Das Lagari in der Pflügerstraße ist eine gemütliche Kneipe mit Kleinkunstbühne und ganz unterschiedlichen Veranstaltungen, von der Livemusik bis zum Tatort-Public-Viewing.
Seit Januar läuft hier auch einmal wöchentlich die Kurzfilm-Festival-Reihe Shortcutz, bei freiem Eintritt, wie die meisten Veranstaltungen im Lagari: mit guten Filmen (gleich der erste Kurzfilm in der ersten Aprilwoche, »The Document« von Erik Lehmann, ein Kurzfilm mit Karriere, der bereits bei den Filmfestspielen in Cannes gelaufen ist, war ein absoluter Hingucker), viel interessiertem Publikum (fast alle Plätze besetzt, trotz parallel laufendem Champions-League-Spiel), darunter offenbar auch die Filmemacher selber, und einem sehr gastfreundlichen, entspannten Wirt (kein »Verzehrszwang«, und wer etwas trinken will, hat eine gute Auswahl zu günstigen Preisen).
Wer allerdings denkt, dass das Kurzfilmscreening kompakt abläuft, hat sich getäuscht: Bei besagter Veranstaltung Anfang April waren entweder derart viele Akademiker unter den Gästen, dass bis Programmbeginn gleich mehrere „akademische Viertel“ Verspätung zustande kamen. Oder der Veranstalter wollte einen Ausgleich zur Kürze der Filme schaffen. Kein Problem, wenn man genug Zeit mitbringt. Dann man kann sich im Lagari zwischendurch gut beschäftigen, zum Beispiel als warming-up im Nebenraum Sportübertragungen gucken oder eine Runde Billard spielen. Aber für »rasende Reporter« ist das problematisch.
Die nächste Gelegenheit, bei den Shortcutz im Lagari dabei zu sein, ist am kommenden Mittwochabend, Beginn ist nominell um 20.30 Uhr – tatsächlich aber wahrscheinlich auch wieder etwas später. Und das große Finale gibt’s am Jahresende, wenn die von der Fachjury ermittelten »Winner of the Month« um den jährlichen Shortcutz Berlin Award konkurrieren.
Geschrieben von jw
http://shortcutzberlin.wordpress.com/