Seit Jahren werben die Medien und Umweltaktivisten für einen geringeren Trinkwasserverbrauch unter der Bevölkerung. Seit Jahren halten sich die Bürger an diese Mahnungen und sparen wo sie nur können. Es gibt sogar öffentlich ausgeschriebene Wettbewerbe in denen der Haushalt mit dem geringsten Jahreswasserverbrauch als Sieger hervorgeht und geehrt wird. Auch sonst wird alles daran gesetzt, dass Land und Leute mit den Trinkwasser – Ressourcen sparsamer umgehen. Soweit, so gut. Nur erzählt uns keiner von der Kehrseite der Medaille. Denn seit dem die Umweltbewussten unter uns gewissenhafter mit dem Wertvollen Nass umgehen, findet, von der Bevölkerung unbeachtet, ein anderer Irrsinn statt. Denn um die Abwasserkanäle zu reinigen, was früher überwiegend mit dem Brauchwasser erledigt wurde, muss heute, aufgrund der Sparsamkeit der Bevölkerung, mit Trinkwasser durchgeführt werden. Zum anderen hat der niedrige Abwasserpegel in den Kanälen Auswirkungen auf die Bausubstanz. Denn wenn das Abwassersystem über längeren Zeitraum an einer zu niedrigen Auslastung „leidet“, zerfällt es in sich. Das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Nun sind mal wieder die „Experten“ gefragt.