Der Viktoriapark (1821 – 2010)

Allen Besuchern und Bewohnern dieses schönen Bezirks, Kreuzberg, möchten wir heute den Viktoriapark etwas näher bringen und somit auf eine “Naherholungsfläche”, wie der Park, der auf und um den Kreuz-Berg herum angelegt wurde, im Amtsdeutsch auch genannt wird, hinweisen wollen.

Der Hügel auf dem der heutige Viktoriapark angelegt wurde, war ursprünglich eine unbewaldete Erhebung in der weitläufigen Landschaft. Diese natürliche Erhebung stellt die Ausläufer der Berlin-Brandenburgischen – Hochfläche dar. Die Geschichte um den “Berg” begann 1821 mit der Errichtung des National-Denkmals durch Karl Friedrich Schinkel. Das Denkmal in Form eines Kathedralturmes trägt auf seiner Spitze ein Hochkreuz, das später Namensgeber für den Berg und für den um ihn entstandenen Bezirk wurde.

Das Denkmal erinnert an die Schlachten des Befreiungskrieges (1813 bis 1815) gegen Napoleon. Zunächst nannten ihn die umliegenden Siedler “Tempelhofer Berg” oder auch “Runder Weinberg”, da an seinem Südhang seit dem 16. Jahr-hundert Wein angebaut wird. Dieser ist unter dem Namen “Kreuz-Neroberger” auch über die Grenzen Kreuzbergs hinaus bekannt.

Von Herman Mächtig stammen die Pläne, nach denen der Hügel, von 1888 bis 1892, in eine gebirgsähnliche Parkanlage umgestaltet wurde. Dazu gehört auch der künstlich angelegte Wasserfall, der eine Nachbildung der Heynfalls (Wodospad Padgórny) im Riesengebirge darstellt.Die “Viktoriafälle” wie der Wasserfall im Volksmund auch genannt wird, mündet in einen kleinen Teich, an dessen Ufer ein Fischer mit einer im Netz gefangenen Nixe steht. Diese Bronze – Skulptur, die den Namen “Der seltene Fang “trägt und von Ernst Herter stammt, wurde 1896 installiert. Der Wasserfall hat eine Gesamthöhe von 24 Metern und bewältigt, mit der modernen Technik von heute, ein Umlaufvolumen von 13.000 Liter, in der Minute.

In den Jahren von 1913 bis 1916 wurde der Park in westlicher Richtung in seinen Ausmaßen enorm erweitert. Verantwortlich für diese Maßnahmen war Albert Brodersen (1857 – 1930).

Heutzutage bietet der Park seinen Besuchern zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Man kann entspannt spazieren gehen und im Sommer auf einer der zahlreichen Liegewiesen eine Pause einlegen. Für Familien mit Kindern gibt es einen schönen Spielplatz und das Tiergehege sorgt für eine lustige Abwechslung im städtischen Alltag. Das Team vom “Golgatha” – Biergarten sorgt mit guter Laune und kalten Getränken für Erfrischung an so manch heißen Sommertagen. Des Weiteren finden ab dem 31.03.2010 wieder diverse Veranstaltungen statt. Dann endet die Winterpause und der Park erwacht langsam aber sicher wieder zu neuem Leben.

Verkehrsanbindung:

U6 – Station Platz der Luftbrücke

U7 – Station Yorkstraße

Bus 104 – Station Dudenstraße

Bus 140 – Station Katzbachstraße

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