„Just in time“ hat ausgedient

Zu dieser Erkenntnis müsste die produzierende Industrie spätestens nach dem Erdbeben und der daraus erfolgten Atomreaktor – Katastrophe in Japan gekommen sein. Denn nur vierzehn Tage nach dem Unglück stehen bei uns die Fertigungsbänder der Unternehmen wegen fehlender Fertigungsteile still. Und wie sollte es anders sein, prüfen die ersten von Kurzarbeit betroffenen Unternehmen die Möglichkeit den Staat erneut um finanzielle Unterstützung in Form von Zuzahlungen für das auszuzahlende Kurzarbeitergeld zu ersuchen. Die Zuständigen für das Erteilen dieser Zuschüsse sollten genauestens prüfen wer hier was beantragt. Es kann nicht angehen, dass die Konzerne dieses Landes wieder als erstes auf der Matte stehen, sobald auch nur das geringste Problem im Produktionsablauf stattfindet, nur um den Gewinn nicht zu gefährden. Wo sind die Rücklagen für eben solche Situationen? Wo die Lagerhallen, die für diese Engpässe, einen Materialpuffer bereit halten?

Wie? Gibt es nicht?

Keine Hausfrau dieser Welt würde den Bestand an Vorratshaltung in ihrer Küche so schändlich vernachlässigen wie es die gut bezahlten „Top-Manager“ der Welt-Konzerne“ gewissenlos, nur auf den steigenden Aktienkurs bedacht, tun. Das letzte Mal als dies der Fall war, brach der Vulkan Eyjafjallajökull auf Island aus und legte neben dem europäischen Flugverkehr auch das produzierende Gewerbe lahm. Und er raucht schon wieder! Es wird garantiert nicht das letzte Mal sein das es Lieferengpässe durch Naturkatastrophen oder durch gesteuerte Finanzkrisen geben wird. Sollen aber jedes Mal die Steuerzahler in die Bresche springen und müssen dafür mit der Einschränkung des allgemeinen Wohlstandes dafür bluten, wenn unfähige und korrupte Manager, Banker und/oder Regierungen versagen und die Wirtschaft durch ihr Treiben ruinieren?

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