Und was für ein Jahr. Politisch, Privat und Pressethematisch.
Politisch haben es die Verantwortlichen aus Wirtschaft und Politik mal wieder geschafft, uns ein Jahr lang mit Hinhaltetaktiken und Äußerungen wie: „Diese Entscheidung war alternativlos“ an der Nase herumzuführen.
Aus privater Sicht war das Jahr nicht minder beschissen. Nicht umsonst fiel die Ausgabe Juni/Juli 2010 aus und die Existenz des Kreuzbergers stand auf dem Spiel. Aber den Gefallen, mich von gewissen Leuten hier im Staate unterkriegen zu lassen und mich ihnen zu beugen, werde ich denen ums Verrecken nicht tun. Im Gegenteil. Jetzt gibt´s richtig auf die Fresse.
Verbal versteht sich.
Pressetechnisch geht es deshalb ungebremst weiter. Aufgrund der bereits in der letzten Ausgabe angesprochenen Investoren und Sponsoren, besitzen wir nun den Rückhalt um uns voll und ganz auf den Inhalt einer jeden Ausgabe konzentrieren zu können. Mit dem Kauf einer eigenen Druckmaschine konnten wir gleich zwei Zeichen setzen. Zum einen sind wir nun unabhängiger und flexibler und die Druckkosten konnten um 50 Prozent gemindert werden. Zum anderen ist diese Investition auch ein Zeichen an euch, unsere werten Leserinnen und Leser, daß es weiter geht und ihr auch in nächster Zeit mit unseren Berichten rechnen könnt. Des Weiteren werden wir die Testphase des mobilen Verkaufs der Zeitung fortführen. Jeder, der es für gerechtfertigt hält, kann den mobilen Verkäufer und den Kreuzberger mit dem Erwerb einer Spendenausgabe, für 1 Euro, unterstützen. Selbstverständlich wird Der Kreuzberger auch in Zukunft bei mittlerweile über 130 Cafés, Bars, Kneipen, Restaurants, Kiezläden und Hostels kostenlos erhältlich sein. Den zahlreichen Bitten der „Horch & Guck“-Fans (Leserbrief S. 12), kommen wir gerne nach und werden ab sofort in jeder Ausgabe eine Geschichte dieser beiden Meisterspione a. D. abdrucken.
Dass es immer wieder Themen geben wird, die dem ein oder anderen übel aufstoßen, werden wir auch in Zukunft nicht verhindern können. Aber das ist auch nicht Sinn und Zweck des Kreuzbergers. Wir wollen mit einigen Berichten die Aufmerksamkeit der Leute auf gewisse Umstände in dieser Welt lenken. Aus diesem Grund versuchen wir so objektiv wie möglich über Themen zu berichten und lassen die eigene Meinung außen vor. Die Leserinnen und Leser stehen selbst in der Pflicht, bei Interesse sich weiterführend zu informieren und somit zu einer eigenen Meinung gelangen zu können. Im Gegensatz zu der Rubrik „Woher der Wind weht“, in der die eigene Meinung der jeweiligen Verfasser gemäßigt zum Einsatz kommt.
So gibt es zum Fest der Liebe, Themen mit Hiebe (dichterische Freiheit, d. Red.).
Da ich das Vorwort mal wieder für die eigenen Belange ausgenutzt habe, fällt das Inhaltsverzeichnis diesmal, ohne langatmige Erklärungen, unspektakulär kurz aus.