nicht einmal angekratzt hat. Aber wie so oft hoffe ich euer Interesse geweckt zu haben und dass sich der ein oder die andere von euch weiter informiert. Ich werde zum Thema des 11. September in den nächsten Monaten, und außerhalb der regulären Zeitung, einen umfassenden Bericht auf unserer Internetseite veröffentlichen.




Tiefe Einblicke – Wie Kapitalismus und Parlamentarismus zusammen gehen

Kurz – Bericht vom „2. Runden Tisch“ im Wrangel – Kiez. Mit Beteiligung von AnwohnerInnen, Bezirksamt (Bürgermeister, Wirtschafts- und Ordnungsamt) und zwei uniformierten und bewaffneten Kiez-Bullen.

Wichtigstes Thema: Miet-Erhöhungen und Verdrängung (Stoppen!) diskutiert am Beispiel des Hauses in der Schlesischen Straße 25.

Vorgeschichte, Eigentümer-Wechsel und Verantwortlichkeiten!

Historisches Drama in vielen Akten

1. Der Bezirk Kreuzberg verfügt über viele Häuser und Grundstücke. Die Berliner Bezirke sind unselbständige Verwaltungseinheiten. Sie dürfen zu grundsätzlichen Fragen Stellung nehmen. Entscheiden dürfen sie nur so lange, wie es der Landesregierung genehm ist.

2. Die Landesregierung = Senat hält es für zweckmäßig, sämtliches Kommunales Eigentum an sich zu ziehen (gegen den Widerstand der Bezirke) und beispielsweise der GSW zu schenken. Die GSW gehört der Stadt Berlin, also: dem Senat.

3. Die Stadt braucht mal wieder viel Geld – für „übergeordnete Aufgaben“, beispielsweise zur Unterstützung von (potenziellen und tatsächlichen) Investoren an den Ufern der Spree. Sein „Liegenschaftsamt“ erhält die Aufgabe, allen Grundbesitz meistbietend zu verhökern. Nicht nur an Hedge – Fonds!

4. Das Mietshaus in der Schlesischen Straße ist bereits verkauft – an Privat. Im Grundbuch steht aber noch die GSW. Die hätte das Haus bis 2003 MieterInnen – freundlich sanieren sollen. Hat sie aber nicht! Der Senat hätte diese vertragliche Zusicherung einklagen sollen, sich sozusagen selbst verklagen sollen. Hat er aber nicht. Im Haus leben nur noch zwei Mietparteien – die einzigen, die sich (vielleicht) jetzt noch juristisch zur Wehr setzen können. Das Bezirksamt, Abteilung Wirtschaft (?) hätte diese Schweinerei öffentlich machen sollen – hat es aber nicht. Es wartete mit dem Grünen Bürgermeister auf die Hausbesetzung!!

5. Der neue Eigentümer stellt ihm (dem Franz Schulz) „einige soziale Wohnungen“ im Haus in Aussicht. Immerhin?? Natürlich (?) muss (??) auch der Käufer nicht nur Rücksicht auf seine Finanzen (und Finanziers?) nehmen, aber natürlich auch auf das Klima im (unbekannten) Kiez.

6. Der Bürgermeister persönlich will sich dafür einsetzen, dass Gentrifizierung & Co KG sanfter, sozusagen grüner abläuft. Ein Anwohner brachte es realistisch, wenn auch ungeschickt formuliert auf den Punkt: Das geht seinen Gang und keiner kann was dafür! Ich meine: Wir, die Betroffenen und die, die sich betroffen machen, können manches verhindern. Aber: nur gemeinsam!!!

Geschrieben von flu

 




Ausgabe 13

Titelthema: Bilderberger & Co.
Weiter Themen: Kulturraum Zwinglikirche / Horch & Guck – In Amsterdam / Nachruf – Osama Bin Laden / Kurz Gesagtes: Uran und Cadmium, “Mr. Nice” im Kino, Ökö- Verarschung, Andrea Mohr Lesung / Kunst… selbstverständlich – William Wires / Müll – Was war das doch gleich? (2/2) / Woher der Wind weht – Rundblick / Nachgetreten – Naive Bürgerproteste

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